Fernab des Klischees - das Buch ist der Wahnsinn!
Ich hasse Puppen. Ich habe sie schon immer gehasst, genauso wie Clowns. Ich ekle mich noch heute vor diesen starren, lächelnden Gesichtern - keine Ahnung, wieso ich mir die Serie „Pretty Little Liars“ ...
Ich hasse Puppen. Ich habe sie schon immer gehasst, genauso wie Clowns. Ich ekle mich noch heute vor diesen starren, lächelnden Gesichtern - keine Ahnung, wieso ich mir die Serie „Pretty Little Liars“ antun konnte. Also, was macht man als junges Mädchen, das als Einzelkind aufwächst, Puppen aber aufrichtig hasst? Genau - ich habe gezockt. Eine Tatsache, die kein anderes Mädchen in meinem Alter und meiner Umgebung gemacht hat - ich habe Nintendo gespielt, Playstation, XBOX, alles, was mir irgendwie in die Finger kam. Irgendwann wurde die Sache expliziter - ich spielte Assassin’s Creed, sogar Tomb Raider war eines meiner Lieblingsspiele. Und ja, ich war genau deswegen irgendwie beliebt bei den Jungs, aber wurde zeitgleich immer wieder auf das Wesentliche reduziert - ich bin nun mal ein Mädchen. Und irgendwie war ich trotzdem immer eine Außenseiterin.
Das Buch „Feeling close to you“ beschäftigt sich mit genau dieser Thematik. Mir war von Anfang an klar, dass ich dieses Buch lieben werde - und das tue ich wirklich. Leistungsdruck, Ausgrenzung, Vorurteile, ja, sogar Sexismus wird in diesem Buch aufgegriffen und behandelt. Bianca Iosivoni hat mal wieder ihr unglaubliches Gefühl für die Relevanz von Themen bewiesen, die einfach so, so wichtig und so aktuell sind.
Ich bin praktisch durch das Buch geflogen und habe mich lange nicht mehr so amüsiert wie bei dem weiblichen Protagonisten Teagan. Dieser Charakter ist so herrlich, so sarkastisch, so warmherzig und so frech, dass man sie am liebsten umarmen will, auch wenn man nur einen blöden Spruch an die Nase gepfeffert bekommen würde. Dieses Buch kommt definitiv auf meine Liste der Jahreshighlights 2020 mit einer großen Empfehlung für die, die sich in irgendeiner Weise unsicher sind. Ein ganz großes Dankeschön für diese Momente, liebe Bianca!