Cover-Bild Die Tribute von Panem 1
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.10.2012
  • ISBN: 9783841501349
Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1

Tödliche Spiele
Sylke Hachmeister (Übersetzer), Peter Klöss (Übersetzer)

Überwältigend! Von der Macht der Liebe in grausamer Zeit!
Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame Spiele statt, bei denen nur ein Einziger überleben darf. Als die sechzehnjährige Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester ausgelost wurde, meldet sie sich an ihrer Stelle und nimmt Seite an Seite mit dem gleichaltrigen Peeta den Kampf auf. Wider alle Regeln rettet er ihr das Leben. Katniss beginnt zu zweifeln - was empfindet sie für Peeta? Und kann wirklich nur einer von ihnen überleben?
Eine faszinierende Gesellschaftsutopie über eine unsterbliche Liebe und tödliche Gefahren. Der Bestseller mit Sucht-Potential jetzt endlich im Taschenbuch!
Ausgezeichnet mit dem "Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 der Jugendjury"

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.05.2020

Wahrheit oder Illusion ?

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Inzwischen ist es fast unmöglich, noch nie von dieser Erfolgstrilogie gehört zu haben, denn auch die Filme sind sehr bekannt. Trotzdem habe ich mich lange nicht an das Buch herangewagt, ich ahbe es nicht ...

