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Veröffentlicht am 14.03.2021

Ich fand es leider überhaupt nicht spannend

Der Bewohner
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Thomas ist ein Serienmörder. Aktuell ist er auf der Flucht und ihm und der Stimme in seinem Kopf, die ihn bei seinen Taten wo es geht unterstützt und ihm Gesellschaft leistet, wird ein unerwartetes Geschenk ...

Thomas ist ein Serienmörder. Aktuell ist er auf der Flucht und ihm und der Stimme in seinem Kopf, die ihn bei seinen Taten wo es geht unterstützt und ihm Gesellschaft leistet, wird ein unerwartetes Geschenk zuteil: ein leerstehendes Reihenendhaus. Und es wird noch besser, denn alle Häuser sind miteinander verbunden. So kommt Thomas an Essen, kann Duschen und findet ein neues Objekt der Begierde: Colette. Sie ist perfekt und schon bald genießt Thomas seine Spielchen mit ihr.


Es ist eine gruselige Vorstellung. Du lebst dein Leben und wirst dabei beobachtet von einem Serienkiller auf deinem Dachboden. Du ahnst nicht, dass er da ist. Es häufen sich merkwürdige Vorkommnisse – wirst du verrückt? Gibt es etwa wirklich Geister? Du hältst es einfach nicht für möglich, dass so etwas wirklich geschieht und vor allem nicht dir. Aber was, wenn es das tut?

Ich fand die Idee total interessant. Eine Frau, die von einem Serienkiller beobachtet wird, der seine Spielchen mit ihr spielt. Es war auch interessant, bis es das nicht mehr war.

Anfangs ist es noch faszinierend und gruselig, wie Thomas mit der Person in seinem Kopf interagiert, wie sie sich unterhalten und sogar streiten. Aber irgendwann wurde es einfach zu viel. Es nahm so überhand, dass es mich irgendwann nur noch genervt hat.

Genauso wie mit seinen „Streichen“. Okay, manches kann ich noch verstehen, dass man da überlegt, wie mit dem Foto ganz am Anfang, aber recht bald denkt man sich nur noch: Hallo, in den Nachrichten wird ständig über diesen Serienkiller berichtet, bei dir passieren komische Dinge, du hast sogar mal Geräusche gehört und du kommst nicht auf die Idee mal 1 und 1 zusammenzuzählen?

Was mich richtig gestört hat sind Thomas Sex-Fantasien, die fand ich einfach nur abartig und eklig. Gut, das passt zu einem Serienkiller, aber trotzdem, ich will das nicht en detail lesen!

Anfangs fand ich das Buch noch spannend, nicht wegen dem, was tatsächlich passiert ist, sondern wegen dem, was ich mir ausgemalt habe: was wird wohl passieren? Leider ist diese Spannung bald verflogen und ich habe ernsthaft überlegt, ob ich das Buch überhaupt beenden soll.

Das Ende fand ich interessant, aber auch unlogisch und das in mehreren Punkten. Die kann ich euch leider nicht detailliert darlegen, ich will ja niemanden spoilern. Aber die Idee des Endes gefiel mir sehr, besser als der Großteil des Buches, aber die Details sind es, die das Ende in meinen Augen stolpern lassen. Es ergibt für mich teilweise nicht wirklich Sinn.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich fand die Idee mega und habe mir am Anfang so viele Szenarien ausgemalt, was wohl passieren wird, aber leider konnte es mich in der Umsetzung nicht überzeugen.
Ja, der Protagonist ist Schizophren und redet mit der Stimme in seinem Kopf, okay, aber das Problem war, dass er das für mich zu oft gemacht hat, irgendwann hat das nur noch genervt.
Zudem fand ich seine Fantasien echt eklig und und abartig, da hätten es meiner Meinung nach mehr Andeutungen auch getan.
Das Verhalten der anderen Charaktere ergibt für mich nicht immer Sinn. In den Nachrichten wird immer wieder von dem flüchtigen Serienkiller berichtet, sie bemerkten merkwürdige Dinge, aber kommen nicht auf die Idee, dass der Killer etwas damit zu tun haben könnte? Nicht ein Gedanke?
Das Ende fand ich interessant, aber leider hatte es für mich ein paar logische Fehler.

Von mir bekommt das Buch 1,5 Sterne. Ich fand es ehrlich gesagt überwiegend langweilig.

