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Veröffentlicht am 04.03.2024

Der Kanzler als Ermittler

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
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Bei seiner abendlichen Gassirunde mit Hund Schröder stolpert der Kanzler, Olaf Scholz, wortwörtlich über eine Leiche. Er setzt einen Notruf ab und meldet dies dummerweise mit seinem richtigen Namen. Doch ...

Bei seiner abendlichen Gassirunde mit Hund Schröder stolpert der Kanzler, Olaf Scholz, wortwörtlich über eine Leiche. Er setzt einen Notruf ab und meldet dies dummerweise mit seinem richtigen Namen. Doch der diensthabende nimmt ihn nicht ernst und glaubt, dass sich hier jemand mit dem Namen des Kanzlers einen Scherz erlaubt. Als er sein Missgeschick bemerkt, macht er sich schleunigst vom Acker und geht zu seiner Ehefrau Britta nach Hause. Da er gute Kontakte zur Polizei hat, fängt er das Ermitteln an und arbeitet quasi Hand in Hand mit dem Kommissar zusammen, die sich sehr gut ergänzen. Doch bevor sie den ersten Mord aufgeklärt haben, gibt es weitere Morde. Hängen die evtl. zusammen…?

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 352 Seiten und ist in 72 Kapitel eingeteilt. Die Kapitel sind von der Länge her genau richtig, wobei die meisten Kapitel relativ kurz sind und so lässt sich das Buch auch sehr gut lesen. Der Schreibstil ist locker, flüssig und humorvoll. Am Ende des Buches gibt es noch ein „Wissenswertes“ Kapitel, in dem man etwas über verschiedene Charaktere des Buches und wichtige Orte von den Handlungen erfährt. Jedes Kapitel hat ein Spruch, bzw. ein Zitat, teilweise von bekannten Persönlichkeiten, aus Filmen o.ä. als Unterschrift, was zum Nachdenken anregt und auch zu dem Inhalt des jeweiligen Kapitels passt.

Die Wechsel der Protagonisten in den Kapiteln, bzw. von Kapitel zu Kapitel fand ich zwischenzeitlich etwas verwirrend. Manchmal wusste ich nicht, von wem denn nun die Rede ist. Da war es manchmal schon schwierig, dem Leseverlauf zu folgen. Nichtsdestotrotz hat mich dieser humorvolle Krimi gut unterhalten und bekommt 4 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Aktuell und spannend

Die Cellistin
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Der ehemals reichste Mann Russlands, Wiktor Orlow, ist dem Tod schon unzählige Male von der Schippe gesprungen. Vor einigen Jahren hat er sich ins Exil nach London zurückgezogen, wo er nun seinen Kampf ...

Der ehemals reichste Mann Russlands, Wiktor Orlow, ist dem Tod schon unzählige Male von der Schippe gesprungen. Vor einigen Jahren hat er sich ins Exil nach London zurückgezogen, wo er nun seinen Kampf gegen die Kleptokraten, die die Kontrolle über den Kreml an sich gerissen haben, weiterführt. Doch eines Abends wird er von Sarah Bancroft, einer ehemaligen CIA Agentin und aktuelle Geschäftsführerin von Isherwood Fine Arts, tot in seiner Wohnung aufgefunden – vor ihm sein Telefonhörer, ein halb leeres Glas Rotwein und ein Stapel Dokumente, kontaminiert mit einem tödlichen Nervengift. Sarah wollte ihm ein seltenes Kunstwerk verkaufen. Als sie die Situation erkennt, denkt sie im ersten Moment, dass auch sie etwas von dem Gift abbekommen haben könnte und kommt zur Untersuchung in eine Klinik. Die Dokumente hat Nina Antonowa ihm gebracht und als diese von Wiktors Tod erfährt, flüchtet sie.

Gabriel Allon, der Orlow sein Leben verdankt, glaubt nicht an die Theorien, die das MI6 über den Tathergang aufstellt. Als er von Sarahs Zustand erfährt, macht er sich sofort auf den Weg nach London und nimmt sich des Falles an: Es beginnt eine rasante Jagd durch Europa auf den Spuren einer russischen Untergrundorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Welt unwiderruflich zu spalten ...

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 448 Seiten und ist in fünf Hauptteile in insgesamt 67 Kapitel, die alle eine Ortsangabe haben, eingeteilt. Von der Länge her sind sie genau richtig. Der Schreibstil ist flüssig. Auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt, hat man keinerlei Schwierigkeiten beim Lesen, da alle Bände in sich abgeschlossen sind und unabhängig voneinander gelesen werden können.

Von der Handlung her ist es ein sehr aktuelles Buch, in dem brisante Themen, wie Corona oder die Präsidentschaftswahlen in den USA angesprochen werden.

