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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Spukig und romantisch

Wenn die Dunkelheit endet
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Als sich die junge Juliet im 19. Jahrhundert in den verheirateten Maler Auguste Marchant verliebt, ist ihre Mutter nicht begeistert und belegt Marchant mit einem Fluch. Doch sie macht dabei einen Fehler, ...

Als sich die junge Juliet im 19. Jahrhundert in den verheirateten Maler Auguste Marchant verliebt, ist ihre Mutter nicht begeistert und belegt Marchant mit einem Fluch. Doch sie macht dabei einen Fehler, der Juliets Seele an die des Malers bindet. Dadurch ist Juliet dazu verdammt, ihre unglückliche Liebe immer wieder zu erleben.

Constance Sayers beschreibt in "Wenn die Dunkelheit endet" eine Liebe, die in vier Zeitebenen immer wieder neu entflammt. Die Charaktere wechseln ihre Namen und Eigenschaften, jedoch ist es immer wieder Juliet, die auf Auguste trifft. Während Juliet um den Fluch weiß und eine Lösung sucht, diesen zu brechen, ahnen Auguste und seine Reinkarnationen nichts. Manchmal führt dies zu humorvollen Szenen. Das Buch ist etwas Besonderes. Denn hier ist Romantik mit Mystery gepaart. Man muß schon eine Vorliebe für Hexerei und Flüche mitbringen, sonst wird man mit diesem Buch nicht glücklich. Constance Sayers schreibt ihre Geschichte auf wunderbar lockere Art und Weise. Man kann ihr gut folgen und verliert nie die Übersicht über das Geschehen. Der rote Faden, der sich durch die Handlung zieht, ist klar und deutlich zu erkennen und führt von Beginn bis Ende durch Juliets Leben.

Wer ein Faible für Mystery und Romantik hat, ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 19.06.2020

Ein Wohlfühlroman!

Heidesommerträume
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Carolin braucht einen Ortswechsel, denn ihre Schreibblockade bringt ihr Ärger mit der Lektorin ein. Neue Ideen müssen her. Da bietet sich das Hotel ihrer Schwester Lola doch perfekt an! Doch es kommt anders ...

Carolin braucht einen Ortswechsel, denn ihre Schreibblockade bringt ihr Ärger mit der Lektorin ein. Neue Ideen müssen her. Da bietet sich das Hotel ihrer Schwester Lola doch perfekt an! Doch es kommt anders - sie treibt die Familie in den Wahnsinn und Lola verschwindet einfach. Nun steht Carolin allein mit Lolas Ehemann, dem ausgebuchten Hotel und jeder Menge Dinge, die erledigt werden müssen...

Silvia Konnerth schreibt so herrlich frisch und locker! "Heidesommerträume" ist mein erstes Buch von ihr und ich bin begeistert. Hier kann man sein Umfeld richtig vergessen. Sie entführt den Leser in die Lüneburger Heide und vermittelt das Gefühl, daß man selbst dort wäre. Sie beschreibt so bildhaft, daß man das Dorf und die Landschaft vor Augen hat und das Gefühl hat, dort alles schon ewig zu kennen. Die Charaktere sind absolut liebenswert. Ich mochte hier jeden (inkl. Hase - der ebenfalls mit einem eigenen Charakter beschrieben wird). Wie im echten Leben funktioniert nicht alles nach Wunsch, was das Buch sehr authentisch macht. Das hat mir gut gefallen, denn man kann sich viel besser damit identifizieren, als wenn alles glatt läuft. Silvia Konnerth schreibt mit einer Prise Humor, die gut tut. Weder albern noch gekünstelt - sondern richtig auflockernd. Auch die Liebesgeschichte drumherum ist nicht kitschig, sondern einfach nur schön. Beides ist gut dosiert und tut beim Lesen einfach gut.

Ich habe einen humorvollen, sommerlichen Wohlfühlroman gesucht und ihn mit diesem Buch bekommen!

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Spannend, aber nichts neues

Totenfels
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Auf Helgoland wird ein monströser Blindgänger gefunden. Eine Explosion hätte fatale Folgen für die Insel. Die Entschärfung ist schwierig. Als auch noch eine Leiche in einem Felstunnel gefunden wird, stehen ...

Auf Helgoland wird ein monströser Blindgänger gefunden. Eine Explosion hätte fatale Folgen für die Insel. Die Entschärfung ist schwierig. Als auch noch eine Leiche in einem Felstunnel gefunden wird, stehen Anna Krüger und ihre Kollegen von der Helgoländer Polizei vor vielen Aufgaben. Kampfmittelräumdienst und Kripo zehren an ihren Nerven, dazu beginnt ein Unbekannter ein mörderisches Spiel. Die Vergangenheit der Insel und die von Anna fügen sich zu einem Albtraum zusammen.

"Totenfels" ist der vierte Band um die Helgoländer Polizistin Anna Krüger. Tim Erzberg greift hier leider tief in sein altbewährtes Schema, bringt kaum neues ein. So ist der Fall spannend, die Handlungen aber vorhersehbar. Gerade bei Anna würde man sich eine Änderung wünschen. Ihre immer wiederkehrenden Migräneattacken und ihr Tablettenmißbrauch sind in der Realität im Polizeidienst wohl nicht so lange tragbar. Aber dies gehört wohl zu ihrem Charakter dazu. Wenn ich mir auch wünschen würde, daß sich für ihr Problem im nächsten Buch eine Lösung findet. Der Kriminalfall gestaltet sich spannend. Geschickt wird der Leser immer wieder auf andere Fährten angesetzt und erfährt die Lösung erst ganz zum Schluß. Hier spielt Anna und ihre Migräne eine große Rolle, denn man überlegt ständig, ob man es hier mit Wahn oder Realität zu tun hat. Hier hat Tim Erzberg ein richtig gutes Händchen dafür, wie man Spannung erzeugt. Ebenso intensiv erlebt man Helgoland. Die Insel wird sehr schön bildhaft beschrieben und man erkennt hier einiges wieder. Jedenfalls habe ich, da ich schon oft auf Helgoland war, ziemlich alles erkannt. Was mir auch gut gefällt ist die Tatsache, daß man bei dieser Krimireihe immer wieder auch etwas über die Geschichte Helgolands erfährt. Dies wird anhand von Rückblenden unterhaltsam mit der heutigen Handlung verwoben.

