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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2020

Spannender Thriller mit Familienbezug

Wer heute lügt, ist morgen tot
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Evans Freundin ist tot. Ermordet. Weil er sich vorher mit ihr gestritten hat, halten alle im Dorf Evan für den Täter. Daraufhin werden noch weitere Leute umgebracht und es taucht ein Video auf, das angeblich ...

Evans Freundin ist tot. Ermordet. Weil er sich vorher mit ihr gestritten hat, halten alle im Dorf Evan für den Täter. Daraufhin werden noch weitere Leute umgebracht und es taucht ein Video auf, das angeblich sein Alibi widerlegt. Evan versucht den wahren Täter zu finden. Schnell wird klar: Es hat irgendetwas mit seiner Familie zu tun.

Es gibt neben dem typischen Thriller, der im Buch steckt, noch zwei weitere (Haupt-)motive. Einmal gibt es die Kleinstadt, fast schon ein Dorf, in dem Evan wohnt. Gerüchte verbreiten sich besonders schnell – ich kenne das selber, ich komme aus einer Kleinstadt, gut, dass ich noch nie unter Mordverdacht stand – und Evan wird schnell zum Täter gemacht. Das sorgt für eine besondere Atmosphäre. Das andere Motiv ist die Familie in der Evan lebt. Sein Vater ist gestorben, seine Mutter hat einen neuen Freund und ist Alkoholikerin und seinen Bruder sieht er selten – nach außen hin will er aber, dass nichts rauskommt – das bietet ein gewisses Konfliktpotenzial.

Einen Kritikpunkt gibt es dann doch im Buch : Der Titel macht für mich keinen Sinn – er hat eigentlich nicht wirklich etwas mit dem Buch zu tun und ist – übrigens genauso wie das Cover – unpraktisch gewählt.

Fazit:
Ein interessanter und spannender Jugendthriller, bei dem der Titel aber nicht so recht zum Buch passt.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Spannende Zukunftsvision!

Wir sehen alles
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Alan war jahrelang der Nerd in der Schule. Durch einen Rekrutierungstest beim Militär erhält er eine neue Chance. Vom Militärstützpunkt in London aus steuert er Drohnen. Sein Auftrag : Eine bestimmte Person ...

Alan war jahrelang der Nerd in der Schule. Durch einen Rekrutierungstest beim Militär erhält er eine neue Chance. Vom Militärstützpunkt in London aus steuert er Drohnen. Sein Auftrag : Eine bestimmte Person zu beobachten.
Lex Vater ist einer führenden Mitglieder der Corps. Für Lex bedeutet das einerseits überall bestimmte Vorteile zu haben, aber auch in ständiger Unruhe zu leben. Denn für die Londoner Regierung sind die Corps Terroristen und sollen getötet werden.

Die Geschichte spielt in einem zukünftigen London. Rund um die ganze Stadt gibt es eine Grenze mit Todesstreifen, der mich mit seinen Beschreibungen von Mauer und Wachtürmen ein bisschen an die ehemalige Grenze erinnert hat. Die ganze Stadt wird durchgängig von Drohnen überwacht, jeder Schritt kann verfolgt werden. Dieses Szenarion ist besonders deshalb interessant, weil dies in viel schwächerer Form bereits im Krieg am Gazastreifen benutzt wird, wie der Autor auch zum Schluss nochmal erklärt.

Eine besondere Spannung gibt es wegen der Kombination von den beiden Hauptfiguren Alan und Lex. Relativ schnell merkt der Leser, dass Alans Zielperson Lex Vater ist. Die beiden Charaktere haben jeweils ihre Eigenarten, sind einzeln aber relativ langweilig, dass abwechselnd aus ihrer Sicht erzählt wird, ist das Spannende. Die beiden treffen sich in der gesamten Geschichte nie – aber Alan weiß mehr über Lex als umgekehrt!

Fazit:
Spannende Geschichte mit einer beunruhigenden Zukunftsvorstellung.

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Ehrliche Biografie, die helfen kann

Endlich Ben
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Schon im Kindergarten stellt sich Yvonne lieber als Max vor und fühlt sich zu Mädchen hingezogen. Jahrelang versucht Yvonne sich selbst zu erklären, was mit ihr los ist. Irgendwann findet sie heraus, dass ...

