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Veröffentlicht am 14.06.2020

Aufklärende Geschichte rund um den High Heel

High Heel
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"High Heel" von Summer Brennan ist ein Sachbuch über die Entstehungsgeschichte des High Heels.

Inhaltlich ist das wissenschaftliche Werk in 5 Kapitel unterteilt, die je ein Thema rund um den Schuhtypen ...

"High Heel" von Summer Brennan ist ein Sachbuch über die Entstehungsgeschichte des High Heels.

Inhaltlich ist das wissenschaftliche Werk in 5 Kapitel unterteilt, die je ein Thema rund um den Schuhtypen behandeln.

Philosophisch und historisch geht es um berühmte Frauen und ihr Schuhwerk als Machtsymbol. Hierbei hat sie sich vor allem auf Sylvia Plath und Daphne fokussiert.

Brennan spricht u.a. davon, dass es wichtig und richtig ist, dass man akzeptieren muss weiblich zu sein und gleichzeitig die gleichen Rechte wie Männer erhält. Machtpositionen erhält trotz/mit Röcken, High Heels udn Make-Up genauso wie auch ohne all das zu 100% akzeptiert werden muss, sollte man sich als Frau dagegen entscheiden. Denn letztlich ist jede Frau bei dieser Wahl völlig frei ihre eigene Entscheidung zu treffen (leider hat sie nicht erwähnt, dass manche Branchen def. noch dazu lernen müssen wie bspw. Flugbegleiterinnen).

Märchenmetaphern in denen es um Schuhe geht, werden analysiert und aufgeschlüsselt. Sehr interessant und einleuchtendes Kapitel.

Kritik: Manchmal erklärt sie auch, dass es allgemein um das Schönheitsbild der Frau geht. Außerdem noch um die Biologie des Menschen. Um die Attraktivität, Reproduktion,... In den Punkten war sie mir ein wenig zu viel vom Hauptthema abgeschweift.

Teilweise wirkt das Werk für mich ein wenig chaotisch, unstrukturiert, unordentlich und ist leider ohne Fußnoten und nur mit einem Verzeichnis für weiterführende Literatur angegeben. Manchmal schweift Brennan auch für meinen Geschmack zu sehr in Metaphern und Bilder ab, sodass ich den Bezug zu Schuhen nicht mehr erkennen kann.

Fazit: Leseempfehlung an alle, die sich für High Heels, ihre Geschichte und Bedeutung interessieren.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Beim 1. Lesen top, beim 2. na ja

Ein wunderbares Jahr
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Ich habe "Ein wunderbares Jahr" von Laura Dave direkt in der Zeit der Veröffentlichung gelesen, wenn ich mich recht erinnere, 2016 um den Dreh müsste es gewesen sein.

Damals war ich ganz begeistert und ...

Ich habe "Ein wunderbares Jahr" von Laura Dave direkt in der Zeit der Veröffentlichung gelesen, wenn ich mich recht erinnere, 2016 um den Dreh müsste es gewesen sein.

Damals war ich ganz begeistert und das Buch gehörte zu meinen All-time Favoriten.

Als ich letztens mal wieder zufällig Rezensionen mir durchlas und einige davon auch kritisch waren, dachte ich mir: "Hm, so schlecht habe ich das Buch absolut nicht in Erinnerung." Also war es Zeit für mich in der Coronakrise mir nochmal das Buch in die Hand zu nehmen. Diesmal habe ich es auf Englisch gelesen.
Während ich mich noch sehr genau an die Rahmenhandlung erinnern konnte, merkte ich während den ersten Seiten schon, dass ich seit dem ersten Mal lesen als Mensch gewachsen war. Ich konnte die Kritiken nun nachvollziehen und wusste direkt, dass ich mir beim zweiten Lesen keinen Gefallen mache, da ich mir nun einen Favoriten in meinem Bücherregal zerstört habe.

Inhaltlich geht es um Georgia, die bei ihrer letzten Anprobe ihres Brautkleids plötzlich ihren Verlobten mit einem Mädchen und einer unbekannten Frau die Straße entlanglaufen sieht. Als sich herausstellt, dass er der Vater ist, sucht sie Zuflucht bei ihren Eltern und Brüdern, deren Leben sich aber natürlich aktuell ebenfalls als katastrophal erweist...

Nun, mein Problem mit dem Buch: Es ist seicht, aber das ist ja jeder Frauenroman/Liebesroman. Was mir hier definitiv aber fehlt ist: Romantik. Es gab kein einziges Date, bei dem ich mir dachte: Das würde ich auch mal gern erleben. Daher kam bei mir auch kaum Gefühl, keine Emotionen hoch. Schade.

Hinzu kommt, dass der Titel nicht passt. Die Handlung erfolgt innerhalb von zwei Wochen grob geschätzt. Kein Jahr. Keine Ahnung, wer da den deutschen Titel ausgesucht und den Inhalt nicht gelesen hat... Genauso ist mir auch nicht ersichtlich, warum das Cover mit Pfirsiche zeigt, wenn es denn um Weinberge geht... Das Wort Pfirsich habe ich kein einziges Mal gelesen.

