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Veröffentlicht am 04.08.2020

Magische Geschichte mit Botschaft für Jung und Alt

Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel (Klara Katastrofee 1)
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Klara gehört zu den guten Geistern eines jeden Waldes: sie ist eine Fee, und hat damit große Verantwortung gegenüber der Natur. Ihr großer Traum: eine echte anerkannte Fee werden, die sich um das Kornblumenfeld ...

Klara gehört zu den guten Geistern eines jeden Waldes: sie ist eine Fee, und hat damit große Verantwortung gegenüber der Natur. Ihr großer Traum: eine echte anerkannte Fee werden, die sich um das Kornblumenfeld kümmern darf und dafür von den alten Feen alles über Zauberei lernt. Doch es kommt wie es kommen muss, und durch eine Missgeschick nach dem anderen landet Klara bei dem schüchternen Menschenjungen Oskar, der ihr die Menschenwelt offenbart.

In „Klara Katastrofee“ geht’s um das Anderssein, das innere Werte wie Selbstvertrauen und Mut zählen und man überall Freunde finden kann, vor allem wenn man sich gemeinsam für eine wichtige Sache wie Naturschutz einsetzt. Britta Sabbat hat eine mutige, beharrliche Heldin kreiert, die sich mit ihrem ausgeprägten Selbstwertgefühl und ihrer sprühend positiven Ausstrahlung jeden Schlamassel verzeiht. Das macht dieses Buch so besonders, denn durch ihren Charakter entsteht eine handlungsreiche und vielschichtige Geschichte, die Mut macht, neue Erfahrung zu sammeln und dabei mit Humor auf die Nase zu fallen.
Die durchgehend farbenfrohen Illustrationen unterstützen die Geschichte dabei mit zahlreichen Details, während rhythmische Zaubersprüche und eine amüsante Schimpfwortkreation viel Spaß und Anregung bitten.
Prima: Das Thema Naturschutz ist unaufdringlich in die Handlung eingeflossen - es stehen Handlung und Charakter im Vordergrund. Themen wie Plastik, Schutz seltener Tierarten und Waldverschmutzung werden spielerisch angesprochen und regen zum Nachdenken und weiteren Gesprächen an. Schade: Das Ende ist m.M.n. etwas abrupt, aber das liegt vermutlich daran, dass es möglicherweise einen weiteren Band geben wird. Außerdem fanden wir es schade, dass es praktisch keine Dialoge mit den Tieren gibt - stattdessen standen handlungsbedingt Feen und Menschen im Mittelpunkt.

Fazit: Eine magische Mutgeschichte über Selbstbewusstsein, Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Naturschutz, die mit besonders farbfrohen Illustrationen begeistert - sowohl als Vorlesebuch, als auch für fortgeschrittene Leseanfänger für Mädchen und Jungen gleichermaßen geeignet. Wir freuen uns jedenfalls schon auf weitere Abenteuer mit Klara Katastrophe.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Bietet umfassende Informationen und weckt Verständnis und Faszination für die Natur.

Wieso? Weshalb? Warum? Alles über Bäume
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Was sind Bäume? Wie essen und trinken sie? Warum tragen Bäume Blätter; und weshalb sind sie so wichtig, dass wir sie schützen müssen? All diesen Fragen widmet sich die „Wieso? Weshalb? Warum?" - Sachbuchreihe ...

Was sind Bäume? Wie essen und trinken sie? Warum tragen Bäume Blätter; und weshalb sind sie so wichtig, dass wir sie schützen müssen? All diesen Fragen widmet sich die „Wieso? Weshalb? Warum?" - Sachbuchreihe von Ravensburger.

Anhand alltagsnaher Beispiele erklärt „Alles über Bäume“ den Lebenskreislauf der Bäume, von der Entstehung bis zum Ende eines Baumlebens; warum Bäume so bedeutend für jedes Lebewesen auf der Erde sind und was wir tun können, um Bäume zu schützen. Dabei wird mit Klappen und bunten Illustrationen Wissen spielerisch vermittelt. Kurz und verständlich erfährt man das Wichtigste, und einige spannende Fakten darüber hinaus. Durch die bildliche Veranschaulichung fällt es außerdem leicht, die Zusammenhänge zu verstehen. Am Ende ist man um einiges klüger und kann das gemerkte Wissen direkt beim nächsten Waldbesuch anwenden.

