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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2020

Sensibel und menschlich

Dankbarkeiten
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„Dankbarkeiten“ heißt der neue Roman von der französischen Schriftstellerin Delphine de Vigan. Es ist wieder ein wunderbarer einfühlsames Buch.

In diesem Roman geht es um eine alte Dame namens Michka. ...



„Dankbarkeiten“ heißt der neue Roman von der französischen Schriftstellerin Delphine de Vigan. Es ist wieder ein wunderbarer einfühlsames Buch.

In diesem Roman geht es um eine alte Dame namens Michka. Sie kann nicht mehr alleine wohnen. Sie hat keine Angehörigen. Marie wurde als Kind oft allein gelassen, da hatte sich Michka um sie gekümmert. Die würde zu ihr ziehen, aber sie will ihr nicht zur Last werden und so zieht sie in ein Heim.

Michka leidet an schlimmen Alpträumen.
Man erfährt nach und nach ihre Vorgeschichte. Ihr Logopäde entwickelt auch ein einfühlsames Verhältnis mit ihr.

Delphine de Vigan beschreibt ihre Protagonistin mit Gefühl , sensibel und menschlich. Sie ist eine große Schriftstellerin, deren Romane ich immer wieder gerne lese.
Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 08.03.2020

Das Leben auf Juist

Die Schule am Meer
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„Die Schule am Meer“ von Sandra Lüpkes ist ein Roman der 1925 auf Juist beginnt.

Ein paar Lehrer gründen eine Privatschule und Internat auf Juist. Paul und seine jüdische Frau Anni Reiner gehören zu ...


„Die Schule am Meer“ von Sandra Lüpkes ist ein Roman der 1925 auf Juist beginnt.

Ein paar Lehrer gründen eine Privatschule und Internat auf Juist. Paul und seine jüdische Frau Anni Reiner gehören zu ihnen. Der Pianist Eduard Zuckmayer war als Musikerzieher an der Schule.

Die Insulaner geben sich der Schule feindlich gegenüber.
Das Klima auf der Insel ist hart, im Winter ist sie oft vom Festland abgeschlossen. Besonders im Jahr 1929 werden die Lebensmittel knapp.
Die verschiedene Charaktere der Schüler beleben den Roman.

Dann kommt auch noch die politische Lage ins Spiel. Es ist alles realistisch nachvollziehbar.

Die Autorin zeigt die Emotionen vieler Personen. Mit humorvoller und auch ernster Sprache webt sie eine interessante Geschichte über einige Personen die tatsächlich in der Schule am Meer lebten.
Das Buch ist eine gute Erinnerung, das wirklich lesenswert ist.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2020

Eindrucksvoll

Das Mädchen
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In dem Roman „Das Mädchen“ schreibt die Schriftstellerin Edna O`Brien über nigerianische Schulmädchen, die in die Fänge der Boko Haram gerät. Das ist eine islamische Sekte, die alles westliche und andersgläubiges ...


In dem Roman „Das Mädchen“ schreibt die Schriftstellerin Edna O`Brien über nigerianische Schulmädchen, die in die Fänge der Boko Haram gerät. Das ist eine islamische Sekte, die alles westliche und andersgläubiges ausrotten will.

Maryam, die Icherzählerin und ihre Freundinnen werden aus ihrer Schule entführt und ein unvorstellbares Leben müssen sie aushalten. Da wird massenhaft vergewaltigt.

Dann gelingt ihr die Flucht mit ihrem Kind und ihrer Freundin Bukki. Eine unwahrscheinlich gefährliche Zeit beginnt.

Mann kann sich gar nicht vorstellen, solch ein Leben zu ertragen.
Edna O`Brien schreibt eindrucksvoll und verschweigt nichts. Sie ist eine besonders große Schriftstellerin.



Veröffentlicht am 02.03.2020

Turbulente Karriere

Die Königin von Berlin
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Die Roman der Autorin Charlotte Roth lese ich immer wider gerne.
Bei den neuen Buch „Die Königin von Berlin“ hatte ich erst bedenken, ob mich das Thema interessiert. In der Vorkriegszeit geht die Geschichte ...


Die Roman der Autorin Charlotte Roth lese ich immer wider gerne.
Bei den neuen Buch „Die Königin von Berlin“ hatte ich erst bedenken, ob mich das Thema interessiert. In der Vorkriegszeit geht die Geschichte meist traurig aus.
Die Schauspielerin Carola Neher war mir völlig unbekannt. Die Autorin bringt sie richtig gut in Szene. Wie Carola sich in die Filmszene einbringt ist witzig und spannend.
Für ihre Kariere gibt sie alles. Sie arbeitet für Berthold Brecht, der in dieser Geschichte viel vorkommt.
Ihre Liebe und Heirat mit dem Dichter Alfred Henschke wird turbulent und kurz.

Ihr Sohn Georg kommt in diesem Roman auch zu Wort, dessen Leben nicht so einfach war.

Charlotte Roth hat sich für diese interessante Lebensgeschichte gut informiert und brillant inszeniert.
Es ist wieder ein unterhaltsamer lesenswerter Roman.

Veröffentlicht am 29.02.2020

Panorama Afrikas

Das kann uns keiner nehmen
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Der Autor Matthias Politycki schreibt beeindruckend, humorvoll, tragisch und lebensnah. Das Buch „Das kann uns keiner nehmen“ fing für mich etwas schwierig an, aber je mehr ich las, je besser kam ich ...


Der Autor Matthias Politycki schreibt beeindruckend, humorvoll, tragisch und lebensnah. Das Buch „Das kann uns keiner nehmen“ fing für mich etwas schwierig an, aber je mehr ich las, je besser kam ich in die Geschichte hinein.
Witzig fand ich die teilweise in Mundart geschriebenen Dialoge.

Am Kilimandscharo treffen der Hamburger Hanns und der Bayer Tscharli aufeinander.
Die Beiden gewöhnen sich aneinander. Tscharli war eine besondere Type. Seine Art ist besonders im Umgang mit den Einheimischen eindrucksvoll. Tscharli gibt sich gegenüber Tscharli geheimnisvoll.
Von Hanns erfährt man viel aus seiner Vergangenheit.

Der Autor zeigt uns mit diesem Roman, wie man in Afrika reist. Seinen Protagonisten hat er besondere Charaktere gegeben. Sein Schreibstil macht Spaß zum Lesen.
Der Roman ist teilweise ein schöner Reisebericht und dann wieder mit ernstem Hintergrund. Ich wurde gut unterhalten.