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Veröffentlicht am 30.12.2020

Ein toller Auftakt der Hotel-Saga

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Klappentext
Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei der Konkurrenz ...

Klappentext
Heiligendamm, 1912: Die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann hat große Pläne, man will dem berühmten Grand Hotel Konkurrenz machen. Doch die High Society steigt lieber weiter bei der Konkurrenz ab. In dieser schweren Zeit zeigt ausgerechnet die junge Tochter Elisabeth kaufmännisches Geschick, während sich der sensible Sohn Paul für Musik begeistert. Vater Kuhlmann sieht sich gezwungen, dem Emporkömmling Julius Falkenhayn eine Teilhabe anzubieten. Und der hegt recht unkonventionelle Ansichten ...

Fazit:
5 von 5 Sterne
Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen. Allerdings hat sich das nach einigen Seiten gelegt und dann konnte mich der 1. Band der Palais Heiligendamm-Reihe so richtig fesseln.
Die Geschichte der Familie Kuhlmann wurde von Seite zu Seite spannender und die Charaktere von der Autorin wunderbar beschrieben, so dass ich die einzelnen Personen direkt vor mir sah.
Besonders gut gefallen hat mir dabei Elisabeth, die Tochter der Kuhlmanns. Für die damalige Zeit (1912) war es undenkbar, dass eine Frau eine Führungsposition in einem Hotel übernahm.
Doch ihr Bruder Paul, der eigentliche das Hotel irgendwann übernehmen soll, hat so ganz andere Interessen und er tut sich schwer damit, als zweiter Geschäftsführer zu fungieren.

Dann bricht der 1. Weltkrieg aus und dem Hotel Palais Heiligendamm fällt es immer schwerer betuchte Gäste einquartieren zu können. Diese steigen lieber bei der Konkurrenz, dem Grand Hotel, ab.
Dem Familienunternehmen Kuhlmann droht das aus, wenn sie das Darlehen der Bank nicht bezahlen kann. Doch Elisabeth gibt nicht auf. Sie kämpft für das Hotel, dass ihr so sehr am Herzen liegt und versucht mit allen Mitteln Lösungen für das Problem zu finden.
Damit sie das Hotel nicht verlieren sieht sich ihr Vater gezwungen, Julius Falkenhayn um Hilfe zu bitten. Er wird der neue zweite Geschäftsführer und seine Ansichten stoßen bei der Familie Kuhlmann nicht immer auf offene Ohren.
Dem Vater Kuhlmann geht es inzwischen gesundheitlich immer schlechter und schließlich führen Julius und Elisabeth das Hotel zusammen. Doch ihre Meinungen gehen oft sehr auseinander und da sind hitzige Diskussionen vorprogrammiert. Wenn da nur das Herz der beiden nicht wäre.
Was für ein 1. Band dieser Hotel-Saga. Die verschiedenen Charaktere und deren Geschichte konnte mich so richtig fesseln. Sei es die Familie Kuhlmann, das Dienstmädchen Minna, der Chefkoch Herr Brandmüller und alle Nebencharaktere, es waren unglaubliche Protagonisten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Natürlich gibt es auch den ein oder anderen Charakter, der mir alles andere als sympathisch war, aber genau das machte die Story noch interessanter.

Der Schreibstil von Michaela Grünig ließ sich flüssig und bildhaft lesen und ich freue mich schon auf den nächsten Band der Palais Heiligendamm-Saga.
Ich gebe dem Roman 5 von 5 Sterne und kann ihn wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

So fesselnd und spannend

Funkenflug
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Rezension:
Der Roman spielt in zwei Zeitepochen. Im Jahr 2010 bis 2011 lernen wir die Journalistin Faye kennen, sie ist mit Constantin verlobt und möchte gerne die Hochzeit auf dem alten Familienschloss ...

