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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2020

Ein toller Auftakt!

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Als ich das erste Mal von „Gods of Ivy Hall“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext klang einfach nur unbeschreiblich gut und in das traumhaft schöne Cover habe ich mich auf den ersten ...

Als ich das erste Mal von „Gods of Ivy Hall“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Der Klappentext klang einfach nur unbeschreiblich gut und in das traumhaft schöne Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Bücher, die an Colleges spielen, gehen für mich eigentlich immer und auch Geschichten, die von der griechischen Mythologie handeln, fallen absolut in mein Beuteschema. Für mich stand daher sehr schnell fest: Den Auftakt der „Gods of Ivy Hall“ - Reihe möchte ich unbedingt lesen!

Was würde Erin dafür geben, eine ganz normale Studentin auf dem Ivy Hall College zu sein. Sie ist allerdings alles andere als normal: Vor zwei Jahren ist Erin einen Pakt mit dem griechischen Gott Hades eingegangen und ist seitdem dazu verdammt eine Rachegöttin zu sein. Einmal in der Woche muss sie einem jungen Mann mit einem Kuss seine Seele zu stehlen und sie an Hades ausliefern. Bei der Auswahl ihrer Opfer achtet Erin stets sehr darauf, nur Männern ihre Seele zu entreißen, die es aufgrund schlimmer Taten verdient haben ein Untertan Hades zu werden. Erin ist todunglücklich mit ihrem Leben als Rachegöttin. Um ihre Schwester zu schützen, fügt sie sich aber den Regeln. Doch dann lernt sie auf einer Studentenfeier den charmanten Arden kennen. Seine Nähe weckt Gefühle und Sehnsüchte in ihr, die sie auf gar keinen Fall empfinden darf. Erin darf sich nicht in Arden verlieben und küssen – ein einziger Kuss würde ihm schließlich seine Seele rauben...

Von Alana Falk kannte ich bisher nur ihren Roman „Träume, die ich uns stehle“, welchen sie unter dem Pseudonym Lily Oliver veröffentlicht hat und mit dem sie mich hellauf begeistern konnte. Ich war nun sehr gespannt, ob mir eines ihrer Werke aus einem ganz anderen Genre genauso gut gefallen wird.

Mir hat „Cursed Kiss“ ein wunderbares Leseerlebnis beschert. Das von mir ersehnte Highlight wurde das Buch letztendlich zwar leider nicht, aber begeistert bin ich dennoch, sehr sogar. Auf den zweiten Band, der zu meiner großen Freude bereits im kommenden August erscheinen wird, bin ich schon unglaublich gespannt!

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Von dem großartigen Schreibstil war ich vom ersten Moment an vollkommen verzaubert. Er ist emotional, bildhaft und so herrlich locker und leicht – für mich hat er sich ausgezeichnet lesen lassen. Auch von dem ständigen Perspektivwechsel zwischen Erin und Arden war ich ganz begeistert. Mit wechselnden Erzählperspektiven kann man bei mir eigentlich immer punkten. Ich finde, dass das Lesevergnügen dadurch noch aufregender und mitreißender wird. Sehr gefreut hat mich zudem, dass die Kapitel so angenehm kurz sind. Lange Kapitel, die gefühlt einfach kein Ende finden wollen, kann ich irgendwie gar nicht ab. Da mir auch die Figuren auf Anhieb unheimlich gut gefallen haben und mich die Story sofort in ihren Bann ziehen konnte, war ich mir zu Beginn noch ziemlich sicher, dass ich mit „Cursed Kiss“ ein volles 5 von 5 Sternen Buch in Händen halte. Leider haben sich für mich nur einige Passagen im Mittelteil zu sehr gezogen, sodass meine anfängliche Euphorie einen kleinen Dämpfer erhielt. Ich bin nicht so jemand, der ständig viel Action und Tempo braucht, ganz im Gegenteil, ich mag ruhigere Geschichten total gerne, aber hier hat es mir insgesamt dann irgendwie doch stellenweise etwas an Spannung gefehlt. Dies wäre aber auch mein einziger negativer Kritikpunkt an das Buch.

Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Charaktere. Vor allem Erin mochte ich wahnsinnig gerne. Sie ist ein extrem toughes und willensstarkes Mädel, hat zugleich aber auch eine sehr verletzliche Seite, was sie nur noch authentischer und sympathischer macht. Ich fand Erin einfach nur wundervoll. Dank der anschaulichen und sehr einfühlsamen Darstellungsweise ihrer Gefühls- und Gedankenwelt ist es mir spielend leicht gelungen mich unsere Protagonistin hineinzuversetzen und ihr Handeln jederzeit nachzuvollziehen.
Auch Arden habe ich ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist ein total lieber und süßer Kerl, bei dem man kann gar nicht anders kann, als ihn gernzuhaben. Mir persönlich war er manchmal sogar fast schon etwas zu nett und verständnisvoll. Andererseits fand ich es aber auch richtig cool und erfrischend, dass wir es mal nicht mit einem Bad Boy zu tun bekommen.
Mit der Liebesgeschichte konnte mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen. Sie wird absolut glaubwürdig und einfach nur bezaubernd schön beschrieben. Ein wenig erstaunt hat mich, dass die Lovestory ziemlich viel Raum einnimmt, sodass die Mythologie und der Fantasyanteil etwas zurückstehen. Manche mögen vielleicht ein wenig enttäuscht davon sein – mich jedenfalls hat dieser Punkt nicht gestört.


Was ich einfach nur mega genial fand, ist die überraschende Wende am Ende. Mit diesem krassen Plot-Twist habe ich so überhaupt gar nicht gerechnet. Das Ende hat es echt in sich, Leute. Mich hat es so richtig umgehauen.

Ein letzter Punkt, ehe ich zu meinem Fazit komme: Schaut das Cover nicht unfassbar hübsch aus? Und es fühlt sich auch so fantastisch an, seufz. Also von mir hat das Buch schon so einige Streicheleinheiten bekommen. :D
Das, was sich unter dem umwerfenden Schutzumschlag verbirgt, kann sich aber auch sehen lassen. Hier mal ein ganz großes Lob an den Verlag: Die Aufmachung von „Cursed Kiss“ ist einfach nur grandios gelungen! 

Fazit: Ein wundervoller Auftakt, der große Lust auf mehr macht! Alana Falk ist mit dem ersten Band ihrer „Gods of Ivy Hall“ - Dilogie in meinen Augen eine zauberhafte Romantsygeschichte geglückt, welche mir tolle Lesestunden bereitet hat. Mir persönlich haben sich nur leider einige Passagen im Mittelteil etwas zu sehr gezogen, sodass „Cursed Kiss“ nicht das von mir erhoffte Highlight wurde. Ansonsten bin ich aber hellauf begeistert von dem Buch und kann es wärmstens empfehlen. Auf den zweiten Teil, der zum Glück bereits im kommenden Sommer erscheinen wird, freue ich mich schon sehr! „Gods of Ivy Hall – Cursed Kiss“ erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Ein herrlich schräges und schön schauriges Lesevergnügen!

Die allerschlimmsten Kinder der Welt
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Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Natürlich musste ich daher auch „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ bei mir einziehen lassen. Im ersten Band hatte ich das ...

Die Bücher von David Walliams sind mittlerweile absolute Must-Reads für mich. Natürlich musste ich daher auch „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ bei mir einziehen lassen. Im ersten Band hatte ich das schon große Vergnügen die 10 schlimmsten Kinder der Welt kennenzulernen. Ich war nun sehr gespannt wie grausig und ekelerregend wohl die Satansbraten in der Fortsetzung sein werden.

Stopp! Ehe du dieses Buch aufschlägst und mit dem Lesen beginnst, solltest du besser noch einmal tief in dich gehen und fragen: Ekel ich mich rasch? Mache ich mir vor Angst schnell in die Hosen? Solltest du das mit Ja beantworten können, lasse lieber die Finger von diesem Buch! Die 10 Geschichten, die einen hier erwarten, sind nämlich allesamt einfach nur fürchterlich, widerwärtig und zum Gruseln. Insgesamt 10 Kinder dürfen wir in diesem blauen Schmöker kennenlernen und ich kann dir versichern: Auf die Bekanntschaften dieser abscheulichen Kids kann man wahrlich verzichten. Diese 10 Widerlinge sind nicht einfach nur die schlimmsten, nein, sie sind sogar die ALLERschlimmsten Kinder der Welt! Kleine Kostprobe gefällig? Nun, da hätten wir zum Beispiel Hubert, das Hungrige Baby, welches so gefräßig ist, dass es sogar seinen eigenen Eltern verspeist! Oder der Mäkelige Mattes, der es verabscheut Obst und Gemüse zu essen und sich nur von Süßkram und lauter anderen mega ungesunden Sachen ernährt. Alles, was Vitamine enthält, fliegt aus dem Fenster und ihr wollt lieber nicht wissen, was das für schreckliche Folgen hat…
Dann wäre da doch Erkan, der bei allem gewinnen möchte und daher immerzu betrügt; oder Trischa, der Troll, die davon träumt, Menschen ZERQUETSCHEN zu können.
Ich hoffe, diese vier Beispiele haben deutlich gemacht, dass ihr dieses Buch besser nicht lesen solltet. Wie? Diese kleinen Kurzvorstellungen konnten euch nicht abschrecken? Ihr wollt das Buch dennoch lesen? Nun, ihr habt es so gewollt...

