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Veröffentlicht am 17.05.2020

schönes Buch mit Alltagsrezepten, Klassikern und Aufwändigem....

Tim Raue - Rezepte aus der Brasserie
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Tim Raue, gefeierter Sternekoch aus Berlin, gibt in diesem Buch 66 Rezepte aus der französischen Bistroküche oder an diese angelehnte, weiter, die man gut nachkochen können soll. Die Einleitung, in der ...

Tim Raue, gefeierter Sternekoch aus Berlin, gibt in diesem Buch 66 Rezepte aus der französischen Bistroküche oder an diese angelehnte, weiter, die man gut nachkochen können soll. Die Einleitung, in der man nachlesen kann, wie Tim Raue Paris samt der Bistros schon in jungen Jahren lieben lernte, werden ausgesprochen blumig und wortgewaltig erzählt; dem Buch entnehme ich, dass diese Texte von Tim Raues Ehefrau stammen. Ich muß gestehen, dass ich diese Texte stellenweise schon sehr anstrengend fand, beispielsweise, wenn eloquent über triefendes oder frivoles Essen vorgetragen wird, häufig auch mit überbordenden Begeisterungsstürmen. Da hätte ich mir manchesmal etwas weniger Fachjargon und affektierte Selbstdarstellung gewünscht. Wahrscheinlich muß man ein großer Raue-Fan sein, um das alles wirklich würdigen zu können.

Das Buch selber wurde wunderschön gestaltet; schon das Cover finde ich traumhaft. Die blauen Elemente sind beflockt und lassen beim Lesen immer wieder das Titelbild abtasten. Das Lesebändchen wurde farblich darauf abgestimmt, was den edlen Charakter dieses Buches unterstreicht. Die vielen schönen, professionellen Fotos aus Paris und den Lokalen sowie zu den Rezepten bereiten schon beim Durchblättern Spaß und ergänzen Texte und Rezepte perfekt. Insgesamt gefällt mir die detailierte, manchmal sogar leicht verspielte Gestaltung des Buches samt der Präsentation der Speisen und Rezepte sehr gut.

Die 66 Rezepte aus der Brasserie Colette werden, wie zu erwarten, aus besten und häufig gehaltvollen Zutaten zubereitet. In der Einführung liest man von üppigen Zutaten in der Bistroküche, von vielen Gängen und Genuß. Der Genuß kommt nicht zu kurz in den hier vorgestellten Rezepten, die allesamt ausführlich und gut nachvollziehbar erklärt wurden und sich auch entsprechend nacharbeiten lassen. Geordnet nach den einzelnen Gängen finden sich für jeden Geschmack aufregende Speisen, meist in der kleinen mehrere Gänge bedingten überschaubaren Portionsgröße, denen einen ganz unterschiedlicher Aufwand gegenübersteht. Ich muß gestehen, dass ich etliche Rezepte, auch wenn ich sie als ausgesprochen lecker und ansprechend bezeichnen würde, wohl von mir nicht zubereitet werden, alleine wegen des Aufwandes und der mir dafür fehlenden Zeit und in Betracht dessen, dass im Buch ein Essen idealerweise aus sechs Gängen besteht.

Die meisten Rezepte eigenen sich hervorragend für besondere Anlässe, fallen edel aus mit Zutaten wie Jacobsmuscheln, Austern, Entenleber, Hummer, Seeigel, Schnecken, Trüffel, Kaviar, Entenbratwurst oder Taube. Aber es gibt genauso viele Gerichte, die ich als alltagstauglich ansehe, wie beispielsweise Zwiebelsuppe, Linsensuppe mit Speck und Ziegenkäse, Galette mit Zucchini, Kaffee und Kumquat, Korsische Aubergine, Ziegenkäsegnoccis mit Lavendelhonig und Feige....die man also auch in größerer, fast alleinsättigender Portion zubereiten könnte.

Keine Frage, die Rezepte fallen allesamt sehr ansprechend aus, sind gut erklärt. Man findet Rezepte, die sich für besondere Anlässe hervorragend eigenen und ebenso welche, die man im Alltag nachkochen könnte - insgesamt also eine tolle Mischung.

