Profilbild von Primrose24

Primrose24

Lesejury Star
offline

Primrose24 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Primrose24 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2017

Die Magie der Bücher

Die Seiten der Welt
0

So, das war dann also mein erster Kai Meyer. Obwohl ich viel in diesem Genre unterwegs bin, habe ich diesen Autor bisher immer umfahren. Also los geht es erst einmal mit einer kurzen Beschreibung des Inhalts. ...

So, das war dann also mein erster Kai Meyer. Obwohl ich viel in diesem Genre unterwegs bin, habe ich diesen Autor bisher immer umfahren. Also los geht es erst einmal mit einer kurzen Beschreibung des Inhalts.
Furia ist, was man in der Welt der Buchliebhaber eine Bibliomantin nennt. Sehnsüchtig erwartet sie das Auftauchen ihres Seelenbuches, welches ihr hilft, wie ihr Vater, Magie zu weben. Furias Familie lebt verborgen im Exil, bedroht durch mächtige Feinde. Als ihr Versteck auffliegt, müssen Furia und ihre Familie einen Kampf um Leben und Tod führen, ohne zu wissen wer Freund oder Feind ist. Und ganz nebenbei müssen sie auch noch die Entschreibung verhindern, die alle Bücher dieser Welt vernichten könnte.

Sehr schöne Fantasyliteratur und thematisch auch sehr passend für alle Leseratten. Ein Buch über die Liebe zu Büchern und deren Magie. Die Handlungsorte sind detailliert beschrieben und einladend. Ich würde auch gerne einmal durch die Straßen von Libropolis wandeln und die Auslagen der Buchläden betrachten. Ein wunderschöner Ort für Buchliebhaber. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass die Handlung innerhalb weniger Seiten ein wenig zu schnell hin und herwechselte, auch wenn der Lesefluss dadurch nicht unterbrochen wurde.
Haupt-, sowie Nebenfiguren sind schön beschrieben und charakterlich authentisch. Motivation und Ziele haben einen großen Einfluss auf ihre Handlung und Entscheidungen. Etwas schade ist, dass vor allem Nebenfiguren nach Integration in Handlung und Geschichte fast genauso schnell wieder „verschwinden“ wie bei George R. R. Martin.
Da die Handlung in sich abgeschlossen war, bin ich gespannt was im zweiten Teil auf die Protagonisten zukommt. Ich hätte dort eher ein offenes Ende erwartet.
Insgesamt sehr leichte Fantasyliteratur für Einsteiger und Fortgeschrittene. Für alle die dieses Genre bevorzugen und vor allem die Liebe zu Büchern an sich teilen und verstehen können.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Der vierte Einzelband: Das Tal der Angst

Sherlock Holmes - Das Tal der Angst
0

„Das Tal der Angst“ ist der 4te Einzelband der originalen Sherlock Holmes Reihe. Wie auch schon im ersten Band, ist die Geschichte aufgeteilt in die Haupthandlung, welche den Mord und dessen Aufklärung ...

„Das Tal der Angst“ ist der 4te Einzelband der originalen Sherlock Holmes Reihe. Wie auch schon im ersten Band, ist die Geschichte aufgeteilt in die Haupthandlung, welche den Mord und dessen Aufklärung behandelt und die Vorgeschichte des Ermordeten, welche letztendlich ursprünglich für die blutige Tat war. Sherlock Holmes und Dr. Watson untersuchen den sehr außergewöhnlichen Mord an dem wohlhabenden Mr. Douglas aus Birlstone. Die Spuren des Falles deuten in vielfältige Richtungen und selbst der begnadete Detektiv muss sich die Außergewöhnlichkeit des Falles eingestehen. Hinzu kommt, dass auch noch Prof. Moriarty, „das Zentralgehirn der Unterwelt“, seine Hände mit im Spiel hat.