"Totenfels" ist ein spannender Krimi, der trotz des genannten Kritikpunktes von mir empfohlen wird!

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Der ruhigere Krimi

Dorf ist Mord
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Stella, gebürtige Italienerin, fühlt sich in Deutschland wohl. Ihr Job als Krankenschwester wird dort mehr anerkannt und auch die Bezahlung ist besser. Um das Heimweh zu besiegen, kauft sie sich ein Ferienhaus ...

Stella, gebürtige Italienerin, fühlt sich in Deutschland wohl. Ihr Job als Krankenschwester wird dort mehr anerkannt und auch die Bezahlung ist besser. Um das Heimweh zu besiegen, kauft sie sich ein Ferienhaus in Pelati. Die Renovierung ist aufwendig, doch Stella stört das nicht. Sie fühlt sich wohl in Pelati und hat schon gute Freunde gefunden. Auch Martha gehört dazu. Doch ausgerechnet am "Tag der Hexe", an dem laut einer Sage Schwimmer im See an den Beinen gepackt, in die Tiefe gezogen werden und nie mehr gesehen werden, verschwindet Martha beim Baden im See spurlos. Stella will wissen, wo ihre Freundin geblieben ist und forscht zusammen mit dem Dorfpolizisten Michele nach. Dabei stoßen sie auf ein Geheimnis....

"Dorf ist Mord " von Dori Mellina ist ein sehr ruhiger Krimi. Wer hier blutige Leichen oder Hochspannung sucht, ist falsch. Der Krimi kommt auf angenehm bedächtige Art daher und besticht durch das italienische Flair. Man kann herzhaft über die Bewohner lachen, die immer jemanden kennen, der das Problem lösen kann. Einen Bauarbeiter hat wohl jeder in der Familie. Oder auch das stets gleiche Frühstück im Bistro für Stella - das ist Dorfleben. Die Charaktere sind liebenswert. Gefallen hat mir Michele, der bei seiner Mutter und Stella samtweich wird. Stella selbst ist sehr zielstrebig. Sie will den Fall lösen und zeigt Michele, was zu tun ist. Was sie aber nicht unsympathisch macht, eher im Gegenteil. Wie gesagt, spannungsgeladen ist die Handlung nicht. Man will zwar wissen, was Martha passiert ist und liest gefesselt weiter, aber man wird nicht von einer Actionszene zur nächsten gejagt. Mir gefällt diese Art sehr gut. Ein kleiner Wermutstropfen: Man verliert ab und zu den Überblick bei Marthas Familie. Da mußte ich manchmal überlegen, welcher Bezug hier bestand.

Wer einen leichten, sommerlichen Krimi sucht ist hier bestens aufgehoben!

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Leichte Kost zum entspannen

Happy Ever After – Wo das Glück zu Hause ist
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Nina verliert ihren Job als Bibliothekarin. Sie verwirklicht sich einen Traum, kauft einen alten Bus, baut diesen zur Buchhandlung um und reist durch ihre neue Heimat, den schottischen Highlands. Doch ...

Nina verliert ihren Job als Bibliothekarin. Sie verwirklicht sich einen Traum, kauft einen alten Bus, baut diesen zur Buchhandlung um und reist durch ihre neue Heimat, den schottischen Highlands. Doch auch ihr Privatleben nimmt eine neue Wendung....

Jenny Colgan liebt Bücher - in "Wo das Glück zu Hause ist" spielen diese eine sehr große Rolle. Träumt nicht jeder Büchernarr von einem freien Leben mit Büchern? Hier kann man diesen Traum einfach mitträumen. Jenny Colgan hat hier eine Welt erschaffen, in der man sich wohlfühlt. Die Charaktere sind vielseitig, hier hat jeder seinen Platz. Nina ist einfach sympathisch, nimmt ihr Leben neu in die Hand. Zwar erscheint sie oft ein wenig naiv, aber vielleicht macht gerade das sie so liebenswert. Ihre Freundin Surinder dagegen war mir eher suspekt. Sie bevormundet andere Leute, was sie sagt wird gemacht. Sie bildet zu Nina einen Gegenpol. Die schottische Dorfbevölkerung dagegen ist richtig charakteristisch. Rauh, aber herzlich. Die Autorin besitzt eine Gabe, dem Leser Land und Leute näher zu bringen. Man fährt förmlich im.Bus mit. Der Roman ist auf leichte Art geschrieben, liest sich flott. Wobei die Handlung auch eher seicht und vorhersehbar ist. Man weiß sofort, hier werden zum Schluß alle Probleme gelöst und jeder wird glücklich. Das dann aber zum Ende hin in rasendem Tempo. Manches ging mir hier zu schnell und vor allem zu glatt, aber das gehört zu diesem Genre dazu. Darauf muß man vorbereitet sein. Insgesamt ist dieses Buch die perfekte Lektüre für den Sommer, man kann dabei wunderbar entspannen.

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