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Veröffentlicht am 16.03.2017

Leider nicht wie erwartet

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Die Prophezeiung der Hawkweed von Irena Brignull
erschienen bei Fischer Sauerlaender

Zum Inhalt

Ember und Poppy kommen in derselben Gewitternacht in weit entfernten Teilen des Landes zur Welt. Durch ...

Die Prophezeiung der Hawkweed von Irena Brignull
erschienen bei Fischer Sauerlaender

Zum Inhalt

Ember und Poppy kommen in derselben Gewitternacht in weit entfernten Teilen des Landes zur Welt. Durch einen mächtigen Fluch werden sie noch in der Sekunde ihrer Geburt vertauscht. So wächst das Mädchen Ember in einem Clan von Hexen auf. Und Poppy, die Hexe, in einer Kleinstadt in England.
Immer und überall spüren die beiden, dass sie anders sind und nicht dazugehören. Doch von der uralten Prophezeiung, die ihr Schicksal bestimmt, ahnen Ember und Poppy nichts. Erst als sie sich eines Tages gegenüberstehen, wissen sie, dass es höchste Zeit ist, für dieses Glück zu kämpfen. Koste es, was es wolle…
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover machte mich zuerst auf das Buch aufmerksam, denn es ist wirklich schön. Viele Details sind eingearbeitet worden, was mir gleich positiv ins Auge gestochen ist. An einer Geschichte über Hexen kann ich sowieso nie vorbeigehen – also musste dieses Buch einfach bei mir einziehen. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir die Bewertung eines Buches selten so schwer gefallen ist…

Die Story startet mit dem Prolog, der vor der Geburt von Ember und Poppy spielt. Hier wird einiges schon zu dem Fluch der Hawkweed und der Prophezeiung erklärt. Ebenfalls wird die Beziehung von Charlock und Raven unter die Lupe genommen. Ein guter Einstieg in die Geschichte. Das erste Kapitel fand ich sehr erschütternd. Es ging mir persönlich als Mutter sehr zu Herzen… Die gesamte Geschichte wird in der dritten Person geschildert. Ich fand es toll, dass es nicht um Hexen im Mittelalter geht, sondern in unserer Zeit spielt. So blieb der historische Faktor ganz außen vor. Die erste Szene im Anfangskapitel erschien mir identisch mit einer bestimmten Passage in Kami Garcias Sixteen Moons. Dies war mir aus dem Grund einfach zu platt.

Poppy und Ember sind die beiden Protagonistinnen der Story. Sie sind völlig unterschiedlich, haben aber eines gemeinsam: Sie sind beide in ihrer Welt Außenseiter. Einfach aus dem Grund, weil sie anders sind. Anders zu sein finde ich bei solchen Geschichten echt klasse, weil diese Figuren immer ihre Alleinstellungsmerkmale aufweisen. Beide Mädchen empfand ich auf ihre Art und Weise naiv, sympathisch waren sie mir aber trotzdem. Der Leser sieht ebenfalls, wie sehr sich Poppy und Ember im Laufe der Story verändern. Gerade bei Poppy ist mir dies stark aufgefallen, was nicht immer ganz positiv auszulegen ist. Ember hat eher den Charme und die Unwissenheit eines kleinen Mädchens, da sie nichts von der „realen Welt“ weiß. Dies war eigentlich ganz niedlich mitanzusehen. Und Poppy ist in diesen Szenen eine geduldige Ansprechpartnerin. Hier prallen zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander, die eigentlich nur einen Steinwurf voneinander entfernt sind.
Embers Cousine Sorrel mochte ich gar nicht, sie hat eher den zickigen und leicht bösen Part zugewiesen bekommen. Egal ob es sich um Ember, Poppy oder Sorrel dreht – jedes dieser Mädchen lebt nicht das Leben, für das es vorgesehen war. Ziemlich traurig und auch beklemmend zu lesen.