Rezension:
Der Roman spielt in zwei Zeitepochen. Im Jahr 2010 bis 2011 lernen wir die Journalistin Faye kennen, sie ist mit Constantin verlobt und möchte gerne die Hochzeit auf dem alten Familienschloss von Constantins Vorfahren feiern. Als sie mit ihm eine Einladung ins Schloss bekommt, ist sie von dem alten Gemäuer mehr als begeistert. Doch ihr zukünftiger Schwiegervater ist alles andere als davon angetan.
Faye und Constantin dürfen die Nacht in den Schlafräumen seiner Urgroßmutter verbringen. Dort hängt ein riesiges Portrait dieser Dame und Faye ist sofort von Clara Henriette fasziniert. Constantin beginnt Faye die Geschichte seiner Urgroßmutter zu erzählen und diese lässt Faye nicht mehr los und sie beginnt zu recherchieren.
Die zweite Epoche beginnt im Jahre 1851. Clara Henriette Gräfin von Beiersdorf, lebt in einem kleinen deutschen Dorf, zusammen mit ihrer Familie im Schloss. Ihr Vater ist der Graf dieses Anwesens und Herrscher über das Dorf. Clara ist mit dem Sohn des hiesigen Pfarrers verlobt und sie liebt Martin von ganzem Herzen.
Bei der Verlobungsfeier hat der Graf eine besondere Überraschung für die zwei Liebenden geplant. Ein großes Feuerwerk soll dieses Fest krönen.
Doch leider passiert ein Unglück und Funken des Feuerwerkes entzünden die Häuser des Dorfes. Fast alles verbrennt und Claras Vater steht vor dem Aus, zumal Alexander, Claras älterer Bruder, wohl Spielschulden gemacht hat und der Graf ist gezwungen, diese Schulden zu begleichen.
Um das Dorf und den Wiederaufbau zu gewährleisten, geht der Graf eine Geschäftsbeziehung mit Henry Ames ein. Einem Engländer, der Claras Vater das Geld für den Wiederaufbau des Dorfes geben möchte. Allerdings unter der Bedingung, dass Clara Henriette einer Hochzeit mit ihm zustimmt.
Was wird Clara machen? Sie liebt Martin, der durch das Feuer verletzt wurde, mehr als alles andere. Wird sie, zum Wohle der Dorfbewohner und ihres Vaters, der Hochzeit zustimmen?



Fazit:
Ich habe schon einige Bücher von Izabelle Jardin gelesen und sie konnte mich immer begeistern.

Auch mit diesem Roman hat sie mich nicht enttäuscht. Ihr wunderbarer Schreibstil hat mich wieder direkt gefesselt.
Sie schafft es wieder, einem die Charaktere lebensecht rüberzubringen und ich begegnete Menschen, die ich liebte, aber auch welche die ich schrecklich fand.
Bei diesem Roman handelt sich um den 1. Band der „Funken der Vergangenheit-Reihe“, der aber in sich abgeschlossen ist und somit auch als Einzelband gelesen werden kann.
Nichtsdestotrotz freue ich mich, in absehbarer Zeit den 2. Band zu lesen, in dem es um die Schwester des erwähnten Henry Ames geht.
Für “Funkenflug” kann ich auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung geben und er bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Was für ein Auftakt ! Grandios !

Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen
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https://nadys-buecherwelt.de/caren-benedikt-das-grand-hotel-die-nach-den-sternen-greifen-rezension/

Klappentext:
Ein elegantes Hotel an der Ostsee, ein verruchtes Varieté in Berlin, eine starke Frau, ...

https://nadys-buecherwelt.de/caren-benedikt-das-grand-hotel-die-nach-den-sternen-greifen-rezension/

Klappentext:
Ein elegantes Hotel an der Ostsee, ein verruchtes Varieté in Berlin, eine starke Frau, die ihren Weg geht, und ein Geheimnis, das alles in Gefahr bringt.

Rügen, 1924. Weiß und prächtig steht es an der Uferpromenade von Binz: das imposante Grand Hotel der Familie von Plesow. Vieles hat sich hier abgespielt, und es war nicht immer einfach, trotzdem blickt Bernadette voller Stolz auf ihr erstes Haus am Platz. Hier hat sie ihre Kinder großgezogen: den ruhigen Alexander, der einmal der Erbe des Grand Hotels sein wird; Josephine, die rebellische Künstlerin, die ihren Weg noch sucht; und den umtriebigen Constantin, der bereits sein eigenes Hotel, das Astor, in Berlin führt. Alles scheint in bester Ordnung. Natürlich gibt es hier und da Streitigkeiten mit ihrer Tochter, und irgendetwas stimmt auch nicht mit dem sonst so fröhlichen Zimmermädchen Marie -, aber all das ist nichts gegen das, was der unangekündigte Besuch eines Mannes auslösen könnte, der Bernadette damit droht, ihr dunkelstes Geheimnis aufzudecken

Der erste Band einer opulenten Familiensaga.

