Cover-Bild Die Neue
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 03.08.2015
  • ISBN: 9783426304242
Sarah Bannan

Die Neue

Roman
Werner Löcher-Lawrence (Übersetzer)

Als Carolyn Lessing neu an die Adam’s High kommt, sind zunächst alle angetan. Die Lehrer von ihrer Intelligenz, die Mädchen von ihrem Stil und die Jungs von ihrer Schönheit. Doch dann verliebt sie sich in den falschen Jungen, und dessen Ex-Freundin startet über Facebook eine fiese Hetzkampagne. Nach und nach kippt die Stimmung, bis die öffentliche Demütigung aus dem Ruder läuft und in einer Katastrophe mündet, nach der nichts mehr so ist wie es war.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2019

realistisch und erschütternd

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Klappentext:
Als Carolyn Lessing neu an die Adam’s High kommt, sind zunächst alle angetan. Die Lehrer von ihrer Intelligenz, die Mädchen von ihrem Stil und die Jungs von ihrer Schönheit. Doch dann verliebt ...

Klappentext:
Als Carolyn Lessing neu an die Adam’s High kommt, sind zunächst alle angetan. Die Lehrer von ihrer Intelligenz, die Mädchen von ihrem Stil und die Jungs von ihrer Schönheit. Doch dann verliebt sie sich in den falschen Jungen, und dessen Ex-Freundin startet über Facebook eine fiese Hetzkampagne. Nach und nach kippt die Stimmung, bis die öffentliche Demütigung aus dem Ruder läuft und in einer Katastrophe mündet, nach der nichts mehr so ist wie es war.

Meinung:
Der Schreibstil ist anders und etwas in dieser Art habe ich bisher auch noch in keinem Buch gelesen. Es hat sich eher so angefühlt, als ob eine Freundin bei einem Kaffee eine Geschichte erzählt, doch diese Art von Stil gefiel mir. Es war dadurch relativ lebhaft, auch wenn man ziemlich wenig von der "Erzählerin" im Verlauf der Geschichte erfährt, hatte sie für mich dennoch etwas nahbares.

Die "Geschichte" wurde zwischen den Zeilen ab und an unterbrochen durch Einblicke in Protokolle usw., was einiges dann in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Carolyn ist ein Mädchen, wie aus dem Bilderbuch, sie scheint perfekt zu sein - klug, hübsch und beliebt, doch die Geschichte macht deutlich, wie schnell sich alles ins negative wandeln kann. Niemand scheint hinter ihre Fassade zu blicken, wie sehr sie das Mobbing wirklich mitnimmt und genau das hat mich erschüttert - aber ist es nicht auch im realen Leben so? Wir sehen oft, dass Menschen etwas belastet, fragen vllt. "Hey wie gehts dir", wenn die Antwort dann lautet "Passt schon" ist das Thema meistens leider für uns erledigt, da wir gar nicht versuchen Mauern einzureißen, obwohl wir es vielleicht in manchen Situationen sollten.

Die neue hatte jetzt keine überraschenden Wendungen und der Schreibstil ist sicher auch für den ein oder anderen gewöhnungsbedürftig, aber genau dieser machte das Buch für mich aus. Es ist eine Geschichte mit einem Ende, das man seit Beginn des Buches irgendwie erwartet hat, aber dennoch schockiert. Es ist ein Buch, dass zum nachdenken anregt und vor allem bewegt.

Fazit: Mit die neue wurde etwas für mich "neues" erschaffen, ein Erzählstil, bei der nicht klar wird, wer dort überhaupt erzählt, aber das ganze nahbar macht. Die Autorin hat ein ernstes Thema in einer Geschichte verpackt, die deutlich zeigt, wie schnell aus Neid Mobbing werden kann. Wie schnell man fällt und jemanden braucht, der einen aufhilft - für mich bewegend und realistisch - 5 von 5 sternen ♥

Veröffentlicht am 27.03.2019

Lasst Euch auf dieses Buch ein...

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Ich habe “Die Neue” vor ein paar Tagen beendet und musste das Buch erst einmal sacken lassen.

Ich musste die Story sacken lassen, den Schreibstil auf mich wirken lassen und das gelesene irgendwie erst ...

Ich habe “Die Neue” vor ein paar Tagen beendet und musste das Buch erst einmal sacken lassen.

Ich musste die Story sacken lassen, den Schreibstil auf mich wirken lassen und das gelesene irgendwie erst einmal verarbeiten.

Das Merkwürdige ist nämlich, dass ich nicht wirklich sagen kann: Lest das Buch unbedingt, es ist absolut grandios und super und ich kann es vorbehaltlos empfehlen, denn der Schreibstil ist einfach wirklich sehr gewöhnungsbedürftig.

Andererseits möchte ich aber sagen: Lest es trotzdem, denn die Thematik ist so, so wichtig und gerade durch den merkwürdigen Schreibstil bekommt die Story eine unglaubliche Dramatik und macht das Ende für mich eigentlich noch viel schlimmer.

