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Veröffentlicht am 27.04.2020

Modernes Märchen

Die kleinen Geheimnisse des Herzens
3

May lebt alleine in ihrem kleinen Cottage in dem Küstenörtchen Pengelly. Sie kann auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken, denn sie ist bereits 110 Jahre alt. Doch um so alt werden zu können, benötigte ...

May lebt alleine in ihrem kleinen Cottage in dem Küstenörtchen Pengelly. Sie kann auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken, denn sie ist bereits 110 Jahre alt. Doch um so alt werden zu können, benötigte sie die Kraft von Erinnerungen. Diese stecken in persönlichen Gegenständen aller Art, die May zu diesem Zweck, gerne auch mal widerrechtlich an sich nimmt, wenn sich die Gelegenheit bietet. Doch im Alter wurden diese Möglichkeiten immer geringer und May überlegt verzweifelt, wie sie an neue Erinnerungen kommen kann. Steht doch ihr 111. Geburtstag kurz bevor. Ein Meilenstein, den May unbedingt noch erreichen will. Da kommt unverhofft eine Lösung auf. Ida, eine engagierte Frau aus der Gemeinde, möchte die älteren Leute mit ihrem „Leih-Oma-Projekt“ näher zusammenbringen. May wird ausgerechnet die 80-jährige Julia zugewiesen, mit der sie eher eine jahrelang gewachsene Abneigung verbindet als gute Nachbarschaft. Warum, weiß nach so langer Zeit, keine der beiden Frauen mehr so genau. Da war May´s verstorbener Ehemann, der nicht sehr sympathisch war und dieser ungelöste Familienstreit in Julias Familie um einen Opalring. Aber es ist nie zu spät, über die Vergangenheit zu sprechen und vielleicht auch eine andere Richtung einzuschlagen. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die alles ändern.

Das Buch beginnt mit eben dieser Szene und führt uns damit direkt an den Schauplatz und in das Thema der Geschichte. Man stellt sehr bald fest, dass alle Bewohner Pengellys auf ihre eigene Art alleine sind. Fast jeder hat seinen persönlichen Rucksack zu tragen, aber keiner vertraut sich dem Anderen an. Aus reiner, falschverstandener Höflichkeit. Das finde ich sehr schade, denn besonders in der Zeit von Kurznachrichten und sozialen Medien, wird der direkte Kontakt zu Freunden und Nachbarn absolut unterschätzt. Oft gibt es einem dann das Gefühl, sich den Menschen nicht mehr persönlich nähern zu können und die Dinge mit sich selbst ausmachen zu müssen. Zum Glück gibt es aber Menschen wie Ida und ihre Idee der „Leih-Oma“, was auch gar nicht so wörtlich genommen werden soll. Was anfangs als ein Projekt zur Unterstützung der älteren Menschen gedacht ist, kommt über Umwege auch den jüngeren Menschen zugute. Auf die unterschiedlichsten Wege werden Jung und Alt zusammengebracht. Jeder kann von dem anderen noch etwas lernen und auf jeden Fall sind alle am Schluss ein bisschen weniger allein.

Der Roman ist sehr eingängig geschrieben und der Gedanke, dass Gegenstände eine Form von Magie enthalten können, die einem Menschen die nötige Kraft zum Überleben geben kann, fand ich richtig schön, auch wenn man es wohl mehr als Metapher betrachten kann. Darüber hinaus, finde ich die Erzählung über May und ihre Nachbarn und Freunde sehr realitätsnah. Auch wenn die eine oder andere Begebenheit etwas konstruiert wirken mag, so läuft bei Weitem nicht alles reibungslos und auch nicht jedes Geheimnis wird zur Gänze gelöst. So ist es im echten Leben auch oft und die entscheidende Frage dabei ist ja, ob man die Vergangenheit wirklich immer aufwühlen muss oder auch einfach mal weitergehen und trotzdem zufrieden sein kann.
Eine wunderbar vielfältig erzählte Geschichte mit ein bisschen Magie, einer Moral und einem Happy End. Fast wie im Märchen eben.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Roman mit Gänsehautpotential - (Klappentext verrät zu viel)

Das Gerücht
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Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie ans Meer. Zurück in ihren Heimatort, wo sie, ihren Erinnerungen nach, eine glückliche Kindheit verbracht hat. Nichts sehnlicher wünscht sie sich nun für ihren Sohn, der ...