Kleine Entdecker werden viel Spaß beim Erkunden haben und das Buch immer wieder gern zur Hand nehmen, um die liebevollen Illustrationen noch einmal zu bestaunen und nachzuschauen, was sich unter den Klappen verbirgt. Auf jeder Seite begleitete uns ein Eichhörnchen; versehen mit einer Sprechblase, konnte es so einiges über sein Zuhause berichten. Die Seiten sind sehr stabil und somit auch für kleine Kinder ab 4 Jahren geeignet. Die Reduzierung auf das Wichtigste ist hier sehr gut gelungen und selbst Erwachsene werden sich an den detailreichen Illustrationen erfreuen und neue Dinge lernen.

Wer mit seinen Kindern spielerisch die Welt der grünen Riesen entdecken möchte, wissbegierige Kinder hat, ein stabiles Buch sucht, was so schnell nicht kaputt zu kriegen ist oder selbst Zusammenhänge verständlich erklären möchte, wird mit diesem Sachbuch viel Freude haben.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Schöne Geschichte für Leseanfänger

Hugo und Big Dschi
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Hugo ist in der großen Villa, in der er wohnt, ziemlich einsam. Sein Leben besteht vor allem aus Lernen, Lernen, Lernen. Dafür hat er sogar einen eigenen Hauslehrer. Viel lieber hätte Hugo aber einen Freund. ...

Hugo ist in der großen Villa, in der er wohnt, ziemlich einsam. Sein Leben besteht vor allem aus Lernen, Lernen, Lernen. Dafür hat er sogar einen eigenen Hauslehrer. Viel lieber hätte Hugo aber einen Freund. Als er im Garten eine Flasche findet, aus der ein Flaschengeist emporsteigt, scheint sich sein Wunsch zu erfüllen - Big Dschi könnte doch sein Freund sein?! Allerdings muss Hugo feststellen, dass es dann doch ganz anders kommt.

Die originelle Idee, den Spieß beim Wünschen einfach mal umzudrehen, fanden wir schon mal klasse. In den kleinen Hasen Heinz haben wir uns direkt verliebt und das Wort „Chefchen“ war hier eine Zeit lang der Renner. Besonders gefallen hat uns, dass die Illustrationen nicht nur den Text widerspiegeln, sondern auch, als eine Art Mini Comic, den Text ergänzen und die Geschichte ohne Worte weitererzählen. Hier ist also spürbar, das der Illustrator Kai Schüttler und die Autorin Lena Hach eng zusammen gearbeitet haben, was die Geschichte noch lebendiger macht. Außerdem gibt es kleine Anspielungen für die Erwachsenen, was beim Vorlesen Extra-Spaß-Punkte einbringt.
Der Schreibstil ist ganz wunderbar, treffsicher und lesefreundlich gestaltet.

Ein einfühlsames und lustiges Mutmachbuch für alle großen und kleinen Aussenseiter - mit zahlreichen Illustrationen, die sich wunderbar mit dem Text vereinen.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Wenn Kinder es ganz genau wissen wollen...

Hast du das wirklich erlebt?
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„Hast du das wirklich erlebt?“ ist eine amüsante und lehrreiche Sammlung unterhaltsamer Fragen, die bei Lesungen von Kindern an die Autoren gestellt wurden. 48 Fragen hat die Herausgeberin Rike Reiniger ...

„Hast du das wirklich erlebt?“ ist eine amüsante und lehrreiche Sammlung unterhaltsamer Fragen, die bei Lesungen von Kindern an die Autoren gestellt wurden. 48 Fragen hat die Herausgeberin Rike Reiniger davon gesammelt und 30 Berliner Kinder- und Jugendbuchautoren gebeten sie zu beantworten.
Sowohl die klassischen Fragen: „Wie sind sie auf die Idee gekommen?“ oder „Wie wird man eigentlich Schriftsteller?“, als auch persönliche Frage: „Wie alt bist du?“ oder „Was ist ihr Lieblingstier?“. Herausgekommen sind ausführliche, kurze, amüsante, interessante, wissenswerte und fantasievolle Antworten, wobei manche Fragen auch von mehreren Autoren beantwortet wurden.
Die Gestaltung wirkt sehr liebevoll - zahlreiche Illustrationen und unterschiedliche Schriftarten ergänzen die Fragen und geben dem Buch seinen Charme.

