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Veröffentlicht am 21.03.2020

Feuer fängt mit Funken an

Karl Valentin ist tot
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Das Karl-Valentin-Gymnasium in der Münchner Altstadt brennt. Doch es kann schnell gelöscht werden und der Schaden hält sich in Grenzen. Bei der Begehung des Gebäudes wird dann jedoch eine Leiche gefunden. ...

Das Karl-Valentin-Gymnasium in der Münchner Altstadt brennt. Doch es kann schnell gelöscht werden und der Schaden hält sich in Grenzen. Bei der Begehung des Gebäudes wird dann jedoch eine Leiche gefunden. Die stellvertretende Direktorin Marianne Eichstätt ist in den Flammen erstickt. Aber wieso ist sie so auffallend geschminkt und wieso wollte sie nicht vor den Flammen flüchten?
Der Fall wirft mehrere Fragen und Ungereimtheiten auf, die auch ein Jahr in die Vergangenheit reichen, als der 17jährige Fabian Brühl kurz vor dem Abitur auf mysteriöse Weise ums Leben kam.
Tom Perlinger und Jessica Starke nehmen die Ermittlungen auf. In einem Netz aus Lügen, Intrigen und Halbwahrheiten scheuchen sie den Täter auf, der bereits die nächsten Opfer im Visier hat. Können und Tom und Jessica ihn rechtzeitig stoppen ….?

Der dritte Band mit Hauptkommissar Tom Perlinger dreht sich vor allem um das Karl-Valentin-Gymnasium. Hier fand der erste Mord statt, hier kam Fabian ums Leben und irgendwas scheint sowieso seltsam an der Schule zu sein.

Sabine Vöhringer hat ein graziles Netz aus Lügen, Intrigen und Halbwahrheiten gesponnen, das nicht nur Tom Perlinger vor ein Rätzel stellt, sondern auch den Leser. Alleine der Prolog warf schon einige Fragen auf, denen ich als Leserin gerne auf den Grund gegangen wäre. Doch es blieb mysteriös und der Fokus verrückte sich auf einen späteren Punkt, bei dem der Prolog zunächst keine Rolle zu spielen schien.

Der Schreibstil ist flüssig, Sabine Vöhringer hat viele Fäden geschaffen, die sich nach und nach mit einander verbinden. Der Fall ist nicht so einfach, wie man zunächst vermutet, sondern hat ein viel komplexeres Konstrukt.

Mir hat der dritte Band sehr gefallen. Der Fall ist in sich abgeschlossen, aber es gibt natürlich Querverbindungen zu den beiden Vorgängerbänden. Quereinsteiger dürften jedoch keine Probleme haben, denn die Autorin lässt alle wichtigen Informationen in den Text einfließen. Zudem gibt es ein Personenregister und ein Schaubild, auf dem man die wichtigsten Protagonisten und ihre Beziehungen zueinander erkennen kann. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde.

Fazit:
Auch im dritten Band geht es bei Tom Perlinger hoch her. Neben den Ermittlungen zum aktuellen Fall, kommt das Privatleben ein wenig kurz, aber dennoch hat man immer noch das Gefühl, man kehrt zu alten Freunden zurück. Ein sehr empfehlenswerter Krimi mit Münchner Lokalkolorit.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Drei Eier fehlen ...

10 Eier für den Osterhasen
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Die Hühner Alma, Hermine und Gundel sollen 10 Eier an den Osterhasen liefern. Doch es fehlen drei Eier. Diese hat Gundel nämlich ausgebrütet. Was nun? Gundel kommt auf die Idee, die fehlenden Eier aus ...

Die Hühner Alma, Hermine und Gundel sollen 10 Eier an den Osterhasen liefern. Doch es fehlen drei Eier. Diese hat Gundel nämlich ausgebrütet. Was nun? Gundel kommt auf die Idee, die fehlenden Eier aus den zerbrochenen Schalen zusammenzubauen und bunt anzumalen. Wird der Osterhase den Schwindel bemerken?

Das Buch ist für die Allerkleinsten gedacht. Sehr farbenfrohe und zuckersüße Illustrationen begleitet von einem Vierzeiler, der in einfachen Reimen gehalten wurde. Die Geschichte ist kurz und leicht, so dass sie die Kinder nicht überfordert, die Reime bilden ein eingängiges Lautbild.

