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Veröffentlicht am 28.01.2017

Worauf kommt es an im Leben, zehn Erfahrungsberichte

827 Jahre Lebenserfahrung
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Wollten wir nicht schon immer mal wissen was unsere Großeltern erlebt hatten? Hier zeigt uns das die Autorin an zehn Personen.
Lydia Girndt stellt uns hier zehn Menschen vor, die alle über 80 Jahre alt ...

Wollten wir nicht schon immer mal wissen was unsere Großeltern erlebt hatten? Hier zeigt uns das die Autorin an zehn Personen.
Lydia Girndt stellt uns hier zehn Menschen vor, die alle über 80 Jahre alt sind, den Krieg miterleben mussten und was sie alles in ihrem Leben erlebt haben. Da ist Ilse die gerne auf Menschen zugeht und für die immer die Familie, Freunde und jetzt ihr Hund sehr wichtig waren und sind. Hanna ist eine Helferin und damit macht sie ihrem Namen alle Ehre. Nach dem Tod ihres Mannes musste sie die vier Kinder alleine großziehen. Christel die mit ihrer Familie aus Pommern flüchten musste und trotz allen Entbehrungen immer was positives im Leben fand. Egon ein Fels in der Brandung, für den sein Glaube das wichtigste war und noch immer ist. Günter ein Mann der anpackt nach dem Motto "Gehts nicht gibt's nicht". Er hat sich alles selbst erarbeitet, sogar das Haus geplant und teils mitgebaut. Dela+Fritz ein Ehepaar, für die der Humor und Lachen das wichtigste im Leben ist. Selbst ich musste schmunzeln als ich ihren Beitrag las. Hanne ihre Kindheit verbringt sie teilweise in Bayern und trotzdem sie danach wieder in Hamburg lebte, hat sie die Sehnsucht nach Bayern nie losgelassen. Marliese eine Frau die sich für ihr Patenkind aufgeopfert hat. Marie für die auch heute noch Kartoffelpuffer das größte sind und die einen grünen Daumen hat.

Meine Meinung:
Diese zehn persönlichen Geschichten und Lebenserfahrungen sind absolut beeindruckend und ich denke aus jedem einzelnen kann der Leser etwas herausziehen und mitnehmen. Lydia Girndt hat mit den Interviews und dem anschließenden Buch was sie hier geschrieben hat einen wahren Schatz hinterlassen. Die Lebensberichte jedes einzelnen hat mich total beeindruckt. Zu lesen, was für harte und entbehrungsreiche Zeiten sie miterleben mussten und trotzdem immer eine positive Lebenseinstellung behalten haben. Das bei allen der Ehepartner und Familie das wichtigste war, auch wenn es vielleicht nicht immer leicht war. Ich denke von diesen Erfahrungen können wir heute alle noch was lernen. Nach jedem Bericht stellt die Autorin anschließend die Frage, was sie der heutigen Generation mitgeben möchte. Ein tolles Buch das ich nur empfehlen und allen jüngeren Generationen ans Herz legen kann. Von mir bekommt dieses Buch 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Hetzjagd mit einem Baby durch den Schnee

Sweetgirl
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"Eine toughe sechzehnjährige, ein unterbelichteter Drogendealer und ein gerettetes Baby = Der Roman der einem den Atem nimmt."
Es ist tiefster Winter in Michigan, als die 16-jährige Percy mal wieder auf ...

"Eine toughe sechzehnjährige, ein unterbelichteter Drogendealer und ein gerettetes Baby = Der Roman der einem den Atem nimmt."
Es ist tiefster Winter in Michigan, als die 16-jährige Percy mal wieder auf der Suche nach ihrer drogenabhängigen Mutter ist. Sie vermutet das sie bei ihrem Drogendealer Shelton Porter Obhut gefunden hat und fährt zu ihm. Doch im Haus findet sie nur den voll zugedröhnten Shelton, eine berauschte schlafende Frau, die verwesten Überreste seines Hundes und ein völlig unterernährtes, unterkühltes Baby vor. Percy weiß sofort, das sie diesem Baby helfen muss, auch wenn sie eigentlich ihre Mutter erhofft hatte zu finden. So fasst sie den Plan das Kind in das nächste Krankenhaus zu bringen. Jedoch macht ein heftiger Schneesturm alles zunichte, Percy weiß nur eine Rettung, sie braucht Hilfe und die bekommt sie von Portis, einem väterlichen Freund. Doch der zugedröhnte Shelton und seine Freunde sind den beiden auf den Fersen in Michigans verschneiten Bergen. Und so beginnt eine waghalsige Verfolgungsjagd.

