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Veröffentlicht am 11.03.2020

Ein ungewöhnliches Buch

Der Löwe Gottes
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Maren Friedlaenders Roman Der Löwe Gottes ist ein ungewöhnliches Buch. Es fällt schwer, es in eine Schublade zu stecken. Es hat einen eigenständigen Erzählton.
Gleich schon der Anfang lässt einen Blick ...

Maren Friedlaenders Roman Der Löwe Gottes ist ein ungewöhnliches Buch. Es fällt schwer, es in eine Schublade zu stecken. Es hat einen eigenständigen Erzählton.
Gleich schon der Anfang lässt einen Blick in den emotionalen Zustand der Figuren zu.
Die Autorin ist Journalistin und hat Psychologie studiert. Ich finde, das fließt beides auch in den Roman mit ein, wenn auch nicht in so starkem Maße, das es dem Buch das erzählerische nehmen würde.

Dennoch haben mich die Themen des Romans nicht so ganz erreicht. Ich sehe die erzählerische Qualität, aber berührt hat mich der Text nicht.

Mit 220 Seiten ist der Roman nicht umfangreich, aber dennoch in seiner Kompaktheit genau passend.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Rätselhaft, aber intensiv

Nulluhrzug
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Zur Zeit beschäftigt mich die zeitgenössische russische Literatur sehr, zum Beispiel Sasha Filipenko oder der leider schon verstorbene Leonid Zypkin. Juri Buida und sein Buch Nulluhrzug von 1993 gehört ...

Zur Zeit beschäftigt mich die zeitgenössische russische Literatur sehr, zum Beispiel Sasha Filipenko oder der leider schon verstorbene Leonid Zypkin. Juri Buida und sein Buch Nulluhrzug von 1993 gehört auch dazu. Er verfügt über eine starke Sprache, die zu bemerkenswerten Sätzen führen.
Der Roman ist seitenweise kurz, jedoch sehr intensiv. Die Handlung bleibt aber teilweise rätselhaft, auf jeden Fall den Leser fordernd. Das Nachwort von Julia Franck (Die Mittagsfrau) gibt einen aber einen Schlüssel an die Hand. Ich denke, es ist ein Buch, das man mehr als einmal lesen muss.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Phasen einer Beziehung

Allegro Pastell
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Allegro Pastell ist ein sehr zeitgenössischer Roman.
Die Handlung ist ab 2018 angelegt und zeigt in mehreren Phasen die Beziehung von einem Paar Anfang bis Mitte 30.
Im Mittelpunkt steht die Schriftstellerin ...



Allegro Pastell ist ein sehr zeitgenössischer Roman.
Die Handlung ist ab 2018 angelegt und zeigt in mehreren Phasen die Beziehung von einem Paar Anfang bis Mitte 30.
Im Mittelpunkt steht die Schriftstellerin Tanja Arnheim und ihr Freund Jerome Daimler. Sie lieben sich und dennoch scheint nichts sicher.
Es ist ein sehr hipper Roman, der viele moderne Elemente wie z.B. Verweise auf gängige Fernsehserien einsetzt.
Ich habe das Buch ganz gerne gelesen, obwohl es unspektakulär gemacht ist. Im Vergleich zu Leif Rands früheren Roman Dunst über CobyCounty wirkt Allegro Pastell ein wenig langweilig.

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Ein nachdenklich stimmendes, ruhiges Buch

Herr Origami
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Herr Origami ist ein sehr kurzer Text, eigentlich mehr nur eine Geschichte als ein Roman. Der Autor Jean-Marc Ceci schreibt sprachlich verhalten mit kurzen Sätzen, manchmal geheimnisvoll.
Der japanische ...

Herr Origami ist ein sehr kurzer Text, eigentlich mehr nur eine Geschichte als ein Roman. Der Autor Jean-Marc Ceci schreibt sprachlich verhalten mit kurzen Sätzen, manchmal geheimnisvoll.
Der japanische Washi-Experte Meister Korigumo ist als junger Mann in die Toskana gekommen. Er suchte eine Frau, deren Namen er nicht kannte. Sie war in Japan, stammte aber aus Italien. Korigumo folgt er ihrer Spur.
Um seine Geschichte zu erzählen bedarf es eine Begegnung.
Ein junger Uhrmacher schafft es Zugang zu ihm zu finden. In Stille und Schweigen wie auch in Gesprächen werden sie Vertraute und reisen einmal sogar gemeinsam nach Japan.

Ein nachdenklich stimmendes, ruhiges Buch!

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Brüder

Die wir liebten
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Willi Achten erzählt davon, wie eine Familie zerbricht und die Folgen für die Kinder. Es sind die siebziger Jahre und der Roman funktioniert als Portrait dieser Zeit. Erzählt wird die leidvolle Geschichte ...

Willi Achten erzählt davon, wie eine Familie zerbricht und die Folgen für die Kinder. Es sind die siebziger Jahre und der Roman funktioniert als Portrait dieser Zeit. Erzählt wird die leidvolle Geschichte vom jüngsten Sohn Edgar in der Ichperspektive, dadurch wird es besonders intensiv.
Ein Vater, der die Familie verlässt, eine lebensuntüchtige Mutter. Da bleibt dem Jungen nur der ältere Bruder Roman, den er sehr verehrt. Als die vernachlässigten Jungen schließlich sogar in ein Heim müssen, zieht der Autor einen Zusammenhang zu den Erziehungsmethoden des Nationalsozialismus und zeigt, dass die Zeit in Teilen Deutschlands in den siebziger Jahren noch nicht aufgearbeitet war.

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