Ich war anfangs skeptisch, wie gut ich mit der zweigleisigen Erzählung in diesem Einzelband zurechtkommen würde. Ich kann mich daran erinnern, dass genau diese Art des Erzählstils mir am ersten Buch nicht wirklich zugesagt hatte. Überraschenderweise konnte mich die Vorgeschichte unseres Opfers dieses Mal besser unterhalten, auch wenn mir der erste Teil des Buches mit Holmes und Watson immer noch besser gefällt. Da ich auch ein Fan der Serie „Sherlock“ bin, war ich mal wieder positiv überrascht eine Phrase wiederzuerkennen, welche in Buch und Serie gleichermaßen verwendet wird („Meine Güte, Mr. Holmes! Meine Güte! Auf Seite 205). Eine Phrase, die zwar rätselhaft klingt, deren wahren Inhalt Holmes aber sofort durchschauen kann.
Am liebsten mochte ich jedoch den folgenden Abschnitt, da er sehr schön die Beziehung von Sherlock Holmes und Dr. Watson zur Geltung bringt:
"Sagen Sie mal, Watson", flüsterte er, "hätten Sie Angst, mit einem Irrsinnigen, einem Mann mit Gehirnerweichung, einem Idioten, dessen Verstand nicht mehr funktioniert, im selben Raum zu schlafen?"
"Nicht im geringsten", antwortete ich verblüfft.
„Ah, Glück gehabt“, sagte er, und das sollte in dieser Nacht sein letztes Wort bleiben (Seite 82).
Holmes und Watson sind in diesem Buch nicht unbedingt die Hauptfiguren, da es fast ausschließlich, um Mr. Douglas geht. Der Autor verwendet hierbei eine andere Form der Erzählung, welche die beiden in den Hintergrund rücken lässt, aber dafür auch Moriarty und seine Machenschaften stark in die Geschichte einbringt und somit wieder eine Verbindung schafft.
Ein weiterer gelungener Sherlock Holmes Roman.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Was ist Solitaire?

Solitaire
0

Tori ist ein ungewöhnlicher Teenager, leicht depressiv und enttäuscht von der Welt und ihren unachtsamen Bewohnern, sieht sie nur das Schlechte. Als sie eines Tages einer mysteriösen Spur aus Klebezetteln ...

Tori ist ein ungewöhnlicher Teenager, leicht depressiv und enttäuscht von der Welt und ihren unachtsamen Bewohnern, sieht sie nur das Schlechte. Als sie eines Tages einer mysteriösen Spur aus Klebezetteln folgt, findet sie nicht nur den Weg zu einer rätselhaften Schülergruppe, die sich Solitaire nennt, sondern lernt auch noch den ungewöhnlichen Michael Holden kennen, der mit seinem Verhalten und Aussehen allem gegenüber steht was Tori als normal erachtet. Tori setzt es sich zur Aufgabe mehr über die geheime Organisation herauszufinden, die mit ihren Aktionen nicht nur die Schule terrorisiert, sondern auch dabei ist ihre Schülerschaft in ausartende Konflikte zu verwickeln.

Klischeehafte Jugendromane über die erste Liebe und das Auffinden des eigenen Selbst gibt es zur Genüge. Umso erfrischender ist es, dass sich dieser Jugendroman von Alice Oseman so gar nicht mit diesen vergleichen lässt. Die Charaktere sind durchgehend ungewöhnlich, reagieren nicht immer so wie man es erwarten kann und sind für meine Begriffe viel eher an der Wirklichkeit angesiedelt. Tori beschreibt ihr Leben und ihre Gedanken aus der Ich-Perspektive und gibt damit Einblicke in ihr verwirrtes, schwarzsehendes Selbst. Man merkt ihr an, wie sehr sie versucht normal zu sein und die deprimierenden Gedanken zu verjagen, doch das klappt nicht immer so wie gewollt. Auch Michael ist eher ein ungewöhnlicher Charakter und fast ein Gegensatz zu Tori, da er nach außen hin immer fröhlich und zuversichtlich wirkt. Wie es in seinem Innersten aussieht, lernt Tori jedoch erst nach und nach kennen.
Die Handlung ist spannend aufgebaut, geprägt durch die sich entwickelnde Beziehung zwischen Tori und Michael und die ausufernden Aktionen von Solitaire. Das Finale des Buches bildet dementsprechend den Höhepunkt des Ganzen. 

Das Buch begeistert mit vielschichtigen Charakteren und einer unterhaltsamen Handlung. Wer Spaß an einem etwas anderen Jugendroman ohne die klischeehafte Suche nach wahrer Liebe findet, der ist mit diesem Buch gut aufgehoben. Ich hatte auf jeden Fall sehr viel Spaß mit dem Buch, auch wenn ein deprimierender Grundtonus in der Geschichte mitschwingt und das Buch auch festhält, dass das Leben nicht immer nur rosige Seiten hat.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Der erste Band

Stadt der Verborgenen (Die Phoenicrus-Trilogie 1)
0

Zaras Leben läuft im Großen und Ganzen gut. Als ein neuer Schüler namens Ben auftaucht und Zara einen mysteriösen Brief zu Hause findet ändert sich das jedoch schlagartig. Zara scheint eine Schwester zu ...

