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Bisco

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2020

Nicht immer hat das Leben einen Sinn und auch nicht deren handeln

Bevor ich sterbe
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Wenn du jung bist und weißt du wirst bald sterben, dann lebst du nicht wie es normale Mädchen tun würden. So weiß Tessa um ihren anstehenden Tod, denn die Leukämie im Endstadium ist unheilbar. Also stellt ...

Wenn du jung bist und weißt du wirst bald sterben, dann lebst du nicht wie es normale Mädchen tun würden. So weiß Tessa um ihren anstehenden Tod, denn die Leukämie im Endstadium ist unheilbar. Also stellt sie eine Liste auf mit allen Dingen, die sie unbedingt noch machen will, bevor sie stirb. Vom Sex, über Drogen und eine Straftat und einen Tag zu allem Ja sagen. Helfen soll ihr dabei ihre beste Freundin.

Das Buch geht einen Weg, der sehr unkonventionell ist. Auf der einen Seite kann man Tessa verstehen, weil sie denkt alle Konsequenzen sind egal, denn sie wird diese nicht mehr erleben. Das dann Sex und Verlieben drauf steht kann ich noch verstehen, aber Drogen und die Straftat sind für mich nicht verständlich.

So sehr ihre Familie versucht für sie da zu sein und ihr das Leben zu erleichtern, so sehr macht sie für mich dich und kapselt sich ab. Ich finde ihr Verhalten daher absolut verständnislos, aber wer kann sich schon in einen so jungen Menschen hineinversetzen.

Von daher ist die Geschichte in all ihren Facetten doch einfach nur traurig. Denn wir wissen wie es enden wird und dass sie nun einen Jungen kennen lernt, für den sie noch Gefühle entwickelt schmerzt dafür nur noch umso mehr.

Eine Geschichte der Selbstfindung in den letzten Tagen deines Lebens und dem zurücklassen von Menschen, die du liebst. Sehr traurig und vier Taschentücher bekommen hat.

Veröffentlicht am 30.03.2020

Alice bleib doch lieber im Wunderland

ALICE IM TOTENLAND
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Märchen als Grundlage für moderne Geschichte, so könnte man dieses Buch bezeichnen. Zudem die Geschichte von Alice im Wunderland sogar im Buch vorkommt.

Wir erleben die junge Alice. Mit ihren 15 Jahren ...

Märchen als Grundlage für moderne Geschichte, so könnte man dieses Buch bezeichnen. Zudem die Geschichte von Alice im Wunderland sogar im Buch vorkommt.

Wir erleben die junge Alice. Mit ihren 15 Jahren ist sie bereits ausgebildet zu kämpfen und zu schießen. Beides ist nötig in den Indien der Zukunft, in der sie lebt. In einer kleinen Gemeinde von Menschen die sich dagegen währen sich der Regierung anzuschließen. So kämpfen sie gegen das Zentralkomitee auf der einen Seite und dem täglichen weit tödlicheren Feinden, den Biter.

Wir befinden uns in einer Welt in der Zukunft wo ein Virus Menschen zu Zombies macht. Jeder Biss sorgt für die Verwandlung zu dem Menschenfleisch fressenden Volk.

So erfahren wir zwar im Laufe des Buches wie es dazu kam und was die Biter doch noch menschlicher macht als gedacht, aber leider fehlt dem Buch im weiteren Verlauf doch sehr der Tiefgang. Wir erleben nur Alice und weniger von der Familie und wie ihr Leben in Gesellschaft des täglichen Überlebens aussieht. All das was wir heute haben, hat sie nie kennen gelernt. Dieser menschliche, soziale und alltägliche Aspekt fehlt dem Buch leider gänzlich.

Stattdessen erleben wir den Aufstieg der kleinen Alice zu einer Anführerin der Massen welche die Befreiung der Dörfer, für eine gemeinsame Zukunft und für ein Heilmittel führen will. Eine Prophezeiung möchte erfüllt werden. Alles in allem hat das Buch eine sehr solide Grundidee, viel Humor an den richtigen Stellen, aber leider keinen Tiefgang in der Geschichte. So ist für mich im letzten Drittel das Buch extrem langweilig geworden wo es nur noch Seite um Seite darum ging zu kämpfen und mehr Leute auf ihre Seite zu ziehen.

Den zweiten Teil hätte ich zum Lesen auch gehabt, werde aber drauf verzichten, da dieser erste leider die Geschichte zu sehr hinplätschern lässt und einem Kind zu viel Macht überlässt was der Geschichte einfach zu viel Surrealismus gibt.