Seit meinem ersten Werk von David Walliams bin ich ein großer Fan seiner Bücher. Ich stehe einfach total auf seinen britischen Humor und seine verrückten Einfälle. Seine Geschichten lese ich quasi immer mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen, weil sie so witzig und abgedreht sind. Auch „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ hat mich bestens unterhalten, wobei ich leider sagen muss, dass dieser Titel für mich zu den schwächsten Büchern des britischen Autors zählt. Der Vorgänger hat mir persönlich besser gefallen. Die 10 Geschichten, die einen in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ erwarten, sind zwar super lustig und skurril, aber irgendwie konnten mich manche nicht so begeistern wie erhofft. Aber wie gesagt, köstlich amüsiert habe ich mich beim Lesen dennoch.

Die 10 Geschichten im zweiten Schlimmste Kinder-Band kann man nur als bizarr bezeichnen. Die erste Erzählung zum Beispiel, die von dem Hungrigen Baby namens Hubert handelt, ist schon ziemlich makaber und absonderlich. Aber genau das machen die Werke von David Walliams eben aus: Dieser wundervoll übertriebene und schwarzhumorige Unsinn. Jedermanns Sache wird der Humor definitiv nicht sein, aber meinen Geschmack trifft er stets total.

Sehr gut gefallen hat mir auch wieder, dass die 10 Kurzgeschichten nicht nur lauter kuriose Ideen enthalten, sondern auch Botschaften vermitteln - wenn auch äußerst merkwürdige. Die Moral von Hubert, dem Hungrigen Baby zum Beispiel, also, die würde ich nun nicht als lehrreich bezeichnen. Da ist die Aussage in der Story über den Mäkeligen Mattes schon etwas sinnvoller. Die Erzählung führt uns vor Augen - wenn auch auf eine sehr eigenwillige Weise - dass es sehr wichtig ist, viel Obst und Gemüse zu essen.
Einige der Geschichten sind schon etwas widerlich, aber keine Sorge, sie bleiben stets vollkommen kindgerecht.

Empfohlen wird das Buch für Kinder ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und mitreißend, die 10 Geschichten sind angenehm kurz und da sich durch die vielen, vielen Illustrationen stets nicht allzu viel Text auf den Seiten befindet, sollten Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bei „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Für Lesemuffel ist das Buch hervorragend geeignet und auch zum Vorlesen bietet es sich fabelhaft an.

Wovon ich ganz verzaubert bin, ist die phänomenale Gestaltung. Das Buch ist wirklich grandios aufgemacht! Es wird ohne Ende mit der Schrift und der Textanordnung gespielt, sodass das Lesen niemals langweilig wird. Hinzu kommen dann natürlich noch die fantastischen Illustrationen von Tony Ross. Jaaa, selbstverständlich wurde auch dieses David Walliams-Buch von dem einmaligen Tony Ross illustriert. Die beiden sind wahrhaftig ein absolutes Dreamteam. Auch in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ passen die genialen Zeichnungen von Tony Ross einfach nur perfekt zu den Geschichten von David Walliams. Zu meiner großen Freude ist auch der zweite Schlimmste Kinder-Band farbig illustriert. Mir haben die Illustrationen unglaublich gut gefallen. Ich liebe den witzigen Zeichenstil von Tony Ross!

Und zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme: Die eingefleischten David Walliams-Fans unter euch fragen sich vermutlich schon die ganze Zeit, ob eigentlich Raj, der Kioskbesitzer, auch in „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ seinen Auftritt haben wird. Die Antwortet lautet: Ja, natürlich hat er das! Ich bitte euch – ein Werk von David Walliams ohne Raj geht doch gar nicht. ;)

Fazit: Ein herrlich verrückter Lesespaß für Jung und Alt! David Walliams hat auch mit der Fortsetzung von „Die schlimmsten Kinder der Welt“ ein wunderbar schräges Kinderbuch aufs Papier gezaubert, welches definitiv nichts für brave Kids ist. Die zehn Monster, die wir in diesen brandneuen schlimmen Geschichten kennenlernen dürfen, sind einfach nur zum Fürchten. Mir hat „Die allerschlimmsten Kinder der Welt“ ein tolles, schauriges Lesevergnügen beschert. Im Vergleich zum Vorgänger finde ich den zweiten Band zwar etwas schwächer, aber wärmstens empfehlen kann ich das Buch dennoch. Die Geschichten sind so schön skurril und überdreht und die farbigen Illustrationen von Tony Ross sind einfach nur mal wieder brillant. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Ein wundervoller Abschluss!