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Für mich viel zu flach - leider überhaupt kein Tiefgang

Insta Love - Nur perfekt ist gut genug
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Jules ist ein Instagram-Star. Zumindest war sie das, solange sie noch mit ihrem Freund Dan zusammen war. Ihre Beziehung hat für unglaubliche Follower-Zahlen gesorgt, beide wurden berühmt und haben jede ...

Jules ist ein Instagram-Star. Zumindest war sie das, solange sie noch mit ihrem Freund Dan zusammen war. Ihre Beziehung hat für unglaubliche Follower-Zahlen gesorgt, beide wurden berühmt und haben jede Menge Geld verdient. Doch Dan hat Jules betrogen und jetzt weiß sie nicht mehr weiter. Die Öffentlichkeit spekuliert ohne Ende und Jules weiß nicht was mehr weh tut, ihr gebrochenes Herz oder das Eingeständnis, dass sie sich viel zu sehr von dieser ganzen Schein-Welt hat vereinnahmen lassen.
Auf einer Party trifft sie Paul und es funkt gewaltig. Doch er ist auch in der Modebranche und Jules weiß nicht, ob sie noch einmal eine öffentliche Beziehung führen will. Paul hat Angst, dass sie noch nicht über Dan hinweg ist. Und dann gibt es da noch jemanden im Hintergrund, der seine ganz eigenen Ziele verfolgt.


Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich habe es bei einer Verlosung gewonnen und konnte es kaum erwarten, es zu lesen. Leider war es aber nicht mein Fall. Aber der Reihe nach:

Jules trauert um ihre Beziehung zu Dan, die zwar eigentlich schon längst kaputt war und vielleicht sogar mehr auf dem Schein beruhte als auf dem Sein, aber trotzdem tut es weh betrogen zu werden und noch dazu öffentlich. Die ganze Welt weiß Bescheid und so ziemlich jeder hat eine Meinung dazu. Eigentlich will Jules mit dem ganzen Social Media Kram nichts mehr zu tun haben und ob sie wirklich in die Modelwelt passt, weiß sie auch nicht.

Paul gehört auch zur Modelwelt, allerdings ist er auf dem Boden geblieben. Als er Jules begegnet, weiß er, dass sie etwas Besonderes ist und möchte unbedingt mit ihr ausgehen. Das bleibt nicht unbemerkt und bald gibt es die ersten Schlagzeilen über sie. Paul stört das nicht weiter, Jules macht sich aber Sorgen.

Als dann noch Gerüchte in Umlauf kommen, die alles noch schwerer machen und ihr Ex wieder auftaucht, wird Pauls und Jules Beziehung auf eine harte Probe gestellt.


Eigentlich hat dieses Buch so ziemlich alles, um toll zu sein. Eine an sich interessante Geschichte, mit einer für mich wirklich überraschenden Auflösung kurz vor Schluss. Aber was dem Buch leider fehlt ist Tiefgang. Jules und Paul blieben für mich total flach. Sie neigen beide zu Überreaktionen und wenn sie nicht gerade wegen Missverständnissen – von denen es leider viele gab – in die Luft gehen, geht es mir mit vielem zu schnell. Ich habe irgendwie das Gefühl in eine Waschmaschine geraten zu sein. Ab und an sehe ich etwas Interessantes vorbei schwimmen, aber es ist so schnell wieder weg und ich gerate direkt wieder ins Taumeln und verliere es aus den Augen.

Ich fand die Auflösung wirklich toll, sie ist in meinen Augen das beste am ganzen Buch, aber leider auch das einzige, was mir so richtig gefallen hat. Man hätte so viel aus dem Buch machen können, wenn es weniger schnell gegangen wäre. Man lernt die Charaktere nur oberflächlich kennen. Jules jammert über ihren Ex, über die Modeindustrie, über Instagram, über Likes, über den Druck, über die Öffentlichkeit und wenn sie damit mal kurz aufhört, könnte man sie mögen, aber schwups schon kommt eines der zahlreichen Missverständnisse um die Ecke und entweder Jules oder Paul reagieren total über und Drama, Drama, Drama.