Veröffentlicht am 30.03.2020

Wenn der Autor seiner eigenen Geschichte nicht mehr folgen kann

Beastmode 1: Es beginnt
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Die Inhaltsangabe und das Cover vom Buch haben mich auf mehr als eine Bücherseite angesprochen und so war ich echt happy das ich ein Rezensionsexemplar erhalten habe. Dann habe ich dieses Buch in knapp ...

Die Inhaltsangabe und das Cover vom Buch haben mich auf mehr als eine Bücherseite angesprochen und so war ich echt happy das ich ein Rezensionsexemplar erhalten habe. Dann habe ich dieses Buch in knapp vier Tagen abgerissen und frage mich nach wie vor: Was ist das bitte für ein zusammengeschusterter Mist.

Zur Geschichte gibt es erstmal nicht viel zu sagen. Fünf junge Menschen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und besondere Fähigkeiten haben werden von der Army eingesammelt und sollen durch eine riesige Energieblase hüpfen, welche sich immer mehr ausbreitet und alles vernichtet auf ihrem Weg. Eine Elitetruppe hat den Rückweg nicht geschafft und auch den „Reaktor“ nicht stoppen können.

Wir haben da eine Mischung aus einer 5000 Jahre alten Göttin. Diese ist für ihr Alter sehr, sehr unreif und erinnert mehr an eine 16-Jährige. Dafür das wir erfahren das sie auch schon so manche Affären hatte, ist das Verhalten absolut nicht dem Alter entsprechend.

Der Dämon, der während der Französischen Revolution beschworen wurde und menschlich wurde. Die Liebe kennt und niemanden tun weh mag. Auch hier erwarte ich einen reifen, erwachsenen Menschen. Fehlanzeige

Das Mädchen, deren eine Körperhälfte aus Metall besteht und Technik und somit ein halber Cyborg ist. Die Arme hat keinerlei Erinnerung und weiß nicht wie sie zu dem wurde was sie ist. Der einzige sympathische Charakter bis hier hin.

Der arme Waisenjunge Wilbur, der für ganze 5 Sekunden die Zeit anhalten kann und vollständig tätowiert ist. Hier stört mich in der Geschichte das er in fünf Sekunden mehr schafft zu erledigen als es wirklich möglich ist, da er nicht schneller ist als normalerweise.

Dann der klassische Nerd, der natürlich nicht gut aussehen kann. Der einen toten Zwilling in sich trägt und seinen „Bruder“ wie einen Schutzschild immer bei sich hat.

Interessante Charaktere, welche dann aber blass und dumm erscheinen. Teenielovestory deluxe, da schon am ersten Tag heiße Blicke getauscht werden und festgelegt wird in der nonverbalen Sprache, wer wem gehört. Da geht der Nerd natürlich leer bei aus. Aber der bekommt auch noch seine Chance, an der Stelle sage ich nicht mehr dazu, aber wtf was für ein Schwachsinn.

Ansonsten erleben wir die Kräfte der Leute, darüber hinaus stellt sich aber kein Teamgefühl ein. Die Logik der Situationen wird den Leuten selbst erst viel zu spät bewusst und dass es ungeschriebene Gesetzte gibt, die in allen Filmen laufen, haben die Leute auch noch nicht von gehört.

So ist die „Parallelwelt“ für mich eine Enttäuschung gewesen, denn die Geschichte in ähnlicher Form kenne ich bereits von anderen Büchern und Filmen und hier ist lediglich der Aspekt der besonderen Protagonisten mit eingeflossen und das leider nicht besonders gut.

Besonders gestört hat mich am Anfang wo die Dialoge als Außenstehender so sprunghaft zwischen den Charakteren gewechselt hat, dass ich manchmal nicht mal mehr wusste wer gerade spricht und wer nicht.

Das Buch ist in Ordnung aber auch nicht mehr. Für mich war es im Ganzen sogar eine Enttäuschung so dass ich die weiteren Teile nicht lesen werde. Zu offensichtlich ist es wo es hinf

Veröffentlicht am 05.03.2020

Weniger Charaktere und weniger von allem hätte dem Buch gut getan

Apocalypsis II
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Apocalypsis II ist so vollgestopft mit Informationen und Zeitgeschichte, mit Charakteren und Mythen, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll etwas über das Buch zu schreiben.
Um den Inhalt zu verstehen, ...