Rezension:
Bernadette von Plesow führt das Grand Hotel mit eiserner Disziplin. Während sie das Hotel zu einer der besten Adressen an der Ostsee aufbaut, zieht sie auch noch allein drei Kinder groß.
Constantin, der älteste Sohn, hat sich selbst ein Hotel in Berlin aufgebaut und scheint seinen Weg gefunden zu haben.
Alexander, der zweite Sohn, führt mit Bernadette das Grand Hotel zusammen, wobei er bisher nur 30% der Anteile besitzt. Da er eher das ruhigste Kind ist, traut Bernadette ihm die Führung eines so großen und immer ausgebuchten Hotels nicht richtig zu.
Und dann ist da noch Josephine, die unbedingt Künstlerin werden möchte. Bernadette zahlt ihr ein Studium auf einer sehr renommierten Schule in Paris. Doch als Josephine wieder zurückkommt, scheint sie ihre Kunstader verloren zu haben. Sie ist eine junge unruhige Seele, die noch nicht weiß, was sie von ihrem Leben erwartet. Schließlich entschließt sie sich, zu ihrem Bruder nach Berlin zu gehen, um dort das wahre Leben kennenzulernen.
Josephines beste Freundin, Marie, arbeitet als Zimmermädchen im Grand Hotel und Bernadette fällt schnell auf, dass mit der ruhigen jungen Frau etwas nicht stimmt. Doch wird sie sich Bernadette anvertrauen?
Eines Tages taucht ein Mann auf und er droht, ein Geheimnis, welches Bernadette schon seit Ewigkeiten hat, und ihren verstorbenen Mann betrifft, aufzudecken.

Mein Fazit:
Ich kann nur sagen, wow, was für ein Auftakt dieser Familiensaga.
Jeder scheint in der Familie seine Geheimnisse zu haben und Bernadette versucht alles, um das Hotel mit eiserner Disziplin zu führen.
Caren Benedikt hat einen unglaublichen Schreibstil, der einen sofort fesselt. Es sind so viele Genre in dieser Saga vereint: Liebe, Thriller und Drama, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.
Obwohl es ein sehr komplexer Roman ist, in dem es viele Verwirrungen und Geheimnisse gibt, hat es die Autorin geschafft, mich dermaßen zu fesseln und mit den Charakteren mitleiden, mitfiebern und teilweise ungläubig zurückzulassen.
Ein unglaublich toller Roman und ich freu mich schon sehr auf den 2. Band und kann es kaum abwarten.
Eine klare Leseempfehlung von mir und 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein MUSS für alle Fans von historischen Romanen

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Klappentext:
Ein unerwarteter Aufbruch Berlin, 1926. Aufgewühlt verlässt Sophia ihr Elternhaus. Ihr Vater will sie nie wiedersehen, ihre Mutter ist in Tränen aufgelöst. Erst als sie vor ihrem Geliebten ...

Klappentext:
Ein unerwarteter Aufbruch Berlin, 1926. Aufgewühlt verlässt Sophia ihr Elternhaus. Ihr Vater will sie nie wiedersehen, ihre Mutter ist in Tränen aufgelöst. Erst als sie vor ihrem Geliebten steht, begreift Sophia, dass sie das gemeinsame Kind alleine aufziehen muss. Noch dazu als Unverheiratete. Verzweifelt reist sie zu einer Freundin nach Paris, wo sich ihr eine unerhörte Möglichkeit bietet. Die große Helena Rubinstein ist von Sophias Ausstrahlung und von einer ihrer selbstgemachten Cremes begeistert. Und sie bietet ihr an, in ihrem Schönheits-Imperium zu arbeiten. Sophia reist nach New York, voller Hoffnung auf ein neues Glück.

