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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2017

Sehr unterhaltsam und amüsant

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Andrew Knight ist ein angesagter Koch in Boston und um in den Genuss seiner kulinarischen Köstlichkeiten zu kommen, muss man sich wochenlang vorher einen Platz in seinem Restaurant reservieren. Allerdings ...

Andrew Knight ist ein angesagter Koch in Boston und um in den Genuss seiner kulinarischen Köstlichkeiten zu kommen, muss man sich wochenlang vorher einen Platz in seinem Restaurant reservieren. Allerdings wird ihm der Rummel zu viel und er hat den Spaß am Kochen verloren.

Ganz anders sieht es bei Brooke Day in Maine aus. Sie kocht mit Hingabe traditionelle Gerichte der Küche Neuenglands und muss um das Überleben des kleinen Restaurants ihrer Eltern kämpfen.

Als die Beiden aufeinander treffen knistert es und die Funken fliegen. Brooke ist nicht auf den Mund gefallen und gibt Andrew ordentlich kontra, wenn er sich besserwisserisch aufspielt.

Es ergeben sich sehr unterhaltsame und amüsante Dispute; der Schlagabtausch ist einfach köstlich.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Die beiden Protagonisten kommen sympathisch rüber und sind sehr gut mit all ihren Vor- und Nachteilen dargestellt.

Auch wenn vieles vorhersehbar war, so gab es dennoch die eine oder andere Überraschung und insgesamt bescherte mir das Buch - gerade aufgrund der Dialoge - sehr unterhaltsame Lesestunden.

Einen Nachteil hat das Buch jedoch – man hat ständig Hunger oder zumindest Appetit. Es dreht sich immerzu ums Essen; die Zutaten und teilweise die Zubereitung werden geschildert und ständig wird erwähnt wie gut alles schmeckt. Es traf sich gut, dass ich die Geschichte in der Weihnachtszeit gelesen habe, so dass Leckereien nicht weit waren.

Wer leichte Unterhaltung garniert mit einer Liebesgeschichte mag, ist mit diesem Buch sehr gut bedient. Ich freue mich auf die weiteren Bände dieser Serie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Gefühle
  • Stil
Veröffentlicht am 25.10.2016

Ein gefühlvolles Wintermärchen

Winterblüte
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Die Geschichte spielt um 1900 im Ostseebad Heiligendamm. Es ist Anfang Dezember und neben den Vorbereitungen für die Weihnachtszeit bereitet sich die Hotelierfamilie Baabe auf den großen Winterball vor. ...

Die Geschichte spielt um 1900 im Ostseebad Heiligendamm. Es ist Anfang Dezember und neben den Vorbereitungen für die Weihnachtszeit bereitet sich die Hotelierfamilie Baabe auf den großen Winterball vor. Auf diesem erwartet man die Verlobung der Tochter Johanna, die aber keinen der angedachten Kandidaten ehelichen möchte.
Unruhe in die Familie bringt zudem eine Schiffbrüchige, die der Sohn Christian halbtot am Strand findet und die unter einem Gedächtnisverlust leidet.
Der angenehme und lockere Schreibstil der Autorin lässt einen sofort in die Geschichte abtauchen. Corina Bomann beschreibt Landschaften so, dass man sie sofort vor Augen hat und Situationen, dass man meint anwesend zu sein. Die Charaktere sind sehr authentisch und wie im wahren Leben gibt es auch hier von (fast) jeder Sorte jemanden.
Und so wie es die unterschiedlichen Charaktere gibt, wird einem auch die komplette Gefühlsskala von Liebe, Hass, Freundschaft, Mitleid, Neid und Nächstenliebe geboten.
Sehr gut gefallen hat mir, dass die Geschichte mit dem Brauch des Barbarazweigs verwoben wurde. Früher hat meine Mutter auch immer am 04. Dezember einen Kirschzweig in die Vase gestellt. Somit wurde mir eine schöne Erinnerung gegeben.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich das Cover, das sehr schön gestaltet ist und wunderbar zum Thema passt.
Alles in allem eine sehr schöne Geschichte, die gemacht ist für Lesegenuss in der kalten Jahreszeit. Sehr gerne vergebe ich hierfür 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 15.10.2016

Fantasievoll und einfach nur wunderschön

Drachenreiter 2. Die Feder eines Greifs
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Ich war sehr gespannt, ob mich die Feder eines Greifs ebenso begeistern konnte wie der Drachenreiter. Immerhin hat uns Cornelia Funke zwanzig Jahre auf die Fortsetzung warten lassen.

Bereits beim Anblick ...

Ich war sehr gespannt, ob mich die Feder eines Greifs ebenso begeistern konnte wie der Drachenreiter. Immerhin hat uns Cornelia Funke zwanzig Jahre auf die Fortsetzung warten lassen.