Schon im Kindergarten stellt sich Yvonne lieber als Max vor und fühlt sich zu Mädchen hingezogen. Jahrelang versucht Yvonne sich selbst zu erklären, was mit ihr los ist. Irgendwann findet sie heraus, dass sie Transgender ist und ein Mann werden möchte. Von da an heißt sie Ben. In seinem autobiografischen Buch erklärt Ben alles rund um Trans-Sein, zum Beispiel sein Outing, die geschlechtsangleichenden Operationen und sein neues Leben als Mann.

Das Beste an diesem Buch ist, dass es eine Autobiografie ist. Ich konnte nach kurzer Recherche kein ähnliches finden, oft gibt es nur fiktive Geschichten über Trans-Jugendliche. Ich kann mir gut vorstellen, dass es vielen Menschen helfen kann, die aktuell in einem Struggle stecken. Außerdem ist das Buch gut geschrieben, Benjamin Melzer erzählt direkt und lässt auch Details nicht aus.

Fazit:
Ein gut geschriebenes Buch, jedoch vor allem für Betroffene und Interessierte zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Interessantes Finale

Changers - Band 4, Kyle
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Ich habe das Buch vor ca. 1,5 Jahren gelesen. Irgendwie habe ich dann aber vergessen, eine Rezension dazu zu schreiben. Naja, halte ich mich jetzt einfach mal an die Stichpunkte, die ich mir dazu aufgeschrieben ...

Ich habe das Buch vor ca. 1,5 Jahren gelesen. Irgendwie habe ich dann aber vergessen, eine Rezension dazu zu schreiben. Naja, halte ich mich jetzt einfach mal an die Stichpunkte, die ich mir dazu aufgeschrieben hatte.

Meinung:

Gut finde ich es, dass das Cover im Stil der ersten drei Bände gehalten ist. So sieht es im Bücherregal auch gut aus.

In diesem Band hat Kyle viele Selbstzweifel, als Thema ist das mal etwas anderes. Da Kyle jetzt wieder weiß ist, hat er eigentlich alle Privilegien. Es ist auch mal gut zu zeigen, dass man auch mit Privilegien noch Probleme hat. Neben seinen Selbstzweifeln hat er auch Probleme mit der Vorhersage, dass er Audrey weh tun wird. Leider macht das es ab und zu verwirrend.

Der Schreibstil ist nach wie vor sehr gut, die Erzählstruktur stimmt und es gibt nicht allzu viele Sprünge.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Gutes Jugendbuch über wichtige Fragen

2084 - Noras Welt
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Das Cover hat mich auf eine gewisse Art schon fasziniert. Es hat als erstes mit dazu geführt, dass ich das Buch kaufen wollte. Da der Autor jetzt auch kein unbekannter ist, dachte ich mir schon, dass mich ...

Das Cover hat mich auf eine gewisse Art schon fasziniert. Es hat als erstes mit dazu geführt, dass ich das Buch kaufen wollte. Da der Autor jetzt auch kein unbekannter ist, dachte ich mir schon, dass mich da etwas gutes erwartet.

Auch die Idee ist sehr gut, es geht um wichtige Fragen unserer Zeit: die Klimakrise, das Artensterben und wie man es verhindern kann. Interessant dabei ist, dass Josteein Gaarder aus einer Zukunfts- und einer Gegenwartsperspektive erzählt. Gerade am Anfang ist das allerdings auch ein wenig verwirrend.

Die Protagonistin Nora ist interessant und vielschichtig, auf eine besondere Art. Sie träumt von anderen Personen, die wirklich leben und von ihrer Urenkelin. Sie macht die Geschichte noch einmal interessanter und gibt ihr etwas Besonderes.

Keine Frage, das Thema ist spannend und zumindest in Teilen auch gut umgesetzt. Ab und an zieht es sich allerdings etwas, man kommt zum Beispiel nicht mit der Handlung mit, z.B. während des Erzählerwechsels oder es passiert einfach nicht.

Fazit:
Ein wichtiges Buch über die Fragen unserer zeit, mit einer vielschichtigen Protagonistin, ab und an zieht es sich aber etwas.



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