One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mit dem ersten Band von „One True Queen“ konnte mich Jennifer Benkau letztes Jahr so richtig umhauen, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Obwohl ich so mega ...

Mit dem ersten Band von „One True Queen“ konnte mich Jennifer Benkau letztes Jahr so richtig umhauen, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Obwohl ich so mega gespannt auf den zweiten Teil war, bin ich leider erst jetzt dazu gekommen, das Buch zu lesen. Irgendwie habe ich es zeitlich einfach nicht eher geschafft. Aber wie heißt es so schön: Vorfreude ist die schönste Freude. Ob „Aus Schatten geschmiedet“ meine Erwartungen erfüllen konnte? Nun, das verrate ich euch jetzt!

Mailin ist nach Irland zurückgekehrt, allerdings gelingt es ihr nicht, mit ihrem normalen Leben weiterzumachen. Das Reich Lyaskye lässt sie einfach nicht mehr los, vor allem Liam bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf. Obwohl in Lyaskye ein grausamer König auf sie wartet und es ihr vorherbestimmt ist, als Königin dieser magischen Welt jung zu sterben, setzt Mailin alles daran einen Weg zurück nach Lyaskye zu finden. Bei ihrem Vorhaben kann ihr jedoch nur der Königskrieger und Weltenspringer Nathaniel helfen.

Ist das Cover nicht ein Traum? Also ich liebe die Cover dieses Zweiteilers! An denen kann ich mich gar nicht sattsehen. Die Bücher sind einfach der reinste Blickfang im Regal. Ich finde ja, dass es sich allein schon wegen der umwerfenden Gestaltung lohnt, sich die „One True Queen“ Dilogie zuzulegen. Die wunderhübschen Cover versprechen allerdings eindeutig nicht zu viel – auch das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, ist famos.

Wie oben schon erwähnt, war der erste Band ein absolutes Highlight für mich. Natürlich ließ es sich daher nicht vermeiden, dass ich mit ziemlich hohen Erwartungen an die Fortsetzung herangegangen bin. Komplett erfüllt werden konnten sie letztendlich zwar leider nicht, aber hellauf begeistert von dem Buch bin ich dennoch. Mir persönlich haben sich einige Stellen im Buch ein wenig zu sehr gezogen und irgendwie hat mir in diesem Band dieser besondere Zauber, der mich im ersten Teil so flashen konnte, ein kleines bisschen gefehlt. Bis auf diese Punkte habe ich aber keine weiteren Gründe zum Meckern. Jennifer Benkau ist mit „Aus Schatten geschmiedet“ in meinen Augen ein hervorragender Folgeband geglückt, welcher mir ein bezauberndes Leseerlebnis beschert hat.

Obwohl es bei mir nun schon wieder über ein halbes Jahr her ist, dass ich den Auftakt gelesen habe und der zweite Band ziemlich direkt an den Vorgänger anschließt, hatte ich überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe völlig mühelos in die Handlung hineingefunden und war von Beginn an ganz verliebt in die unbeschreiblich tolle Erzählweise des Buches. Von dieser war ich bereits in erstem Teil ganz hin und weg gewesen. Der Schreibstil von Jennifer Benkau ist mitreißend, humorvoll und so wunderbar bildhaft und emotional. Für mich hat er sich abermals fabelhaft lesen lassen.

Erfahren tun wir alles wieder aus der Sicht von Mailin in der Ich-Perspektive. Mailin fand ich bereits im ersten Band große Klasse. In „Aus Schatten geschmiedet“ hat mir unsere Protagonistin sogar noch ein bisschen besser gefallen. Für ihren großen Mut und ihren Kampfgeist habe ich sie zutiefst bewundert, ihre toughe und sarkastische Art habe ich beim Lesen erneut richtig gefeiert und ihre absolut realistische und glaubwürdige Entwicklung fand ich grandios. Mailin ist einfach so eine Heldin, wie ich sie in Büchern liebe.
Auch mit den zahlreichen Nebenfiguren konnte mich die Autorin wieder vollends überzeugen. Egal ob gut oder böse, ob bekannte Gesichter oder neue Gestalten – allesamt wurden sie ausgezeichnet und sehr vielschichtig ausgearbeitet. Wen man neben Mailin als meinen persönlichen Star bezeichnen kann, ist Liam. Sein unnahbares und geheimnisvolles Verhalten hat mich bereits im Vorgänger wahnsinnig fasziniert und auch in diesem Teil fand ich seinen Charakter unheimlich interessant.
Besonders gut gefallen hat mir auch wieder die Liebesgeschichte. Sie ist so schön kitschfrei und authentisch und fügt sich einfach nur vortrefflich in die Handlung ein.