Veröffentlicht am 09.05.2020

sehr gut durchdacht und spannend erzählt

Echo des Schweigens
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Markus Thiele erzählt mehrere ineinanderknüpfte Geschichten, die sich über Jahrzehnte und etliche Länder erstrecken - und die Frage aufwerfen, ob Gerichtssprechung fehlerhaft oder erhaben ist, wenn er ...

Markus Thiele erzählt mehrere ineinanderknüpfte Geschichten, die sich über Jahrzehnte und etliche Länder erstrecken - und die Frage aufwerfen, ob Gerichtssprechung fehlerhaft oder erhaben ist, wenn er auf Grund von mangelnden Beweisen oder Handlungsmaxime einen Schuldigen freispricht. In einem anderen Erzählstrang werden Taten und Verrat in den Zeiten der Ende Dreißiger bis Anfang 40er Jahre, Verstrickungen und Vorteilsnahme thematisiert.
Wiegt Schuld weniger, wenn sie aus Liebe heraus entstnaden ist und weitere Aspekte begleiten die Handlungen dieses Romans, der in seinem Kern reale Begebenheiten verarbeitet, jedoch dichterisch frei ergänzt und erzählt.

Bei manche Passagen habe ich mich an Fernsehberichte erinnert und war froh, dass im Nachwort klargestellt wird, was wahr und was Fiktion bleibt.

Insgesamt hat mir dieser Roman sehr gut gefallen; er wurde abwechslungsreich erzählt. Die vielen Schnitte und Wechsel machen diesen spannenden Roman noch temporeicher. Man mag ihn gar nicht mehr aus der Hand legen....

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Veröffentlicht am 07.05.2020

wunderbarer Lesegenuss

Agatha Raisin und das Geisterhaus
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Agatha Raisin, ehemalige PRfrau und seit Jahren Neuzugezogene, löst in diesem 14. Band wieder auf ihre eigene Art Fälle, Verwicklungen und sich selber manchmal auch in Tränen auf.

Ich selber kannte bislang ...

Agatha Raisin, ehemalige PRfrau und seit Jahren Neuzugezogene, löst in diesem 14. Band wieder auf ihre eigene Art Fälle, Verwicklungen und sich selber manchmal auch in Tränen auf.

Ich selber kannte bislang nur die Verfilmungen und muß einräumen, dass dieses mein erster gelesener Band um Agatha Raisin war. Die Charaktere und Spielorte sind mir also durchaus vertraut, manchesmal wich die Beschreibung zwar von meinem "festen" Bild leicht ab ( z.B. Aggis Haarfarbe), aber dabei handelt es sich nur um ganz geringfügige Details. Beim Lesen hatte ich das Gefühl alte Bekannte zu treffen, an ebenso bekannten Orten. Einen Vergleich zu vorangegangenen Büchern kann ich nicht ziehen, bin aber sehr glücklich mit diesem Band gewesen. Die Ermittlungen sowie Aggis Ideen fallen nach wie vor skurril aus; Aggis manchmal recht vorlaute Art erfrischt - und doch merkt man, dass sie älter und bedachter geworden ist, beispielsweise, wenn sie Bill Wong ins Vertrauen zieht statt sofort loszupreschen oder, wenn sie Zweifel an Persönlichem hat und hinterfragt, ob es in ihrem Alter so machbar sein kann. Auch bei anderen Bekannten wie Charles fällt auf, dass die Jahre nicht spurlos an ihm und anderen vorbeigezogen sind. Ich schätze es sehr, wenn die Charaktere glaubhaft älter werden und man so die Jahre tatsächlich gemeinsam an sich vorbeiziehen sieht.

