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Bianste

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2017

Rezepte für Senfsoßen, Dips und Würzmischungen, die sich schön verpackt auch als Geschenke oder Angebote für Basare eignen.

Tomatenpesto und Ingwersenf
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Nach einer kurzen Einführung unter dem Motto: Einfach - köstlich - selbst gemacht folgt eine Kleine Senfkunde. Danach geht es ans Ausprobieren: - Senfe und Senfsaucen, - Dips und - Würzmischungen, abgerundet ...

Nach einer kurzen Einführung unter dem Motto: Einfach - köstlich - selbst gemacht folgt eine Kleine Senfkunde. Danach geht es ans Ausprobieren: - Senfe und Senfsaucen, - Dips und - Würzmischungen, abgerundet von einem Register, dem Bildnachweis und wneigen Informationen über die Autorin.
Selbstverständlich existerit auch ein Rezept zur Herstellung eines “Basissenfes”, aber die Autorin räumt ein, dass er ein bisschen tricky herzustellen ist und empfiehlt die Verwendung eines gekauften Senfes als Grundlage für ihre Rezepte. Das erleichtert die Sache ungemein.
Wasabi-Senf mit Crunch ist in sekundenschnelle zubereitet, und man benötigt nur 3 Zutaten. Die Empfehlung, ihn für Gemüseeintopg einzusetzen, macht die Angelegenheit spannend und fordert zu Experimenten heraus.
Das Buch ist recht kleinformatig (ca. 16 x 21 cm). Jedes Rezept ist mit einer einseitigen Farbfotografie illustriert. Selbst die Rezeptseiten, die meist nicht sehr voll sind, da sowohl Zutatenliste als auch Arbeitsanweisungen recht übersichtlich sind, sind teilweise mit kleinen, farbigen Zeichnungen von Zutaten und Kräutern verziert.
Insgesamt macht es Spaß, in dem Buch zu blättern, sich die Tipps anzusehen, die vorschlagen, wozu die Rezepte passen könnten und sich dann etwas auszusuchen.
Auf einem Basar oder bei einem Tag der offenen Tür wäre ein Soßen-Dip-Stand mit Verkostung garantiert der Renner.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Inspirationsquelle für ergebnisoffene und gefühlsoffene Diskussions- und Austauschrunden zum “Fühlosophieren”

Machen Bauchgefühle satt?
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Das quadratische Büchlein stellt 111 Fragen rund ums Thema Gefühle.
Gibt es richtige und falsche Gefühle? Kann ein Gefühl überhaupt falsch sein?
Gibt es Gefühle, die stark machen? Machen andere Gefühle ...

Das quadratische Büchlein stellt 111 Fragen rund ums Thema Gefühle.
Gibt es richtige und falsche Gefühle? Kann ein Gefühl überhaupt falsch sein?
Gibt es Gefühle, die stark machen? Machen andere Gefühle schwach?
Kann man genau das gleiche Gefühl mehrmals haben?
Marion Mebes stellt die Fragen (es gibt keine einzige Antwort im Buch - es sei denn, man betrachtet Gegenfragen als eine Form der Antwort). Die Illustratorin hat sie typografisch interessant umgesetzt und verleiht den Fragen teilweise eine weitere Ebene, bzw. liefert einen möglichen Lösungsansatz mit.
Das Buch eignet sich gut, um über Gefühle ins Gespräch zu kommen, aber auch, um allein darüber nachzudenken. Schließlich verstecken sich zahlreiche Denkanstöße hinter den Fragen, die auf den ersten Blick so einfach wirken.
Im Gruppen mit Schülern oder auch Erwachsenen können sich interessante Gespräche entwickeln, weil das Buch und seine Fragen so spielerisch daherkommen.
Der Titel “Machen Bauchgefühle satt?” macht neugierig, wirkt gleichzeitig witzig und da sich die Frage nicht so einfach beantworten lässt, schlägt man das Buch auf und liest - sich wundernd, lächelnd, kopfschüttelnd, nickend ... - auch die anderen Fragen durch.
Auch die Wortschöpfung “fühlosophisch” finde ich in dem Zusammenhang sehr gelungen, da sie alles ausdrückt, was nötig ist, um das Thema des Buches zu beschreiben.