Wovon ich euch erneut endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting. Mit Lyaskye hat Jennifer Benkau eine zutiefst beeindruckende Kulisse erschaffen. Ich liebe diese atemberaubende Fantasy-Welt, mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten. Alles wird so unfassbar bildgewaltig und kopfkinomäßig beschrieben, sodass man sich spielend leicht nach Lyaskye träumen und sich alles ganz genau vorstellen kann. Vollkommen verzaubert bin ich auch wieder von der magischen Atmosphäre, die durch diese einzigartige (und ziemlich brutale) Welt geschaffen wird. Sie ist so herrlich düster, mystisch und märchenhaft schön.

Trotz der Längen, die es für mich persönlich stellenweise gab, und der über 500 Seiten, habe ich das Buch im Nu durchgeschmökert. Die Story kann mit jeder Menge genialer Plot-Twists und zahlreicher Überraschungen und Enthüllungen aufwarten und auch die gefühlvollen Momente und lustigen Szenen kommen nicht zu kurz. Das Buch nimmt einen wahrlich auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mit. Man ist ohne Ende am Mitfiebern und Mitbibbern und auch ein breites Schmunzeln schleicht sich einem immerzu auf die Lippen.
Besonders spannend wird es zum Ende hin. Dieses Finale – hui. Also, da konnte ich das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe von anderen Bloggern gehört, dass sie mit dem Ende nicht so happy sind. Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich bin absolut zufrieden mit dem Schluss. In meinen Augen passt er einfach nur perfekt zur Geschichte.  

Fazit: Ein wunderschöner Abschlussband einer großartigen Dilogie! Jennifer Benkau hat mit dem zweiten Band von „One True Queen“ ein packendes Finale aufs Papier gezaubert, welches mir eine wundervolle Lesezeit beschert hat. Die Geschichte ist unglaublich spannend, emotional und actionreich und steckt voller überraschender Wendungen und Gänsehautmomente. Trotz der Längen, die es für mich stellenweise gab, habe ich das Buch so richtig weggesuchtet - vor allem zum Ende hin konnte ich mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören, weil ich so gefesselt von der Handlung war. Auf die neue Fantasy-Reihe von Jennifer Benkau, die zu meiner großen Freude bereits hinten im Buch für das nächste Jahr angekündigt wird, freue ich mich schon sehr!
„One True Queen – Aus Schatten geschmiedet“ erhält von mir sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Ein total witziges und schräges Kinderbuch mit einer tollen Message!

Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht!
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Als ich das erste Mal über „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ stolperte, konnte der originelle Titel meine Neugierde sofort wecken. Seinen Bruder im Internet tauschen? Das klang einfach ...

Als ich das erste Mal über „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ stolperte, konnte der originelle Titel meine Neugierde sofort wecken. Seinen Bruder im Internet tauschen? Das klang einfach so schön skurril. Da ich total auf solche Art von Geschichten stehe und mich Klappentext und Cover ebenfalls auf Anhieb überzeugen konnten, stand für mich schnell fest: „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ muss ich unbedingt lesen!

Der neunjährige Jonny ist einfach nur noch genervt von seinem großen Bruder Ted. Ständig ärgert und verspottet er ihn. Jonny hat die Nase gestrichen voll. Als er eines Abend im Internet auf die Seite www.geschwistertausch.com" target="_blank">www.geschwistertausch.com stößt, kann er sein Glück kaum fassen. Sollte es etwa tatsächlich möglich sein, Blödmann Ted gegen einen neuen, viel cooleren Bruder umzutauschen? Mann, wäre das toll! Zuerst zögert Jonny noch, aber dann ist das Ganze doch einfach zu verlockend. Jonny füllt das Formular aus. Am nächsten Tag ist Ted spurlos verschwunden. Der Tauschbrüder, der kurz darauf aufkreuzt, entspricht nur irgendwie so gar nicht Jonnys Vorstellungen..

Ich bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ herangegangen. Das, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat, kann man wahrlich nur als abgedreht bezeichnen. Ich muss gestehen, dass mir die Story stellenweise sogar ein wenig zu abgehoben und merkwürdig war. Begeistert bin ich aber dennoch. Ich habe eine zauberhafte Lesezeit mit dem Buch verbracht und es quasi in einem Rutsch durchgeschmökert.