Insgesamt fand ich die Reise durch die Fälle, kreativen Ermittlungen... und die Cotswolds ausgesprochen kurzweilig, spaßig und unterhaltsam und freue mich schon sehr auf Aggis hoffentlich nicht allzu lange auf sich wartenden nächsten Fall.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

große Sammlung spannender Rezepte im Jahresverlauf

Kräutercocktails, Powersmoothies & gesunde Mocktails
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Elisabeth Maria Mayer gibt nach einer kurzen Einführung in das Thema, in der sie beispielsweise Süßungsmöglichkeiten oder verschiedene Flüssigkeiten als Grundzutat, bespricht, jede Menge vielfältiger Rezepte ...

Elisabeth Maria Mayer gibt nach einer kurzen Einführung in das Thema, in der sie beispielsweise Süßungsmöglichkeiten oder verschiedene Flüssigkeiten als Grundzutat, bespricht, jede Menge vielfältiger Rezepte zusammengetragen.

Sehr gut gefällt mir, dass viele der verwendeten Zutaten wie Früchte, Kräuter oder Blüten im eigenen Garten oder bei einem Spaziergang gesammelt werden können. Die Zubereitungen fallen ganz unterschiedlich aus, nicht nur bezüglich der Zutaten, sondern vor allem auch durch den jeweiligen Aufwand, den man betreiben muß. Ich muß gestehen, dass mich die schnellen Rezepte mehr ansprechen; (wahrscheinlich muß ich mich noch ein wenig in Geduld üben…), beispielsweise die verschiedenenen Tees und Teemischunegen – genau soetwas habe ich gesucht und freue mich sehr, Rezepte zu finden, die weitaus mehr vorhandene Pflanzen mit einbeziehen, als ich mir vorstellen konnte. Genauso verhält es sich auch mit den Sirupen oder länger haltbaren Alkoholansätzen. Sehr praktisch finde ich, dass Wildkräuter, Wurzeln, Wildblumen , Früchte und Wildfrüchte im Jahresverlauf abgehandelt werden. Viele Rezepte zum Mixen von Cocktails, Mocktails und mehr runden die umfangreiche Rezeptsammlung ab, wobei man manchesmal mehrere Sirup- und andere vorangegangene Rezepte zubereitet und in seinem Vorrat haben sollte.

Insgesamt spricht mich die Auswahl an Rezepten sehr an; alle Rezepte wurden gut erklärt und lassen sich unkompliziert nacharbeiten. Mir gefällt sehr gut, dass durch die frei verfügbaren Zutaten, die man sonst wahrscheinlich eher nicht verarbeitet und die vor allen Dingen schon gar nicht in kaufbaren Getränken Anwendung finden, geschmacklich ganz neu und schon alleine dadurch aufregende und spannende Getränke entdecken und geniessen kann.

Veröffentlicht am 21.04.2020

gutes Einsteigerbuch

Perma- und Wildniskultur
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Familie Peham hat sich über viele Jahre hinweg mit Perma- und Wildniskultur auseinander- und entsprechend umgesetzt.

In diesem Buch erzählen Sandra und Johann Peham persönliche Geschichten und Erfahrungen ...

Familie Peham hat sich über viele Jahre hinweg mit Perma- und Wildniskultur auseinander- und entsprechend umgesetzt.

In diesem Buch erzählen Sandra und Johann Peham persönliche Geschichten und Erfahrungen der Familie auf dem Weg zur Perma-/Wildniskultur, zeigen die Unterschiede zwischen beiden auf und geben eine Einführung in diese: Prinzipien, Zonen, Check- und Erfahrungslisten mit Tipps, sehr viele Fotos und auch Beschreibungen verschiedener Projekte sowie Themen wie Anlegen eines Hoch- und eines Indianerbeetes und weiterer Beispiele zeigen, wie man einen Kreislaufgarten mit persönlich zugeschnittenen Lösungen von der ersten Planung an durchführen kann. Buchempfehlungen sowie einige, wenige Retepte am Ende des Buches runden die praktischen Darstellungen ab.

Die Erklärungen, Ratschläge, vielen Fotos, Listen und persönlichen Erlebnisse ergänzen sich perfekt und lassen sehr anschaulich verstehen, wie naturnahes kreislaufgärtnern funktioniert.