Rezension:
Sophia steckt mitten in ihrer Ausbildung zur Chemikerin. Da lässt sie sich auf eine Beziehung mit ihrem Dozenten ein. Er verspricht ihr das Blaue vom Himmel und das er in Scheidung lebt. Aber ein Dozent und seine Schülerin war natürlich öffentlich undenkbar.
Als Sophia dann merkt, dass sie schwanger ist, hofft sie, dass Oliver natürlich zu ihr hält. Aber er reagiert anders als sie es sich erhofft hatte. Er möchte das sie abtreiben lässt. Doch das kommt für Sophia nicht in Frage und sie merkt bald, dass sie mit diesem "Problem" wohl allein dasteht.
Als ihre Eltern dann von der Schwangerschaft erfahren, wirft der Vater sie aus der Wohnung.
Wie wird ihre Zukunft im Jahr 1926 aussehen, schwanger und unverheiratet.
Da bietet sich Sophia jedoch eine Chance. Ihre beste Freundin Henny, welche in Paris lebt, bittet sie zu ihr zu kommen. Sophia ist von Paris und den Menschen begeistert. Als sie dann noch die Möglichkeit bekommt für die berühmte Helena Rubinstein eine Gesichtscreme herzustellen, scheinen sich ihre Träume zu erfüllen.

Meine Meinung:
Als ich das Cover von Corina Bomanns neuen Roman gesehen habe, wusste ich direkt, dass ich dieses Buch bzw. die Trilogie lesen musste.
Und Corina Bomann hat mich wieder nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, ich finde sie hat sich hier selbst übertroffen.
Schon nach den ersten Seiten konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Das Schicksal von Sophia hat mich völlig in den Bann gezogen. Der Schreibstil war fesselnd und kurzatmig, so dass die 541 Seiten nur so an mir vorbeirauschten.
Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und kann es kaum erwarten, mit dem Lesen zu beginnen.
Für jeden Fan von historischen Romanen ist diese Trilogie ein "muss".

5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Eine Biographie, die mich tief bewegte

Der Bibelraucher
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Rezension:
Durch eine liebe Freundin wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Sie erzählte mir immer wieder davon, während sie es selber lass und ich war mehr als neugierig auf diese Story. Ein paar Tage ...

Rezension:
Durch eine liebe Freundin wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Sie erzählte mir immer wieder davon, während sie es selber lass und ich war mehr als neugierig auf diese Story. Ein paar Tage später, schenkte sie mir das Buch und ich musste, vor lauter Neugierde, sofort mit dem Lesen anfangen.

Schon nach den ersten Seiten, in denen es um die Kinderzeit von Wilhelm Buntz ging, war ich geschockt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was der “kleine” Wilhelm in seinem jungen Leben erleiden musste, hat mich tief bewegt und atemlos zurückgelassen. Er wird insbesondere durch die Behandlung der Erwachsenen, als “schwarzes Schaf” gesehen, um dass es sich nicht lohnt zu kämpfen.
Keiner merkt, so kam es mir auf jeden Fall vor, dass es Hilferufe eines Kinder und eines Jugendlichen sind, geliebt und akzeptiert zu werden. Wenn man aber mit dem Gedanken aufwächst, dass man nichts wert ist und das man einfach nur böse ist, dass es niemanden gibt, der einen liebt, dann war die Entwicklung von Wilhelm Buntz vorauszusehen.

Fazit:
Ich habe selten eine Biographie gelesen, die mir so nahe ging. Klar hat Wilhelm Buntz sehr viele schlechte Dinge getan, für die er auch verhaftet wurde und lebenslänglich hinter Gitter musste. Als junger Erwachsener war er für seine Taten selbst verantwortlich und musste dafür bestraft werden.
Während seines Aufenthalts im Gefängnis beginnt er die Bibel zu lesen, reißt jede gelesene Seite heraus, um damit seinen Tabak rauchen zu können. Er liest die Worte, kann aber anfangs nicht an einen Gott glauben. Doch dann wird er eines besseren belehrt.

Nach seiner Entlassung beginnt er, sich bei “seinen” Opfern zu entschuldigen und erlebt Menschen, die ihn sprachlos machen und ihn an Gott glauben lassen.

***** 5 von 5 Sternen

Wobei ich es schwierig finde, so ein ergreifendes Buch zu bewerten. Da mich Wilhelm Buntz Story jedoch so packen konnte, gut geschrieben ist, vergebe ich gerne 5 Sterne.

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