Dass die Story wenig realistisch sein wird, habe ich mir anhand des Klappentextes und auch des Titels natürlich bereits gedacht. Ich meine: Seinen Bruder im Internet umtauschen? Wäre ja echt furchtbar, wenn das im wirklichen Leben gehen würde! Diejenigen, die nervige Geschwister haben, werden nun vermutlich lautstark protestieren, allerdings wird ihre Meinung vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) eine andere sein, nachdem sie „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ gelesen haben.

Die Story in „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ mag ziemlich absurd sein, sie enthält zugleich aber auch eine wichtige Botschaft. Auf eine äußerst fantasievolle und abgedrehte Weise zeigt Jo Simmons auf, dass man froh darüber sein sollte, Geschwister zu haben. Klar, man ist sich nicht immer einig, liegt sich öfters in den Haaren und manchmal können Geschwister wirklich die reinsten Nervensägen und Idioten sein, aber lieben sollte man sie dennoch. Wenn man die Macken seiner Geschwister akzeptiert und zudem mal tief in sich geht und nachdenkt, werden sicherlich die meisten merken, dass sie doch glücklich darüber sind, einen Bruder, eine Schwester oder vielleicht sogar beides zu haben. Geschwister sind etwas Großartiges und definitiv nichts, was sich einfach so umtauschen lässt!

Auch Jonny wird noch feststellen, dass er seinen großen Bruder Ted doch eigentlich sehr gerne mag. Seine anfängliche große Begeisterung darüber, dass er Ted über die Internetseite www.geschwistertausch.com" target="_blank">www.geschwistertausch.com losgeworden ist, wird sehr rasch einen ordentlichen Dämpfer erhalten. Die neuen Brüder, die bei ihm aufkreuzen, stellen sich allesamt nicht als die perfekten Brüder heraus, die er sich in seiner Vorstellung ausgemalt hat. Alle haben sie zwar ihre Vorteile, nur überwiegen stets ganz klar die Nachteile. Es wird also munter weiter umgetauscht, sodass Jonny die Bekanntschaft von so einigen (sehr komischen) Brüdern machen wird.

Bezüglich der Brüder möchte ich gar nicht groß was erzählen, ich möchte ja schließlich nicht zu viel verraten. Nur so viel: Durch die Tauschbrüder wird die Story wirklich ziemlich unrealistisch. Nicht alle sind menschlich, so begegnen wir zum Beispiel einem Meerjungen oder einem Geist. Da ist es natürlich immer Geschmackssache, mir jedenfalls hat es irgendwie nicht so gut gefallen, dass einige der Brüder keine richtigen Menschen sind. Keine Ahnung, hat mich einfach ein bisschen gestört. Ich denke aber, dass die Zielgruppe diesen Punkt klasse finden wird. Die Handlung gewinnt dadurch auf jeden Fall enorm an Abwechslung und Spannung, da man sich bei jedem neuen Bruder fragt: Was für ein Wesen wird wohl jetzt vor Jonnys Haustür stehen? Mensch, Tier oder irgendetwas anderes?

Langeweile kommt bei „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ garantiert nicht auf, das kann ich euch versprechen. Die Handlung ist unglaublich mitreißend und urkomisch und enthält lauter Überraschungen. Man kann eigentlich gar nicht anders, als das Buch zu verschlingen. Bei mir jedenfalls war es so. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen haben und war dabei immerzu am Mitfiebern, Schmunzeln und Grinsen.
Zum Nachdenken hat mich die Geschichte ebenfalls sehr angeregt. So grotesk und irrsinnig sie auch stellenweise sein mag, sie gewinnt durch die wunderschöne Moral auch sehr an Tiefe, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. In meinen Augen ist der Autorin die Kombi aus Humor, Fantasie und Tiefgründigkeit prima gelungen.

Was selbstverständlich auch zu meinem flotten Lesetempo beigetragen hat, sind der humorvolle Schreibstil, die wunderbar kurzen Kapitel, die angenehm große Schrift und die brillante Aufmachung.
Für Mädchen und Jungen ab 9 Jahren eignet sich das Buch erstklassig zum Selberlesen an. Lesemuffeln kann ich es übrigens ganz besonders ans Herz legen, da sich durch die zahlreichen Illustrationen auf vielen Seiten nicht allzu viel Text befindet. Zum Vorlesen bietet sich „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ meiner Ansicht nach ebenfalls fabelhaft an. Ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass die amüsante Geschichte, die einen hier erwartet, für sehr unterhaltsame Vorlesestunden sorgen wird.