Denn man wurde sehr einsam, wenn man nie so sein konnte, wie man wirklich war.
Seite 28

Insgesamt finde ich das Buch sehr düster und traurig. Es gibt wenig Positives von den Charakteren, da ist auch Leo keine Ausnahme. Jede Vorgeschichte ist fast schon schrecklich und einfach nur deprimierend, was mir mit der Zeit zu viel wurde.
Geschieht die erste Begegnung zwischen Poppy und Ember relativ früh im Buch, dauert es noch eine ganze Zeit, bis sich Poppy ihrer Herkunft bewusst ist. Das hat mich etwas gestört, weil man sie als Leser am liebsten einmal kräftig gerüttelt hätte. Ihre erste Begegnung mit Leo hat absolut etwas Magisches an sich. Eine weitere Erklärung dazu gibt es ziemlich spät im Buch und leider nur am Rande.

Das Lächeln enthüllte sie, offenbarte sie ohne die Tarnung und Fassade, hinter der die meisten Menschen ihre Gefühle verbergen.
Seite 69

Irena Brignull hat mich mit ihrem Jugendbuch-Debüt Die Prophezeiung der Hawkweed relativ gut unterhalten können. Sie hat eine interessante Welt um ihre Protagonisten herum erschaffen und die Entwicklung der beiden Mädchen gut herausgestellt. Die ganze Story hindurch passieren immer wieder Kleinigkeiten, die keinesfalls uninteressant waren. Doch ich hatte ständig das Gefühl, dass nun einmal etwas Größeres oder auch Bedeutsameres geschehen müsse. Etwas, was mehr in die Richtung der Prophezeiung geht. Ich kam mir oft wie auf einem Pulverfass vor. Die Geschichte plätschert ohne nennenswerte Ereignisse vor sich hin, die Atmosphäre ist sehr düster gehalten. Dann kommt der langersehnte Showdown, aber danach flachte die Story wieder etwas ab, bevor sie schlussendlich zum Ende kam. Auch dieses ist relativ offengehalten worden und nicht unbedingt typisch. Aber hier setze ich ganz stark auf Band 2. Durch den angenehmen und einfachen Schreibstil der Autorin fliegt die Geschichte um Hexen und Prophezeiungen nur so dahin. Nach längerem Überlegen habe ich mich für eine mittlere Bewertung entschieden, die mich 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben lässt.

Die Reihe

Die Prophezeiung der Hawkweek
The Hawkweed Legacy (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im August 2017)

Zum Autor

Irena Brignull wuchs in den Chiltern Hills im Südosten Englands auf und lebt heute mit ihrer Familie in London. Nach ihrem Studium der englischen Literatur in Oxford schrieb sie Drehbücher für preisgekrönte Kinoerfolge wie ›Shakespeare in Love‹, ›Die Boxtrolle‹ oder ›Der kleine Prinz‹. ›Die Prophezeiung der Hawkweed‹ ist ihr erstes Jugendbuch.

ab 14 Jahren
400 Seiten
übersetzt von Sibylle Schmidt
ISBN 978-3-7373-5424-0
Preis: 17,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 23.02.2017

Ein eher kompliziertes Buch

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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Ein bisschen wie Unendlichkeit von Harriet Reuter Hapgood
erschienen bei Fischer kjb

Zum Inhalt

»So ist es, wenn man jemanden liebt.
So ist es, wenn man um jemanden trauert.
Ein bisschen wie Unendlichkeit.«

Als ...

Ein bisschen wie Unendlichkeit von Harriet Reuter Hapgood
erschienen bei Fischer kjb

Zum Inhalt

»So ist es, wenn man jemanden liebt.
So ist es, wenn man um jemanden trauert.
Ein bisschen wie Unendlichkeit.«

