Solide Fortsetzung
Cover, Haptik, Playlists & Co.
Das Cover ähnelt dem von Band sehr. Dieses Mal lässt sich der goldene Sand auch wieder so angenehm anfassen. In der vorderen Klappe der Klappenbroschur befindet sich eine ...
Cover, Haptik, Playlists & Co.
Das Cover ähnelt dem von Band sehr. Dieses Mal lässt sich der goldene Sand auch wieder so angenehm anfassen. In der vorderen Klappe der Klappenbroschur befindet sich eine gemeinsame, wunderschöne Zeichnung von Gabriella Bujdoso; in der hinteren sind noch einmal alle 4 (!) Teile gemeinsam sowie eine Autorenkurzbiographie zu sehen. Das Glossar besteht zum Glück weiterhin und dient der Orientierung. Aufgrund der minimal wenigeren Seiten ist das Buch von der Haptik her genauso wie der erste Band; die Seiten sind ebenso dünn. Alles in einem also genauso wie der Vorgänger, bis auf die farbige, gemeinsame Charakterzeichnung.
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
Elroy ist gelinde gesagt stinksauer, nachdem Freya und Larkin ihm die falsche „Rezeptur“ für das Erlangen der Unsterblichkeit gegeben haben. Doch da kommt ihm plötzlich eine Idee, wie er doch noch an das Geheimnis herankommt und es gleichzeitig den beiden heimzahlen kann...
Larkin ist währenddessen auf der Flucht, nachdem Freya zurück ins Schloss gebracht wurde. Dabei stößt er auf erstaunlich viele Elva-Angriffe, die seit kurzem das Königreich heimsuchen...
Freya wird nach ihrer Rückkehr im Schloss quasi von ihren Eltern eingesperrt, und nach Unruhen in ihrem Volk mit Anzweiflungen der Königsreligion soll sie auf einmal mit einem Prinzen verheiratet werden, obwohl sie Larkin immer noch liebt...
Freyas Eltern ahnen immer noch nicht, dass ihr „Sohn“ noch lebt. Kheeran hat ebenfalls mit starken Unruhen im Volk und mit diversen Mordkomplotten zu tun, obwohl seine Mutter gerade erst gestorben ist und er einen Anschlag überlebt hat. Dabei hilft es nicht gerade, dass er ununterbrochen an Ceylan denken muss...
Ceylan, die immer noch zusammen mit Weylin wegen Mordes im Gefängnis sitzt, hofft auf Leigh, der alles versucht, um sie zu befreien. Und irgendwie hängen wieder alle Geschichten zusammen...
Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere
Der Schreibstil ist nachwievor aus der Erzähler-Perspektive einfach hervorragend. Dieses Mal kommen noch Perspektiven hinzu, und zwar von Elroy und Onora, aber auch von einem anderen Charakter, den ich hier noch nicht benennen werde. Allerdings muss ich hier zugeben, dass die vielen Charaktersichten auch dazu geführt haben, dass sich das Buch zu Beginn sehr zieht. Die Kapitel sind etwa mittellang und somit meiner Meinung nach perfekt. Gerade was auch Romantik angeht, haben wir auch ein paar Momente zwischen den meiner Meinung nach richtigen Leuten mehr.
Die Charaktere haben sich seit Band 1 sehr weiterentwickelt, besonders Freya, die Gefühle für Larkin entwickelt hat - oder Larkin, der nun mehr als eine Göttin in Freya sieht. In diesem Roman liegt der Fokus eher auf Elroy und Weylin, über die wir sehr viel mehr erfahren, was ich super fand, da auch Elroy ein superinteressanter Charakter ist. Auch Leigh macht eine interessante Wandlung der romantischen Art durch, die ich hier jetzt leider nicht sagen darf (Spoiler und so). Die Charaktere, die ich im ersten Band liebgewonnen (Ceylan!!!!) habe, erhalten hier natürlich auch wieder einige Szenen.
Die Handlung hat zu Beginn aufgrund der vielen Charaktersichten definitiv etwas zu zäh für meinen Geschmack angefangen. Nach den ersten 150 Seiten ist man aber definitiv in der Geschichte drin, auch, wenn nicht alle Charaktere den Platz bekommen haben, um ihre Geschichte zu erzählen. Als hauptsächliches Setting dient dieses Mal nicht Melidrian, sondern Thobria, wodurch man einen besonders tiefen Eindruck in die Ansichten des Volkes gegenüber der Königsreligion bekommt. Natürlich geht es auch in puncto Romantik weiter, es entwickeln sich Paare, auf die ich zum Beispiel zu Beginn nicht unbedingt getippt hätte, was mir von der Überraschung her auch gut gefallen hat. Apropos Überraschung: Das Buch hat einen (oder mehrere) Cliffhanger. Also macht euch auf etwas gefasst.
Fazit
"Die Krone der Dunkelheit - Magieflimmern" ist eine solide Fortsetzung von Band 1. Man trifft liebgewonnene Charaktere wieder, fiebert mit ihnen bei dem ab dem zweiten Drittel sehr spannenden Plot mit und shippt natürlich auch ein paar. Insgesamt ein gut gelungener Buchschmöker mit ein bisschen zu vielen Erzählperspektiven. Nach dem Cliffhanger freue ich mich umso mehr auf Band 3!
Zitat
"Als Erstes musst du dem Volk zeigen, dass du gefestigt bist und deine Pflichten kennst. Du musst Wurzeln schlagen, um den Stürmen standzuhalten, die in Zukunft über das Land hinwegfegen werden. Durch deine Flucht wirkst du wie ein Blatt im Wind und hast viele Gerüchte losgetreten. Diese müssen wir zum Verstummen bringen. Das volk muss sehen, dass das Haus Draedon bereitsteht. Heute. Morgen. Und noch in fünfzig Jahren."
- König Andreus in "Die Krone der Dunkelheit - Magieflimmern" auf Seite 64 -