Veröffentlicht am 13.01.2017

AMüsant und herzerwärmend

Das Blubbern von Glück
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Candice Phee schreibt einen Aufsatz - und was für einen. Sie soll zu jedem Buchstaben des Alphabets etwas über sich selbst schreiben. Dazu braucht sie etwas länger als die anderen, denn sie ist sehr ausführlich, ...

Candice Phee schreibt einen Aufsatz - und was für einen. Sie soll zu jedem Buchstaben des Alphabets etwas über sich selbst schreiben. Dazu braucht sie etwas länger als die anderen, denn sie ist sehr ausführlich, will nichts falsch machen und nichts auslassen. Sie beginnt bei A und endet mit Z, dazwischen liegt ihre komplette Welt. Candice Phee ist sehr genau, und sie interpretiert die Welt auf ihre ganz eigene Art. Traurig.komisch ist beispielsweise ihre Darstellung ihrer amerikanischen Brieffreundin. Die Briefe an sie zitiert sie komplett. Die Leserinnen und Leser dürften nach dem Tenor der Briefe zu urteilen nicht erstaunt sein, dass Candice bisher noch keine Antwort erhalten hat. Trotzdem bezeichnet sie Denille als ihre Freundin. Candice hat es nicht leicht, da ihre früh verstorbene Schwester Sky noch immer in der Familie sehr präsent ist. Dass sie sich mit Douglas Benson aus einer anderen Dimension agefreundet hat, erfreut zwar die Erwachsenen, macht das Leben aus ihrer Sicht aber nicht wirklich einfacher. Warum ihr Haustier Erdferkel-Fisch heißt, ist ebenfalls eine etwas längere Geschichte.
Doch Candice ist nicht so autistisch, dass sie nicht sehr genau mit bekäme, was die Erwachsenen um sie herum so treiben, und so macht sie es sich zur Aufgabe, ihren reichen Onkel Brian und ihren Vater auszusöhnen, auch wenn sie dabei beinahe im Meer ertrinkt.
Ein hinreißendes Buch mit einer durchweg authentischen Erzählstimme, das einen sofort in den Candice-Phee-Kosmos entführt. Ein Buch, das lange nachwirkt und nachhallt und die Leserinnen und Leser trotz seiner Ernsthaftigkeit genau so glücklich macht wie der Titel es ankündigt.
Hierzu trägt auch die ausgeprochen gut ausgewählte Stimmlage von Laura Maire bei, die der naiv-kindlichen Weltsicht von Candice Phee einen nachhaltigen Ausdruck verleiht.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Die Made im Speck?

Die Muskeltiere - Einer für alle – alle für einen
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Die Maus Picandou lebt “wie die Made im Speck” in einem Feinkostladen. Doch nach dem Tod des Geschäftsinhabers geht es bergab. Seine Witwe kommt allein nicht gut zurecht. Muss Picandou ausziehen? Ihm graut ...

