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Veröffentlicht am 09.01.2017

Tangotanz mit Mord und Trug

Der Tanz des Mörders
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Ein idyllisches Dorf in England gerät in Aufruhr, als gleich zwei Leichen an einem einzigen Tag in dem sonst beschaulichen Örtchen gefunden werden. Eine junge Unbekannte wird im Wald mit eingeschlagenem ...

Ein idyllisches Dorf in England gerät in Aufruhr, als gleich zwei Leichen an einem einzigen Tag in dem sonst beschaulichen Örtchen gefunden werden. Eine junge Unbekannte wird im Wald mit eingeschlagenem Schädel gefunden. Die Mordwaffe ein Fleischklopfer. Gleichzeitig wird die Leiche der alten Mrs. Summers, der ausgewiesenen Schreckschraube des Dorfes, mit einem Bratenthermometer im Schädel in ihrem Heim gefunden. Pfarrer Jasper, Mrs. Summers Krankenschwester Norma und der pensionierte Tanzlehrer Colin machen sich als ausnehmend ungewöhnliches Trio auf die Suche nach dem Mörder, der ihre Stadt unsicher macht und verwenden dabei eine sehr ungewöhnliche Form der Ermittlungen: man bittet ihn zum Tanz.  

Der erste Kriminalroman der Autorin und das insgesamt zweite Buch, welches ich von Miriam Rademacher gelesen habe. Wie auch das vorherige Buch der Autorin besticht auch hier die Story mit einer überraschenden Originalität. Allein schon wegen dem Klappentext hatte ich mich entschlossen dieses Buch lesen zu müssen und bin positiv überrascht, dass es meinen Erwartungen auch gerecht werden konnte. Die Mischung der Protagonisten ist einzigartig. Obwohl jede Figur individuelle Charakterzüge aufweist, ist ihre Zusammenarbeit sehr harmonisch und sie ergänzen sich in den Ermittlungen. Auch die potenziellen Mörder der Geschichte halten einige Überraschungen bereit und enthüllen das Klischee einer nach außen aufgebauten perfekten kleinstädtischen Fassade, die bei andauernden Ermittlungen des Trios immer weiter zu bröckeln beginnt und einige Geheimnisse ans Tageslicht befördert. Auch die Mordwaffen an sich sind sehr ungewöhnlich und passen zum Charakter des Buches. Bis weit am Ende des Buches ist nicht klar, wer der Mörder ist, sodass die Spannung bis zum Ende andauert. Ich bin sehr gespannt, ob es vielleicht eine Fortsetzung dieses Buches geben wird. Das Ermittlertrio hat auf jeden Fall das Potenzial für die Aufklärung eines weiteren Mordes.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Anna und Sherlock

Teufelsgrinsen
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Anton Kronberg ist ein angesehener Bakteriologe in London.  Doch das ist nicht das einzig Besondere an diesem Arzt. Denn eigentlich ist Anton Kronberg,  Anna Kronberg. In Zeiten in denen es Frauen verboten ...

Anton Kronberg ist ein angesehener Bakteriologe in London.  Doch das ist nicht das einzig Besondere an diesem Arzt. Denn eigentlich ist Anton Kronberg,  Anna Kronberg. In Zeiten in denen es Frauen verboten ist zu studieren, verkleidet Anna sich als Mann und versteckt ihr wahres Ich. Als sie im Rahmen einer polizeilichen Ermittlung um eine mit Cholera und Tetanus infizierte Leiche zu Rate gezogen wird, begegnet sie dem herausragenden Detektiv Sherlock Holmes. Und dieser ist klug genug, Annas Verkleidung zu durchschauen. Zusammen kommen sie einer Verschwörung auf die Spur, die weitreichende Folgen haben könnte.