Aber fangen wir mal beim Anfang an…

Erzählt wird die Geschichte von einem jungen Mädchen, der Adams Highschool. Tatsächlich weiß man auch am Ende des Buches nicht wie sie heißt, aber die Erzählstimme gibt einem als Leserin das Gefühl Teil ihrer Mädchenclique zu sein.

Ich habe mich Anfangs fast ein wenig wie ein Voyeur gefühlt, als würde ich versehentlich Gespräche belauschen, die nicht für meine Ohren bestimmt sind. Kennen wir nicht alle das Getratsche unter Mädchen? Es wird über jeden aus dem Ort etwas erzählt und man versucht jedes Gerücht mitzubekommen.

Adamsville ist ein ruhiger Ort, hier passiert nicht viel. Die Menschen sind gläubig, gehen jeden Sonntag in die Kirche und jeder scheint jeden zu kennen.

Dann zieht Carolyn Lessing gemeinsam mit ihrer Mutter nach Adamsville und als “Die Neue” an der Schule ist sie natürlich sofort Gesprächsthema Nummer 1. Sie ist wunderhübsch, immer bestens gekleidet, liebenswert und unheimlich schlau. Jeder scheint sie zu mögen, will mit ihr befreundet sein, selbst die Lehrer sind hin und weg von ihr.

Doch dann fängt sie eine Beziehung mit einem Jungen an, dessen Exfreundin wenig begeistert ist. Es beginnen fiese Bemerkungen, Gerüchte werden verbreitet und verletzende Nachrichten werden verschickt.

Wo beginnt MOBBING, und was ist macht den Unterschied zu einer unbewusst fallengelassenen Bemerkung? Sind wir uns immer über die Tragweite von Kommentaren in Social Media Plattformen bewusst?

Carolyns Geschichte beginnt so harmlos und wird dann zu einem absoluten Desaster und ich finde es unglaublich wichtig, dass diese Geschichte erzählt wird um uns viel mehr zu sensibilisieren, was täglich bei Facebook und Co passiert!

…Aber manchmal vergessen wir dabei, was für Auswirkungen das, was wir schreiben auf andere Leute haben kann. Wir müssen Textnachrichten, E-Mails und Facebook Beiträge wie eine persönliche Kommuikation von Angesicht zu Angesicht betrachten – sagt nie etwas im Internet, von dem ihr nicht wollt, dass es im wirklichen Leben jemand von euch hört…
“Die Neue”, Sarah Bannan Seite 156

Allerdings ist der Schreibstil von Sarah Bannan nicht ganz einfach.

Teilweise wirkt es wie Getratsche von einer Mädchengruppe, dann wie ein Auszug aus einem Polizeibericht und an manchen Stellen bekommt man sogar Einblicke in Carolyns Schulaufsätze, oder Lehrerbeurteilungen. Alles in allem wirkt das Geschriebene manchmal unheimlich emotionslos und gefühlskalt, was mich aber am Ende der Geschichte fast noch mehr erschreckt hat. Vielleicht ist die Art und Weise, wie die Autorin dieses Buch verfasst hat nämlich ein ganz bewusst eingesetztes Stilmittel.

Am liebsten hätte ich die Mädchen am Ende des Buches gepackt und geschüttelt. Ich wollte sie anschreien: Habt ihr es denn immer noch nicht verstanden!!!

Ja, es ist wirklich merkwürdig, was dieses Buch bei mir ausgelöst hat, denn an manchen Stellen zieht sich die Geschichte sehr, der Schreibstil ist sehr ausschweifend und Sarah Bannan verliert sich oft im Detail von Ortsbeschreibungen und nebensächlichen Einzelheiten. Aber vielleicht hat mich gerade das so aufgewühlt.

Diese nebensächliche Art über etwas zu sprechen, das eigentlich hochgradig emotional besprochen werden sollte.

“Die Neue” ist kein Buch, das jedem Gefallen wird und das liegt definitv nicht an der Thematik, sondern an der Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird.

Ich kann Euch nur bitten, es zu versuchen. Lasst Euch auf die Geschichte ein und blickt ein wenig zwischen die Zeilen, denn ich glaube hier steckt so viel mehr drin, als man Anfangs vermutet.

Mich hat das Buch am Ende sehr mitgenommen und obwohl ich mich bis zum Schluss nicht so wirklich mit der Erzählweise anfreunden konnte, hat es mich absolut begeistert und beeindruckt!

Veröffentlicht am 09.03.2020

Ein heftiges Thema, leider schwach in der Umsetzung - für mich viel zu langatmig

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Achtung: Triggerwarnung: Mobbing und Suizid!


Eine neue Schülerin kommt an die Adams Highschool. Das ist etwas Besonderes, es gibt fast nie Neue. Für Carolyn Lessing hätte alles perfekt laufen können, ...

Achtung: Triggerwarnung: Mobbing und Suizid!