Joanna zieht mit ihrem Sohn Alfie ans Meer. Zurück in ihren Heimatort, wo sie, ihren Erinnerungen nach, eine glückliche Kindheit verbracht hat. Nichts sehnlicher wünscht sie sich nun für ihren Sohn, der in seiner alten Schule in der Großstadt London nur geärgert wurde. Das ihre Mutter auch noch in dem kleinen Dorf wohnt, rundet ihren Plan nur ab. Doch auch in der kleinen Gemeinschaft hat es Alfie nicht leicht. Sei es weil er eine dunkle Hautfarbe hat oder weil sein Vater nicht bei der Familie wohnt, die anderen Kinder möchten nicht mit ihm befreundet sein. Da hört Joanna eines Tages dieses Gerücht auf dem Schulhof. Eine Mörderin soll in ihrem kleinen Küstendorf wohnen, unter falscher Identität. Obwohl sie erst nichts von solchen Erzählungen hält, kommt es ihr gelegen, um die Aufmerksamkeit der anderen Mütter, im Sinne Alfies, zu bekommen. Und ist so ein Gerücht einmal losgelassen worden, lässt es sich nicht mehr aufhalten.

Ich muss leider vorweg nehmen, dass mir ein Teil der Auflösung bereits vorab klar geworden war. Der Klappentext und die Leseprobe verraten zusammen genommen einfach schon viel zu viel. Ohne groß nach zu denken, kann man hier erraten, wer die Mörderin ist.
Da der Text auf der Rückseite eines Buches aber ja nichts mit dem Inhalt selbst zu tun, und mir der Schreib- und Erzählstil sehr gut gefallen hat, habe ich mich trotzdem um dieses Buch beworben. Glücklicherweise wurde ich auch nicht enttäuscht. Auch in den weiteren Kapiteln ist die Geschichte sehr angenehm und unter den gegeben Umständen auch sehr spannend zu lesen. Dabei machen die einzelnen Charaktere einen Großteil der Spannung aus. Denn durch die Art eines jeden Einzelnen, zu denken und zu handeln, werden sie zu vielseitigen Persönlichkeiten und geben damit der Geschichte Inhalt und Struktur. Zusammen mit den Beschreibungen des Ortes, ergibt sich insgesamt eine schöne und runde Szenerie, die zu der geheimnisvollen und teilweise auch beängstigenden Spannung im Buch beiträgt. Während des Lesens wird man zudem immer wieder auf falsche Fährten gelockt, die den Leser im positiven Sinne durchaus verwirren können.
Das Ende hat mich dann auch noch überrascht, da es wesentlich tiefgründiger und verstrickter ist, als ich es mir vorgestellt habe und es nicht nur bei der Aufdeckung der Mörderin bleibt. Besonders die letzten Seiten haben es mir dabei angetan, da man glaubt, die Geschichte sei vollständig abgeschlossen. Doch die Autorin hat noch eine kleine Überraschung parat, die einem nochmal ein bisschen Gänsehaut beschert.

„Das Gerücht“ ist ein sehr gut geschriebener und spannender Roman, welcher in Teilen schon als Thriller zu bezeichnen ist. Diese Mischung hat mir sehr gut gefallen. Wer, so wie ich, Geschichten mit leichtem Gänsehautfaktor liebt und während des Lesens gerne noch überrascht werden möchte, der ist mit diesem Buch bestens beraten. Lest vorab einfach nicht den Klappentext.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Revolution im Kleinen

Der dunkle Weg
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Ida stammt aus einer wohlhabenden Familie in Hamburg. Ihr fehlt es an nichts, doch nach einem Kunststudium in London, fühlt sich ihr altes Zuhause fremd an. Die Ansichten und Gesellschaftsvorstellungen ...

Ida stammt aus einer wohlhabenden Familie in Hamburg. Ihr fehlt es an nichts, doch nach einem Kunststudium in London, fühlt sich ihr altes Zuhause fremd an. Die Ansichten und Gesellschaftsvorstellungen ihrer Eltern engen sie ein und der Wunsch nach der einmal erfahrenen Freiheit lässt sie nicht mehr los. Unter dem Vorwand eine alte Freundin in Irland zu besuchen, macht sich Ida, trotz des Unmutes ihrer Eltern, erneut auf den Weg, wohl wissend, dass sie nicht so bald mehr nach Hamburg zurückkehren wird. In Irland angekommen, schafft es Ida schnell, mit ihrem Talent als Malerin und der Hilfe ihrer Freundin, Kontakte zu knüpfen und sich ein eigenes Leben aufzubauen. Doch Irland steht kurz vor einer Revolution und möchte damit die Unabhängigkeit Englands erreichen. Auf dem Festland steht der erste Weltkrieg kurz bevor. Jetzt muss Ida zeigen, wie stark und unabhängig sie wirklich sein kann.