Paul bleibt für mich auch irgendwie flach und nicht greifbar. Er steht total auf Jules, dann will er wieder auf die Bremse treten, dann das Gegenteil, dann grübelt er wieder, dann tickt er aus, etc. Er wechselt so oft die Stimmungen, dass ich einfach nur große Augen machen konnte. Leider konnten weder er noch Jules mich abholen. Die blieben für mich flach und einfach nicht „real“.

Ich habe mich über das Buch ziemlich aufgeregt. Ich hatte mir etwas ganz anderes darunter vorgestellt und einfach gehofft, ich könnte total mitfiebern. Leider war mir das nicht vergönnt.


Fazit: Das Buch war leider überhaupt nicht meins. Die Protagonisten empfand ich als sehr „flach“. Ich blieb emotional total außen vor. Die Grundidee gefiel mir an sich sehr, eine Influencerin, die ein neues Leben anfangen will, ständig unter Beobachtung der Öffentlichkeit. Aber die Umsetzung blieb für mich oberflächlich. Mir fehlte bei diesem Buch der Tiefgang. Ein Missverständnis jagte das nächste Drama. Eine Überreaktion die nächste und ich fühlte mich irgendwann wie in einer Waschmaschine. Die eine oder andere interessante Szene sah ich aus den Augenwinkeln, aber im nächsten Moment, war sie schon wieder im Drama versunken.
Das Beste an diesem Buch war für mich die Auflösung, wer für das Störfeuer verantwortlich war. Das kam für mich überraschend und sowas mag ich, ich hatte jemand anderes in Verdacht. Aber das war leider auch der einzige Moment in diesem Buch, der mich wirklich gepackt hat.

Von mir gibt es leider nur 1,5 Sterne. Ohne die tolle Auflösung wären es weniger geworden.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Ein heftiges Thema, leider schwach in der Umsetzung - für mich viel zu langatmig

Die Neue
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Achtung: Triggerwarnung: Mobbing und Suizid!


Eine neue Schülerin kommt an die Adams Highschool. Das ist etwas Besonderes, es gibt fast nie Neue. Für Carolyn Lessing hätte alles perfekt laufen können, ...

Achtung: Triggerwarnung: Mobbing und Suizid!


Eine neue Schülerin kommt an die Adams Highschool. Das ist etwas Besonderes, es gibt fast nie Neue. Für Carolyn Lessing hätte alles perfekt laufen können, sie war hübsch und wurde von den Beliebten in ihre Clique aufgenommen. Doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Freund eines der beliebten Mädchen und als er mit eben diesem Mädchen Schluss macht, um mit Carolyn zusammen zu sein, endet ihr normales Leben. Denn Brooke lässt das nicht auf sich sitzen. Sie startet eine Mobbing- und Herzkampagne, in der Schule, vor allem aber im Internet. Sie macht Carolyn das Leben buchstäblich zur Hölle und ihre Freunde machen mit. Denken sich nichts dabei. Sie sehen die Schuld für das, was darauf folgt, nicht bei sich.


Achtung: das Mobbing in diesem Buch ist wirklich richtig extrem. Da der Stil für mich auch sehr ermüdend und langweilig war, möchte ich wirklich von diesem Buch abraten.


Das Buch ist in der „wir“-Perspektive geschrieben. Es ist nicht klar, wer genau der Erzähler ist, irgendwie sind es alle, die später zu der Gruppe der Zuschauer gehören, es wirkt aber auch manchmal als sei die gesamte Schülerschaft im „wir“ integriert und manchmal auch die, die später Mobber wurden. Das macht die Lektüre nicht eben einfacher. Aber diese Art des Erzählens hat auch Vorteile. Man erlebt immer wieder die Rechtfertigungen der Täter und der Zuschauer, dass sie doch gar nicht alleine Schuld seien, dass es unfair ist, ihnen jetzt die ganze Schuld zuzuschieben. Carolyn habe doch angefangen. Carolyn sei „anders“ gewesen und deswegen mitschuld.