Meine Meinung:
Ein grandioser Debütroman ist Travis Mulhauser hier gelungen. Der Roman teils dramatisch, emotional aber auch humorvoll, zeigt dem Leser eine herzzerreißende Story um die Rettung eines Babys. Der Schreibstil ist sehr gut und fesselnd geschrieben, so das man das Buch nicht mehr zur Seite legen möchte. Percy ist für mich das mutigste und coolste Mädchen, das ich je erlebt habe, mit wie viel Energie sie sich für die kleine Jenna einsetzt, ist einfach vorbildlich. Gezeichnet von der eigenen Kindheit, bei der auch sicher sie und ihre Schwester oft genug vernachlässigt wurden, weiß sie was auf Jenna für ein Leben zu kommen würde. Darum trifft sie diese Entscheidungen, ohne über die Folgen nachzudenken, aber das war auch gut so. Hier zeigt ein Roman dem Leser Spannung, schwarzen Humor, Emotionen, aber auch eine toughe, furchtlose und hartnäckige Heldin. Von mir bekommt dieses Debüt 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Johannes der V. auf der Suche der Familiengeschichte

Ich, Johannes der V.
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"Eine Geschichte darüber, wie es sein hätte können, möglicherweise ist und werden kann."
Im seinem Urlaub in Paris entdeckt der Buchhändler Johannes, in einem Laden das Bild einer Familie, das ihm irgendwie ...

"Eine Geschichte darüber, wie es sein hätte können, möglicherweise ist und werden kann."
Im seinem Urlaub in Paris entdeckt der Buchhändler Johannes, in einem Laden das Bild einer Familie, das ihm irgendwie bekannt vorkommt. Wieder zu Hause angekommen, entdeckt er das unvorstellbare, den dieses Foto zeigt die Familie seines Ururgroßvaters . Wie kam dieses Bild nach Paris und warum hat er es gerade zu diesem Zeitpunkt dort gefunden? Und was bedeuten diese Träume die er jeden Tag erlebt? All diese Fragen quälen Johannes, bis er einem großen Familiengeheimnis auf die Spur kommt. In einem alten Sekretär findet er mehrere Zeichnungen, Dokumente, die sehr mysteriös sind und für die sich auf einmal immer mehr Leute interessieren (u. a. ein geheimnisvoller M.F.). So versucht er diesem Geheimnis immer weiter auf die Spur zu kommen. Hilfe bekommt er von einem Club wissbegierigen Frauen, die sich die Wise Women nennen und zu denen Johannes Haushälterin Guggi angehört. Und so soll er nicht nur sein Familiengeheimnis aufdecken, sondern noch viel mehr was die Menschheit nicht für möglich hielt.

Meine Meinung:
Ich habe mich zu Beginn etwas schwer getan, weil ich nicht wusste, was der Autor mit diesem Buch dem Leser sagen will. Vielleicht lag es auch daran, das Fantasy und Mythologie, nicht mein gebräuchliches Genre ist. Doch je länger ich las, desto mehr faszinierte und fesselte mich dieses Buch. Der Roman von unserem Autor, der anonym bleiben will und sich deshalb Tauchmaske nennt, ist sehr eindrucksvoll. Der Text der zwischen Fiktion, Fantasie und Wahrheit hin und her wandert, ist unheimlich interessant und lässt einen fasst nicht mehr los. Die Mythologie der Yddrasil und Voynich kannte ich bis dato überhaupt nicht. Und so bin ich mir im Nachhinein immer noch nicht im klaren, ist diese Geschichte wirklich nur erfunden? Der Autor hat einen unheimlich guten Schreibstil und ich bin erstaunt, das dies sein Debütroman sein sollte. Die Recherchen dieses Abenteuers sind sehr gut gewesen und sie haben mich dazu animiert selbst nachzuschauen. Für Leser die gerne Mythologien und Fantasybücher lesen, ist dies eine wirkliche Empfehlung. Auch die ganze Buchaufmachung und das Cover sind wunderbar und mit einer Liebe gestaltet, von daher kann ich nur 5 von 5 Sterne für dieses Werk geben.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Auf der Suche nach dem Yorkshire Infant Ripper

Für immer sollst du schlafen
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Immer dort, wo Kinder sterben, werden die leisesten Dinge heimatlos. (Nelly Sachs)
Andrea Thornston erreicht bei der Arbeit Jacks Anruf, der ihr mitteilt, das ihr Baby tot ist. Geschockt eilt sie in die ...

Immer dort, wo Kinder sterben, werden die leisesten Dinge heimatlos. (Nelly Sachs)
Andrea Thornston erreicht bei der Arbeit Jacks Anruf, der ihr mitteilt, das ihr Baby tot ist. Geschockt eilt sie in die Klinik, um den Beiden bei der anstehenden Geburt psychisch beizustehen. Währendessen findet man in York auf dem Friedhof die verstümmelte Leiche eines Babys, das kurz zuvor aus einer Klinik entwendet wurde. Die Polizei
steht vor einem Rätsel, da es der zweite mysteriöse Kindermord ist. Beiden wurde bei lebendigem Leib Körperteile entfernt, um sie danach zu töten. Die Polizei in York schaltet das Profiler Team um Joshua Carter ein, doch als Joshua Partner Mike krank wird, ruft er Andrea um Hilfe. Als Andrea Greg mitteilt das sie nach York fährt, kommt es zu einem ernsten Ehekrach der Andrea sehr zusetzt. Aber auch zwischen Jack und Rachel ist die Beziehung nach der Totgeburt in der Krise. Kann Andrea den Mörder der Babys entlarven? Lässt sich die Ehe von Greg und ihr noch retten?

