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Veröffentlicht am 31.05.2018

Neunzehntes Jahrhundert im Jahr 2054

Palace of Glass - Die Wächterin
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Ein hartes Gesetz untersagt es den Bewohnern Londons, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den Magdalenen ausgeht - Menschen, ...

Ein hartes Gesetz untersagt es den Bewohnern Londons, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den Magdalenen ausgeht - Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren.

Als erstes möchte ich erwähnen, dass mir dieses Cover sehr gut gefällt. Eigentlich sieht es sehr unscheinbar aus, bis auf das rote Seidenband. Und dieses Seidenband, wird sich über die Cover der gesamten Trilogie schlängeln.

Ich habe mich sehr darauf gefreut, dieses Buch zu lesen. Und als ich es dann tatsächlich begonnen habe, war ich etwas enttäuscht. Ich kam schwerer in die Geschichte hinein als gedacht.
Wir lernen Rea Emris, unsere Hauptprotagonistin kennen, die uns in das Leben im Jahr 2054 einführt. Ein Leben, in dem direkter Hautkontakt strengestens verboten ist. Schuld daran sind die Magdalenen. Wir erfahren auch mehr über sie. Erfahren z.B. dass es mehrere Kasten gibt. Jede Magdalenenkaste hat eigene Fähigkeiten.
Man erfährt viel über den Kleidungsstil, der so gar nicht in das Jahr 2054 passen möchte. Eher in das neunzehnte Jahrhundert. Dadurch fühlt man sich in der Zeit zurück gesetzt. Ich war dann immer etwas irritiert, wenn ich gelesen habe dass z.B. ein Tablet in Benutzung ist. ^^
Aber diese Mischung aus verschiedenen Zeiten hat mir gut gefallen.

Als Rea dann an den königlichen Hof gerufen und zur neuen Leibwächterin des Thronfolgers erklärt wird, eine Stelle um die sie sich nicht gerade reisst, nimmt das Buch an Spannung zu. Und dann konnte ich es auch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich fand auch die Kampfszenen sehr gut. Denn wenn dort gekämpft wird, dann richtig. Keine Rücksicht darauf, ob Mann mit einer Frau kämpft. Da ging es manchmal schon sehr brutal zu. Selbst wenn es nur im Training war.
Die Geschichte lebt auch von ihren Protagonisten. Ein paar habe ich richtig ins Herz geschlossen und um sie gebangt.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war die Länge der einzelnen Kapitel. Die waren für mich zu lang. Ich bin ein Fan von kurzen Kapiteln.
Da überlegt man abends im Bett - fängt man noch ein Kapitel an oder lieber nicht???

Fazit: Trotz des schweren Einstieges wurde die Geschichte dann noch richtig gut. Und an sich brauchen wir den Einstieg auch, einfach um zu verstehen wie die Regeln in der neuen Welt sind. Und das Ende macht definitiv Lust auf den 2. Band.

Veröffentlicht am 19.05.2018

Ohen Erinnerung sind wir nichts.

Ich. Darf. Nicht. Schlafen.
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Jeden Morgen aufzuwachen und sein Leben nicht wiederzuerkennen, genau das passiert der 47-jährigen Christine. Ereignisse, geliebte Menschen, einfach alles verschwindet aus ihrem Gedächtnis, sobald sie ...

Jeden Morgen aufzuwachen und sein Leben nicht wiederzuerkennen, genau das passiert der 47-jährigen Christine. Ereignisse, geliebte Menschen, einfach alles verschwindet aus ihrem Gedächtnis, sobald sie in eine Tiefschlafphase gelangt. Nur ihr Mann, Ben, kann ihr immer und immer wieder erklären, was geschehen ist. Bis plötzlich ein Handy kligelt und sich Chris´Welt wieder verändert.

"Ich.darf.nicht.schlafen." ist der gelungene Auftakt von S.J. Watson.

Wir erleben die Geschichte aus Christine ihrer Sicht. Dadurch bekommen wir nur Stück für Stück die Handlung mit. Immer nur so viel, wie auch Christine aus ihrem Leben erfährt. Manches lesen wir doppelt, weil ihr Mann ihr immer wieder die selben Fragen beantworten muss. Dadurch bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie es wohl für ihn sein muss.
Die Story legt schnell an Spannung zu und sehr bald kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem man von selbst auf die Lösung kommt. Das Ende war für mich nicht überraschend, da das Buch nun nicht gerade von Protagonisten überquillt. Es gibt dann eigentlich nur eine logische Erklärung.

Es hat mir trotzdem viel Spaß gemacht das Buch zu lesen und mitzufiebern.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Thriller vs Krimi

Cupido
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Zur Zeit lese ich gerne Thriller. Und dieses Buch wurde mir sehr empfohlen. Also nahm ich es mir vor und muss nun sagen...

Das Buch beginnt sehr spannend, als ein Thriller. Nach den ersten Kapiteln schwenkt ...

Zur Zeit lese ich gerne Thriller. Und dieses Buch wurde mir sehr empfohlen. Also nahm ich es mir vor und muss nun sagen...

Das Buch beginnt sehr spannend, als ein Thriller. Nach den ersten Kapiteln schwenkt es aber leider um. Es wird zu einem Krimi. Ein großer Teil der Geschichte spielt nun in Gerichtssälen und man bekommt einen guten Einblick in die juristische Welt.
Unsere Protagonistin wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und es wird sehr gut beschrieben wie sie leidet, welche Ängste sie hat.
Die Geschichte bleibt trotz des juristischen Stils sehr spannend. Es fiel mir immer schwerer das Buch aus der Hand zu legen. Während des Lesens grübelt man selber mit, macht sich seine Gedanken und versucht den Fall selbst zu lösen. Und zum Ende hin wurde es dann doch wieder ein Thriller.

Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, aber zwischendurch hat man sich etwas weniger jursitisches gewünscht.
Ich würde es trotzdem weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Der Gin des Lebens - Carsten Sebastian Henn

Der Gin des Lebens
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Ein Mord im beschaulichem Plymouth, ein Oldtimer landet im Rhein und eine Flasche, des wohl besten Gins aller Zeiten.
Mixt man das alles zusammen, haben wir hier die Geschichte von Bene (eigentlich Benoit ...

Ein Mord im beschaulichem Plymouth, ein Oldtimer landet im Rhein und eine Flasche, des wohl besten Gins aller Zeiten.
Mixt man das alles zusammen, haben wir hier die Geschichte von Bene (eigentlich Benoit - der arme ) und Cathy. Und Beide sind auf der Suche nach dem besten Ginrezept.

Das Buch macht richtig was her, mit dem Ginglas und den Botanicals.... ein richtiger Blickfang. Auch im inneren ist es schön gestaltet. Jedes neue Kapitel wird mit einem Botanical geziert.

Durch das Buch zieht sich ein "Alles, was du über Gin wissen musst". Das findet man im ganzen Buch verteilt, die Seiten sind grau, damit man sie fix finden kann. Ausserdem finden wir am Ende des Buchs eine Liste der wichtigsten Botanicals und ein Glossar. Und wir können nun Freunde und Familie mit ein paar Köstlichkeiten verwöhnen, die mit Gin zubereitet werden. Denn es befinden sich auch ein paar tolle Rezepte auf den letzten Seiten.

Die Geschichte besticht hier eindeutig durch ihren Charme. Liebenswert - schrullige Charaktere, eine idyllische Hafenstadt und die Liebe zu einem Getränk, mit dem ich bisher nichts anfangen konnte.
Ich habe mich hier sehr in die Nebenrollen des Romans verliebt. Allen voran, in den niedlichsten Hund der Kriminalwelt.

Wir begleiten Bene und Cathy, auf ihrer Suche nach den fehlenden Botanicals. So kommen wir großen Geheimnissen auf die Spur und werden noch das ein oder andere Mal überrascht.
Als Kriminalroman angepriesen, spielt hier der Kriminalaspekt eine eher kleine Rolle.
Es geht halt wirklich mehr um den Gin und das perfekte Rezept. Zwischendurch musste ich mich daran erinnern, dass es ja noch einen Mord aufzuklären gibt. Das geht leider etwas unter und wird dann nur mal so fix nebenbei aufgeklärt.
Das fand ich etwas schade und ich bin mir nicht sicher, ob Kriminalroman, hier das passende Genre ist.

Dennoch hat mich die Geschichte gut unterhalten und konnte mich stellenweise auch packen. Ein paar Ungereimtheiten, komische Handlungen der einzelnen Personen und offene Fragen bleiben leider trotzdem.
Für Ginliebhaber ein Muss, für Krimifans eher etwas erfrischendes für zwischendurch.
Auf jeden Fall, habe ich Lust bekommen, demnächst mal einen Gin zu probieren.

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Veröffentlicht am 19.10.2019

Es war einmal... Maya Shepherd

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
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Wer kennt sie nicht, die Märchen der Gebrüder Grimm?
Viele Kinder wachsen mit den Geschichten auf. Doch oft sind diese abgeschwächt. Denn so "und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende" sind die Märchen ...

Wer kennt sie nicht, die Märchen der Gebrüder Grimm?
Viele Kinder wachsen mit den Geschichten auf. Doch oft sind diese abgeschwächt. Denn so "und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende" sind die Märchen eigentlich nicht. Grimms Märchen kann man zu Recht als grimmige Märchen bezeichnen.

Und jetzt haben wir hier eine tolle Version, von Maya Shepherd in der Hand. Sie nimmt die Märchenwelt, wie wir sie kennen, und stellt sie mal ein klein wenig auf den Kopf.

Will ist in einem Heim aufgewachsen und lebt nun in einer betreuten WG, mit seinen Freunden Maggy und Joe. Wills Vater lebt in der Charite´, da er geistlich verwirrt ist. 2012, in seinen Augen das Jahr, in dem das Schicksal der Welt entschieden wird.
Und plötzlich bekommt Will einen Brief, in dem ihn Königin Mary um Hilfe bittet. Gemeinsam mit seinen Freunden macht Will sich auf den Weg in eine Welt, die uns märchenhaft den Kopf verdreht.

Im zweiten Handlungsstrang lernen wir die Apfelprinzessin kennen. Sie ist die schönste Frau die man je gesehen hat und gleichzeitg, ist sie die einsamste Frau der ganzen Welt. Bis sie Dorian kennenlernt. Und sie ist fest entschlossen, ihn nicht wieder zu verlieren.

Ich finde den Schreibstil angenehm leicht und flüssig. Ich muss sagen, dass mich das Buch spannungsmäßig nicht umgehauen hat. Aber die Geschichte erscheint als Serie, also sehe ich da noch jede Menge Raum für Spannung. In diesem Teil haben wir erstmal Will kennengelernt und einen ersten Einblick in die Märchenwelt erhalten. Ich bin gespannt, wie Wills Abenteuer noch aussehen wird und werde deswegen auf jeden Fall zum zweiten Teil greifen.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen. Allein deswegen, bin ich auf die Serie aufmerksam geworden. Die talentierte Jaqueline Kropmanns hat da wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich bin gespannt, was mich da noch für tolle Cover erwarten.