Das ist aber auch schon das Beste an diesem Roman. Die Beschreibungen sind sehr, sehr langatmig und langweilig. Es geht vor allem darum, wer welche Kleidung von welcher Marke trägt, welches Make-up, etc. Für manch einen Teenager vielleicht wichtige Details, für mich einfach nur zäh. Ich musste mich wirklich quälen dranzubleiben.
Ich wurde selbst in der Schule gemobbt und deswegen ist es für mich irgendwie ein Bedürfnis für Aufklärung zu sorgen und da Bücher über das Thema auch dabei helfen, zum Nachdenken anzuregen und vielleicht zu erkennen, dass Mobbing nicht „nur“ Ärgern oder Hänseln ist, sondern viel, viel schlimmer, lese ich immer wieder Bücher über das Thema. Wäre es ein anderes Thema gewesen, ich hätte das Buch schon sehr früh abgebrochen, weil ich es als so einschläfernd langweilig empfunden habe.

Leider gibt es in diesem Buch keinen einzigen sympathischen Charakter. Ja, man hat Mitleid mit Carolyn, aber ich konnte über sie auch nur den Kopf schütteln, sie war viel zu naiv und das ließ sie manchmal fast doof wirken. Die Lehrer schauen weg, die Eltern bekommen nichts mit.

Dadurch, dass das „wir“ andauernd Carolyn die Schuld gab, wirkt das Buch aber wieder realistisch. Denn genau das tun Mobber: sie geben dem Opfer die Schuld. Das Opfer hat sie ja dazu gebracht, hat sie provoziert. Wäre das Opfer „normaler“ gewesen, wäre das alles nicht passiert.
Immerhin hat mir eine Klassenlehrerin mal gesagt, dass mich die anderen weniger häufig „ärgern“ würden – ja, das beliebteste verharmlosende Synonym für Mobbing –, wenn ich „einfach“ mal auch schlechte Noten schreiben oder abnehmen würde. Dann würde ich die anderen nicht mehr so „provozieren“. Ich will das auch gar nicht weiter diskutieren, aber auch hier sieht man, dass die Schuld an Mobbing auch bei uns und auch von Lehrern, die es besser wissen müssten, beim Opfer gesucht wird. Wie auch im Buch.


Fazit: Leider ist das Buch überhaupt nicht fesselnd. Es führt das Verhalten der Gemeinschaft vor Augen, wenn es um Mobbing geht: dem Opfer die Schuld geben, wegsehen, zusehen und manchmal auch – vielleicht auch nur im Kleinen, aber dennoch – mitmachen. Mehr aber auch nicht. Ich denke, wäre das Buch abwechselnd aus Carolyns Sicht und aus der „wir“ Sicht geschrieben worden, hätte man mehr mitgefühlt und mitgelitten. Man hätte sich mehr mit Carolyn identifiziert und hätte das ganze Buch komplett anders erlebt. So war es leider sehr, sehr langatmig und auch oft langweilig, durch viele Wiederholungen.

Von mir gibt es leider nur 1,5 Sterne und die auch nur, weil ich es toll finde, wie das „wir“ sich alles zurecht lügt und biegt, damit „wir“ nicht schuld ist, denn so läuft es in der Realität auch ab. Aber die Langatmigkeit hat leider eine bessere Bewertung verhindert.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Mich hat das Buch leider vor allem wütend gemacht

Dreams & Secrets - Rivalen aus Leidenschaft
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Vor vielen Jahren waren Harley und Jack ein Paar, sie waren noch Teenager aber für sie beide war es die große Liebe. Doch dann hat Harley ganz plötzlich ohne Erklärung Schluss gemacht, das geschäftliche ...

Vor vielen Jahren waren Harley und Jack ein Paar, sie waren noch Teenager aber für sie beide war es die große Liebe. Doch dann hat Harley ganz plötzlich ohne Erklärung Schluss gemacht, das geschäftliche Vorhaben ihrer beider Väter platzte und wären Harleys Vater Hal weiterhin ein erfolgreicher und rücksichtloser Geschäftsmann blieb, zerbrach das Leben von Jack in tausend Teile. Jetzt ist er selbst erfolgreich und er will Rache an der Frau nehmen, die damals sein Herz brach. Er beschließt ein Projekt von ihr als Vorwand dafür zu nehmen an sie heran zu kommen, immerhin hat ihr Büro einen Fehler gemacht und ist letztlich an den Verzögerungen schuld. Doch Jack hätte nicht gedacht, dass die Anziehungskraft zwischen ihnen noch stärker geworden ist. Also entscheidet er ihr nachzugeben. Er wird Sex mit Harley haben, ihr zeigen, was sie alles verpasst hat und sich dann von ihr trennen.
Doch kann das wirklich gut gehen?