Als die Ferien anfangen, möchte Gottie eigentlich nur unter dem Apfelbaum liegen, in die Sterne schauen und über das Universum nachdenken. Sie kennt jede Theorie zu Raum und Zeit und kann alles mit einer Formel erklären.
Außer, warum ihr bester Freund Thomas, der vor einigen Jahren weg¬gezogen war, plötzlich wieder auftaucht. Warum niemand ihre Verzweiflung über den Tod ihres Großvaters Grey versteht. Und warum sie in Flashbacks ganze Szenen ihres Lebens erneut durchlebt. Verliert sie den Verstand oder wird sie wirklich in die Vergangenheit versetzt? Und wie kann sie in der Gegenwart bleiben – bei Thomas, dessen Küsse ihr Universum verändern?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch hat mich nicht nur wegen des schönen Covers angezogen, auch den Klappentext empfand ich als sehr ansprechend. Zudem wird die Story in der ersten Person erzählt, was ich liebe.
Die ersten Seiten sind in einer sehr schönen, fast schon poetischen Sprache verfasst. Es geht hierbei meist um Beschreibungen der Umgebung. Doch wenn es sich um Gotties Gedankengänge dreht oder Dialoge eingebracht werden, erschienen mir die Sätze zu sprunghaft. Ich hatte enorme Schwierigkeiten, bei der Sache zu bleiben und dem Buch eine Chance zu geben.
Gottie, eigentlich Margot, ist ein Mathegenie und siebzehn Jahre alt. Sie vermisst ihren kürzlich verstorbenen Großvater Grey sehr und erinnert sich durch das Lesen seines Tagebuchs gerne an alte Zeiten zurück. Diese Passagen haben mir gefallen. Durch sie erhielt ich ein gutes Bild von Grey – bei Gottie sah dies leider anders aus. Die meiste Zeit machte sie auf mich einen sehr traurigen Eindruck, was dem Buch einen negativen Touch verleiht. Auch ihre Beziehung zu Thomas ist nicht klar definiert. Auf Facebook würde man wohl „es ist kompliziert“ angeben ;)
Über den Inhalt des Buches möchte ich auch gar nicht mehr verraten, nur so viel: es ist keine locker-leichte Liebesgeschichte, wie ich anhand des Klappentextes erwartet hatte. Vielmehr geht es um Wurmlöcher, Filmrisse, Zeitachsen und mathematische Formeln. Diesen Dingen konnte ich nur schwer folgen, da sich nach kurzer Zeit schon alles in meinem Kopf drehte… Die Autorin hat sicherlich an dieser Stelle auch wissenschaftlich erwiesene Fakten mit eingebracht, was mich aber mehr verwirrte als erhellte. Den Wechsel zwischen der Wissenschaft und ganz banalen Dingen fand ich allerdings sehr gelungen. Es war schön, auch einmal von Partys, Scrabble-Spielen oder backen lesen zu können. Das hob die negative Stimmung wieder etwas.

Unendliche Welten, unendliche Universen, unendliche Möglichkeiten.
Seite 83

Harriet Reuter-Hapgood hat mir mit Ein bisschen wie Unendlichkeit eher komplizierte als entspannte Lesestunden beschert. Der Klappentext hat mich persönlich auf eine völlig andere Fährte geführt, was mich stellenweise sehr verwirrte. Dieses Buch ist keine lockere Lektüre für zwischendurch, sondern stellt schon gewisse Ansprüche an den Leser. Ob es mit einer Altersempfehlung ab 14 Jahren richtig angesetzt ist – ich bin mir nicht ganz sicher. Denn hier muss man wirklich alles andere ausblenden und sich nur noch auf die Story konzentrieren. Mir waren die Gedankengänge der Protagonistin stellenweise zu kompliziert und verwirrend angelegt. Die Fakten und Formeln konnten mich nicht richtig erreichen. Neben den Zeitreisetheorien geht es auch um Verlust, Tod und Trauer, was Menschen jeden Alters angeht. Es ist bestimmt ein wunderbares Buch, das hoffentlich seine Leserschaft finden wird – für mich war es leider nicht so. Ich vergebe 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.



Zum Autor

Harriet Reuter Hapgood lebt in Brighton, England. Als Modejournalistin schrieb sie unter anderem für die Zeitschriften »InStyle« und »MarieClaire«. Ihr Großvater war ein deutscher Mathematiker und hat sie zu diesem Roman inspiriert. ›Ein bisschen wie Unendlichkeit‹ ist ihr Debüt.

ab 14 Jahren
384 Seiten
übersetzt von Susanne Hornfeck
ISBN 978-3-7373-4033-5
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 08.02.2017

Nettes Buch mit viel zu langen Erklärungen

House of Ghosts - Das verflixte Vermächtnis
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House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis von Frank M. Reifenberg
erschienen bei arsEdition

Zum Inhalt

Eine Villa zu erben, ist nicht übel. Wenn sich dann aber herausstellt, dass die Bruchbude aussieht, ...