Die Maus Picandou lebt “wie die Made im Speck” in einem Feinkostladen. Doch nach dem Tod des Geschäftsinhabers geht es bergab. Seine Witwe kommt allein nicht gut zurecht. Muss Picandou ausziehen? Ihm graut davor. Als seinen Laden widerwillig einmal verlässt, lernt er eine Ratte kennen, die sich für eine Maus hält. Picandou will ihm helfen ... Die Maus/Ratte hat ihr Gedächtnis verloren, behauptet aber steif und fest, von einem Traumschiff zu stammen. Da er/sie auch den Namen vergessen hat, bekommt er auch einen Käsenamen: Gruyère. Bald gesellt sich noch Ernie zu ihnen, eine Hafenmaus, die bald den stolzen Namen Pomme de Terre trägt. Als die drei sich aufmachen, um Gruyères heimatboot zu finden, treffen sie auf den Hamster Bertram, der ziemlich gebildet ist und lesen und schreiben kann. Er kennt die Geschichte der drei Musketiere und erkennt sofort das Potential der neuen Freunde. Gemeinsam versuchen sie, Gruyére zu helfen. Dabei legen sie sich mit einem Wachhund, den Kanalratten und Möwen an, aber auch mit menschlichen Gegnern bekommen sie es zu tun.
Die Geschichte nimmt äußerst überraschende Wendungen. Ute Krause erzählt mit vielen Details und liebenswürdigen Einzelheiten, trotzdem strebt die Geschichte und damit die Spannung unaufhaltsam auf den oder besser die Höhepunkte zu. Schließlich muss nicht nur ein Geheimnis und ein Problem gelöst werden. Die Muskeltiere müssen einen ganzen Berg an Schwierigkeiten überwinden.
Die unterschiedlich großen, durchgehend farbigen Illustrationen stammen von der Autorin und sind genauso liebevol und detailreich wie die Texte, die in insgesamt 20 Kapitel unterteilt sind.
Die Geschichte bietet den Leserinnen und Lesern vielfältige Ansätze zur Identifikation, gleichzeitig bleibt durch die Wahl von tierischen Protagonisten ein geeigneter Abstand, sodass man den Humor genießen und gleichzeitig vorausahnen kann, wie die Sache wohl weitergeht.
Auch die erwachsenen Vorleserinnen und Vorleser werden ihr Vergnügen an den Anspielungen haben, die sich im Text verbergen. Damit auch die Jüngeren, die das Buch allein lesen, sich zurechtfinden können, gibt es neben den Karten der Stadt vorn und hinten auf dem Innentitel, ein kurzes Glossar mit Aussprachehilfen zu den französischen Wörtern.
Insgesamt handelt es sich um ein Kinderbuch, das in keiner Lesekiste für Grundschule fehlen sollte. Ein Genuss.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Kupferdraht und Co sind ein angesagtes, günstiges und leicht zu verarbeitendes Bastel- und Werkmaterial.

Basteln mit Draht
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In der Einleitung stellt die Autorin die Geschichte der Drahtkunst vor und führt in Material- und Werkzeugkunde ein. Es folgt ein Überblick über die Grundtechniken. Alle Techniken werden detailliert, klar ...

In der Einleitung stellt die Autorin die Geschichte der Drahtkunst vor und führt in Material- und Werkzeugkunde ein. Es folgt ein Überblick über die Grundtechniken. Alle Techniken werden detailliert, klar und eindeutig beschrieben und in Nahaufnahmen präsentiert, sodass sich jeder leicht ein Bild davon machen kann, wie Draht verarbeitet wird.
Bei der Vorstellung des Materials geht die Autorin nicht nur auf die üblichen Drahtformen ein, sondern weist auch auf ungewöhnlichere Drahtarten wie Pfeifenreiniger oder Büroklammern hin.
Im Anhang finden sich die Schablonen, ein Index und einige Seiten mit Impressionen, das sind Fotografien von Drahtkunstwerken internationaler Künstler.
Die Werkzeuge (abgesehen vom Kleiderbügel) sind ebenfalls nicht ungewöhnlich und vermutlich in jedem Werk- oder Hobbyraum verfügbar.
Die 27 Projekte werden, je nach Komplexität, auf 2 oder 4 Seiten vorgestellt. Es handelt sich um Dekoobjekte wie Bilderrahmen, Mobile oder Engel, um Schmuck oder um Gebrauchsgegenstände wie Toilettenpapierhalter, Gewürzregal oder Eierständer. Bei jedem Projekt gibt es auch Hinweise auf Abwandlungen oder eigene kreative Ideen.
Für einige Projekte benötigt ziemlich große Mengen Draht, andere lassen sich mit sehr wenig realisieren.
Schade ist es, dass die Mengen bei den Projekten nicht angegeben sind. Das mag daran liegen, dass auch die Größen nicht eindeutig vorgegeben sind, aber zumindest Anhaltswerte wären gut. So schreckt man doch eher davor zurück, ein größeres Projekt in Angriff zu nehmen, wenn man gar nicht weiß, wie viel man einkaufen soll.
Bei den Schablonen im Anhang fehlt ein Hinweis darauf, ob sie in Originalgröße abgebildet sind oder vergrößert werden müssen. Bei den Spiralen denke ich, liegt die Originalgröße vor, während mir die Mobilefiguren zu klein erscheinen.
Das Buch insgesamt ist sehr inspirierend und eine gelungene Einführung in die eher unbekannte oder in Vergessenheit geratene Technik des “Wireworking”.