Der Wiedererkennungseffekt ist bei diesem Buch gegeben. Wie schon beim Vorgänger setzt man auf ein düsteres Cover mit einer Kontrastfarbe für Titel und Seitenschnitt. Das Gelbe hat etwas Giftiges, wenngleich ...
Der Wiedererkennungseffekt ist bei diesem Buch gegeben. Wie schon beim Vorgänger setzt man auf ein düsteres Cover mit einer Kontrastfarbe für Titel und Seitenschnitt. Das Gelbe hat etwas Giftiges, wenngleich das Buch nicht ganz so giftig daherkommt.
Für die Lektüre sollte man den ersten Teil kennen, um Personen und Geschehnisse entsprechend einordnen zu können. So ist man gleich wieder mittendrin im Verwirrspiel um/mit/von Sara und entdeckt Parallelen zu Band 1.
Wie aus dem Nichts kommt Sara abermals zu einem neuen Top-Job und neuen vermeintlichen Freunden, bevor sich vermehrt Zweifel ergeben, wem sie eigentlich noch trauen kann. Die Schilderungen aus ihrer Ich-Perspektive bleiben aber weiterhin nur mäßig spannend.
Zwar nimmt das Tempo der Angriffe auf sie zu, zudem wechseln diese von der psychischen vermehrt auf die physische Ebene, aber aus ihrer Lethargie will Sara nicht so recht erwachen. Trotz ihrer militärischen Ausbildung hat sie mir zu wenig Kampfgeist, um die eigenen Nachforschungen voranzubringen. Es sind vielmehr Familie und Freunde, die dabei Druck machen, aber bei der Auflösung gefühlt auch nicht vorankommen.
Dabei helfen auch die abermals eingewebten Zeitungsartikel von realen politischen Vorfällen nicht, die zwar weniger häufig verwendet werden, aber dennoch den Lesefluss stören.
Abgesehen von diesen lässt sich das Buch flüssig lesen. Dennoch lässt es sich auch gut mal weglegen, da es kein Pageturner ist, wie man es von einem Thriller erwarten könnte. Es zieht sich über große Strecken und könnte eine Straffung vertragen. Zudem fehlen die Wendungen, da manche Vorkommnisse recht vorhersehbar sind.
Bleibt nur zu hoffen, dass Band 3 dann die offenen Fragen alle beantworten kann.