House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis von Frank M. Reifenberg
erschienen bei arsEdition

Zum Inhalt

Eine Villa zu erben, ist nicht übel. Wenn sich dann aber herausstellt, dass die Bruchbude aussieht, als würde sie jeden Moment einstürzen, ist so eine Erbschaft vielleicht doch kein Glücksfall. Melli wäre lieber in New York geblieben, statt in dieses deutsche Kaff zu ziehen. Aber weil Familie Bower notorisch pleite ist, greifen ihre Eltern die Gelegenheit beim Schopf und ziehen in die alte Villa ein. Melli merkt schon in der ersten Nacht, dass hier irgendwas nicht stimmt. Immer wieder ist ihr schaurig kalt und es kracht und knirscht im Gebälk. Manchmal hört sie sogar ein leises Seufzen. Zusammen mit dem Nachbarsjungen Hotte kommt Melli dem gut gehüteten Geheimnis ihrer Urgroßschwiegercousine Emilie auf die Spur und ist plötzlich mittendrin in einem richtigen Geisterabenteuer!
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Ich habe dieses Buch zusammen mit meinen beiden Kindern (10 und 8 Jahre alt) gelesen. Es hat zwar nicht allzu viele Seiten, aber jede Seite ist wirklich eng bedruckt. So brauchten wir doch eine Weile, bis wir mit dem Vorlesen fertig waren. Zum Selberlesen finde ich es aus dem Grund für das Alter noch nicht unbedingt geeignet.
Die Geschichte beginnt sofort mit dem Umzug in das neue Haus, was relativ lustig dargestellt wurde. Der Leser lernt auf einen Schlag die ganze Familie Bower kennen, was von Vorteil war. Mit Melli hat der Autor ein nettes Mädchen von nebenan erfunden, welches auf mich ganz sympathisch wirkte. Meinen Söhnen hat Mellis Vater am besten gefallen, denn dieser hat die ein oder andere Eigenart an sich und ist mit seinen Gedanken nicht immer bei der Sache. So entstanden natürlich wieder witzige Situationen.
Den Sprachstil empfand ich allerdings stellenweise als sehr anspruchsvoll, da meine Jungs zwischendurch ein großes Fragezeichen im Gesicht hatten. Der Autor verwendet teilweise Begriffe, die Kinder auch mit 10 Jahren nicht unbedingt auf dem Schirm haben, z.B. Oberlicht, Gebälk oder Tribut. Überhaupt sind einige Sätze geradezu verschachtelt und nehmen kein Ende. Dadurch sank die Motivation zum Weiterlesen immer mal wieder und die Story stagnierte etwas, weil einfach zu viele „unwichtige“ Details dazu kamen. Bis auf den letzten Punkt erörterte Beschreibungen führten da eher zur Ermüdung. Meine Jungs waren dann plötzlich ein wenig abgelenkt.
Trotzdem fanden wir immer wieder lustige Passagen in der Geschichte, wobei meine Kids stellenweise aus dem Lachen nicht mehr herauskamen. Gerade die Art und Weise des Anwalts Alfons Wiesendübel war schon recht komisch.
Mit jeder weiteren Seite waren wir drei dem Geheimnis von Emilie Bauerfeind auf der Spur und fieberten mit Melli geradezu mit. Nach ungefähr 70 Seiten wurde die Story etwas flüssiger, und der erste verbale Schlagabtausch zwischen Melli und Hotte war einfach nur grandios. Doch auch dann hat der Autor leider wieder langatmige und nicht altersgerechte Erklärungen eingebracht, die den Lesefluss erneut stagnieren ließen.
Ein großer Kritikpunkt betrifft die Passage über das umgebrachte und verscharrte Baby, das sicherlich in einem Kinderbuch nichts zu suchen hat. Dies habe ich beim Vorlesen komplett unter den Tisch fallen lassen. Die Heimsuchung eines Geistes kann man auch anders veranschaulichen!