Ganz ehrlich? Mich hat das Buch tierisch aufgeregt! Ich bin sowas von wütend! Die beiden Protagonisten sind so dumm und kindisch! Mir ist Harley zuerst auf die Nerven gegangen. Sie sieht ihn und sabbert. Sie ist fest entschlossen ihr Projekt auf die Beine zu stellen, aber kaum steht sie Jack gegenüber, bei dem sie keine Ahnung hatte, dass er der Mann ist, der für die Verzögerungen in ihren Augen verantwortlich ist – er hat seinen Namen geändert – aber alles was sie noch kann ist sabbern. Andauernd wird sie davon abgelenkt wie heiß er doch ist.
Jack habe ich für seine Pläne von Anfang an verachtet. Ja, er wurde damals verletzt, aber er hat sich seit dem kein Stück weiterentwickelt emotional gesehen. Statt sich genauer über Harley und ihre Stiftung zu informieren, ist er felsenfest davon überzeugt, dass sie ein eiskaltes, verzogenes Gör ist, ein Prinzesschen. Er kommt nicht einmal ansatzweise auf die Idee, dass sie wirklich Gutes tun will. Immerhin ist sie doch die Tochter ihres Vaters, also muss sie doch böse Hintergedanken haben! Das hat mich so extrem genervt!
Ich meine, wie kann man so drauf sein? Ja, er wurde verletzt, aber hallo, das ist Jahre her! Er konnte doch auch recherchieren, um herauszufinden, dass die Stiftung ihr gehört, aber um herauszufinden, dass sie das dort erwirtschaftete Geld wirklich nur für gute Zwecke ausgibt reicht es nicht? Oder dass ihr Vater nie eine ihrer Modenschauen besucht hat? Ernsthaft? Er kann alles herausfinden aber gerade das nicht? Das war für mich total unglaubwürdig.

Natürlich wird beiden bald klar, dass das zwischen ihnen nicht nur Sex ist. Aber keiner kann dem jeweils anderen Vertrauen.
Ich kann das bei Harley noch besser verstehen, immerhin hat sie ihr Leben lang nur Ablehnung und Spott erfahren und ihr Vater hat ihr auf die harte Tour beigebracht, dass jeder Mensch immer Hintergedanken hat. Doch auf den Gedanken zu hinterfragen, warum Jack auf einmal Sex mit ihr will, kommt sie nicht?

Das Geheimnis, dass Harley hütet und das der Grund für die Trennung war, fand ich jetzt ehrlich gesagt zwar schon schockierend für ein 17-jähriges Mädchen, aber ich konnte nicht nachvollziehen, warum das für sie der Grund war mit Jack Schluss zu machen. Ebenso konnte ich nicht verstehen, warum das für eine große Wendung in der Geschichte gesorgt hat. Ja, das zu erfahren ist bestimmt nicht angenehm und stellt Jacks Sicht der Vergangenheit auf den Kopf, aber seine Reaktion fand ich total teenie und sehr übertrieben. Das war für mich einfach eine typische Kurz-vor-Schluss-Wendung, die für Drama sorgen sollte, bei mir sorgte sie aber nur für Augenrollen.

Was mich richtig gestört hat war, dass so viel offen geblieben ist. So viele Konflikte und Geheimnisse wurden im Buch zwar die ganze Zeit aufgebaut und drohten so schön über den beiden Protagonisten, verpufften aber ganz plötzlich und wurden einfach nicht mehr thematisiert. Stattdessen gab es einen Epilog, der für mich auch wieder einige Fragen aufwarf, die wieder unbeantwortet geblieben sind.


Fazit: Mich hat das Buch leider ziemlich genervt. Ich konnte die Liebesgeschichte nicht fühlen. Ich habe beiden nicht die Daumen gedrückt. Harley tat mir leid, ja, immerhin hat ihr Vater sie furchtbar behandelt und Jack tat mir auch etwas leid, weil er damals auch einiges hat einstecken müssen, aber er hat mich überwiegend nur wütend gemacht. Er hat sich in meinen Augen aufgeführt, wie ein kleines Kind. Sie hat ihn damals verletzt, ihr Vater hat in seinen Augen sein Leben zerstört, also will er sie jetzt auch verletzen. Geht es noch kindischer?
Gut, dabei bleibt es nicht, beide Protagonisten verändern sich im Verlauf der Handlung, aber bei mir hat Jack sich damit und mit seinen blöden unbegründeten Verdächtigungen und verächtlichen Kommentaren am Anfang zu viel kaputt gemacht. Er hat mich nicht zum dahinschmelzen gebracht.

