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Veröffentlicht am 23.08.2020

Dünensommer

Der Dünensommer
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!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Norderney 1959. Ulla führt ein scheinbar sorgloses Leben. Sie ist jung und gutaussehend, mit einem wohlhabenden Hamburger Verleger verheiratet und verbringt die Sommermonate ...

!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Norderney 1959. Ulla führt ein scheinbar sorgloses Leben. Sie ist jung und gutaussehend, mit einem wohlhabenden Hamburger Verleger verheiratet und verbringt die Sommermonate im schicken Nordseeheilbad. Doch ihr Aufenthalt dort hat einen ernsten Hintergrund: nach drei Jahren Ehe sind Ulla und ihr Mann noch immer kinderlos, das maritime Klima soll Ullas Gesundheit stärken. Fernab vom stickigen Hamburg flaniert sie auf der Strandpromenade, badet, feiert und genießt das ungewöhnlich heiße Wetter. Man spricht von einem Jahrhundertsommer, und alle spielen ein bisschen verrückt. Ulla lernt den mittellosen jungen Fotografen Hans kennen, der so anders ist als ihr Gatte. Bald entstehen zarte Gefühle zwischen den beiden und als das Ende des Sommers näher rückt, muss Ulla eine schwierige Entscheidung treffen …“



Silvia Lott habe ich zuletzt gelesen mit ihrem Buch „Die Inselgärtnerin“ und nun dachte ich mir, wäre es mal wieder an der Zeit und dann kam „Der Dünensommer“.

Wie Sie anhand vom Klappentext lesen können, geht es um Ulla, aber eigentlich auch um Kim und ihren Julian...Ich denke, Sie sehen was ich meine...Die Geschichte spielt auf zwei Handlungssträngen, was erst gar nicht so ersichtlich war. Kims Geschichte ist zwar interessant aber haute mich als Leser auch nicht vom Hocker. Kim lernt Julian über ein spezielles Bild kennen und dann tauchen sie auf ein Bild von Ulla, Kims Großmutter. Endlich kommt Ulla ins Spiel! Dieser Teil des Buches war wiederum wirklich spannend und interessant geschrieben. Ulla und Hans über Norderney zu folgen, brachte schon Kopfkino. Lott hat eben auch eine große Gabe, sehr bildhaft zu beschreiben und somit tauchen wir in eine andere, längst vergangene Zeit.

Die Geschichte um Kim ist wie ein Rahmen und das Bild ist eindeutig Ullas Geschichte. Manchmal brauchen Bilder nur gar keinen Rahmen und genau so ging es mir hier. Ullas Geschichte hätte gern komplett das Buch füllen dürfen, ohne Kim und Co.. Lott hätte das große Zeug dazu, auch historische Romane zu schreiben! Warum also immer mit zwei Zeitebenen arbeiten?

Ein guter Roman, der aber etwas zentrierter hätte sein dürfen. Dafür gibt es 3,5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 11.06.2020

Hier piepts!

Die siehst du!
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Früher nannte man es Vogelbeobachtung, heute sagt man neumodisch „Birdwatching“ dazu. Beides ist das Selbe und Autor Michael Schmolz zeigt uns in seinem Buch „Die siehst du!“ wo wir auf jeden Fall Vögel ...

Früher nannte man es Vogelbeobachtung, heute sagt man neumodisch „Birdwatching“ dazu. Beides ist das Selbe und Autor Michael Schmolz zeigt uns in seinem Buch „Die siehst du!“ wo wir auf jeden Fall Vögel zu Gesicht bekommen. Egal ob in Dörfern oder Straßenschluchten, in Parks, auf Wiesen und Weiden oder auf Friedhöfen - sie sind überall, unsere kleinen gefiederten Freunde!

Dieses Buch ist ein ganz moderner Naturführer. Schmolz erläutert zu Beginn was Vogelbeobachtung für eine Lust sein kann und das daraus ganz schnell auch eine Sucht werden kann. Weiter geht es mit dem richtigen Equipment. Ein gutes Fernglas macht da wirklich Sinn! Als nächstes folgen Vogelstimmen. Ich bin da immer etwas schwerfällig mir das Schriftliche dann musikalisch vorzustellen....jeder hat da so seine eigene Interpretationsart. Hier ist die kostenlose App vom Verlag wirklich top!Und dann geht es los mit Innenstadt, Wohngebieten, Park und Wälder und Teich, Fluss, See.

