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Veröffentlicht am 09.04.2020

Kochen mit Liebe

Birne sucht Helene
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Paul Birnbaum, 29, Beamter und Aushilfsschäfer, sucht seine Traumfrau per Anzeige. Erfolglos. Er baut sich eine Taktik auf, liest Frauenzeitschriften, um Frauen besser zu verstehen, lernt kochen. Erste ...

Paul Birnbaum, 29, Beamter und Aushilfsschäfer, sucht seine Traumfrau per Anzeige. Erfolglos. Er baut sich eine Taktik auf, liest Frauenzeitschriften, um Frauen besser zu verstehen, lernt kochen. Erste Erfolge stellen sich ein, sind aber nur von kurzer Dauer. Und dann war da noch Elisabeth Spatzner, genannt Eli....

Ein wunderbarer Roman, mit leichter Feder geschrieben und zu lesen wie ein fluffiges Souflé: angenehm und erfreulich. Die beiden Hauptfiguren sind sehr sympathisch; teils schüchtern, teils tollpatschig und übereifrig, aber immer liebenswert. Gut gelungen sind auch die Beschreibung des Arbeitsalltages und verschiedener Kollegentypen.

Eine schöne Urlaubslektüre, mit leisem Humor und aktuellen Anspielungen auf derzeitige Kochsendungen ausgesprochen unterhaltsam. Einige Rezepte im Anhang runden den Geschmack ab.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Jüdische Geschichte in Berlin

AHAWAH. Das vergessene Haus
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AHAWA heißt Liebe. Was für ein Haus trägt diesen Namen? Nun, zum Beispiel befand sich die Schule der Autorin darin. Ein altes, verwinkeltes Haus mit ungewöhnlicher Raumaufteilung. Und mit ungewöhnlicher ...

AHAWA heißt Liebe. Was für ein Haus trägt diesen Namen? Nun, zum Beispiel befand sich die Schule der Autorin darin. Ein altes, verwinkeltes Haus mit ungewöhnlicher Raumaufteilung. Und mit ungewöhnlicher Geschichte.
Diese und die Schicksale vieler Menschen, die darin Zeit verbracht haben, möchte Regina Scheer aufarbeiten.
Was hat der Bau in der Berliner Auguststraße nicht alles hinter sich. Dort untergebracht waren eine Mädchenschule, ein Krankenhaus, eine Kinderkrippe, eine Kindervolksküche, eine Kleiderkammer, Obdachlose. Alles in jüdischem Glauben, mit selbstlosen Ideen gestaltet. Auch ein dunkles Kapitel wurde hier geschrieben: hier befand sich eine Sammelstelle für den Abtransport jüdischer Menschen.
Akribische Recherche in Archiven, Listen, Büchern und viele, sehr viele Gespräche mit Bewohnern dieser Gegend liegen zugrunde.
Sehr deutlich tritt der Wunsch der Autorin zutage, die Geschichte des vergessenen Hauses offen zu legen. Nicht nur dieses Hauses, auch umliegende Gebäude und Straßen werden mit historischen Fakten näher gebracht.
Fotos veranschaulichen ein wenig, wie das Leben in diesem Haus ablief.
Eine Aktualisierung bzw. Ergänzung vervollständigt das Geschriebene.
Verlegt vom Aufbau Verlag.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Gefunden und verloren

Rendezvous in zehn Jahren
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Valerie tröstet sich nach ihrer Scheidung mit einem Wochenendtrip nach Amsterdam. In einem Café trifft sie Ted. Man flirtet ein wenig und beschließt, sich in genau zehn Jahren am selben Ort zu treffen. ...

Valerie tröstet sich nach ihrer Scheidung mit einem Wochenendtrip nach Amsterdam. In einem Café trifft sie Ted. Man flirtet ein wenig und beschließt, sich in genau zehn Jahren am selben Ort zu treffen. Telefonnummern werden nicht getauscht, ein großer Fehler, denn... Amor hat bei beiden heftig zugeschlagen! Beide bemerken das unmittelbar nach dem Abschied und machen sich mehr oder wenig zaghaft auf die Suche nacheinander. Da sie in München wohnt, fährt er dorthin zum Oktoberfest und will seine Traumfrau dort aufspüren. Zur selben Zeit sucht Valerie in Amsterdam. Ds kann nicht klappen! Es geht schief, was nur schief gehen kann. Beide geben nicht so schnell auf, es folgen weitere unglückliche Zufälle. Ein Jahr erfolgloser Suche vergeht, auch ein zweites. Vielleicht sollten sie aufgeben und auf das vereinbarte Treffen in zehn Jahren hoffen? Wer würde so lange warten wollen?
Judith Pinnow hat eine romantische Geschichte geschrieben, voll von Sehnsucht, Wünschen, Träumen. Sowohl Ted als auch Valerie sind sehr sympathisch, ihre Freunde auch, nur mit einer Person konnte ich so gar nicht warm werden.
Gut und leicht zu lesende Unterhaltung aus dem Ullstein Verlag, Aufmunterndes an trüben Tagen.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Ostdeutsche Männer sind anders