Frank M. Reifenberg hat uns dreien mit House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis nette Vorlesestunden beschert. Die Charaktere sind gut beschrieben und wirkten authentisch.
Die Illustrationen und Vignetten von Frédric Bertrand waren uns schon aus den Scary Harry-Bücher bekannt und gefielen uns seit jeher sehr gut.
Der Schreibstil mit nicht alltäglichen Begriffen und den teilweise detailverliebten Beschreibungen führten immer mal wieder zu kleinen Ermüdungen und Überforderung. Seitenlange Erklärungen taten ihr Übriges… Die Geister waren altersentsprechend in Szene gesetzt und sorgten nicht für schlaflose Nächte ;) Bei einigen Details hätte der Autor lieber etwas kindgerechter vorgehen sollen, große Traurigkeit und Diskussionsstoff haben für mich in einem Buch mit der Altersempfehlung nichts zu suchen. Insgesamt war die Story recht langatmig und wurde nicht genug auf den Punkt gebracht. Spannung kam erst richtig zum Ende auf. Das Buch hinterlässt einen großen Cliffhanger, wobei ich mir nicht sicher bin, ob wir die Fortsetzung überhaupt lesen werden. Wir vergeben schwache 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Die Reihe

House of Ghosts – Das verflixte Vermächtnis
House of Ghosts Band 2?

Zum Autor

Frank M. Reifenberg absolvierte eine Ausbildung zum Buchhändler und arbeitete danach als Presse- und Öffentlichkeitsreferent. Er besuchte die Internationale Filmschule Köln und schreibt seit dem Jahr 2000 Romane und Drehbücher. Seit 2008 engagiert er sich in der Leseförderung von Jungen, veranstaltet zu diesem Thema Seminare, Vorträge für Multiplikatoren und Workshops. Die Universität zu Köln berief ihn als Lehrbeauftragten für die Leseanimation von Jungen. 2012 wurde er vom Luxemburger „Centre national de littérature“ mit einem Stipendium ausgezeichnet.


ab 10 Jahren
176 Seiten
ISBN 978-3-8458-1712-5
Preis: 12,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchten wir drei uns noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 01.01.2017

Nicht so gut wie der Vorgänger

Witches of Norway 2: Polarschattenmagie
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Witches of Norway 2: Polarschattenmagie von Jennifer Alice Jager
erschienen bei Dark Diamonds

Zum Inhalt

*Gefährliche Sehnsucht im Schatten des Polarlichts

Elis hat den Weg zurück in ihre Gegenwart ...

Witches of Norway 2: Polarschattenmagie von Jennifer Alice Jager
erschienen bei Dark Diamonds

Zum Inhalt

*Gefährliche Sehnsucht im Schatten des Polarlichts

Elis hat den Weg zurück in ihre Gegenwart gefunden, doch ihre Gedanken und ihr Herz hängen noch immer an den Geschehnissen im Norwegen des Jahres 1905. Sie setzt alles daran, wieder in die Vergangenheit zu gelangen, um Kjell, den jungen Mann mit der Seele eines Löwen, zu retten. Aber niemand aus ihrem Hexenzirkel will ihr glauben, dass sie durch die Zeit gereist ist. Nur der charismatische Hexenmeister Stian vertraut auf ihre Fähigkeiten. Gemeinsam suchen sie nach einem verschollen geglaubten, magischen Grimoire, von dem Elis sich Antworten erhofft. Dabei spürt sie erneut die starke Anziehungskraft, die von Stian ausgeht, und sie kommen sich immer näher… gefährlich nahe.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse
SPOILERGEFAHR* hin!