Leider war das Buch nicht meins. Es bekommt von mir 1,5 Sterne, mehr war bei mir leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Leider noch schwächer als Band 1 - auch dieses Buch konnte mich nicht packen

All In - Zwei Versprechen
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Achtung: Band 2 einer Dilogie!

Bitte nur weiterlesen, wenn ihr Band 1 schon gelesen habt, sonst werdet ihr gespoilert!



Kacey ist nach Jonahs Tod am Ende. Sie hält es in Las Vegas nicht mehr aus und ...

Achtung: Band 2 einer Dilogie!

Bitte nur weiterlesen, wenn ihr Band 1 schon gelesen habt, sonst werdet ihr gespoilert!



Kacey ist nach Jonahs Tod am Ende. Sie hält es in Las Vegas nicht mehr aus und flieht nach New Orleans. Dort kann sie endlich wieder Musik machen und auch einigermaßen davon Leben. Doch sie rutscht auch wieder in die Alkoholsucht ab und droht sich selbst endgültig zu zerstören.
Theo vermisst seinen Bruder jeden Tag. Doch als auch noch Kacey verschwindet, weiß er nicht mehr, wie er weitermachen soll. Kacey, auf die er aufpassen sollte, die er liebt, einfach spurlos verschwunden. Als er dann einen Anruf bekommt, dass sie in Schwierigkeiten steckt und zu viel trinkt, lässt er alles stehen und liegen, um sie zu retten.
Doch kann eine Beziehung zwischen ihnen je eine Chance haben, wo doch Jonah immer zwischen ihnen stehen wird?


Leider konnte mich auch Band 2 der Dilogie nicht packen. Theo war mir zwar durchaus sympathisch, Kacey ging mir dafür wieder recht auf die Nerven. Mir war das Buch, wie auch Band 1 zu vorhersehbar.

Mich hat auch hier die Liebesgeschichte emotional nicht erreicht, ebenso, wie die Trauer um Jonah. Außerdem empfand ich die Story als ziemlich unrealistisch. Schon allein, dass Kacey ihre Alkoholsucht ohne medizinische Hilfe und einfach so überwindet, ohne Rückfälle, ohne irgendwelche Komplikationen und Probleme. So läuft das im echten Leben leider nicht.
Ähnliches gilt auch für die Liebesgeschichte. Ich meine in Band 1 haben sich Theo und Kacey überhaupt nicht verstanden, Theo hat sie total abgelehnt. Kacey war so sehr in Jonah verliebt und dann plötzlich jetzt in Theo? Und Theo liebt Kacey auf einmal auch unsterblich?

Theo ist in diesem Band wie ausgewechselt. Er ist ganz anders als in Band 1. Ich fand ihn viel sympathischer als Kacey. Sie durchlebt übrigens exakt die gleiche Geschichte und Entwicklung, wie in Band 1 nur eben dieses Mal aus Trauer und nicht wegen ihrer Kindheit und Jugend.

Was mich zudem genervt hat ist, dass Kacey Jonah komplett mit Theo zu überschreiben scheint. So sagt sie, dass sie noch nie jemand so sehr geliebt hat wie Theo und das, wo sie doch angeblich in Band 1 und am Anfang von Band 2 so sehr in Jonahs verliebt war und es offensichtlich war, wie tief dessen Gefühle für sie gewesen waren.
Es dreht sich alles immer nur um Kacey, in Band 1 ging es wenigstens um beide, aber hier nicht. Obwohl auch Kapitel aus Theos Sicht geschrieben sind, drehen die sich auch fast immer nur um Kacey.


Fazit: Leider hat mir das Buch nicht gefallen. Für mich ist es viel zu vorhersehbar. Es gab keine Überraschungen. Ich empfand das Buch als sehr konstruiert, klischeehaft und künstlich dramatisch. Wieder konnte mich das Buch emotional überhaupt nicht erreichen. Schade.

Von mir bekommt Band 2 von mir nur 1,5 Sterne.

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