Das Buch eignet sich zum Vorlesen auch für Grundschüler. So wird es bei uns genutzt. Meine große Tochter liest es ihrer kleinen Schwester vor, wobei diese mit 4 Jahren eigentlich schon etwas zu alt für das Buch ist. Aber sie liebt es. Wegen der Farben, der Illustrationen und natürlich der Geschichte in Reimform.

Fazit:
Ein zuckersüßes Osterbuch, das man kleinen Zuhörern vor oder zu Ostern schenken kann und mit dem sie viel Spaß haben werden.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Mit einer Torte zum Glück

Das Glück ist zum Greifen da
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Ana ist an ihrem ersten Arbeitstag bei einem hippen Kölner Start-up Unternehmen schrecklich aufgeregt. Endlich wieder Arbeit. Doch dann kommt alles anders. Der vermeintliche Chef rudert plötzlich zurück ...

Ana ist an ihrem ersten Arbeitstag bei einem hippen Kölner Start-up Unternehmen schrecklich aufgeregt. Endlich wieder Arbeit. Doch dann kommt alles anders. Der vermeintliche Chef rudert plötzlich zurück und ehe Ana es sich versieht, steht sie wieder arbeitslos auf der Straße.

Als wäre der Tag nicht so schon schlimm genug, flattert ihr ein Brief von der Ausländerbehörde ins Haus. Sie hat umgehend Deutschland zu verlassen und das mit ihren beiden Zwillingsjungs. Der Vater ist unauffindbar und das Einzige, was Ana jetzt noch retten könnte, wäre entweder eine Arbeit mit gesichertem Einkommen oder eine Ehe. Aber an beiden Fronten sieht es Mau aus.

Doch Ana lässt sich nicht unterkriegen und nimmt den Kampf auf, gegen die Behörde, das Leben und den ganzen Rest …

Die alleinerziehende Serbin Ana ist ein tollpatschiger und dabei liebenswerter Charakter, der sich allerhand Steine in den Weg legen. Gemeinsam mit ihren 10jährigen Zwillingen Olly und Vally kämpft sie darum, in Deutschland bleiben zu können.

Neben der Suche nach einer Arbeit, macht sich Ana zudem noch auf die Suche nach dem Vater der beiden. Doch das stellt sich als ebenso knifflig heraus, wie die Arbeitssuche an sich. Immer wieder stolpert Ana in Fettnäpfchen, entdeckt Tinder und nicht zuletzt das Leben.

Gemeinsam mit ihrer besten Freundin unternimmt sie einige Versuche, hofft und bangt und lies mich als Leserin an ihren Ängsten, Sorgen und Nöten teilhaben.

Die Autorin hat einen sehr schönen und feinen Schreibstil. Geschickt verpackt sie nicht nur ernste Themen wie Ängste vor einer Abschiebung, Arbeitslosigkeit, Hoffnungslosigkeit zwischen den Seiten, auch Heimat- und Familienliebe wird geschickt in die Geschichte eingeflochten und bietet Platz zum Nachdenken und Träumen.

Kritische Punkte vereint mit Humor, Situationskomik, gewürzt mit einem Hauch von Romantik und Leidenschaft machen das Buch zu einem Schmöker, den man nur sehr ungern aus der Hand legt.

Die Protagonisten sind sehr plastisch beschrieben und wurden mir schnell vertraut. Die allgegenwärtige Vasa-Torte reizte zudem. Da wäre vielleicht ein Rezept nicht schlecht gewesen, um die Torte selbst einmal nachbacken zu können. Immerhin spielt sie keine unbedeutende Rolle im Buch.

Fazit:
Eine tolle Geschichte, bei der man eine Vielzahl an Emotionen durchlebt und man am Ende traurig ist, wenn man Ana und ihre Lieben verlassen muss.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Wer ist der junge Reiter von Blattfinger?

Die geheime Drachenschule - Die Rückkehr des siebten Clans
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Das erste Schuljahr neigt sich dem Ende zu und noch immer weiß keiner, wer der Reiter des jungen Blattfingers werden soll. Auch der junge Blattfinger ist ratlos und verzweifelt so langsam. Henry, der als ...