Guten Morgen, du Schöner
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Ossi-Männer sind dumm, rückständig, tätowiert, haben stets ein Bier in der Hand. Eben nicht! Um diesem Vorurteil entgegenzutreten, hat Greta Taubert in Anlehnung an die genialen Erzählungen von Maxie Wander ...

Ossi-Männer sind dumm, rückständig, tätowiert, haben stets ein Bier in der Hand. Eben nicht! Um diesem Vorurteil entgegenzutreten, hat Greta Taubert in Anlehnung an die genialen Erzählungen von Maxie Wander ihr Buch: „Guten Morgen, du Schöner“, herausgebracht. Sie interviewt Männer, die in Ostdeutschland geboren wurden und zeigt deren vielfältige Lebensverhältnisse, ihre Gedanken und Ansichten. Ja, auch den Klischeehaften mag es geben, hier kommt er nicht vor. Junge, Ältere, Erfolgreiche, Arbeiter, Unternehmer, Künstler - sie alle erzählen sehr offen über ihr Aufwachsen unter DDR-Verhältnissen, die Prägung ihrer Eltern, die Selbstverständlichkeit der arbeitenden Frauen und die Auswirkungen auf ihre eigene Entwicklung. Glaubhaft, anschaulich, in vielfältiger Bandbreite und nie entblößend oder verletzend veröffentlicht Frau Taubert die Ergebnisse ihrer Recherche. Geschickt formulierte Fragen bringen ihre „Schönen“ zu ehrlichen Aussagen zu ihrem Leben.
Eine Pause nach jedem Bericht muss sein, das Gelesene will überdacht werden. Schön, dass vor jeder neuen Episode kurz erklärt wird, wie der Befragte gefunden wurde.
Interessanter und authentischer Stoff aus dem Aufbau Verlag.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Verborgene Welten

Das Haus der tausend Welten
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Das Haus der aufgehenden Sonne ist Gasthaus, Amüsierschuppen, Bordell und vieles mehr. Mlima, Königin der Nacht, herrscht rigoros über dieses Reich. Das genügt ihr aber nicht, sie will mehr Macht und Reichtum. ...

Das Haus der aufgehenden Sonne ist Gasthaus, Amüsierschuppen, Bordell und vieles mehr. Mlima, Königin der Nacht, herrscht rigoros über dieses Reich. Das genügt ihr aber nicht, sie will mehr Macht und Reichtum. Genau wie eine Truppe verschiedenster Gauner und eine Vertreterin der Adelsklasse. Sie alle wollen in die bislang verschlossenen Bereiche der „Sonne“, um ihre Pläne durchzusetzen. Bei ihrer Suche geschieht Unerwartetes, das Haus ist wesentlich größer, verwinkelter, gefährlicher und unheimlicher als angenommen. Ein wenig Magie ist nicht immer hilfreich.
Phantastische Wesen, Heimtücke, Verrat vereiteln Pläne, das Shao ( besondere Energie mancher Zauberer) bewirkt kurzfristige Erfolge. In diesem unheimlichen Labyrinth finden sich seltsame Gestalten sowie immer neue Herausforderungen. Das fordert Opfer.
Ehrgeizzerfressen, skrupellos, unsympathisch sind die meisten Charaktere, lediglich in der Straßenräubertruppe und bei der Bardin finden sich Loyalität. Aber auch sie haben dunkle Geheimnisse. Gut beschrieben.
T. S. Orgel haben mit „Dem Haus der Tausend Welten“ eine fantasievolle und kreative Szenerie geschaffen, die den Leser auf eine Abenteuerreise mitnimmt. Vermochte mich nicht immer zu fesseln, hat mich aber gut unterhalten.

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