Eine neue Schülerin kommt an die Adams Highschool. Das ist etwas Besonderes, es gibt fast nie Neue. Für Carolyn Lessing hätte alles perfekt laufen können, sie war hübsch und wurde von den Beliebten in ihre Clique aufgenommen. Doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Freund eines der beliebten Mädchen und als er mit eben diesem Mädchen Schluss macht, um mit Carolyn zusammen zu sein, endet ihr normales Leben. Denn Brooke lässt das nicht auf sich sitzen. Sie startet eine Mobbing- und Herzkampagne, in der Schule, vor allem aber im Internet. Sie macht Carolyn das Leben buchstäblich zur Hölle und ihre Freunde machen mit. Denken sich nichts dabei. Sie sehen die Schuld für das, was darauf folgt, nicht bei sich.


Achtung: das Mobbing in diesem Buch ist wirklich richtig extrem. Da der Stil für mich auch sehr ermüdend und langweilig war, möchte ich wirklich von diesem Buch abraten.


Das Buch ist in der „wir“-Perspektive geschrieben. Es ist nicht klar, wer genau der Erzähler ist, irgendwie sind es alle, die später zu der Gruppe der Zuschauer gehören, es wirkt aber auch manchmal als sei die gesamte Schülerschaft im „wir“ integriert und manchmal auch die, die später Mobber wurden. Das macht die Lektüre nicht eben einfacher. Aber diese Art des Erzählens hat auch Vorteile. Man erlebt immer wieder die Rechtfertigungen der Täter und der Zuschauer, dass sie doch gar nicht alleine Schuld seien, dass es unfair ist, ihnen jetzt die ganze Schuld zuzuschieben. Carolyn habe doch angefangen. Carolyn sei „anders“ gewesen und deswegen mitschuld.

Das ist aber auch schon das Beste an diesem Roman. Die Beschreibungen sind sehr, sehr langatmig und langweilig. Es geht vor allem darum, wer welche Kleidung von welcher Marke trägt, welches Make-up, etc. Für manch einen Teenager vielleicht wichtige Details, für mich einfach nur zäh. Ich musste mich wirklich quälen dranzubleiben.
Ich wurde selbst in der Schule gemobbt und deswegen ist es für mich irgendwie ein Bedürfnis für Aufklärung zu sorgen und da Bücher über das Thema auch dabei helfen, zum Nachdenken anzuregen und vielleicht zu erkennen, dass Mobbing nicht „nur“ Ärgern oder Hänseln ist, sondern viel, viel schlimmer, lese ich immer wieder Bücher über das Thema. Wäre es ein anderes Thema gewesen, ich hätte das Buch schon sehr früh abgebrochen, weil ich es als so einschläfernd langweilig empfunden habe.

Leider gibt es in diesem Buch keinen einzigen sympathischen Charakter. Ja, man hat Mitleid mit Carolyn, aber ich konnte über sie auch nur den Kopf schütteln, sie war viel zu naiv und das ließ sie manchmal fast doof wirken. Die Lehrer schauen weg, die Eltern bekommen nichts mit.

Dadurch, dass das „wir“ andauernd Carolyn die Schuld gab, wirkt das Buch aber wieder realistisch. Denn genau das tun Mobber: sie geben dem Opfer die Schuld. Das Opfer hat sie ja dazu gebracht, hat sie provoziert. Wäre das Opfer „normaler“ gewesen, wäre das alles nicht passiert.
Immerhin hat mir eine Klassenlehrerin mal gesagt, dass mich die anderen weniger häufig „ärgern“ würden – ja, das beliebteste verharmlosende Synonym für Mobbing –, wenn ich „einfach“ mal auch schlechte Noten schreiben oder abnehmen würde. Dann würde ich die anderen nicht mehr so „provozieren“. Ich will das auch gar nicht weiter diskutieren, aber auch hier sieht man, dass die Schuld an Mobbing auch bei uns und auch von Lehrern, die es besser wissen müssten, beim Opfer gesucht wird. Wie auch im Buch.


Fazit: Leider ist das Buch überhaupt nicht fesselnd. Es führt das Verhalten der Gemeinschaft vor Augen, wenn es um Mobbing geht: dem Opfer die Schuld geben, wegsehen, zusehen und manchmal auch – vielleicht auch nur im Kleinen, aber dennoch – mitmachen. Mehr aber auch nicht. Ich denke, wäre das Buch abwechselnd aus Carolyns Sicht und aus der „wir“ Sicht geschrieben worden, hätte man mehr mitgefühlt und mitgelitten. Man hätte sich mehr mit Carolyn identifiziert und hätte das ganze Buch komplett anders erlebt. So war es leider sehr, sehr langatmig und auch oft langweilig, durch viele Wiederholungen.

Von mir gibt es leider nur 1,5 Sterne und die auch nur, weil ich es toll finde, wie das „wir“ sich alles zurecht lügt und biegt, damit „wir“ nicht schuld ist, denn so läuft es in der Realität auch ab. Aber die Langatmigkeit hat leider eine bessere Bewertung verhindert.

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