Allerdings würde ich dieses Buch nicht in das Genre „Thriller“ einordnen, es ist eher ein „Roman“. Dem Mord zu Beginn des Buches folgt eine Jagd quer durch Europa. Bis es zur Aufklärung kommt, gibt es verschiedene andere Sachen, die plötzlich eine Rolle spielen. Verschiedene Protagonisten haben zwei oder drei Namen, wo man sich manchmal denkt, ist das jetzt der oder wieder jemand anderes. Das war zwischenzeitlich schon etwas verwirrend.

Von daher gibt’s von mir zwar eine Leseempfehlung, allerdings nur 4 Sterne !!

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Magische Momente, viel Liebe und ein Happy End

Happy End für zwei
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Kann die Liebe im echten Leben so romantisch sein wie im Film? Evie Summers ist unterbezahlte Assistentin in einer Londoner Filmagentur und hofft auf die lang ersehnte Beförderung. Daher muss sie es herausfinden, ...

Kann die Liebe im echten Leben so romantisch sein wie im Film? Evie Summers ist unterbezahlte Assistentin in einer Londoner Filmagentur und hofft auf die lang ersehnte Beförderung. Daher muss sie es herausfinden, da sie eine Abmachung mit dem attraktiven Drehbuchautor Ezra Chester, heimlich auch S.N.O.B. genannt, hat. Dieser weigert sich aber, das längst überfällige Drehbuch für eine RomCom abzuliefern, da er nicht an die romantische Liebe glaubt! Also muss Evie ihn zum Schreiben bewegen, denn Ezra schreibt nichts, woran er nicht glaubt. Und so schließen die beiden einen Pakt: Wenn Evie ihm beweisen, dass es die romantische Liebe wirklich gibt und man sich im wahren Leben so verlieben kann wie im Film, erst dann schreibt er das längst überfällige Drehbuch. Und auch nur dann kann Evie sich auch Hoffnungen auf eine Beförderung machen.
So schwer kann das ja nicht sein, denkt sie, und ihr bleibt daher nichts anderes übrig, als sich in die RomCom-Challenge zu stürzen. Denn, alles was sie braucht, ist eine romantische erste Begegnung à la „Harry und Sally“, „Notting Hill“, „e-m@il für dich“ oder „Tatsächlich Liebe“. Sie erlebt ein verrücktes Szenario nach dem anderen, ab und zu trifft sich auch mal so richtig ins Fettnäpfchen, aber sie bekommt immer mal wieder überraschend Hilfe, womit sie gar nicht rechnet und sie sie eigentlich auch gar nicht so richtig verdient hat.
Leider ist die Wirklichkeit etwas komplizierter als eine RomCom. Und plötzlich weiß Evie nicht mehr, wo ihr das Herz steht…. Denn eigentlich sollte sich an ihrem Single-Status nichts ändern, da ihr Herz vor einiger Zeit gebrochen wurde und seitdem hält sie sich von der Liebe fern. Eigentlich…… Denn sie denkt sich, dass das hier nur eine rein berufliche Herausforderung sei. Doch dabei bleibt es nicht wirklich…..

Meinung und Fazit:
Da ich schon seit längerem kein Liebesroman mehr gelesen hab, war ich von diesem hier von Anfang an total begeistert. Schon der Klappentext hat mich davon überzeugt, dass es ein gutes, spannendes und lustiges Buch werden könnte. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Es lässt sich gut lesen, ist eine tolle Abwechslung zum alltäglichen Stress. Die Kapitel sind nicht zu lang. Was mir persönlich auch gut gefallen hat, waren die Messenger-Nachrichten-Dialoge mit ihren Freunden oder die Dialoge per E-Mail. Sehr abwechslungsreich, was dem Buch eine gewisse Spannung verleiht. Jedes Kapitel beginnt mit einer Einführung à la Drehbuch. Das war mal was ganz anderes und es verleiht dem Buch eine eigene Kreativität.

Alles in allem fand ich, es war eine tolle Liebeskomödie, lustig, humorvoll mit viel Charme und am Ende doch mit einem Happy End für 2 oder sogar 3??
Wer auf Liebeskomödien steht, dem kann ich es nur empfehlen zu lesen. Es ist wirklich ein rundum gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Es geht um Liebe - es geht um uns

Alles, was wir sind
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Klappentext:
Der Kalte Krieg zieht auf, und Worte werden zu Waffen. Olga Iwinskaja, Geliebte des großen Boris Pasternak, wird verhaftet. In Moskau will man verhindern, dass Pasternaks Roman Doktor Shiwago ...