So einfach wie es im Buch klingt, ist es natürlich nicht. Je nach Wohnlage bzw. Örtlichkeit wird jeder etwas anderes entdecken was so nicht im Buch steht. Im Gebirge wird man auch schon mal den Schwarzstorch sehen und an der Küste eben auch den Austernfischer....alles ist sehr weit gefächert und man sollte sich nicht zu stark auf das Buch versteifen - es ist eine Unterstützung und mehr nicht! Zudem ist es witzig wie Schmolz beschreibt Eulen und Uhus zu betrachten. So einfach ist es nun wirklich nicht! Ich kenne das selbst aus meinem Garten. Unsere Waldohreulen kennen uns aber sie wissen genau sich zu verstecken und zeigen sich nur wenn sie Lust dazu haben. Und eine Schleiereule zu sehen, da brauch man schon mehr Glück als Verstand. Sie sind extrem scheu und es ist wirklich selten sie zu Gesicht zu bekommen. Da macht Schmolz den Leser ein wenig die Nase lang. Gut, er sagt klar aus, das dazu viel Glück gehört sie zu sehen aber man muss schon wirklich einen geübten Blick dafür haben. ....Unsere Schleiereule ist ebenfalls ein scheues Wesen der Nacht und will lieber ihre Ruhe als mich mit dem Nachtsicht-Fernglas in der Nähe zu haben.

Alles in allem ist es aber ein lesenswertes Buch für Anfänger im Bereich „Birdwatching“. Die Erläuterungen sind kurz und knapp und Schmolz weiß genau was den Leser interessiert und was nicht. Die Erläuterungen von „die siehst du ganz bestimmt“ bis hin zu „Respekt, wenn du sie siehst“, ist wirklich gut gelöst. Dennoch sind Vögel wild durcheinander gewürfelt und man muss schon ganz schon suchen...Auch das Thema Artenvielfalt kommt mir zu kurz. Gerade bei Kiebitz und Co. hätte da noch mehr dazu gesagt werden können.

Dieses Buch erhält 3,5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 18.05.2020

Auf die Freundschaft!

Limonensommer
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!3,5 von 5 Sterne!


Eine Freundschaft ist ein zerbrechliches Gut! Das haben Katharina, Judith und Lene selbst erleben müssen als vor über zwanzig Jahren ihre Freundschaft zerbrach. Dennoch hofft und glaubt ...

!3,5 von 5 Sterne!


Eine Freundschaft ist ein zerbrechliches Gut! Das haben Katharina, Judith und Lene selbst erleben müssen als vor über zwanzig Jahren ihre Freundschaft zerbrach. Dennoch hofft und glaubt Judith daran, das es diesen Sommer wieder so sein könnte und sie sich wiedersehen könnten.

Bei dem Wiedersehen werden alte Dinge ins rollen gebracht und endlich angesprochen, die diese Freundschaft verstopft haben. Als dies dann der Fall ist, fragen sich die drei Damen was aus ihren ganzen Träumen von damals geworden ist, was ist übrig geblieben?! Dennoch steht eines fest: ihre Freundschaft, die Freiheit und die Selbstbestimmung ist das wofür es sich zu kämpfen und zu leben lohnt!



Susanne Fülscher nimmt uns in ihrem Roman „Limonensommer“ auf eine besondere Reise mit. Die drei Damen zu erleben, hat wirklich Lesevergnügen bereitet. Der Lesefluss ist schnell da aber die Wortwahl ist hier und da etwas holprig bzw. Nicht so ganz in Form genracht. Dennoch werden die bildhaften Beschreibungen der Landschaft sehr gut auf den Punkt gebracht und man träumt beim lesen schnell sich nach Italien. Ein bisschen Seelenfutter sozusagen.

Die verschiedenen Wechsel zwischen Zeit und Personen war mit manchmal etwas zu konfus und bescherte mir ab und an Schwierigkeiten. Obwohl ich gerade solche Parts sehr schätze, war es hier ein wenig steinig und gestaltete sich etwas mühsam. Die verschiedenen Charaktere hat Fülscher aus dem Leben gegriffen. Sie sind realitätsnah und erfrischend, aber auch hier gibt es Parts, die plötzlich auftauchen und genauso schnell wieder verschwinden. Da man als Leser dann darüber nachgrübelt, warum dies jetzt so war, ist das im er für mich ein Zeichen, das es mir nicht zusagt. Fülscher hätte solche Dinge gar nicht nötig, denn Judith, Katharina und Lene machen das schon alles sehr gut! Da bedarf es keiner Lückenfüller oder „spannenden“ Highlights - die Mädels reichen da schon vollkommen!