Das erste Schuljahr neigt sich dem Ende zu und noch immer weiß keiner, wer der Reiter des jungen Blattfingers werden soll. Auch der junge Blattfinger ist ratlos und verzweifelt so langsam. Henry, der als einziger mit ihm sprechen kann, versucht sein Möglichstes, um ihm den Namen seines ersten Reiters zu entlocken.

Zeitgleich muss Henry aber zusammen mit seinen Freunden weiterhin die Schulbank drücken. Als wäre dies nicht schon schlimm genug (immerhin gibt es Schöneres, wie z.B. mit seinem Drachen durch die Gegend zu fliegen), stellt es sich auch noch heraus, dass Lucy ein Talent für Drachenorakellesen hat. Leider liest sie keine guten Nachrichten und so bereiten sich die Freunde und ihre Drachen auf eine stürmische Zeit vor …

Der dritte der Drachenschule schließt nahtlos an die beiden Vorgängerbände an. Der junge Blattfinger, den Henry im zweiten Band gefunden hat, braucht dringend einen eigenen Reiter. Aber auch die Gefahr aus dem zweiten Band ist noch lange nicht endgültig gebannt, so dass Henry auch im dritten Teil damit zu kämpfen hat.

Die Geschichte ist wieder sehr spannend geschrieben und mit vielen Illustrationen versehen. Henry und seine Freunde sind dem Leser bereits vertraut und man freut sich regelrecht auf das Wiedersehen.

Dieses Abenteuer ist zwar in sich abgeschlossen, jedoch sollte man zum besseren Verständnis der Zusammenhänge die beiden vorhergehenden Bände kennen.

Die Geschichte ist wieder etwas verworren und sehr spannend. Viele Fäden führen schließlich zu einem gemeinsamen Ende, auch wenn es zunächst nicht danach aussieht. Henry und Lucy stehen dieses Mal ganz klar im Vordergrund. Beide haben Baustellen, die sie bewältigen und Fronten, an denen sie kämpfen müssen.

Fazit:
Ein spannendes Abenteuer für kleine Drachenreiter, wenn auch nur auf dem Papier, bei dem am Ende ein deutlicher Cliffhanger dem Leser Lust auf eine baldige Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Faszination und Abenteuer

Corporate- und Industriefotografie
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Industriefotografie reizt mich nicht nur wegen meines eigenen beruflichen (technischen) Hintergrunds. Das Buch thematisiert genau die Bereiche, die mich schon länger interessiert haben. Der Autor Christian ...

Industriefotografie reizt mich nicht nur wegen meines eigenen beruflichen (technischen) Hintergrunds. Das Buch thematisiert genau die Bereiche, die mich schon länger interessiert haben. Der Autor Christian Ahrens beschreibt hier mit viel Herzblut und Leidenschaft seinen Beruf. Er nimmt den interessierten Leser mit auf eine Reise durch seinen Alltag und gibt Einblicke in sein Können.
Natürlich ist auch dieser Band aus dem Bildner Verlag wieder sinnvoll gegliedert:
1. Traumberuf Fotograf?
2. Fotografieren on location
3. Das kreative Element
4. Wege in die Corporate – Fotografie
5. Bildtafeln zur Inspiration
6. Exkurs in die Technik
7. Kleine Bildbearbeitung
8. Mehr als nur Leidenschaft
9. Unternehmerische Aspekte

Spannend und sehr lehrreich geschrieben, mit vielen Einblicken, Beispielen und auch Hilfestellungen, sei es nun technischer Natur oder auch in Hinblick auf die Steuer und Akquise. Denn Fotografieren ist definitiv mehr als einfach nur eine Kamera zu nehmen und auf den Knopf zu drücken. Dazu braucht es viel mehr und nicht zuletzt auch ein Quäntchen Talent.

Das Buch ist nicht nur eine tolle Grundlage für jene, die sich für den Beruf des Corporate – und Industriefotografen interessieren, auch Hobbyfotografen können hier einige nützliche Hinweise und Inspirationen herausziehen.

Fazit:
Ein tolles Buch, fesselnd und lehrreich geschrieben, dem man deutlich anmerkt, wie sehr der Autor seinen Beruf liebt und gerne sein Wissen mit anderen teilt.

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