Meine Meinung:
Dies ist der 4. Band der Profiler Reihe und immer mehr wächst mir die Familie Thornston ans Herz. Von daher denke ich, das es ein Quereinsteiger bei diesem Band schon etwas schwer hat, alles zu verstehen. Natürlich gibt die Autorin wieder kurze Sequenzen, wo sie auf die Teile davor zurückblickt, um es dem Leser leicht zu machen. Jedoch um auch ein Verständnis für die Familie Thornston, speziell dem Privatleben von Andrea zu bekommen, wäre es besser alle Bände zu kennen. Für einen reinen Thriller Fan ist jedoch diese Band sehr wahrscheinlich zu wenig, da der eigentliche Fall erst ab Seite 70 behandelt wird, dann jedoch geht es zur Sache in Sachen Spannung. Wie schon in den Büchern davor, wird der Leser auf eine Reise in Sachen Profiling, Psychologie und natürlich auch aus dem Privatleben der Hauptpersonen mitgenommen. Dieses Buch ist nicht nur ein reiner Thriller, sondern viel mehr spielt auch Liebe, Tragödie, Drama und ein Hauch Erotik in ihnen eine große Rolle. Für mich ist es schon eine Art Sucht Dania Dickens Bücher zu lesen, einmal angefangen möchte man nie wieder aufhören und so habe ich auch diesen Teil regelrecht verschlungen. Die die Autorin Psychologie studiert hat, kann sie auch von diesen Dingen hier recht viel einbringen. Das Cover ist wieder sehr geheimnisvoll und mysteriös gestaltet und passt zu den anderen Bänden. Ich für mich kann nur 5 von 5 Sterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Emmas Verhangenheit droht sie einzuholen

Todesstrand
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Ein atemloser Ostsee-Krimi mit einer ganz besonderen Ermittlerin.
Kommissarin Josephine Emma Ruperts letzter Fall mit einem Mädchenhändlerring endete, fasst tödlich für sie, gerade nochmals konnte sie ...

Ein atemloser Ostsee-Krimi mit einer ganz besonderen Ermittlerin.
Kommissarin Josephine Emma Ruperts letzter Fall mit einem Mädchenhändlerring endete, fasst tödlich für sie, gerade nochmals konnte sie sich aus den Fängen von Teith und seinen Kumpanen retten. Schwerverletzt und traumatisiert lag sie mehrere Wochen in einer Klinik. Fortan lebt sie unter neuer Identität, als Emma Klar, Privatdetektivin in Wismar, doch dies ist nur Fassade, den Emmas Ziel ist Teith aufzuspüren. In ihrem ersten Fall geht es um einen Suizid einer jungen Frau, bei der ihr Vater nicht glaubt das es Selbstmord war. Bei Emmas Recherchen stoßt sie noch auf weitere verschwundene Mädchen. Hilfe bekommt Emma von BKA Beamtin Johanna Krass, mit ihr soll sie Zusammenarbeiten, gleichzeitig aber soll Johanna auf Emma aufpassen. Was beide nicht wissen, Teith hat einen Maulwurf bei der Polizei und versucht alles um Emma aufzuspüren. Die Jagd kann beginnen für beide Seiten!!

Meine Meinung:
Auch dieser Krimi mit einer ganz neuen und anderen Ermittlerin hat mir von Katharina Peters wieder sehr gut gefallen. Wie schon bei "Leuchtmord" bin ich wieder gefesselt und gut unterhalten worden. Der Spannungsbogen ist sehr hoch gehalten. Die Ermittler sind sehr vielschichtig. Johanna ist am Anfang keine einfache Kollegin, zumal Emma ihre Jagd gerne alleine machen würde. Doch mit der Zeit werden sich die beiden immer sympathischer und bilden dann mit Kollege Florian Kirch doch ein tolles Team. Es mehrere Handlungsstränge, die aber gut auseinanderzuhalten sind. Der Krimi ist von der Seitenzahl recht kurz gehalten, dadurch kommt aber auch keine Langeweile auf. Wie immer wird es dann am Ende nochmals spannender, trotzdem blieben noch ein paar Fragen offen und hoffe das die Ermittler weitermachen. Das Cover ist gut, den Titel fand ich jedoch nicht ganz passend, da mir dieser Todesstrand im Roman nicht so zur Geltung kam. Trotzdem von mit 5 von 5 Sterne für diesen Krimi, weil ich bestens unterhalten wurde.