Im Großen und Ganzen ist dieser Roman unterhaltsam, leicht und seicht. Die 3 Haupt-Charaktere sind Fülscher sehr gut gelungen und führen sehr gut durch die ganze Geschichte. Der eine oder andere wird sich bezüglich des Themas Freundschaft darin wiederfinden und vielleicht auch mal darüber nachdenken, wen man mal wieder anrufen könnte. Wer hier einfach nur eine flotte Unterhaltung sucht, ist hier bestens aufgehoben. Wer sich aber zu tief in die Geschichte versteift, wird kleine Mängel feststellen....Für diese Geschichte gibt es 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Wein

Endlich Wein verstehen
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! 3,5 Sterne!

Madelyne Meyer ist Wein-Bloggerin und Autorin dieses jungen, dynamischen und frischen Buches zum Thema „Wein“. Dieses Thema wirkt für viele verstaubt und etwas altbacken...Madelyne macht ...

! 3,5 Sterne!

Madelyne Meyer ist Wein-Bloggerin und Autorin dieses jungen, dynamischen und frischen Buches zum Thema „Wein“. Dieses Thema wirkt für viele verstaubt und etwas altbacken...Madelyne macht daraus aber eine frische Mixtur und erklärt alles rund um das Thema was man wissen muss. Sie geht dabei mit einer deutlichen und klaren Sprache voran und der Humor bleibt dabei nie auf der Strecke! Ein kleines Highlight was dieses untermalt, sind die witzigen Zeichnungen.

Dennoch seit gesagt, dass dieses Buch eher für die jüngere Generation gedacht ist. Weinliebhaber und Kenner und die die es werden wollen mit dem gewissen Anspruch, werden bei Autoren wir Jens Priewe etc. mehr Erfolg haben und deren Bücher werden dort auf mehr Anklang treffen.

Wie immer, fehlt mir die genaue und detaillierte Beschreibung von Weingläsern. Ein wenig wird das Thema angeführt aber leider nicht über den Tellerrand hinaus wie Glasarten (Pressglas, Kristallglas, mundgeblasen oder nicht...) und die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten...

Das Buch ist wirklich witzig aufgemacht und wird definitiv seine Liebhaber finden. Für mich sind es hier nur 3,5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Nina und Felix

Sternenblütenträume
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!3,5 Sterne!

Nina schießt als Fotografin Bilder für die Ewigkeit aber in ihrem eigenen Leben, ist momentan weder Wohnung noch Mann, mit denen man Bilder für die Nachwelt festhalten müsste. Sie ist Single ...

!3,5 Sterne!

Nina schießt als Fotografin Bilder für die Ewigkeit aber in ihrem eigenen Leben, ist momentan weder Wohnung noch Mann, mit denen man Bilder für die Nachwelt festhalten müsste. Sie ist Single und wohnt bei ihren Eltern - schlimmer geht nimmer. Als ihr dann aber Felix über den Weg läuft, scheint ein Lichtblick in Sicht. Sie verliebt sich in den Baumkuschler und das beruht auf Gegenseitigkeit. Aber es gibt Dinge im Leben, die alles durcheinander rütteln und ihre Liebe auf eine harte Probe stellen...

Ulrike Sosnitza hat mit „Sternenblütenträume“ einen neuen Roman verfasst. Ihre Protagonistin Nina ist ganz entzückend aber, und dass ist leider nunmal der Fall, auch etwas naiv und unselbstständig in meinen Augen. Sie wird von ihren Eltern als Bumerang bezeichnet der immer und immer wieder zu den Eltern zurückkehrt...das sagt schon alles. Man fühlt aber mit ihr und ihrem Schicksalsweg mit und Sosnitza hat das toll und stimmig erzählt. Die Geschichte um ihre Narbe ist nichts außergewöhnliches aber auch nichts alltägliches. Als Felix dann einen großen Part mit übernimmt, bekommt die Geschichte richtig Schwung und liest sich flüssig und leicht. Hier und da tauchen aber Klischees auf, die nicht unbedingt hätten sein müssen, denn die Geschichte trägt sich von selbst und brauch so etwas nicht. Wie in jeder Geschichte gibt es auch ein „Schwiegermonster“ mit Namen Rebekka. Das diese zum Ende hin, eine Wandlung vollzieht, überrascht einen beim lesen sehr.
Sosnitza’s Schreibstil ist rund und leicht. Sie verwendet ruhige und leise Töne. Ihre Geschichte brauch kein Gebrüll oder Hektik. Ihre Figuren wirken hier und da etwas unrealistisch aber das dürfen Geschichten auch gerne mal sein, sonst wären es keine Geschichten...
Dieses Buch hat kleine Schwächen, deshalb gibt es von mir 3,5 Sterne.

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