Bereits beim Anblick des Covers – ein blaugrüner Greif mit einem Äffchen auf dem Rücken – bin ich schon auf halbem Weg in die Welt der Fabeltiere. Auf den ersten Seiten bin ich schon ganz dort angelangt, denn ich treffe mit Lung dem Drachen, Ben und vielen weiteren Figuren alte und lieb gewonnene Bekannte wieder.

Inzwischen haben nicht nur die Drachen eine neue und sichere Heimat gefunden sondern auch Ben mit seiner Familie und vielen anderen Wesen. Aber natürlich gibt es nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen sondern auch Probleme. Aufgrund eines dieser Probleme erlebt Ben mit seinen alten und neuen Freunden ein weiteres Abenteuer. Wie der Titel schon sagt, wird die Feder eines Greifs benötigt und diese Tiere sind selten und leben nur noch auf einer Insel in Indonesien.

Ich mag den Schreib- und Erzählstil von Cornelia Funke sehr gern. Ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht und war gefangen in der Geschichte. Sie ist so spannend und fantasievoll erzählt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Aufgrund der bildhaften Beschreibung sieht man alles vor dem inneren Auge, unterstützt wird das noch von den vielen schwarz-weiß Zeichnungen, die es noch anschaulicher machen.

Wem der Drachenreiter gefallen hat, wird dieses Buch lieben. Jedenfalls ging es mir so und ich hoffe auf weitere Abenteuer mit Lung, Ben und seinen Freunden.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Verzwickter Krimi

An der Kante
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Ein tödlicher Absturz vom Mörikefels wird zunächst als Unfall angesehen.
Drei Jahre später erhält der Bruder des Opfers eine anonyme SMS. Ihre Botschaft: Es war Mord.

Ich lese eigentlich oft Krimis, aber ...

Ein tödlicher Absturz vom Mörikefels wird zunächst als Unfall angesehen.
Drei Jahre später erhält der Bruder des Opfers eine anonyme SMS. Ihre Botschaft: Es war Mord.

Ich lese eigentlich oft Krimis, aber selten wurde ich so oft aufs Glatteis bzw. in die Irre geführt wie bei diesem Schwabenkrimi. Immer wenn ich dachte „ah, jetzt weiß ich Bescheid“ wurde häufig ein paar Seiten später meine Theorie zunichte gemacht. Genau das führt dazu, dass man weiterlesen muss/will und das Buch kaum aus der Hand legen kann. Außerdem liest es sich aufgrund des flüssigen Schreibstils ziemlich schnell.

In verschiedenen Erzählsträngen führt uns der Autor nicht nur durch das Schwabenländle sondern auch nach Afrika. Zum Schluss klären sich alle Wirrungen und die verschiedenen Stränge ergeben ein gelungenes Ganzes.

Neben dem Mord bekommt die Dezernatsleiterin noch einen undankbaren Auftrag, der sie einige Nerven kostet und auch im Privatleben läuft nicht alles rund.

Es ist also allerhand los.

Die Charaktere sind mit ihren Stärken, Eigenarten, Problemen und Schwächen sehr authentisch.
Mir hat der Krimi gut gefallen und ich vergebe gerne 5 wohl verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Sehr feinfühliger Umgang mit einem schwierigen Thema

Die Tage, die ich dir verspreche
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Schon beim Lesen des Klappentextes kommt der Gedanke hoch, dass einem dieses Buch unter die Haut gehen könnte … und bei mir war es auch so.

Die neunzehnjährige Gwen gehört zu den vermeintlich Glücklichen, ...

Schon beim Lesen des Klappentextes kommt der Gedanke hoch, dass einem dieses Buch unter die Haut gehen könnte … und bei mir war es auch so.

Die neunzehnjährige Gwen gehört zu den vermeintlich Glücklichen, für die ein Spenderherz gefunden wird. Zitat: Doch statt Lebensfreude empfindet sie nur Schuld gegenüber dem Menschen, der für sie gestorben ist.

Oft hört man nur von den Menschen, die noch verzweifelt auf ein Spenderorgan warten und wie sehr ihr Leben dadurch eingeschränkt bzw. wie lebensbedrohlich ihre Lage ist. Lily Oliver beschäftigt sich mit der Situation nach einer Transplantation. Sie macht das sehr feinfühlig und anhand der Geschichte von Gwen; eingebettet in eine rührende Liebesgeschichte. Man merkt, dass die Autorin sich ausführlich mit dem Thema auseinander gesetzt hat.

In übersichtlichen Kapiteln werden die Geschehnisse abwechselnd aus der Sicht von Gwen und Noah in einem sehr schönen Stil geschildert. Bewegend fand ich auch die Auszüge aus den verschiedenen Foren von Betroffenen zu Beginn der Kapitel.

Insgesamt ein sehr emotionales Buch, das zum Nachdenken anregt und Spuren hinterlässt. Aber es ist nicht nur bedrückend sondern es beinhaltet auch Zuversicht und Lebensfreude.

Das Buch gehört zu meinen Lese-Highlights des Jahres und gerne vergebe ich fünf Sterne.