Eine großartige Idee, den kreativen Fundus von den Lesereisen der Autoren einmal festzuhalten und sich all den großen und kleinen Fragen der jungen Leser auf diese Weise zu widmen. Auf einigen Seiten wird man auch selbst dazu motiviert, Fragen zu beantworten und sich Fragen zu überlegen. Andere Kinder- und Jugendbuchautoren werden selbst viele der Fragen bei ihren Lesungen gestellt bekommen haben - für sie vielleicht auch interessant, was Kollegen so antworten. Außerdem macht es Spaß, wenn Beate Dölling von ihrem glühenden Fan erzählt oder die Autoren schwärmen, wie schön ihr Beruf eigentlich ist. Ganz nebenbei erfährt man, wann Bücher verfilmt werden und wieviel ein Schriftsteller eigentlich verdient.

Zu den 30 Kinder- und Jugendbuchautoren finden sich auf den letzten Seiten ein paar kurze Informationen. Da hätte ich mir ein paar ihrer Werke in der Aufzählung gewünscht, um sie besser zuordnen zu können, aber das kann man natürlich auch selbst recherchieren.

Genau das richtige Buch für alle Neugierigen, der sich für (lustige) Kinderfragen und charmante Antworten interessiert; und Kinderliteratur-Liebhaber, die einen Blick hinter die Kulissen der Buchbrache werfen wollen.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Bewegend erzählt und voller kleiner Glücksmomente

Offene See
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Nach dem Ende der Schulzeit zieht es Jugendliche immer wieder in die Ferne, auf der Suche nach Antworten, und um etwas von der Welt zu sehen, bevor der pflichterfüllende Alltag beginnt. Robert ist einer ...

Nach dem Ende der Schulzeit zieht es Jugendliche immer wieder in die Ferne, auf der Suche nach Antworten, und um etwas von der Welt zu sehen, bevor der pflichterfüllende Alltag beginnt. Robert ist einer von ihnen und erzählt in diesem Buch, wie er 1946 in England auf Wanderschaft ging - jene frische Luft und Einsamkeit genießend -, und schließlich eine schicksalshafte Begegnung hatte, die ihn für den Rest seines Lebens beeinflusste.

Als Leser begleitet man Robert auf seiner epischen Reise durch alle vier Jahreszeiten, und Benjamin Myers beschreibt dies so eindrucksvoll und lebendig, dass man ebenfalls auf der Wiese liegt und das Summen der Bienen hört. Als Robert in dem Buch auf Dulcie triff, beginnt mit den Dialogen der beiden eine völlig neue Dynamik, und man lauscht, ebenso wie Robert, gespannt Dulcie’s Worten über Lyrik, den zweiten Weltkrieg und den freien Willen der Bienen. Ihre Sicht auf die Welt ist etwas völlig Neues für den dörflichen Hinterwäldler und schüttelt seine einseitigen Überzeugungen ordentlich durch. Mit kühnen Behauptungen und sarkastischer Zunge, redete sich die selbstbewusste, trinkfeste Honigschleuderin in mein Leserherz. Freiheit, Dichtung, ein schönes Glas Wein und ein gutes Essen, die Natur und die Liebe machen das Leben für Dulcie lebenswert, und weil sie besser unterstützen kann, als Dinge selbst anzupacken, wird bald klar, welche Bedeutung und Kraft diese Begegnung für beide haben wird.

Der Roman gönnte mir jedes Mal, wenn ich das Buch aufschlug, eine entschleunigte Lesezeit. Ein Werk voller kleiner poetischer Liebeserklärungen an die Sprache, die Jahreszeiten, die Kunst und zahlreiche Textstellen, die mich berührt haben. Benjamin Myers findet Wörter für Gefühle, die manche so nie fühlen werden. Er entfaltet seine Magie der Sprache, während er über eben diese schreibt und wie sie das Leben seiner Figuren beeinflusst. Ich empfehle „Offene See“ allen, die Bücher mit interessanten Persönlichkeiten mögen, klangvolle Sprachrhythmen schätzen und die Muße für eine poetische Auszeit haben.

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