Ansprechen wird das Buch wahrscheinlich eher Jungen, allerdings ist es definitiv auch für Mädels absolut lesenswert! Mit dem 9-jährigen Jonny werden sich Kinder, egal ob Männlein oder Weiblein, hervorragend identifizieren können. Da seine Gefühls- und Gedankenwelt sehr anschaulich und authentisch beschrieben wird, ist es jedoch auch mir, als Erwachsene, mühelos geglückt, mich in unseren Protagonisten hineinzuversetzen.
Mir war Jonny auf Anhieb sympathisch. Er ist ein total lieber, aufgeweckter und lustiger Junge – Jonny muss man als Leser einfach sofort ins Herz schließen.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die mega coolen schwarz-weiß Illustrationen von Nathan Reed. Mir haben seine Bilder unheimlich gut gefallen. Sie sind super witzig und passen einfach nur vortrefflich zu der außergewöhnlichen Geschichte von Jo Simmons.

Fazit: Spannend, super lustig, herrlich schräg – ein tolles Kinderbuch für Groß und Klein! Mir hat „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ richtig gut gefallen. Die Geschichte ist so schön verrückt und komisch, sodass man sich beim Lesen köstlich amüsiert, zugleich regt sie dank der wundervollen Botschaft aber auch sehr zum Nachdenken an. Genial ist auch die Gestaltung die Buches. Die Illustrationen von Nathan Reed sind einfach nur einsame Spitze.
Für alle, die sich öfters von ihren Geschwistern genervt fühlen, ist „Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht“ besonders zu empfehlen, ich kann das Buch aber natürlich auch allen anderen sehr ans Herz legen. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Märchenhaft, atmosphärisch, bildgewaltig - ein toller Fantasyschmöker!

Die Silbermeer-Saga (Band 1) - Der König der Krähen
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Obwohl Fantasy zurzeit nicht mehr so ganz mein Fall ist und ich auch kein Fan von dicken Büchern bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von der Silbermeer-Saga hörte. Der Inhalt ...

Obwohl Fantasy zurzeit nicht mehr so ganz mein Fall ist und ich auch kein Fan von dicken Büchern bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von der Silbermeer-Saga hörte. Der Inhalt klang einfach so gut und bei dem wunderhübschen Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Für mich stand dann auch recht schnell fest: Den Auftakt zur Silbermeer-Saga möchte ich unbedingt lesen! Ich ließ diesen über 600 Seiten dicken Wälzer daher sehr gerne bei mir einziehen.

Edda und ihr Bruder Tobin leben zusammen mit ihrem Ziehvater Ruben in dem kleinen Fischerdorf Colm am unheimlichen Silbermeer. Jedes Jahr verschwindet während der Kaltwochen ein Kind aus Colm. Was mit den Kindern passiert, weiß niemand. Man sucht nicht nach ihnen, die Angst vor dem Meer mit all seinen Gefahren und magischen Kreaturen ist einfach zu groß. Als jedoch Tobin spurlos verschwindet, beginnt Edda Nachforschungen anzustellen. Was mit ihrem kleinen Bruder geschehen? Wo ist er? Das Einzige, was ihr von Tobin geblieben ist, ist eine schwarze Krähenfeder. Anhand dieses Hinweises begibt sich Edda auf die Suche nach ihrem Bruder. Sie überwindet ihre Furcht und macht sich auf in das gefährliche Inselreich. Eine Reise ins Ungewisse beginnt...

Als ich mit dem Lesen begann, hatte ich nach den ersten Seiten etwas Sorge, dass das Buch doch gar nichts für mich sein wird. Ich bin zunächst einfach nicht in die Geschichte reingekommen und mit der sehr blumigen Sprache bin anfangs nicht so wirklich warm geworden. Zum Glück ist es mir aber dann doch noch gelungen, mich in die Erzählweise hineinzulesen und nachdem mir dies einmal gelungen war, war ich total fasziniert von diesem bildgewaltigen Schreibstil.

Mein Lesespaß hielt sich anfangs aber leider dennoch etwas in Grenzen. Mir persönlich hat sich die erste Hälfte des Buches viel zu sehr gezogen. Der Alltag von Edda in dem Dorf Colm wird so extrem lang und ausführlich beschrieben. Diese Passagen hätte man meiner Meinung nach deutlich kürzer fassen können. Ich bin aber am Ball geblieben und das hat sich definitiv auch ausgezahlt! Nachdem sich Edda auf die Reise begibt und wir neue Orte und Figuren kennenlernen dürfen, nimmt die Handlung so richtig an Fahrt auf und man bekommt den fantastischen Abenteuerschmöker geboten, den ich mir erhofft hatte.