Idas Geschichte basiert auf einer realen Begebenheit. Viele ihrer Freunde in dem Buch, waren bekannte Persönlichkeiten in der Geschichte Irlands. Die Autorin hat es wunderbar geschafft diesen Menschen erneut eine Persönlichkeit zu geben. Ihre einzelnen Schicksale kommen sehr gut hervor und man fühlt mit jeden Einzelnen mit. Der fiktive Charakter Ida ist ebenfalls sehr glaubwürdig und passt sich sehr gut in die Gruppe realer Charaktere ein. Ohne, dass übertrieben darauf hingewiesen wird, wirkt Ida als eine starke, aber dabei auch so ruhige Frau, die man einfach sympathisch finden muss.
Die Handlung des Romans umfasst im Grunde die Lebensgeschichte Idas und wir begleiten sie dabei über die Jahre hinweg, bei Höhen und Tiefen und ihrem eigenen persönlichen Glück. Wir erfahren zudem viel über ihren Einsatz für Hilfsbedürftige und damit ihren Wertvorstellungen, die nicht immer zur damaligen Zeit gepasst haben. Die politische Revolution tritt dabei allerdings etwas in den Hintergrund, was mein einziger Kritikpunkt an dem Roman ist. Ich hätte gerne noch mehr Details oder Hintergrundinformationen erhalten, um ein besseres Gefühl für die Stimmung im ganzen Land zu bekommen. Natürlich wird immer wieder von Aufständen berichtet und bei dem ein oder anderen Protest ist man, durch Ida, am Rande dabei, jedoch fehlt, meiner Meinung nach, ein bisschen die geschichtliche Grundlage.

Abgesehen von diesem kleinen Negativpunkt, hat mir „Der dunkle Weg“ aber sehr gut gefallen und die Autorin konnte mich damit erneut von einem ihrer Romane überzeugen. Wer, wie ich, Freude an gut recherchierten, bodenständigen und vielseitigen Romanen hat, der trifft mit diesem Buch eine gute Wahl.

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Toller Roman mit kleiner Botschaft

Violet
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Southampton im Jahre 1932. Violet ist alleinstehend und lebt daher mit Ende dreißig immer noch bei ihrer Mutter im Haus. Beide haben im Krieg und der Zeit danach, geliebte Familienmitglieder verloren. ...

Southampton im Jahre 1932. Violet ist alleinstehend und lebt daher mit Ende dreißig immer noch bei ihrer Mutter im Haus. Beide haben im Krieg und der Zeit danach, geliebte Familienmitglieder verloren. Doch während Violets Mutter durch die Trauer immer verbitterter wurde und ihre Launen an ihrer Tochter auslässt, möchte Violet endlich ihr Leben zurück und entschließt sich, dem einnehmenden Griff der Mutter zu entfliehen. Durch ein Stellenangebot im nahegelegenen Winchester sieht sie ihre Chance gekommen und wagt den Auszug. Dort angekommen, lernt sie schon bald die Mitglieder einer Stickgruppe kennen und findet dort schnell Anschluss und eine neue Aufgabe, die sie, abseits ihres Berufes als Schreibkraft, zu erfüllen scheint. Doch so ganz lassen sie die Konventionen ihrer Zeit auch in Winchester nicht los und als sie den Glöckner Arthur kennenlernt, und ihre neuen Freunde in Schwierigkeiten geraten, muss Violet mehr als nur eine mutige Entscheidung treffen.

Violet ist eine mutige Frau in den 30er Jahren des letzten Jahrtausends und wir begleiten sie auf ihrem Weg zur angestrebten Unabhängigkeit. Wir erfahren dabei, dass es in dieser Zeit alles andere als selbstverständlich ist, als alleinstehende Frau seinen Weg zu gehen und müssen während des Lesens auch akzeptieren, dass in manchen Situationen, die Zeit für viele Menschen einfach noch nicht gekommen ist, sich den Veränderungen zu öffnen. Dabei wählt die Autorin sehr sachliche und natürliche Beschreibungen der Szenen und Personen und verzichtet im Umkehrschluss auf blumige Bilder und kitschige Umschreibungen, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt. Es entsteht ein sehr realistischer Eindruck der, von ihr gestalteten, Welt und der damaligen Zeit. Sie schafft es zudem, dank ihrer Recherchen, ein authentisches Bild der 30er Jahre und der damals vorherrschenden Regeln und Konventionen zu zeichnen. Dadurch bekommt die Geschichte, in meinen Augen, viel Substanz und das Schicksal von Violet und ihren Freunden wird noch greifbarer. Das die einzelnen Charaktere ebenfalls sehr gut und vielseitig beschrieben sind, unterstützt diesen Eindruck zusätzlich, und sie erscheinen wie echte Persönlichkeiten, mit welchen man mitfühlen kann. In der Handlung wird außerdem auch nicht auf das Mitwirken von Nebendarstellern verzichtet, welche die Geschichte zusätzlich hervorragend abrunden.
Das Ende der Geschichte wiederum bleibt relativ offen, was, für mich persönlich, der einzige Abstrich an diesem Roman ist. Sicher ist das beabsichtigt und kann so die Fantasie des Lesers ein wenig ankurbeln, doch mich hat es, bei der sonst so runden Geschichte, etwas in der Luft schwebend zurückgelassen. Da abgesehen davon, kein beschriebener Teil der Handlung ungelöst bleibt, hätte ich mir hier vielleicht ein noch eindeutigeres Happy End gewünscht.