Apocalypsis II ist so vollgestopft mit Informationen und Zeitgeschichte, mit Charakteren und Mythen, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll etwas über das Buch zu schreiben.
Um den Inhalt zu verstehen, erstmal etwas zum Aufbau. Das Buch besteht aus mehreren Episoden, welche unterteilt in Kapitel sind. Die Episoden spielen in der frühsten Vergangenheit mit der Schöpfung der Erde und ziehen sich durch die Zeitgeschichte von der Steinzeit, über die Maya, Kreuzzüge bis in die Gegenwart. Wir erleben kirchliche Kriege, Geheimorden und viel Töten des Glaubens wegen.
Die Geschichte beginnt im Anschluss an den ersten Teil und wir beginnen somit wieder mit Peter. Dieser steht im Kölner Dom und versteht die Welt nicht mehr. Dies soll im Laufe des Buches noch sehr oft vorkommen.
Im Wechsel dazu, haben wir die Erzählstränge, die sich aus dem oben erläuterten ergeben.
Peter hat im Buch immer wieder Erinnerungsaussetzer und befindet sich manchmal im Körper von seinem Bruder Nikolai. So kommt es, dass er in Köln ist und Minuten später Italien. Das es zu diesem Körpertausch kommt, wird aber erst später erläutert und so hat Peter zum Anfang erstmal schwere Gedächtnislücken. Für den Leser ist der Tausch schwer nachzuvollziehen, denn manchmal weiß man nicht wer nun wer ist, da Nikolai erstmal der Böse der beiden Brüder ist.
Zudem hat Peter nun im zweiten Teil viele Tätowierungen am Körper, welche den Code für einen tödlichen Virus enthalten, welcher in seiner DNA versteckt ist.
Wäre es nun mit den beiden Brüdern nicht schon kompliziert genug, haben wir wieder eine Palette von Namen und Menschen, welche zu Teilen nicht zuzuordnen sind und niemand so richtig weiß ob diese für oder gegen die Apokalypse sind. Man weiß es nur bei Seth, dem Bösen in seiner Grundform, und Kelly, dem Seth als Diener und in der zeitlichen Geschichte auch als Wirt dient.
Weitere Charaktere wie Franziskus, der Vater von Maria, Maria selbst, der Papst und viele andere sind mal als die Guten und mal als die Bösen erkennbar. Wären nicht genügend Leute der katholischen Kirche mit inbegriffen, kommt noch ein japanisches Technikunternehmen hinzu und macht die Geschichte komplett unübersichtlich.
Leider ist die Geschichte in weiten Teilen Sinnbefreit und so unübersichtlich, dass selbst Stift und Papier nicht helfen können bis zum Ende klar erkennen zu können, wer auf welcher Seite steht.
Zu viel ist zu viel, passt zu diesem zweiten Band.
Band drei werde ich leider nicht mehr lesen, da es bei der Anzahl involvierter nur noch schlimmer werden kann.

Veröffentlicht am 01.03.2020

Kein Thriller, sondern die Geschichte einer dummen Hausfrau

Tu es. Tu es nicht.
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Es gibt Erstwerke die sind so gut, dass diese Preise erhalten und sie in allen Munde sind. Das zweite Werk von S.J. Watson ist „Tu es. Tu es nicht.“ Der Titel verrät direkt das es sich um einen Zwiespalt ...

Es gibt Erstwerke die sind so gut, dass diese Preise erhalten und sie in allen Munde sind. Das zweite Werk von S.J. Watson ist „Tu es. Tu es nicht.“ Der Titel verrät direkt das es sich um einen Zwiespalt handelt. So wie wir es doch alle schon mal erlebt haben. Der Klappentext zeigt das es sich um eine Frau handelt die gerade zwei Leben führt und sich entscheiden muss. Der weitere Klappentext im Buch war dann noch recht vielversprechend, das Buch selbst leider dann aber eine herbe Enttäuschung. Es beginnt schon damit, dass es kein Thriller ist, sondern eine Mischung aus Drama und Erotikgeschichte.

Wir lernen Julia kennen. Sie ist Mitte 30, lebt mit Ihrem Mann, einem Arzt und ihrem „Sohn“ in einen großen Haus in London. Wenn sie nicht gerade Hausfrau spielt, arbeitet sie als Fotografin und verdient hier und da auch mal Geld. Ansonsten muss der Mann für das Geld sorgen. Conner ist der Sohn ihrer Schwester wird aber von den beiden aufgezogen. Er ist 15 und mitten in der Pubertät.

Zum Anfang des Buches erfahren wir, dass eine Bildausstellung von Julia in London stattfindet und das Bild von Marcus sehr beliebt ist und sogar als Zeitungscover gedruckt wurde. Wir erfahren das das Bild zwanzig Jahre zuvor entstanden ist, in Berlin und es ihre damalige Liebe ist. Zwischen den Zeilen erfahren wir das es Marcus nicht mehr gibt und das Julia aus der damaligen Zeit als trockene Alkoholikerin rausgekommen ist. Eine sehr schlimme Kindheit mit ihrem Nutzlosen Vater und ihrer jüngeren Schwester Kate hat sie geprägt. Leider hat diese mit bereits 16 Conner bekommen und mit frischen 20 haben Julia und Hugh den kleinen übernommen. Der Kontakt besteht heute nur noch zwischen den Schwestern und der mehr schlecht als gut.