„Teufelsgrinsen“ ist der erste Teil der Reihe um Anna Kronberg. Die Protagonistin ist wirklich als außergewöhnliche Frau ihrer Zeit zu charakterisieren. Bei ihren Bemühungen in der Welt der Männer als gleichgestellt zu gelten, hilft Anna ihr meisterhaft scharfer Verstand und ihre Beobachtungsgabe.
Die bekannte Romanfigur Sherlock Holmes hilft Anna bei der Auflösung des Falles. Wie man dazu steht, dass Holmes als Figur in diese Reihe übernommen wurde, muss wohl jeder selbst entschieden. Ich selbst habe kein Problem mit dieser Tatsache und die Interaktion von Anna und Holmes ist erfrischend und unterhaltsam. Gelegentlich stört mich jedoch der Eindruck, dass Anna um Einiges klüger, arroganter und besserwisserischer rüberkommt als Holmes. Wer Sherlock Holmes aus den Romanen kennt, weiß eigentlich, dass das sonst eher seine Rolle ist;)

Insgesamt eine unterhaltsame Adaption des Charakters Sherlock Holmes mit einer starken Protagonistin und einer interessanten Story. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf weitere Abenteuer der Beiden.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Das Ende einer wundervollen Reihe

Bloodlines - Der rubinrote Zirkel
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Während Sydney und Adrian nach ihrer heimlichen Heirat am Hof der Moroi-Königin Schutz vor den Alchemisten gesucht haben, ist ihre Freundin Jill Dragomir immer noch verschwunden. Nachdem Anhaltspunkte ...

Während Sydney und Adrian nach ihrer heimlichen Heirat am Hof der Moroi-Königin Schutz vor den Alchemisten gesucht haben, ist ihre Freundin Jill Dragomir immer noch verschwunden. Nachdem Anhaltspunkte für den Verbleib der Prinzessin auftauchen, begeben sich Sydney und Adrian auf die Suche nach ihr, die Gefahr ignorierend, die draußen auf die Beiden wartet. Dabei stoßen sie auf ein Geheimnis, dass nicht nur ihre Welt, sondern die gesamte Welt der Moroi und Dhampire bis auf ihre Grundmauern erschüttern könnte.

Der letzte Band der Bloodlines-Reihe war nicht ganz, was ich erwartet habe. Sehr viele Handlungsstränge, die noch offen waren, mussten Platz und Auflösung finden in den nicht ganz 350 Seiten des Buches. Und Einiges findet auch nicht vollständig Auflösung in diesem letzten Band. Positiv gesehen gibt das aber auch Hoffnung auf eine Fortführung der Geschichten in der Welt der Moroi und Dhampire. Auch wenn es vielleicht nicht mein Lieblingsband der Reihe ist, vielleicht spielt dort auch meine melancholische Ader eine Rolle, so geht doch eine meiner absoluten Lieblingsbuchreihen zu Ende. Ein insgesamt wieder sehr gelungener und spannender Band, der sich nahtlos in die Handlung der vorherigen Bücher einfügt und auch mithalten kann. Die Charaktere habe ich schon lange in mein Herz geschlossen und ich bin ein wenig traurig keine neuen Geschichten mehr von ihnen zu hören.
Insgesamt ein gelungener Abschluss der Reihe, der ein paar Fragen offen lässt und Hoffnung auf eine Fortführung der Ereignisse macht.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Eine Mordserie über zwei Kontinente

Kalter Zorn
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In Xanten wird die Leiche einer jungen amerikanischen Austauschschülerin gefunden. Der Schauplatz des Mordes zeigt sadistische Folter, gepaart mit organisierter Präzision. Das Team um Kiran Mendelsohn ...

In Xanten wird die Leiche einer jungen amerikanischen Austauschschülerin gefunden. Der Schauplatz des Mordes zeigt sadistische Folter, gepaart mit organisierter Präzision. Das Team um Kiran Mendelsohn und Bolko Blohm wird auf den Fall angesetzt. Es stellt sich heraus, dass dies nicht der erste Mord ist, der dieses Tatmuster aufweist. Schon in den USA wurden 2 junge Mädchen auf dieselbe brutale Art ermordet. Das deutsche Team muss mit dem FBI zusammenarbeiten, um den Fall zu lösen. Dabei muss Kiran zurück in die USA und sich seiner Vergangenheit dort stellen. Können sie den Mörder stoppen bevor noch weitere Mädchen sterben?