Abgesehen von meinen Einstiegsproblemen und den Längen zu Beginn hat mir das Buch echt gut gefallen!
Wovon ich euch endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das grandiose Setting und damit verbunden die märchenhafte, düstere Atmosphäre. Der altertümliche und recht verschnörkelte Schreibstil mag mir anfangs ein paar Probleme bereitet haben, allerdings passt er wahrlich einfach nur perfekt zur Geschichte. So hat sich die Autorin zum Beispiel neue Wörter ausgedacht hat, wie „meerfern“, die sich ausgezeichnet in dieses beeindruckende Wortbuilding einfügen und die poetische Sprache nur noch verstärken.
Die Welt, die die Autorin in ihrer Saga erschaffen hat, ist einfach nur atemberaubend, sag ich euch. Es ist eine Welt voller Geheimnisse, Mythen, Legenden und Gefahren, eine Welt, in welcher man die fantasievollsten Geschöpfe und kuriosesten Gestalten treffen und die wundersamsten Orte besuchen kann. Also ich bin vollkommen verzaubert von dieser einzigartigen Kulisse und hatte beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf.

Was mir auch unheimlich gut gefallen hat, sind die Namen der Charaktere, Inseln und Orte. Sie haben etwas sehr Nordisches an sich, sodass sie ebenfalls dazu beitragen, dass eine wunderbar mystische Stimmung geschaffen wird. Edda, Tobin, Ruben, Colm... - klingt doch sehr Skandinavisch, oder?

Womit mich die Autorin vollends überzeugen konnte, ist unsere Protagonistin Edda, aus deren Sicht wir alles in dritten Person erfahren. Edda war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein unglaublich mutiges, willenstarkes und sehr ehrliches Mädchen und lässt sich nicht unterkriegen. Ich fand Edda einfach nur wundervoll und habe sie für ihre Stärke und große Tapferkeit zutiefst bewundert.

Die weiteren Figuren haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ein paar der Charaktere sind mir persönlich zwar ein bisschen zu blass geblieben, aber groß gestört hat mich dieser Punkt nicht.
Wen ich irgendwie so gar nicht einschätzen konnte, ist Brand. Auf ihn wird Edda während ihrer Reise treffen. Über Brand erfährt man kaum etwas, was ihn aber natürlich zu einem äußerst interessanten und aufregenden Charakter macht.

Womit ich gar nicht gerechnet habe, ist die fehlende Lovestory. Das hatte mich schon sehr überrascht, muss ich gestehen. Gefühlt enthält doch irgendwie so gut wie jeder Jugendroman eine Liebesgeschichte. Ein solcher Handlungsstrang hätte hier aber auch nicht so wirklich gepasst, finde ich. Also mir hat es richtig gut gefallen, dass die Handlung ganz ohne eine Romanze auskommt.

Enden tut das Buch recht offen. Es bleiben so einige Fragen und Rätsel ungeklärt, sodass man es kaum noch abwarten kann, endlich weiterlesen zu können. Also ich werde die Silbermeer-Saga auf jeden Fall weiterverfolgen. Auf den zweiten Band freue ich mich schon sehr!

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit komme, muss ich unbedingt noch auf die famose Gestaltung des Buches eingehen. Von meiner großen Begeisterung für das Cover habe ich euch oben ja bereits erzählt. Der Innenteil kann sich aber auch sehen lassen. Die Kapitelanfänge sind hinreißend aufgemacht und einfach nur umwerfend ist die Karte vorne im Buch. Von der Karte, die das sagenhafte Inselreich zeigt, bin ich ganz hin und weg. Ich finde sie so wunderschön!

Fazit: Der Auftaktband der Silbermeer-Saga hat es mir anfangs leider nicht gemacht. Ich habe etwas länger gebraucht, um mich an den ausschweifenden Schreibstil zu gewöhnen und aufgrund der vielen Längen in der ersten Hälfte des Buches konnte mich die Handlung zunächst nicht so wirklich fesseln. Dranbleiben lohnt sich aber definitiv, denn die Story wird noch unfassbar packend und spannend! Mir hat „Die Silbermeer-Saga – Der König der Krähen“ trotz meiner Startschwierigkeiten tolle Lesestunden beschert. Die Handlung ist magisch, märchenhaft und geheimnisvoll, der Weltentwurf ist zutiefst beeindruckend, die Sprache ist außergewöhnlich und die Atmosphäre ist einfach nur bezaubernd. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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