too much drama
Never Too LateDie Covergestaltung ist schön. Schlicht, schöne Farben. Coverkauf wäre es bei mir jedoch nicht.
Handlung: Zoé und Jason verbringen eine Nacht miteinander, die sie so schnell nicht wieder vergessen. Leider ...
Die Covergestaltung ist schön. Schlicht, schöne Farben. Coverkauf wäre es bei mir jedoch nicht.
Handlung: Zoé und Jason verbringen eine Nacht miteinander, die sie so schnell nicht wieder vergessen. Leider im negativen Sinne. Sie wollen sich danach nie wieder sehen. Doch aufgrund gemeinsamer Freunde treffen sie doch wieder auf einander. Jason ist fasziniert von Zoés Stärke und Schönheit, er möchte sie unbedingt von sich überzeugen und ihr zeigen, dass sie was verpasst, wenn sie ihm nicht noch eine Chance gibt. Doch in Zoés Vergangenheit ist zu viel passiert, dass es ihr schwer macht wieder an die Liebe zu glauben und zu vertrauen.
Meinung: Ok. Das war mein erstes Buch von der Autorin. Erst einmal sollten die Trigger-Themen am besten schon im Klappentext ersichtlich sein, so dass man das schon VOR dem Kauf weiß. So war ich erstmal mega überrascht, dass die Protagonistin Bi-sexuell ist und das Buch so viele ernste Themen behandelt. Aber das wirkt sich nicht auf meine Bewertung aus.
Morgane Moncomble hat definitiv einen unverkennbaren eignen Stil. Man merkt, dass die Autorin selbst noch sehr jung ist und sich nicht verstellen muss, um über junge Erwachsene zu schreiben. Sie hat definitiv den Lebensstil und viele Eigenschaften und typische Verhaltensweisen der heutigen Jugend realistisch wiederspiegeln können. Man hat es den Charakteren abgekauft. Was nicht heißt, dass mir Zoé unheimlich sympathisch war. Im Gegenteil. Wir sind total unterschiedliche Menschen, weshalb es mir teilweise sehr schwer viel mit ihrer Art und Lebensstil zurechtzukommen. Jason dagegen war ein Schatz. Sehr charmant, kokett und süß. Wie kann man ihn nicht mögen?
Mir hat der Humor der Autorin und der einzigartige Stil, sowie Atmosphäre des Buches sehr gut gefallen.
ABER.. für mich war alles in allem einfach zu viel. Es wurden sehr viele ernste Themen aufgegriffen wie: Essstörung, Depression, Homophobie und toxische Beziehungen. Das war einfach zu viel, dazu kamen viele weitere Dramen und man hatte als Leser gar keine Zeit das alles auf sich wirken zu lassen. Außerdem war mir alles viel zu oberflächlich gehalten, was daran gelegen haben kann, dass es zu viele Themen waren und leider ziemlich viele Bettszenen in den Vordergrund gerückt sind. Die Autorin wollte vielleicht Tiefe, Emotionen in die Story bringen, doch dafür kreisten den Protas zu viele Gedanken um Sex im Kopf. Das ging mir mega auf die Nerven. Negativ aufgefallen ist mir auch, dass trotz den vielen Themen und "Dramen" der Plot ziemlich vor sich hinplätscherte. Für mich kam nur an wenigen Stellen Spannung auf. Es hat sich zu sehr gezogen und hatte irgendwie keine Struktur. Das Ende sprengte dann noch alles. Einfach unnötiges aufspitzen der Handlung und dann einfach halb unfertig beenden.
Fazit: Ich mag den Humor der Autorin und das sie sich nicht scheut wichtige Themen anzusprechen. Außerdem hat mir gefallen, wie authentisch sie die Charaktere und deren Lebensstil geschildert hat. Sie hat definitiv Wiedererkennungswert. Obwohl ich nicht zu 100% von der Geschichte überzeugt bin, werde ich ihr nächstes Buch ausprobieren.