Inzwischen ist es fast unmöglich, noch nie von dieser Erfolgstrilogie gehört zu haben, denn auch die Filme sind sehr bekannt. Trotzdem habe ich mich lange nicht an das Buch herangewagt, ich ahbe es nicht so mit Abenteuer und Action. Doch der Klappentext verspricht auch viele Emotionen und tiefe Gefühle weshalb ich schließlich doch sehr neugierig war. Und, was soll ich sagen ? Ich habe es keine Sekunde bereut, dieses Buch zu lesen begonnen zu haben. Ich habe nämlich ein neuses Lieblingsbuch gefunden…
Darum geht´s :
Panem ist das, was von dem Kontinent Nordamerika, den wir kennen, übriggeblieben ist. Kriege und andere Katastrohen haben einen Staat geschaffen, in dem Bedingungen herrschen, wir teilweise noch im Mittelalter, wo die Technologien aber noch raffinierter sind als bei uns heute.Dieser krasse Unterschied kommt durch die Einteilung in Kapitol und Distrikte zustande. Das Kapitol, dort sitzt die Regierung. Jeder der dort lebt, hat ein Leben wie im Traum, er hat nichts zu fürchten und schwelgt in Reichtum.
Die Distrikte dagegen sind Elendsviertel. Ihre Bewohner haben als einzige Aufgabe zu schuften, damit es dem Kapitol gutgeht. Insgesamt gibt es 12 Distrikte. Früher waren es einmal 13, doch als der Bevölkerung ihr Elend zu viel wurde kam es zum Aufstand, in welchen das Kapitol Distrikt 13 zur Abschreckung zerstörte. Der Aufstand brachte aber noch eine weitere Veränderung mit sich: die Hungerspiele.
Jeder Distrikt „opfert“ dabei zwei Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren, ein Junge und ein Mädchen, für den Überlebenskampf in einer eigens hergerichteten Arena. Der Knachpunk ist, dass nur einer, de insgesamt 24 Tribute, überleben darf. Um die Hungerspiele wird eine große Show gemacht, jeder Bewohner Panems muss die Liveübertragung im Fernsehen anschauen. Und dabei zusehen, wie sich die Tribute in blutigen Kämpfen umbringen, wie sie hungern und frieren und schließlich verlieren- gegen das Kapitol. Genau das soll gezeigt werden: die Bevölkerung hat keine Chance sich zu wehren.
Die 74. Hungerspiele stehen bevor, die Tribute werden ausgelost. Auch in Distrikt 12, dem Verliererdistrikt. Aber eben auch dem Heimatdistrikt der 16-jährigen Katniss. Geübte Jägerin und taffes Mädchen, aber eben auch alleineige Versorgerin ihrer Familie. Für ihre kleine Schwester Prim würde sie alles tun, sie mit ihrem Leben beschützen. Und genau dieser Fall trifft jetzt ein: Prim soll in die Arena. Katniss kann das nicht zulassen und meldet sich freiwillig, geht an ihrer statt in die Arena, wohl wissend, dass dies ihr Todesurteil bedeutet.
Was sie allerdings nicht weiß: In der Arena erwarten sie nicht nur starke Gegner und ein Todesspiel, das alleinig nach den Regeln der Spielemacher funktioniert und somit alles andere als fair zugeht.
Nein, Katniss muss sich auch ihren Gefühlen stellen und den Unterschied zwischen Wahrheit und Illusion erkennen. Denn mit Peeta, dem männlichen Tribut aus Distrikt 12 verbindet sie weit mehr als nur dieselbe Heimat. Und in Peetas Überlebensstrategie spielt Katniss die Hauptrolle.
Trotzdem verwirrt Peetas Verhalten Katniss zunehmend immer mehr, während sie in der Arena um ihr Leben kämpft…
Meine Meinung:
Ich weiß, ich habe den Inhalt jetzt sehr genau beschrieben, obwohl ich schon eine vereinfachte Version gewählt habe. Aber es ist auch nicht so leicht zu erklären, Katniss erklärt einem im Buch jedoch von Anfang an dieses komplexe System sehr verständlich.
Das führt mich schon zu den ersten zwei positiven Aspekten: Erstens finde ich diese Welt, die Suzanne Collins da in ihrer Panem-Trilogie geschaffen hat, großartig. Alles ist so raffiniert gestaltet, jede Kleinigkeit perfekt durchdacht. Das ist wirklich eine Meisterleistung.
Zweitens schafft die Autorin es über das ganze Buch hinweg, den Leser mit in diese Welt zu nehmen und ihn dafür zu begeistern. Man taucht mit Katniss in eine Welt ein, in der nichts ist, wie es scheint, und fiebert jederzeit mit ihr mit. Das liegt zum einen einmal an der großartigen Protagonistin. Katniss wächst einem sehr ans Herz, auch wenn sie eher ein rationaler Mensch ist. Aber ihr Schicksal, ihre Lebensgeschichte und ihr Charakter lassen einen nicht kalt. Katniss Charakter vereint Intelligenz mit Mut und Geschick und nimmt einen völlig ein. (Übrigens: Auch die anderen Charaktere sind großartig. Es sind zwar sehr viele und nicht jeder kann daher gleich viel Aufmerksamkeit bekommen. Aber ich finde, Suzanne Collins, hat genau das richtige Maß gefunden und die richtigen Charaktere rausgepickt.)
Spannend wird es zusätzlich durch den grandiosen Schreibstil, anders kann ich es gar nicht bezeichnen. Es wird ausführlich erzählt, doch nie, also wirklich NIE, langweilig oder langatmig. Erzählt wird nur, was interessiert, oder besser gesagt es wird alles erzählt aber eben auf interessante Weise. Und durch die Unberechenbarkeit des Verlaufs der Spiele wird die Story extrem spannend.
Dadurch macht das Buch einfach nur süchtig, man kann es nicht mehr weglegen. Und selbst wenn man es doch einmal schafft, lässt einen die Geschichte nicht mehr los. Deshalb muss ich direkt mit dem zweiten Band weitermachen ;) Ja, der Schluss ist nämlich ein Cliffhänger. Aber versprochen, zu fies ist er nicht. Und wenn ich das sage, kann man sich ziemlich drauf verlassen. Denn eigentlich bin ich kein Fan von Cliffhängern =D
Abschließend kann ich nur noch sagen…
Der Hype um dieses Buch ist absolut verdient und verständlich. Ich kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen, dieses Buch zu lesen. Es macht riesengroßen Spaß. Es ist hochspannend. Und es ist ein absolutes Must-Read !!!

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Freiwillig - mit weitreichenden Folgen

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Ich muss zugeben dass ich den ersten Band, obwohl er so erfolgreich war und gelobt wurde, erst nach Erscheinen des ersten Films, den ich aber bis dahin nicht gesehen habe, gelesen habe. ich hatte das ...

Ich muss zugeben dass ich den ersten Band, obwohl er so erfolgreich war und gelobt wurde, erst nach Erscheinen des ersten Films, den ich aber bis dahin nicht gesehen habe, gelesen habe. ich hatte das Buch schon öfter in der Hand, konnte mich aber aus mir unerfindlichen Gründen, nicht dazu durchringen es zu lesen, obwohl es mich tatsächlich angesprochen hat, denn sonst hätte ich es mir nicht gekauft. Nachdem ich mich im Urlaub endlich dazu entschlossen hatte es zu lesen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und war die nächsten Tage erst mal nicht mehr ansprechbar.