Fazit: Man sollte niemals einen Favoriten ein zweites Mal lesen. Ich hasse mich aktuell dafür.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Durchwachsen

»Gestatten, ich bin ein Arschloch.«
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"Gestatten, ich bin ein Arschloch" vom Psychologen Pablo Hagemeyer ist ein Buch über Narzissten.

Inhaltlich: schweift Hagemeyer bei der Analyse von Narzissten leider immerzu sehr ab. Er driften in dem ...

"Gestatten, ich bin ein Arschloch" vom Psychologen Pablo Hagemeyer ist ein Buch über Narzissten.

Inhaltlich: schweift Hagemeyer bei der Analyse von Narzissten leider immerzu sehr ab. Er driften in dem Sinne in Vergleichen bis zu Moses, um zu zeigen, dass es schon immer in der Geschichte der Menschheit Narzissten gab, aber er kommt im Fließtext leider irgendwie nie richtig rund zum Punkt. Denn die Abschnitte mit klarer Analyse sind kurz gehalten. Dies wird dann anschließend immer wieder durch praxisbezogene Beispiele an dem erfundenen Paar Tom und Tina - was ich für gut befunden habe, da es sehr verständlich erklärt wurde. Jedoch unterbricht er immer wieder in einem sehr abgehakten Stil seinen Schreibfluss und lässt plötzlich Gespräche über das angesprochene Thema mit seiner Ehefrau mit einfließen. Da er selbst bekennender Narzisst ist, streiten sie sich natürlich oftmals und sie versucht ihn zu analysieren - aber das interessiert mich recht wenig als Leser um ehrlich zu sein. Das empfand ich auf Dauer recht nervig.

Fazit: Das Buch ist durchwachsen. Es hat zwar die angesprochenen schlrechten Parts/Einschübe mit der Ehefrau - die leider wirklich nicht zu kurz vorkommt, jedoch auch immer wieder hervorgehobene Tipps für die Verbesserung des eigenen Selbst - für beide Seiten - sowohl für die des Opfers als auch des Täters (=Narzisst). Als Opfer lernt man Strategien und Tipps, wie man sich gegen Narzissten (vorbereiten und) wehren kann und ihnen Paroli bieten kann. Daher empfehle ich dieses Buch jedem, der schon einmal oder noch immer mit Narzissten zu kämpfen hat. Die Parts mit der Ehefrau kann man sich dabei getrost schenken und einfach überspringen. Den Rest dafür genau lesen, merken, sich aneignen und anwenden.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Kommt nicht ganz an die Vorgänger ran

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 3
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"Die Klingen der Wächter" Band 3 von Xianzhe Xu ist diesmal meines Erachtens nach nicht so gut gelungen wie die vorigen beiden Bände.

Inhaltlich geht es thematisch weiter mit der Geschichte um den Kopfgeldjäger ...

"Die Klingen der Wächter" Band 3 von Xianzhe Xu ist diesmal meines Erachtens nach nicht so gut gelungen wie die vorigen beiden Bände.

Inhaltlich geht es thematisch weiter mit der Geschichte um den Kopfgeldjäger Daoma. Man erfährt erneut viel über die Geschichte der Sui-Dynastie im 7. Jahrhundert aufgrund der vielen Personen, die aus dem wahren Leben in die Geschichte eingebaut wurden. Jedoch kommt es in diesem Band fast ausschließlich zu Kampfszenen dieser - Daoma miteinbezogen - und so erhält man zwar sehr viel Zeichenkunst, aber relativ wenig Text außer "Ahhh-Ohhh-Auuu/Trapp-Saus".

Fazit: Ich halte das Buch dennoch für ein Muss für jeden begeisterten Fan von der Reihe. Denn der Abschluss ist noch hin...

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Anwendbares Handbuch für ein besseres Miteinander

Reaktanz - Blindwiderstand erkennen und umnutzen
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"Reaktanz - Blindwiderstand erkennen und umnutzen - 7 Schlüssel für ein besseres Miteinander" von Carmen Thomas ist ein Handbuch für ein besseres Miteinander.

Bei dem Miteinander handelt es sich um alles ...

"Reaktanz - Blindwiderstand erkennen und umnutzen - 7 Schlüssel für ein besseres Miteinander" von Carmen Thomas ist ein Handbuch für ein besseres Miteinander.

Bei dem Miteinander handelt es sich um alles Mögliche. Sie verwendet es hier vor allem auf Firmen und Vorsitzende, die mit einem Problem in der Zwickmühle sitzen und verschiedene Lösungen geliefert bekommen wollen. Thomas erklärt in diesem Buch mit ihrer Hintergrundgeschichte langsam (meist) chronologisch, wie sie selbst zu Anfangszeiten ihres Lebens mit Problemen in ihren Jobs haderte und langsam Lösungen fand, um diese Probleme zu beheben, beziehungsweise sie so weit unter Kontrolle zu bekommen, dass sie gar nicht erst ausarteten.

Positiv zudem noch: Das Buch ist genderneutral geschrieben.

Fazit: Empfehlenswert für alle, die ebenfalls oftmals Probleme mit "störrischen" Personen haben und Lösungen haben wollen, die leicht zu merken und anzuwenden sind.

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