Wie schon in der Leseprobe vermutet, hat es Tracy Chevalier mit diesem Buch wieder geschafft, einen Roman voller Tiefgang, liebevollen Details und einer guten Portion Gefühl zu schreiben. Für die Zeit und die Personen, aber auch in ihrer Interaktion miteinander. Er zeigt, dass es unerschrockene Frauen und Männer braucht, um etwas in der Gesellschaft zu bewegen und das wird heute, dank der Menschen in der Vergangenheit, zwar ein großes Stück weitergekommen, aber nicht überall bereits am Ziel angekommen sind. Ein Roman mit einer nicht sehr direkten aber doch eindeutigen Botschaft, welcher schon jetzt zu meinen Lieblingsbüchern 2020 zählt.

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Veröffentlicht am 29.10.2019

Wie Bücher entstehen

Litersum
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Malou ist eine Anti-Muse und sie hat die Lizenz zum Küssen. Mit einem Kuss stielt sie die Ideen angehender Autoren. So soll für Ordnung, in dem sowie so schon riesigen Dschungel der Bücherwelt, gesorgt ...

Malou ist eine Anti-Muse und sie hat die Lizenz zum Küssen. Mit einem Kuss stielt sie die Ideen angehender Autoren. So soll für Ordnung, in dem sowie so schon riesigen Dschungel der Bücherwelt, gesorgt werden. Ihre Aufträge dazu erhält sie aus dem Litersum, dem Ursprung aller Literatur. Doch als zwei Autoren grausam ermordet werden und Malou die einzige Verbindung zwischen beiden Fällen zu sein scheint, macht sie sich auf die Suche nach den wahren Schuldigen und dringt dabei viel tiefer in die Welt des Litersums vor, als ihr und manch anderem lieb ist.

Die Geschichte beginnt direkt mit einem solchen Auftrag für Malou. Ohne bereits mehr über die Hintergründe zu wissen, beobachten wir die Hauptprotagonistin bei ihrer Aufgabe und sind somit sofort im Thema drin. Ein sehr gelungener Einstieg in das Buch. Erst in den folgenden Kapiteln erfährt man, Stück für Stück und gut in die Geschichte eingebettet, Näheres zu den Hintergründen und dem Ort, der Litersum genannt wird. Dadurch wird dem Leser die Idee einer solchen Parallelwelt sehr gut näher gebracht. Den weiteren Aufbau der Geschichte empfinde ich als logisch und spannend, indem nicht jeder Schritt direkt vorhersehbar ist und speziell das Ende auch noch einmal mit viel Tiefe überrascht.
Besonders hervorheben möchte ich den Schreibstil in diesem Roman, denn dieser hat mir richtig gut gefallen. Er ist wunderbar einnehmend und gefühlvoll. Sowohl die romantischen Szenen als auch die traurigen Teile sind sehr glaubwürdig geschrieben und nicht überzogen kitschig oder dramatisch. Lediglich die kleinen Anspielungen auf diverse Filme aus unserem wirklichen Leben haben mich dabei etwas stolpern lassen, und ich habe mich gefragt, wie diese in ein paar Jahren, in denen das Buch hoffentlich noch gelesen wird, auf den Leser wirken. Zumal sie für die Handlung selber, in meinen Augen, nicht wirklich relevant sind. Auch den ständigen Kampf um Kaffee oder Tee muss man mit einem Schmunzeln betrachten. Beides tut der Geschichte jetzt keinen großen Abbruch, sticht für mich aber hervor und ist daher etwas störend.
Die Darstellung der Charaktere dagegen kann wiederum überzeugen, denn diese werden, wie auch ihre Umgebung, detailreich beschrieben, was sie als Person sehr sympathisch bzw. sympathisch unsympathisch macht. Auch böse Figuren müssen gut gezeichnet werden, damit sie wirken können.

„Litersum“ ist damit ein wirklich gelungener Fantasyroman und nicht nur für jüngere Leser geeignet. Er vereint die Liebe zu Büchern mit der Spannung einer guten Ermittlergeschichte und überzeugt trotz kleiner Nichtigkeiten durch Originalität und Tiefe.