Zaras Leben läuft im Großen und Ganzen gut. Als ein neuer Schüler namens Ben auftaucht und Zara einen mysteriösen Brief zu Hause findet ändert sich das jedoch schlagartig. Zara scheint eine Schwester zu haben, doch wie kann es sein, dass sie sich überhaupt nicht an sie erinnern kann. Verwirrt macht sie sich auf den Weg zu ihrem als verrückt abgestempelten Opas, der seit dem Tod seiner Frau die seltsamsten Geschichten erzählt. Er scheint der Einzige zu sein, der sich an Zaras verlorene Schwester Yosephine erinnern kann. Gemeinsam mit Ben, der scheinbar nur ein Abenteuer sucht und ihrem Opa macht sich Zara auf die Suche nach ihrer Schwester. Was ist nur diese seltsame Akademie zu der ihre Schwester gebracht wurde oder noch wichtiger wie kann man sie finden?

Die Stadt der Verborgenen gehört eindeutig in das Genre Fantasy und erzählt aus Zaras Perspektive den Beginn der Suche um ihre Schwester. Die Charaktere sind lebensnah, wobei mir vor allem Zaras Opa die meisten Anlässe zum schmunzeln gegeben hat und in seiner Art und Weise am meisten hervorsticht. Insgesamt verwendet die Autorin Ironie als Hauptform der humoristischen Gestaltung, was ich als sehr gelungen empfinde. Zaras Gedankenwelt ist voll von selbstironischen Kommentaren, womit die Geschichte eine lockere und humorvolle Atmosphäre aufbaut. Den Fortgang der Handlung bestimmen einige "Zufälle", wobei ich die Annahme habe, dass diese sich in den weiteren Bänden die in der Trilogie folgen werden, als gar nicht so zufällig herausstellen werden. Gelegentlich ist mir die aufkeimende Beziehung zwischen Ben und Zara ein wenig zu schnulzig, aber das darf junge Liebe wohl auch sein ;)
Das Ende ist sehr offen gehalten und für meine Begriffe auch sehr plötzlich, was den Leser dazu bringt sich gleich auf den nächsten Band stürzen zu müssen (übrigens ziemlich clever gemacht von der Autorin^^). Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergehen wird.
Insgesamt also ein sehr schöner Anfang der Trilogie, der sich schnell und unkompliziert lesen lässt und viel Spannung bietet auch wenn klar ist, dass die Suche nicht mit dem ersten Band beendet ist.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Tangotanz mit Mord und Trug

Der Tanz des Mörders
0

Ein idyllisches Dorf in England gerät in Aufruhr, als gleich zwei Leichen an einem einzigen Tag in dem sonst beschaulichen Örtchen gefunden werden. Eine junge Unbekannte wird im Wald mit eingeschlagenem ...

Ein idyllisches Dorf in England gerät in Aufruhr, als gleich zwei Leichen an einem einzigen Tag in dem sonst beschaulichen Örtchen gefunden werden. Eine junge Unbekannte wird im Wald mit eingeschlagenem Schädel gefunden. Die Mordwaffe ein Fleischklopfer. Gleichzeitig wird die Leiche der alten Mrs. Summers, der ausgewiesenen Schreckschraube des Dorfes, mit einem Bratenthermometer im Schädel in ihrem Heim gefunden. Pfarrer Jasper, Mrs. Summers Krankenschwester Norma und der pensionierte Tanzlehrer Colin machen sich als ausnehmend ungewöhnliches Trio auf die Suche nach dem Mörder, der ihre Stadt unsicher macht und verwenden dabei eine sehr ungewöhnliche Form der Ermittlungen: man bittet ihn zum Tanz.  

Der erste Kriminalroman der Autorin und das insgesamt zweite Buch, welches ich von Miriam Rademacher gelesen habe. Wie auch das vorherige Buch der Autorin besticht auch hier die Story mit einer überraschenden Originalität. Allein schon wegen dem Klappentext hatte ich mich entschlossen dieses Buch lesen zu müssen und bin positiv überrascht, dass es meinen Erwartungen auch gerecht werden konnte. Die Mischung der Protagonisten ist einzigartig. Obwohl jede Figur individuelle Charakterzüge aufweist, ist ihre Zusammenarbeit sehr harmonisch und sie ergänzen sich in den Ermittlungen. Auch die potenziellen Mörder der Geschichte halten einige Überraschungen bereit und enthüllen das Klischee einer nach außen aufgebauten perfekten kleinstädtischen Fassade, die bei andauernden Ermittlungen des Trios immer weiter zu bröckeln beginnt und einige Geheimnisse ans Tageslicht befördert. Auch die Mordwaffen an sich sind sehr ungewöhnlich und passen zum Charakter des Buches. Bis weit am Ende des Buches ist nicht klar, wer der Mörder ist, sodass die Spannung bis zum Ende andauert. Ich bin sehr gespannt, ob es vielleicht eine Fortsetzung dieses Buches geben wird. Das Ermittlertrio hat auf jeden Fall das Potenzial für die Aufklärung eines weiteren Mordes.