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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2021

Suchtpotenzial

Liebe schmeckt wie Karamell
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Cover und Titel suggerieren zwar einen typischen Liebesroman, doch ist dieses Buch weit mehr.
Neben dem genretypischen Standard rückt für mich die tragische und berührende Familiengeschichte um Felix und ...

Cover und Titel suggerieren zwar einen typischen Liebesroman, doch ist dieses Buch weit mehr.
Neben dem genretypischen Standard rückt für mich die tragische und berührende Familiengeschichte um Felix und seinen Bruder in den Vordergrund, die sich nach und nach auftut. Alles, was sich im Buch daraus entwickelt, hat schon Krimicharakter und sorgt für reichlich Spannung. Geschickt, wie die Autorin den Fall angelegt hat. Dadurch mag ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Mit viel Liebe zum Detail sind die Schilderungen nicht nur warmherzig, sodass sie an vielen Stellen ein Lächeln ins Gesicht zaubern; selbst Berlin wirkt durch die bildhaften Beschreibungen gar nicht wie eine hektische Großstadt, sondern ganz beschaulich. Auch die Kreationen rund um die Bonbons sind sehr schön zu lesen, und man möchte sie am liebsten vernaschen.
Doch es gibt auch ernste Themen durch die Geschichte um Felix und seinen Bruder, was für dieses Genre her ungewöhnlich ist, aber dem Buch keinen Abbruch tut - im Gegenteil.
Die Protagonisten sind überwiegend sympathisch und authentisch. Vor allem die Zwillinge sind äußerst knuffig, wie sie das strikt organisierte Leben des harten Geschäftsmanns Felix durcheinanderwirbeln.
Der Schreibstil ist dabei locker leicht, und wäre es am Abend nicht so spät gewesen, hätte ich das Buch glatt in einem Rutsch gelesen; so waren es 2 Abende. Daher zuckersüße 5*.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Spannend, romantisch und lehrreich

Im Land der Weihnachtssterne (Die Weihnachtsstern-Saga 1)
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Lea Thannbach nimmt die wahre Geschichte um die Entdeckung des Weihnachtssterns zum Anlass, um darum eine spannende und romantische Familiengeschichte in zwei Bänden zu spinnen.
Diese beginnt im Jahr 2005, ...

Lea Thannbach nimmt die wahre Geschichte um die Entdeckung des Weihnachtssterns zum Anlass, um darum eine spannende und romantische Familiengeschichte in zwei Bänden zu spinnen.
Diese beginnt im Jahr 2005, als Stella ihre Mutter verliert und so erst von einer Familie in Kalifornien erfährt. Sie macht sich dorthin auf den Weg, um die Familiengeheimnisse aufzudecken und von ihrer Vielleicht-Oma Lizzy zu erfahren, wie der Traum ihrer Vorfahren vom großen Glück in Amerika begann.

Dieser zweite Erzählstrang um Lizzys Mutter Felizitas, die mit ihren Eltern zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Kalifornien auswandert, bestimmt auch den Großteil des Buches. Anfangs weniger begeistert vom Farmleben, entdeckt Feli mithilfe des Nachbarssohns Philipp nicht nur die kalifornische Landschaft mit der Poinsettia für sich, sondern auch die Liebe.

Durch die detailreichen Schilderungen erfährt man viel vom Leben der damaligen Zeit. Man erlebt die Hoffnungen auf Glück in der Ferne mit, ebenso wie manches Leiden nicht erspart bleibt. Auch sind die Landschaftsbeschreibungen so, dass ein schönes Kopfkino entsteht, und man sich mit Feli und Philipp initten der leuchtenden Weihnachtssternfelder fühlt, die sie versuchen, aufzubauen.

Die Charaktere (und davon gibt es einige) sind allesamt vielschichtig ausgearbeitet und authentisch. Schnell gewinnt man sie lieb und fühlt sich unter ihnen. Hoffen, bangen, durch den gefühlvollen Schreibstil will man das Buch gar nicht mehr weglegen, sondern erfahren, wie es mit den Protagonisten und ihren Vorhaben weitergeht. Der flüssige Schreibstil trägt dazu bei, dass die Seiten nur so fliegen. Selbst wenn die Liebesgeschichte vorhersehbar ist, wurde ich lange nicht mehr so von einem Buch gefesselt. Spannende, romantische und lehrreiche Lektüre in einem.

Veröffentlicht am 11.04.2020

Gute Grundlagenvermittlung

LebeR Gesund
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Mit klarer Struktur, einfach, verständlich und mit beängstigender Klarheit werden dem Laien medizinische Grundkenntnisse über Leber- und Darmgesundheit in diesem Buch vorgestellt. Auch ich, die ich mich ...