Inhalt:

Das Buch handelt von ´Katniss Everdeen, die aus dem ärmlichen Saum im 12. Distrikt von Panem stammt. Nach dem Tod des Vaters versorgt sie ihre kleine Schwester Prim und ihre Mutter mit Nahrung, die sie zusammen mit ihrem besten Freund Gale, in den Wäldern illegal jagen geht, weshalb sie eine Meisterin im Umgang mit Pfeil und Bogen ist. In Panem finden jedes Jahr die sogenannten "Hungerspiele" statt, ein Wettkampf bei dem aus jedem der 12 Distrikte je ein Junge und ein Mädchen um ihr Leben kämpfen, doch nur einer kann als Sieger hervorgehen. Ab dem 12. Lebensjahr bis zum Erwachsensein landet jedes Jahr ein Los mehr in dem Topf aus dem die Tribute gezogen werden. Man kann sich aber auch für Tesserasteine eintragen lassen, die man gegen Nahrung tauschen kann, wofür aber der Name öfter im Lostopf ist. Katniss Name ist so oft im Lostopf, dass sie es nicht mehr zählen kann, als jedoch der Name ihrer kleinen Schwester Prim gezogen wird ist sie fassungslos. Als Prim vortritt meldet sie sich freiwillig um an ihrer Stelle zu stehen. Mit Peeta, dem Bäckerjungen, macht sie sich auf in die Hauptstadt von Panem, das Capitol, in dem die Reichen leben. Die beiden bereiten sich auf die tödlichen Spiele vor, aber nur einer kann als Sieger hervor gehen, kann Katniss das schaffen ?

Katniss ist eine Person, die man im Gegensatz zu ihrer Schwester Prim, nicht sofort gern hat. Die Umstände haben sie jedoch zu der Person gemacht die sie ist und sie hat das Herz am rechten Fleck. Man ist sofort mitten im Geschehen und kann dieses erst am Ende des Buches wieder verlassen, da der Schreibstil von Suzanne Collins einfach fesselnd ist. Vom ersten Moment bis zum letzten Wort war Spannung da und was das beste ist, man konnte das Ende nicht hervor sagen. Die Situation ist detailliert beschrieben sodass man sich den Unterschied zwischen dem armen, farblosen Distrikt 12 und dem schillernden Capitol bildlich vorstellen kann. Vor allem hat mich auch die Beschreibung der Technik begeistert und das Leben im Capitol, wie die Autorin auf solche Ideen gekommen ist, ist mir ein Rätsel, aber dafür umso beeindruckender.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Hochspannendes Abenteuer in einer dystopischen Parallelgesellschaft

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Ein erschreckendes Zukunftsszenario: Nordamerika existiert nicht mehr. Stattdessen hat sich der Staat Panem auf dem Kontinent gebildet, der aus 12 (bzw. 13 Distrikten) und dem Kapitol besteht. Die Distrikte ...

Ein erschreckendes Zukunftsszenario: Nordamerika existiert nicht mehr. Stattdessen hat sich der Staat Panem auf dem Kontinent gebildet, der aus 12 (bzw. 13 Distrikten) und dem Kapitol besteht. Die Distrikte versorgen das Kapitol mit allen Erzeugnissen, bleiben dabei selbst aber bettelarm. Nach einer fehlgeschlagenen Revolte vor 75 Jahren wurde Distrikt 13 ausgelöscht - und die Hungerspiele eingeführt: Jeder Distrikt muss zwei Tribute stellen, einen Mädchen und einen Jungen zwischen 12 und 18 Jahren, die sich in einer Arena bis auf den Tod bekämpfen - solange bis eine/r übrig bleibt. Bei den 74. Hungerspielen wird die zwölfjährige Prim ausgewählt. Doch ihre ältere Schwester Katniss meldet sich an ihrer Stelle freiwillig - und zieht gemeinsam mit Peeta in das blutige Gefecht. Kann einer von ihnen es schaffen?

