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Veröffentlicht am 05.04.2021

Toller Auftakt zur neuen schwedischen Kriminalreihe um Berger und Blom

Sieben minus eins
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Auf den schwedischen Schriftsteller Arne Dahl bin ich im Social Media aufmerksam geworden. 2016 brachte er schließlich das erste Buch „Sieben minus Eins“ der neuen schwedischen Krimiserie heraus. Da diese ...

Auf den schwedischen Schriftsteller Arne Dahl bin ich im Social Media aufmerksam geworden. 2016 brachte er schließlich das erste Buch „Sieben minus Eins“ der neuen schwedischen Krimiserie heraus. Da diese in höchstem Maß gelobt wurde und erfolgreich war, habe ich mich sehr auf das neue Ermittlerduo um Sam Berger und Molly Blom gefreut.

Das Cover ist in beige-roten Farben gehalten und zeigt ein verlassenes Boot am See. Schlicht und außergewöhnlich, denn der Name des Autors nimmt den größten Teil des Covers ein.

Sam Berger ermitteln in dem Vermisstenfall eines fünfzehnjährigen Mädchens. Es lässt darauf schließen, das dieser Fall mit früheren Fällen zusammenhängt und dem Täter weitaus mehr Mädchen zum Opfer fielen. Sam Berger beginnt alleinige Ermittlung, denn sein Chef Allan Gudmundsson schenkt seinen Theorien keine Beachtung. Doch was er findet, ist erschreckend. Spuren, die nur er lesen kann. Und das bedeutet: Der Täter kennt Berger und möchte seine Aufmerksamkeit erlangen.

Zu Beginn des Buches wird das Team in eine Waldhütte gelockt. Demnach finde ich den Einstieg sehr gelungen und spannend. Ich war direkt gefesselt, fieberte mit dem Team mit und war direkt im Geschehen des vermissten Mädchens. Im Weiteren Verlauf der Geschichte reihen sich viele Dialoge und Spuren sowie Hinweise werden einfach nur niedergeschrieben. Hier vermisse ich Einsätze, Handlungen und Ermittlungen. Infolge dessen empfand ich Passagen als sehr langatmig und wenig spannend.
Das Buch ist in vier Teile unterteilt und das finde ich eine schöne, übersichtliche Strukturierung.
Zum Ende erlangt Arne Dahl wieder meine Aufmerksamkeit des Buches und nimmt den Spannungsbogen wieder in die Hand. Sam Berger arbeitet nun mit Molly Blom im Team. Mit den Spuren kommen Sie dem Täter und dem Auffinden der vermissten Mädchen immer Näher.

Ein sehr tolles Team, das trotzdem Rätsel auflässt. Hier bin ich vor allem auf die Entwicklung gespannt und ob sie sich näher kommen. Sowohl Sam Berger als auch Molly Blom sind authentisch dargestellt und mir während des Lesens als Duo schon sehr ans Herz gewachsen.

Ich lese sehr gerne skandinavische Krimis, da ich finde, dass das Setting der wunderschönen Natur und Geheimnissen perfekt mit Krimis und Thriller harmoniert. Dunkelheit in Verbundenheit mit Angst und Spannung. Doch leider waren meine Erwartungen wohl doch höher und meine Enttäuschung somit etwas größer. Allerdings reißt eine raffinierten Geschichte mit vielen Wendungen und eine Strukturierung meine Bedenken wieder heraus. Es ist der Auftakt einer neuen Serie und es besteht Luft nach oben. Also vorne beginnen und Entwicklung beobachten. Und das macht Arne Dahl, indem er einen Teil der Ermittlungen in das nächste Buch „Sechs mal Zwei“ übernimmt.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Guter Mittelklasse - Thriller, der nicht nur einen Mord aufklärt

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Erleichterung bei Kriminalinspektorin Karen Eiken Hornby, als auf einer der Inseln von Doggerland eine Leiche gefunden wird und sie dem Weihnachtsfest aus dem Weg gehen kann. Ganz scheint sie das familiäre ...

Erleichterung bei Kriminalinspektorin Karen Eiken Hornby, als auf einer der Inseln von Doggerland eine Leiche gefunden wird und sie dem Weihnachtsfest aus dem Weg gehen kann. Ganz scheint sie das familiäre Umfeld allerdings nicht ignorieren zu können, da einige Mitglieder verdächtig sind. Ein weiterer Mord geschieht in einer Wiskeydestillerie und nimmt die Polizei vor Ort ganz schön in Anspruch.