Mit klarer Struktur, einfach, verständlich und mit beängstigender Klarheit werden dem Laien medizinische Grundkenntnisse über Leber- und Darmgesundheit in diesem Buch vorgestellt. Auch ich, die ich mich schon selbst intensiver mit diesem Thema beschäftigt habe, konnte noch neue Dinge hinzulernen.
Neben medizinischen Grundlagen gibt es gleich Tests und Tipps, um beide Organe wieder auf Vordermann zu bringen.
Abgerundet wird das Buch in der zweiten Hälfte mit einer ganzen Reihe Rezepte, die ohne viele exotische Zutaten und mit wenig Zeitaufwand zubereitet werden können.

Veröffentlicht am 08.03.2020

Sehr gelungenes Debüt einer jungen Autorin

Lonely
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Ein schlichtes, aber deswegen nicht minder schönes Cover mit einigen Eiskristallen und verschnörkelter Schrift geben schon einen kleinen Hinweis auf den Inhalt dieses Buches.

Es handelt von Aylin (14 ...

Ein schlichtes, aber deswegen nicht minder schönes Cover mit einigen Eiskristallen und verschnörkelter Schrift geben schon einen kleinen Hinweis auf den Inhalt dieses Buches.

Es handelt von Aylin (14 Jahre), die mit dem Tod ihres über alles geliebten Großvaters konfrontiert wird und dadurch den Halt im Leben verliert. Er, der große Eishockeystar war es, der sie auf ihrem Weg beim Eishockey begleitet und gefördert hat. Weder ihr Vater kann sie richtig auffangen, denn die Beziehung der beiden ist milde ausgedrückt äußerst schwierig (er vergisst sie z. B. einfach während eines gemeinsamen Ausflugs), noch hat sie Freunde in der Schule oder beim Sport. Denn wie lautet ein Satz im Buch: "Sie war Lonely, die irgendeine Krankheit gegen sozialen Kontakt hatte."
So erweckt es großes Misstrauen in ihr, als sich ihr Klassenkamerad Roy plötzlich für sie interessiert, sich beide dadurch mit ambivalenten Gefühlen füreinander konfrontiert sehen, und die Geschehnisse ihren Lauf nehmen...

Dieses Wechselbad der Gefühle der Personen oder auch innere Zwiespalte, sind sehr ausführlich und einfühlsam dargestellt, denn in die Schilderung des Außenerzählers fließen häufig Sätze ein, die aus Ich-Perspektiven geschrieben sind. So sind die Personen realistisch und nachvollziehbar, wodurch man ihnen sehr schnell nah ist. Man entdeckt mitunter Parallelen zur eigenen Schulzeit oder auch zu Menschen im späteren Leben, denn schließlich muss man nicht mehr in die Schule gehen, um so zu empfinden. Ähnliche Problemstellungen gibt es auch als Erwachsener, weswegen ich das Buch nicht als reines Jugendbuch sehe.

Der Schreibstil ist durchweg flüssig und trotz der doch schwierigen Gefühlslagen der Protagonisten fliegen die Seiten nur so dahin. Außerdem möchte man auch wissen, wie es mit Aylin/Lonely und ihren Weggefährten weitergeht.

Veröffentlicht am 20.11.2019

Magische Weihnachten

Weihnachtsfabel
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Die Rahmenhandlung dieses äußerlich schon weihnachtlich daherkommenden Buches bestimmen Jule und ihr Chef Korbinian, die aus einem kleinen Hinterhofbüro heraus Weihnachtswünsche erfüllen. So sorgen sie ...

Die Rahmenhandlung dieses äußerlich schon weihnachtlich daherkommenden Buches bestimmen Jule und ihr Chef Korbinian, die aus einem kleinen Hinterhofbüro heraus Weihnachtswünsche erfüllen. So sorgen sie dafür, dass eine ominöse Schneekugel ihren Weg zum Vermieter Hieronymus Schollenbein, einem leidenschaftlichen Schneekugelsammler, findet und das Schicksal seinen Lauf nimmt.

Mit ihrer reichen Historie bildet eben jene Kugel den roten Faden des Buches und verknüpft die Handlungsstränge von Hieronymous und den Nebencharakteren auf erstaunliche und mitunter abenteuerliche Weise. So wird auf manchmal mehr, manchmal weniger offensichtliche Weise deutlich, dass alle Wesen miteinander verbunden sind.

Die Personen sind lebensnah, mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und bieten so durchweg Identifikationsmöglichkeiten. Dabei ist nicht jeder Strang der Charaktere vollständig auserzählt, sodass der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt sind. Zeit zum Träumen und Genießen der Magie der (Vor-)Weihnachtszeit eben.
Das wird zudem erleichtert durch den angenehmen, gefühlvollen und humoristischen Schreibstil, der ganz Lenny-eigen ist und durch den die Seiten nur so fliegen.

Natürlich fehlt die für eine Fabel typische Moral nicht, die hier jedoch nicht vorweggenommen werden soll. Sie zeigt sich besonders am Heiligen Abend, dem großen Finale, an dem in wunderbarer Weise die Stränge zueinander finden.
Dort wird mit Weihnachtsstimmung nicht (mehr) gespart, und jeder, der bis dahin noch nicht von ihr erfasst ist, wird es spätestens danach sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies selbst einen Weihnachtsmuffel kalt lässt.