Bis ein schockierender Anruf kommt und Julia erfährt das Kate getötet wurde. Motiv ist unklar, Ort eine Sackgasse in Paris wo sie lebt. Dort hört sie von der Mitbewohnerin Anna, welche ein Teil des Erbes erhält und sich Sorgen um Julia und Conner macht, auch wenn sie beide nie kennen gelernt hat. Doch Anna möchte helfen, denn die Polizei irrt in einer Sackgasse rum und weiß nicht weiter. So erzählt Anna Julia das ihre Schwester online Männer gedatet hat und mit denen online wie in echt Sex hatte. Da Julia glaubt der Mörder könnte dabei sein, geht diese das erste Mal in ihrem Leben auf eine solche Seite und versucht Kates Mörder zu finden. Damit beginnt die Geschichte um eine Frau, die auf der Suche nach einen Mörder ist und was anderes findet.

Denn sie findet Lukas, der ihr sagt wie ähnlich sie, doch jemanden sei den er mal kannte. Der Verdacht fällt sofort auf ihn. Da zu Hause das Bett schon lange kalt ist und das Umschwärmen ihr gefällt kommt es zur Affäre und mehr als einmal treffen sich die beiden bis hin zu regelmäßigen Hoteltreffen. Dabei merkt sie wie gefährlich Lukas ihr wird und sie nicht gleichzeitig Familie und Affäre haben kann. Doch er lässt sich nicht so einfach ablehnen….

Bis hierhin ist es kein Thriller, sondern erstmal nur ein Mord. Dann kommt die Affäre und dann das Gewissen das Julia Scheiße baut. Wir erleben die Geschichte aus der Ich-Perspektive und in fünf Abschnitten. Im dritten ist sie schon mitten in der Hochblüte mit Lukas und sie merkt das ihr selbstgebautes Glück nicht das wahre ist. Conner entgleitet ihr und Hugh denkt sie trinkt wieder.
Die Geschichte um ihre Vergangenheit wird immer mal wieder angerissen aber nicht wirklich nachgegangen. Das Marcus tot ist, wird schnell klar. Das Drogen der Grund sind auch, aber es ist wie eine Erklärung warum sie nicht trinkt und wirkt unscheinbar und wird leider nicht weiter thematisiert.

Julia als Charakter war mir sehr unsympathisch. Dass sie den Mörder ihrer Schwester wissen will kann ich verstehen, immerhin hat sie sich wie eine Mutter all die Jahre um Kate gekümmert wie sie selbst noch Kind war und es tut weh zu sehen wie schlecht sie die Kurve bekommen hat. Aber darüber hinaus ist sie der Typ vernachlässigte Hausfrau, die keinen richtigen Job hat und zu viel Zeit. Würde sie mal richtig arbeiten gehen hätte sie weniger Zeit sich über ihre eingeschlafene Ehe zu machen oder Kates Tod.

Ihre Entscheidung sich auf Lukas einzulassen und sich dann als Opfer dazustellen war schon echt nicht mehr feierlich. Als Erwachsene Frau und mit Kind zu Hause gehe ich nicht mit einem Fremden ins Bett. Egal wie sehr meine Ehe am Ende ist. Sich dann noch zu wundern das sie einen Psychopathen erwischt zu haben, da hörte es bei mir auf.

Hugh als Ehemann hat Stress auf der Arbeit, weil ihn eine Patient verklagt. Er denkt ihr geändertes Verhalten läge am Alkohol, super Ehemann und Arzt. Voll danebengegriffen. Zudem er blass wirkt und wie Beiwerk. Er dient eigentlich nur dafür, um eine Affäre entstehen zu lassen, denn ohne ihn wäre es ne normale Anbandele.

Man hat die ganze Zeit über das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, schon ganz am Anfang und mich sollte mein Gefühl nicht täuschen. Mir war recht schnell klar wer hinter Kates Tod steckt, aber genau dies rutschte total in den Hintergrund und Julias Fehltritt rückte in den Vordergrund.

Für mich ein Buch, welches man nicht lesen muss, denn es hat nichts an sich was besonders oder neu ist. Die Charaktere sind schwach und das Ende reist es zwar wieder raus, aber der letzte Satz lässt das Buch komplett offen, das finde ich dann nochmal als Minuspunkt.