Der Roman ist einer meiner Lieblingsromane, denn er hat unglaublich viel zu bieten. Zum Einen zeichnet er eine erschreckende Zukunftsgesellschaft, die von Armut und Ausbeutung gekennzeichnet ist. Man erfährt viel über das Leben in Distrikt 12 - und es erscheint wie das Leben unmittelbar nach oder während des zweiten Weltkriegs. Es lassen sich außerdem viele Zeichen des Widerstands und der Rebellion gegen das System entdecken. Gleichzeitig zeigt der Roman aber auch Ansätze davon, wie das System sich dagegen wehrt. Zum Anderen beinhaltet der Roman jedoch auch eine Menge Action und Spannung. Denn wer stellt sich nicht die Frage, wer die 74. Hungerspiele gewinnen wird.

Die Charaktere sind sehr interessant. Katniss ist eine stille, vielleicht sogar etwas schüchterne, auf jeden Fall aber sehr mürrische Teenagerin. Wirklich sympathisch ist sie mir an den seltensten Stellen, dennoch ist es toll zu sehen, wann ihre Gefühlskälte aufbricht und sie mit Leidenschaft für ihre Lieben kämpft. Peeta ist in gewisser Weise das Gegenteil von Katniss. Während sie sehr tough wirkt, scheint er zu Beginn etwas zu schwächeln und sich mehr auf Liebe zu berufen. In Wirklichkeit ist er jedoch mit allen Wassern gewaschen. Auch die Nebencharaktere sind äußerst charmant. Besonders gut gefällt mir die Antipathie zwischen Haymitch und Effie - ein tolles und konträres Duo.

Der Roman ließt sich super einfach (es ist eben ein Jugendbuch und entsprechend verständlich). Er übertrifft den Film um ein Vielfaches, obwohl dieser auch sehr gut ist. Ich empfehle in uneingeschränkt JEDEM - und glaube das man viele Ungern-Leser auch dafür begeistern kann.

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Veröffentlicht am 22.04.2019

Wird selbst nach wiederholtem Lesen nicht langweilig

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"Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" besitze ich nun schon sehr lange. Und ich habe das Buch auch schon etliche Male gelesen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, die Jugenddystopie ist das ...

"Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" besitze ich nun schon sehr lange. Und ich habe das Buch auch schon etliche Male gelesen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, die Jugenddystopie ist das Buch, das mich endgültig zur Buchfanatikerin hat werden lassen, denn nachdem ich es mit 14 (oder 13) gekauft habe, habe ich nicht nur die Geschichte durchgesuchtet und wie ein Junkie auf Nachschub aus Suzanne Collins' Welt Panem gewartet, sondern auch ab da weitere Bücher aus dem Genre fast schon gesammelt. Dabei ist die Panem-Trilogie aber immer mein Liebling unter den Jugenddystopien geblieben, auch wenn es ein paar ernstzunehmende Konkurrenten gab. Und auch noch jetzt, acht Jahre später, hat es einfach Spaß gemacht, in die Geschichte abzutauchen.
Die Handlung ist aber auch einfach toll. Ich glaube, ich brauche jetzt auch nicht mehr viel erklären, um was es geht, da man in den letzten Jahren wohl kaum um die Bücher und besonders die Filme herumgekommen ist, sodass man zumindest grob weiß, um was es in "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" geht. Ich liebe die Idee der Autorin ja, sie ist so originell und die Hungerspiele gar nicht mal so abwegig und weit entfernt von der Realität, wie sie auf den ersten Blick vielleicht erscheinen. Die Geschichte vereint so viele Themen in sich: den Kampf ums Überleben, den Kampf gegen eine Vormacht, Liebe und Freundschaft und vor allem Kritik an der Sozialpolitik. Es ist nicht einfach ein Jugendbuch, sondern auch etwas für Erwachsene. Der Roman ist außerdem auch oft gefühlvoll und treibt einem die Tränen in die Augen, in anderen Szenen ist er dann wieder witzig.
Die Geschichte ist dabei auch immer spannend, da sehr viel passiert, es oft überraschende Wendungen gibt. Zwar dauert es ein bisschen, bis die richtigen Spiele losgehen, aber auch davor wird es nie langweilig, weil es so viel zu entdecken gibt in der Welt, die Suzanne Collins erschaffen hat. Besonders hinsichtlich der Hungerspiele erfährt man einiges und die Zeit vor Beginn der Spiele, vor der Arena, ist extrem wichtig, um die Spiele richtig zu verstehen und auch die Charaktere kennenzulernen.
Der Schreibstil der Autorin tut dann sein Übriges, um die Spannung hochzuhalten. Er ist ziemlich einfach und flüssig zu lesen, man kann gar nicht anders, als durch das Buch zu fliegen. Und die eher knappen Sätze passen gut zum Charakter der Protagonistin und die Dialoge kann man sich auch gut bei den doch größtenteils jugendlichen Figuren vorstellen. Was ich auch sehr an der Geschichte mag, ist, dass die Autorin Katniss aus der ersten Perspektive und dem Präsens erzählen lässt. Eine Kombi, die ich persönlich einfach am schönsten zu lesen finde, da man sich hier direkt ins Geschehen hineinversetzt fühlt. Ein weiterer Spannungsfaktor sind die kleinen Cliffhanger am Ende der Kapitel. Es kommt wirklich selten vor, dass ein Kapitel mal "ruhig" endet, immer passiert etwas anderes, das den Leser an das Buch fesselt und so kann es durchaus passieren, dass man das halbe Buch in einem Rutsch liest, weil man nicht aufhören konnte. Und das Ende macht sowieso Lust auf mehr.
Eine Sache gibt es jedoch, die vielleicht ein bisschen stören könnte und die ich nicht ganz unbedingt gebraucht hätte: die langen Beschreibungen des Essens. Das Essen spielt in Panem und vor allem für Katniss eine ganz besondere Rolle. Sie lebt in Distrikt 12 und muss jagen, um sich und ihrer Familie Nahrung zu beschaffen. Da ist es schon nicht ganz so verwunderlich, dass sie sich oft Gedanken um Essen macht. Im Kapitol gibt es dann diesen Umschwung des eher spärlichen, einfachen Essens hin zu dekadenten Gerichten - die ausführlich beschrieben werden. Es ist schon ganz cool, da man dadurch den Unterschied zwischen dem Kapitol und den Distrikten nochmal direkt vor Augen hat, aber die Beschreibungen sind eben manchmal wirklich lang.
Die Charaktere finde ich so ziemlich alle toll, sie sind von der Autorin unheimlich gut ausgearbeitet. Was wohl am überraschendsten ist, ist, dass ich Katniss, die Protagonistin, richtig sympathisch finde. Sonst passiert es mir oft, dass ich mir mit den Protagonistinnen in Jugendbüchern schwer tue, weil die als so perfekt beschrieben werden, dass selbst die Fehler perfekt wirken. Katniss ist da ganz anders. Sie ist der Typ Einzelgängerin, ist oft ziemlich egoistisch, sehr aufs eigene Überleben bedacht und anderen gegenüber tendenziell misstrauisch, hat also wirklich einiges an Ecken und Kanten. Aber sie ist eben nicht nur so, zum Beispiel ist ihre kleine Schwester Prim das Wichtigste in ihrem Leben und wenn sie an sie denkt, wirkt sie sofort viel sanfter. Auch ihre Fähigkeiten werden nicht übertrieben dargestellt. Ja, sie kann unheimlich gut Bogenschießen und weiß, wie man in der Wildnis überleben kann, aber sie hat auch hier einige Schwächen und garantiert kein Übermensch. Und genau diese Mischung hat sie mir ans Herz wachsen lassen und das viel wirkungsvoller als die perfekten Protagonistinnen aus anderen Jugendromanen.
Auch die anderen Charaktere sind super. Ob Gale, Prim oder Peeta, Haymitch oder Effie, Cinna und sein Vorbereitungsteam, Ceasar Flickerman, die anderen Tribute oder President Snow - sie sind alle so gut ausgearbeitet, dass man sich ein Bild von den Figuren machen kann, sie sich einerseits schnell vorstellen kann, man aber gleichzeitig keine stereotypischen Charaktere vor sich hat.
Ich hatte auf jeden Fall selbst nach dem x-ten Mal Lesen noch unglaublich viel Spaß mit diesem Buch!

Veröffentlicht am 11.02.2019

Ganz viel Liebe B-)

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Ich bin so begeistert von dieser Reihe und will sie am liebsten immer wieder lesen. Das Buch ist genauso gut, wie der Film. Spannung, Emotionen, Liebe...alles beinhaltet dieses Buch. Zu diesem Buch kann ...

Ich bin so begeistert von dieser Reihe und will sie am liebsten immer wieder lesen. Das Buch ist genauso gut, wie der Film. Spannung, Emotionen, Liebe...alles beinhaltet dieses Buch. Zu diesem Buch kann man immer nur sagen, dass man es gelesen haben muss...