Klappentext:
Der Kalte Krieg zieht auf, und Worte werden zu Waffen. Olga Iwinskaja, Geliebte des großen Boris Pasternak, wird verhaftet. In Moskau will man verhindern, dass Pasternaks Roman Doktor Shiwago erscheint, doch Olga hält an ihrer Liebe zu Boris fest.
Zugleich will die CIA mit einer einzigartigen Waffe den Widerstand in der Sowjetunion wecken – mit Literatur, mit Doktor Shiwago. Für die Mission wird die junge Irina angeworben und von der Agentin Sally ausgebildet. Es beginnt eine gefährliche Hetzjagd auf ein Buch, das den Lauf der Welt verändern soll.

Zum Buch:
Das Cover des Buches ist ein Hardcover, das mit einem Schutzumschlag aus bedrucktem Plastik umhüllt ist. Nimmt man ihn ab, sieht man auf dem nur zwei Menschen, Olga und Boris, die, so sieht es aus, durch die Kreise in eine andere Welt gehen. Was mir auch sehr gut gefällt, ist das eingearbeitete Lesezeichen in Form eines Fadens.
Jedes Kapitel hat seine eigene Überschrift, die sich wiederholen und der vorhergehende Charakter ist dabei durchgestrichen, so erkennt man, wer dieses Kapitel momentan erzählt.

Man liest dieses Buch nicht mal eben so nebenbei. Es erfordert schon etwas mehr Aufmerksamkeit. Auch wenn man Doktor Schiwago, so wie ich, nicht kennt, kann man sich gut in das Buch reinlesen und versteht worum es geht. Anfangs fand ich es etwas verwirrend, da jedes Kapitel in der Ich-Form geschrieben ist, aber immer wieder von jemandem anderen erzählt wird
Aufgeteilt ist das Buch in mehrere Kapitel und es wird abwechselnd, einmal vom Osten und dann vom Westen erzählt. Zur Zeit des kalten Krieges wollen die einen um jeden Preis verhindern, dass das Buch erscheint und die anderen wollen es bekannt machen.
Im Osten wird die Geliebte Pasternaks verhaftet und im Westen werden junge Frauen bei der „Agency“ angestellt, die für die Mission ausgebildet werden, alles daran zu setzen, dass das Buch in die Öffentlichkeit kommt.
Es beginnt eine spannende Zeit, in der viel um alle Beteiligte geschieht. Wie der Name des Buches verlauten lässt – Alles, was wir sind – Es geht um Liebe, es geht um uns…..

Fazit:
Ein gelungener Debüt-Roman von Lara Prescott. Spannend und vielseitig.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Außergewöhnlich, herausfordernd und nichts für zwischendurch

Milchmann
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Erzählt wird das Buch von der 18jährigen namenlosen „Mittelschwester“, die auf der „richtigen Seite“ der Hauptstraße in der namenlosen Stadt lebt und nicht auf der anderen Seite, die Seite des Sees. Sie ...

Erzählt wird das Buch von der 18jährigen namenlosen „Mittelschwester“, die auf der „richtigen Seite“ der Hauptstraße in der namenlosen Stadt lebt und nicht auf der anderen Seite, die Seite des Sees. Sie ist sportverrückt, geht wöchentlich mit Schwager Drei Joggen, liest Bücher während des Gehens, ist nicht wirklich bekannt und mit ihren 18 Jahren auch immer noch nicht verheiratet. Sie hat einen „Vielleicht-Freund“. Der Vater ist schon gestorben, einer ihrer Brüder ebenso, ein anderer vermisst.

An dem Tag, an dem ihr der „Milchmann“ begegnet, zieht sie ungewollt die Aufmerksamkeit auf sich. Er ist viel älter als sie, Anfang vierzig, und verheiratet. Der Milchmann weiß alles von ihr. Von dem Tag an wird sie regelrecht gestalkt, die Leute reden über sie. Wie kommt sie aus dieser Misere wieder heraus?

Sie trifft sich mit „ältester Freundin“, denkt sie will mit ihr über die „Milchmann-Affäre“ reden, doch es kommt auch hier anders als gedacht.

Fazit/Meinung:
Das Buch besteht aus nur 7 Kapiteln, welche recht lang sind und es sich dadurch auch recht mühsam lesen lässt, aber das ist nicht der einzige Grund. Für mich war es Ansicht schwer zu lesen, Sätze, die himmelslang geschrieben sind, da muss man erst mal den Sinn dahinter verstehen. Viele Wiederholungen, es wird manchmal zu weit ausgeschweift, etc. Menschen, die nicht beim Namen genannt werden. Es wird hier durchnummeriert oder von „jüngsten Schwestern“, „Mittelschwester“ oder „ältester Schwester“ gesprochen.

Es wird mal im hier und jetzt erzählt, dann wiederum schweift man ab und plötzlich findet man sich vier Jahre zuvor wieder. Etwas verwirrend.

Es ist wirklich sehr anspruchsvoll und kein Buch, welches man mal so eben schnell zwischendurch lesen kann. Man sollte sich hier echt Zeit und Ruhe nehmen.

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