„Kalter Zorn“ ist der zweite Band der Reihe um Kiran Mendelsohn und Bolko Blohm, bekannt schon aus dem Vorgängerband „Sibirischer Wind“. Das Buch liefert bei der Suche nach dem Mörder viele Grundlagen des Profiling, sodass ich mich von der Ermittlungsarbeit sehr an die amerikanische Serie „Criminal Minds“ erinnert fühlte. Die Jagd nach dem Mörder verläuft über 2 Kontinente und mehrere deutsche und amerikanische Städte. Da lange die Motive und Hintergründe der Taten nicht deutlich sind, bleibt die Spannung auf einem sehr hohen Niveau. Die Einbindung von Kirans schwieriger Vergangenheit in den USA liefert ein wenig persönlichen Hintergrund für die Geschichte, auch wenn mir in dieser Hinsicht etwas mehr Tiefgang sogar noch besser gefallen hätte. Die Protagonisten sind ein buntes Team aus gut charakterisierten Persönlichkeiten, die alle ihren Beitrag zur Ermittlung des Täters leisten. Auch wenn ein gewisser Fokus in diesem Band auf Kiran und auch Alenka liegt, kommen die Anderen nicht zu kurz und sind in die Handlung eingebunden.
Insgesamt ein empfehlenswerter Thriller, der mit nicht zu blutigen Details aufwartet, sondern mit ermittlerischer Raffinesse besticht. Das Buch bekommt eine klare Leseempfehlung für alle Krimi-/Thrillerfans, die vor allem eine Schwäche für gutes Profiling hegen. 

Veröffentlicht am 09.01.2017

Kochduell

Mit Liebe gewürzt
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Ginas Welt gerät von einem zum anderen Tag aus den Fugen, als sie nicht nur von der Affäre ihres Produzenten und Freundes Scott erfährt, sondern im Zuge dessen auch ihre Kochshow abgesetzt wird. Trotz ...

Ginas Welt gerät von einem zum anderen Tag aus den Fugen, als sie nicht nur von der Affäre ihres Produzenten und Freundes Scott erfährt, sondern im Zuge dessen auch ihre Kochshow abgesetzt wird. Trotz dieser Schwierigkeiten beschließt Gina nicht aufzugeben, sondern sich noch mehr in ihre Arbeit zu vertiefen und den Sprung in das nationale Fernsehen zu wagen. Dazu muss sie sich jedoch mit dem Zuschauerliebling Tate Moody, gleichfalls Star einer Kochsendung, messen. Und es kann leider nur der Bessere von Beiden gewinnen. In einem spannenden Kochduell müssen sich die Beiden messen und zeigen was sie am Herd vollbringen können. Das große Kochen kann beginnen. 

Für mich war es das erste Buch der bekannten Autorin Mary Kay Andrews und dementsprechend war ich sehr gespannt darauf. Das kulinarische Thema des Buches hat mich gleich zu Beginn sehr angesprochen. Das Buch wird jeweils abwechselnd aus der Perspektive von Gina und Tate erzählt, was einen interessanten Einblick in die beiden Charaktere gibt. Äußerlich erscheinen beide zu Beginn sehr verschieden, doch je näher man sie kennen lernt desto ähnlicher scheinen sie sich zu sein. Leider haben mich die beiden Protagonisten insgesamt nicht vollständig überzeugen können. Gerade Ginas Handlungen ergeben für mich nicht immer Sinn. Dafür finde ich die Nebencharaktere des Buches sehr abwechslungsreich und schön gestaltet. Sie sind für mich das eigentliche Highlight des Buches: Lisa, Ginas Schwester, mit ihrer lockeren, ungestümen Art; der exzentrische und liebenswerte D'John, Produktionsassistent Zeke und natürlich auch der kleine Moonpie.
Für einen Liebesroman kommt für mich die Romantik auch ein wenig zu kurz. Die Stellen in denen mit Leib und Seele gekocht wird finde ich ausnehmend gut beschrieben. Da läuft einem beim Lesen schon das Wasser im Mund zusammen. Das Ende ist nicht überraschend aber trotzdem sehr schön und bietet das erwartete Happy End.

Zusammenfassend ein schöner Roman für sonnige Tage auf dem Balkon mit tollen Nebenfiguren und schönen Kochszenen. Ihr solltet das Buch auf keinen Fall lesen, wenn ihr hungrig seid;)