Der zweite Fall von Hornby scheint sehr verzwickt zu sein. Trotzdem scheint mir die Kriminalinspektorin teilweise verwirrt und überfordert. Die Autorin schlüsselt den Fall aber sehr gut auf. Ihr Schreibstil ist flüssig und spannend. Immer mehr Hinweise sind gegeben und verschiedene Gedanken weisen die Spur schließlich zu dem wahren Täter. Zwar hat das Buch einige Passagen, wo man mit den Gedanken abschweift, aber ist der Autorin trotzdem gut gelungen. Ob ich den ersten Teil allerdings auch lesen würde, kann ich nicht wirklich sagen.

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Veröffentlicht am 31.12.2020

Auf und Ab durch das Buch

Die treue Freundin
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Dicker Thriller, dessen Klappentext allerdings mehr verspricht. Trotzdem kann ich „Die treue Freundin“ von Lisa Unger aufgrund des anderen Blickwinkels und der augenöffnenden Themen nicht aus der Hand ...

Dicker Thriller, dessen Klappentext allerdings mehr verspricht. Trotzdem kann ich „Die treue Freundin“ von Lisa Unger aufgrund des anderen Blickwinkels und der augenöffnenden Themen nicht aus der Hand legen.

Rain Winter hat sich nach ihrem Kindheitstrauma ein neues Leben mit ihrem Mann Greg und ihrer kleinen Tochter Lily aufgebaut. In ihrer Kindheit entkam sie nur knapp einem sadistischen Entführer und macht sich bis heute Vorwürfe. Doch es geschieht ein Mord, der Gemeinsamkeiten mit ihrem damaligen Fall aufweist. Rain entdeckt ein Muster und da sie von ihrem Trauma nicht loslassen kann, beginnt Rain gedeckt von ihrem Beruf als Journalistin Nachforschungen anzustellen. Schafft sie es am Ende, endlich frei von ihren grausamen Erinnerungen zu leben?

Das Buch thematisiert den Umgang der Menschen mit Traumata und das diese sehr lange prägen können oder sogar ein Leben lang nicht verschwinden. In der Geschichte beschreibt Lisa Unger dies sehr schön anhand der Charaktere von Rain Winter und ihrem alten besten Freund Hank.
Rain versucht sich in ihrem neuen Leben zu flüchten und zu vergessen. Jedoch gelingt ihr dies nur sehr schlecht. Sie zieht immer wieder Lügen heran und zweifelt an ihrem damaligen Fehlverhalten.
Aber auch Hank hat eine gespaltene Persönlichkeit durch sein Trauma aus der gemeinsamen Kindheit entwickelt. Die beiden Figuren sind sehr authentisch dargestellt und begleiten den Leser durch die gesamte Geschichte.

Das Lesen ist anspruchsvoll, da die Autorin immer wieder Zeitsprünge einbaut. Der Schreibstil von Lisa Unger ist flüssig. Auf der einen Seite gibt es Kapitel über den Mörder, die in der ersten Person Singular, also in Form des Ich-Erzählers, wiedergegeben werden. Alle anderen Kapitel wiederum werden in der dritten Person erzählt. Dies lässt den Lesespaß aufrecht erhalten und lockert die Konzentrationsfähigkeit.

Leider ahnt der Leser sehr schnell, wer sich hinter dem Mörder verbirgt und es wird dann auch in den vorderen Kapiteln bereits aufgedeckt. Daher fällt der Spannungsbogen rasch ab und das Buch zog sich im mittleren Teil sehr in die Länge. Es wurde über Rains Leben als Mama berichtet und das sie immer wieder mit ihrem Mann in Streit gerät. Außerdem fielen viele Randinformationen, die ich teilweise als überflüssig und störend der eigentlichen Geschichte gegenüber empfand.
Am Ende fasst sich Lisa Unger wieder und bringt den Leser dazu, mit den Charakteren mitzufiebern und nochmals den Spannungsbogen aufzugreifen.

Zusammenfassend sollte nicht zu viel Spannung an das Buch gestellt werden. Jegliche Thrillernuancen fehlen. Vereinzelt treten aber doch einzelne grausame Textpassagen auf, die das Buch von Liebesromanen abheben lassen. Lisa Unger erzeugt eine düstere Atmosphäre und der Schreibstil ist flüssig sowie anspruchsvoll. Das Buch kann ich für einen wechselhaften Nachmittag empfehlen, denn auch die Geschichte bricht ab und zu auf. Das Thema ist sehr tiefgründig gewählt und hat mir einen ganz neuen Blick gewährt. Also schnell den Artikel in den Warenkorb legen!

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Zehn Gäste, von denen nicht alle lebendig das Motel wieder verlassen werden

Der zehnte Gast
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Der Roman „Der zehnte Gast“ von Shari Lapena steht schon länger auf meinem Sub, ich wollte das Buch aber tatsächlich erst im Winter zur Hand nehmen. Und was soll ich sagen - Das Warten hat sich gelohnt ...



