Das erste Drittel war mega, dann hat es mich leider verloren
Die Meisterin: Der BeginnTote Menschen erzählen keine Geschichten. Das ist falsch. Man hört den Toten nur viel zu selten zu. Doch sie haben viel zu berichten. Seite 34
Inhalt:
Eine uralte Familien-Fehde, eine unbekannte Bedrohung ...
Tote Menschen erzählen keine Geschichten. Das ist falsch. Man hört den Toten nur viel zu selten zu. Doch sie haben viel zu berichten. Seite 34
Inhalt:
Eine uralte Familien-Fehde, eine unbekannte Bedrohung aus der Anderswelt und eine Frau, die alles aufs Spiel setzen.
Geneve Cornelius entstammt einer uralten Familie und war in allen Fehden und Auseinandersetzungen immer um Neutralität bemüht. Doch dann wird ihr Bruder grausam ermordet, scheinbar von einer Familie, mit der die Cornelius seit langer Zeit im blutigen Streit liegen. Oder steckt etwa mehr dahinter? In Leipzig, Geneves Heimatstadt häufen sich die unheimlichen Vorfälle. Die Anderswelt mit ihren mystischen Kreaturen ist in Aufruhr. Geneve muss entscheiden, ob es Zeit geworden ist Stellung zu beziehen.
Meinung:
Im Grunde hätte ich bei ihr sein müssen, nicht umgekehrt. Doch hinterher ist man meistens schlauer. Und jede, die nicht schlauer wurden, sind uneinsichtig. Oder tot. Seite 70
Als großer Fan der Ulldart Reihe, Der Zwerge und von Wedora musste ich dieses Buch haben, sobald ich den Klappentext gelesen habe. Es klang einfach zu gut, nach einer Mischung aus Fantasy und Historie. Das Cover finde ich ebenfalls sehr gelungen, tolle Farben und die Gesichter passen zu den Figuren. Der Schreibstill ist gewohnt Markus Heitz, humorvolle Dialoge, keine Längen in den Beschreibungen und starke Charaktere.
„Sie machen das nicht zum ersten Mal.“
„Eine Leiche entsorgen? (…) Nein.“
Seite 109
Das erste Drittel des Buches hat mich total gepackt und begeistert. Endlich wieder ein richtig gutes Buch, mit Spannung und einer Jagd durch unsere Zeit, vermischt mit Fantasy Elementen. Geneve ist mehrere Jahrhunderte alt und entstammt einer Familie aus Henkern. Sie selbst sieht sich aber als Heilerin und bezieht in der heutigen Zeit keine Position. Sie hilft sowohl Anderswesen, als auch Menschen, alle die friedlich an ihre Tür klopfen und Hilfe benötigen. Markus Heitz hat in seinen Büchern ein Faible für starke Frauen – mag ich (:
„Voodo gegen Migräne? Echt jetzt?“
Seite 248
Allerdings hat mir Geneve auch Schwierigkeiten gemacht. Der Tod ihres Bruders trifft sie so gut wie gar nicht. Ja, das Verhältnis der Beiden war schwierig. Aber warum eigentlich genau? Immer wieder gibt es Rückblicke und Geneves Vergangenheit wird erzählt. Diese Teile waren super spannend, haben aber bei mir auch eine Menge Fragen aufgeworfen, die nicht beantwortet werden. Genauso ist es mit dem Ende des Buches, ich habe wirklich noch viele Fragen offen.
„Gott ist überall, sogar in London.“
Seite 406
Etwa ab Hälfte des Buches gibt es plötzlich eine andere Ebene. Auf einmal ist es keine Familiensache mehr, sondern die ganze Welt steht auf dem Spiel. Außerdem werden die Gegenspieler plötzlich zu einer Thematik, die Heitz schon öfter hatte und die ich nicht so gerne mag. Etwas Neues wäre hier schön gewesen. Mir wurde es zu viel, zu gewollt.
Teilweise wurde es auch etwas langweilig, in den Monologen und Infos über die Henker Dynastie, die immer wieder eingestreut wird. Nach Einstieg und Klappentext, hatte ich etwas anderes erwartet. Ich werde die Reihe aber weiter verfolgen, denke ich.
„Das deutsche Wort als Reaktion auf größte Katastrophen: tja.“
Seite 453
Fazit: Ein wahnsinnig guter Anfang, mit Spannung und Humor, was aber leider nicht angehalten hat.