Die Wartezeit bis zu diesem Teil war ja nicht wirklich lang, und Teil 2 schließt nahtlos an die vorangegangenen Ereignisse an. Der Leser sollte keine Schwierigkeiten haben, wieder gut in die Story zu finden.
Die Autorin hat erneut ein wunderschönes Vorwort geschrieben, das einen zum Nachdenken anregt. Neu ist, dass dieser zweite Band eine Altersempfehlung ab 16 Jahren, anstatt ab 14 Jahren hat. Das konnte ich in so weit nachvollziehen, da es schon einige Dinge im Buch gibt, die diese neue Empfehlung wirklich rechtfertigt.
Kjells Geist ist weiterhin in Elis` Nähe. Somit ist die junge Frau immer noch auf der Suche nach den Hintergründen. Auch kümmert sie sich nach wie vor um Lucs Therapie, was ein toller Charakterzug von ihr ist. Allerdings gefiel mir Elis in diesem Teil nicht mehr ganz so gut, da sie keine große Weiterentwicklung zeigt. Auch sind ihre Handlungen teilweise nicht richtig nachvollziehbar gewesen. Dies habe ich ebenso bei den anderen Charakteren feststellen müssen, was ich sehr schade fand. Überhaupt wirkte die Story stellenweise etwas konfus auf mich, die Zusammenhänge fand ich nicht immer klar definiert. Ebenso treten Namensverwechslungen auf, die mich in meinem Lesefluss störten.

Was definiert uns denn als Mensch, was macht uns aus? Und was geschieht mit uns, wenn wir das, was uns zu Individuen macht, verlieren?
30% des E-Books

Sehr schön empfand ich den Ideenreichtum der Autorin. Angefangen bei der Darstellung des Zirkels und der dazugehörigen Hexenkunst bis hin zu den verschiedensten Zeitreisetheorien. In dieser Beziehung wird so einiges in den Raum geworfen, was mich als Leser so manches Mal schwindelig machte – aber das gehört bei diesem Element einfach dazu;)
Leider waren mir einige Passagen zu übertrieben dargestellt. Jennifer Alice Jager wollte in der Beziehung wahrscheinlich zu viel und reihte somit ein Klischee ans andere, was mich an der Glaubwürdigkeit der Figuren zweifeln ließ.

Was ist Zeit überhaupt? Ist sie unveränderbar, ist unser Schicksal vorprogrammiert?
52% des E-Books

Nach einem von mir hochgelobten ersten Teil der Reihe konnte mich Witches of Norway 2: Polarschattenmagie von Jennifer Alice Jager nicht richtig überzeugen. Der Schreibstil und die Umgebungsbeschreibungen sind weiterhin toll, die Handlungsweisen der Charaktere stellenweise leider nicht richtig nachvollziehbar. Zu viele Klischees und zu viele verschiedene Details auf zu wenig Seiten ließen mich mit der Geschichte um die junge Hexe Elis nicht mehr richtig warm werden. Dafür gibt es von mir gerade noch 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen.


Die Reihe

Witches of Norway 1: Nordlichtzauber
Witches of Norway 2: Polarschattenmagie

Zum Autor

Jennifer Alice Jager begann ihre schriftstellerische Laufbahn 2014. Nach ihrem Schulabschluss unterrichtete sie Kunst an Volkshochschulen und gab später Privatunterricht in Japan. Heute ist sie wieder in ihrer Heimat, dem Saarland, und widmet sich dem Schreiben, Zeichnen und ihren Tieren. So findet man nicht selten ihren treuen Husky an ihrer Seite oder einen großen, schwarzen Kater auf ihren Schultern. Ihre Devise ist: mit Worten Bilder malen.


E-Book
ab 16 Jahren
342 Seiten
ISBN 978-3-646-30005-5
Preis: 4,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!


Veröffentlicht am 14.11.2016

Ich hatte mir mehr erhofft...

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
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Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit (Bd.2) von Virginia Boecker
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Zwischen Liebe und Verrat.
Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma ...

Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit (Bd.2) von Virginia Boecker
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Zwischen Liebe und Verrat.
Was bleibt der gefürchteten Hexenjägerin Elizabeth Grey, nachdem sie ihr Stigma und damit ihre magische Unverwundbarkeit verloren hat? Ihr Kampfgeist. Und ihre Liebe. Doch nicht alle trauen der ehemaligen Gegnerin. Und was hat John, der Heiler, gewonnen, nachdem die Kraft des Stigmas auf ihn übergegangen ist? Sein Leben. Und eben jene Unverwundbarkeit. Aber diese Kraft verändert ihn. Und schon bald erkennt Elizabeth ihn kaum wieder. Denn seine neue Macht treibt ihn in den tobenden Krieg. Wird Elizabeth John vor dem Sog des Stigmas schützen können? Ohne ihre einstige Stärke, aber mit dem Mut der Verzweiflung?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Nach dem grandiosen Auftakt der Reihe war ich wahnsinnig gespannt auf Teil 2. Die Bewertung ist mir wider Erwarten in diesem Fall ungewöhnlich schwergefallen…

Das Buch sieht auch ohne Schutzumschlag wieder sehr edel aus. Passend zum Umschlag ist auch auf dem „nackten“ Buchdeckel ein Schwert zu sehen.
Virginia Boecker besitzt einen sehr bildgewaltigen Schreibstil, so dass ich mir ihre Welt im 16. Jahrhundert richtig gut vorstellen konnte. Überhaupt las sich das Buch relativ flüssig und schnell – wie auch schon Band 1.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir allerdings sehr schwer. Ich hatte große Schwierigkeiten, die einzelnen Figuren richtig zuzuordnen. In der Beziehung ist leider vom Vorgänger bei mir nicht viel hängen geblieben… Ich habe auch diverse Rückblicke vermisst. So saß ich doch so manches Mal vor dem Buch und hatte ein großes Fragezeichen im Gesicht.
Das Training für den großen Showdown und viele kleinere Kämpfe stehen hier an erster Stelle. Es ging weniger um Hexerei und die ganze Magie, die mich im ersten Teil so angesprochen und fasziniert hatte. Ebenso fehlten mir intensivere Erklärungen zu einigen Details, die ich in diesem Finale eigentlich erwartet hatte. Der Verlust von Elizabeths Stigma führt bei ihr zu einer großen Identitätskrise. Das Stigma ist zu einem regelrechten Damoklesschwert für sie geworden, was mir vom Ansatz her gut gefallen hat. Aber auch hier fand ich zu wenig Erklärungen zu einzelnen Details.
Die Story beinhaltet außerdem leider nicht mehr den tollen Humor, der mir sehr gut im Auftaktband gefallen hatte. Ich empfand diese Geschichte als wesentlich blutiger und brutaler, was mir nicht wirklich gefiel.

Virginia Boecker hat mich mit ihrem Finale eher zwiespältig zurückgelassen. Viele Dinge haben mir gut gefallen, aber ich habe auch eine Menge Kritikpunkte. Leider. Ich hatte wirklich erwartet, dass mich Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit genauso begeistern könnte wie Band 1, aber dem war leider nicht so. Die Autorin hat mehr auf den großen Showdown gesetzt und dabei einige Details im Hintergrund dümpeln lassen. Die Geschichte warf mit der Zeit immer mehr Verständnisfragen auf, Erklärungen habe ich vergeblich gesucht. Eingebaute Überraschungen und auch der schöne Schreibstil konnten mich stellenweise fesseln. Auch die kleine Kräuterkunde fand ich interessant. Die Darstellung des 16. Jahrhunderts hat mir ebenfalls gut gefallen. Doch leider waren auch mehrere Kritikpunkte dabei, sodass ich an dieser Stelle nur 3 von 5 möglichen schwarzen Katzen vergeben kann.


Die Reihe

Witch Hunter http://claudiasbuecherhoehle.blogspot.de/2016/01/witch-hunter-von-virginia-boecker.html
Witch Hunter – Herz aus Dunkelheit

Zum Autor

Virginia Boecker hat ihren Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas gemacht. Sie lebte vier Jahre in London, wo sie sich auf jedes kleinste Detail zur mittelalterlichen Geschichte Englands gestürzt hat, die die Grundlage für Witch Hunter, ihren ersten Roman bildet.


ab 14 Jahren
384 Seiten
übersetzt von Alexandra Ernst
ISBN 978-3-423-76151-2
Preis: 17,95 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!