Der Roman „Der zehnte Gast“ von Shari Lapena steht schon länger auf meinem Sub, ich wollte das Buch aber tatsächlich erst im Winter zur Hand nehmen. Und was soll ich sagen - Das Warten hat sich gelohnt und die richtige Atmosphäre während des Lesens geschaffen.

Das Mitchell´s Inn ist ein kleines Motel, welches zum Träumen einlädt und mit den weiten, schneebedeckten Wäldern fernab der nächsten Ortschaft zur Entspannung einlädt. So zieht es auch 10 Gäste aus diesen Gründen in die Catskill Mountains. Doch ein Schneesturm grenzt das Motel komplett von der Außenwelt ab und schließlich wird nach der ersten Nacht die erste Leiche entdeckt.

Zunächst erinnert mich das Buch an das Spiel „Werwölfe“, in dessen Nacht ebenfalls immer ein Bewohner ermordet wird, der zu viel weiß oder sieht. Wer das Spiel kennt, weiß in etwa, wie das Buch verläuft. Allerdings lassen die verschiedenen Eindrücke den Leser sehr gut miträtseln und seine eigene Meinung zu den Gästen bilden. Die Autorin beschreibt sehr detailreich und überrascht mit Informationen, die wieder neues Licht erscheinen lassen. Jedoch habe ich mich in dieser Rezension auf die Figurenkonstellation spezialisiert, da diese für das Verständnis der Geschichte relevant ist und man nicht vollkommen verwirrt ist.

Zunächst gibt es die beiden Freundinnen Gwen Delaney und Riley Shuter, die ein Geheimnis hüten. Beide treffen am Anfang sofort auf das junge Pärchen Lowen Day und Ian Beeton. David Paley ist ein Strafverteidiger und hat an jeder Sache immer etwas beizusteuern. Ihn empfand ich als durchaus nervigsten Gast. Dana Hart strahlt vor Schönheit und ist mit Matthew Hutchinson verlobt. Der Hotelbesitzer James Harwood ist sehr herzlich und zusammen mit seinem Sohn Bradley sind mir die zwei wirklich sehr ans Herz gewachsen. Die Schriftstellerin Candice White erscheint erst später in der Geschichte, da sie in ruhe ihr Buch schreiben möchte. Wer ermordet wird, wer verunglückt und wer der Mörder dieser Personen ist, wirst du in dem Kriminalroman selbst erforschen. Viel Spaß, es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Ruhiger Krimi mit realitätsnahen Personen und überraschendem Ende

Kellerkind
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Die Anwältin Rose Benninghoff wird mit durchgeschnittener Kehle in ihrer Wohnung gefunden. Auf der Suche nach Spuren stößt das Ermittlerteam im Keller auf etwas oder besser jemanden. Wie der Titel bereits ...

Die Anwältin Rose Benninghoff wird mit durchgeschnittener Kehle in ihrer Wohnung gefunden. Auf der Suche nach Spuren stößt das Ermittlerteam im Keller auf etwas oder besser jemanden. Wie der Titel bereits versprechen lässt, handelt es sich hierbei um ein Kind mit Blut an den Händen.

Der Münchener Hauptkommissar lebt in seinem eigenen „Messie-Leben“ vor sich hin. Aufgrund seines guten Einfühlungsvermögens gewinnt er jedoch Vertrauen zu seinen Zeugen. Er agiert sehr gut mit seinem Team um die Powerfrau Elli Schuster und dem Veganer Hannes Brandl, die ebenfalls privat ihre eigenen Lasten auf den Schultern tragen. Jeder hat seinen eigenen Schwerpunktbereich, sodass der Inhalt strukturiert aufgebaut und flüssig zu lesen ist. Anfangs fand ich das Buch eher ruhig und langweilig. Ich las aufgrund der Rezensionen, die ich mir vorab durchgelesen habe, trotzdem weiter. Nicole Neubauer setzt Wert auf die Charaktere, die auch sehr positiv und sympatisch rüberkommen. Und es hat sich tatsächlich gelohnt, am Ende kam der Fall ins Rollen. Die Linien zwischen Tätern und Opfern verschmelzen und einige Vorfälle aus der Vergangenheit kommen an das Tageslicht.

Das Buch hat mich auf die Spannung blickend nicht vollständig gepackt, hat in den folgenden Bänden „Moorfeuer“ und „Scherbennacht“ aber definitiv Luft nach oben. Für jeden, denen Charaktere im Buch wichtiger sind als die Handlung, sehr zu empfehlen !

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