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Veröffentlicht am 18.05.2020

Prädikat: Lieblingsbuch!

Pandatage
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An diesem hübschen Buch, mit dem Pandabären, der einen kleinen Jungen an der Hand hält, kommt man einfach nicht vorbei. Als dann eine Freundin mir auch noch von dieser berührenden Vater/Sohn Geschichte ...

An diesem hübschen Buch, mit dem Pandabären, der einen kleinen Jungen an der Hand hält, kommt man einfach nicht vorbei. Als dann eine Freundin mir auch noch von dieser berührenden Vater/Sohn Geschichte vorschwärmte, stand fest, ich musste es lesen!

Zum Inhalt:

Danny Melooleys Leben ist nicht ganz leicht. Erst vor einem Jahr hat er seine geliebte Frau, bei einem Autounfall, verloren. Seit dem kümmert er sich, allein um seinen 11jährigen Sohn Will, der übrigens mit im Auto saß, als der Unfall geschah. Er überlebte! Jedoch hat er seit diesem Tag kein einziges Wort mehr gesprochen.
Der Alltag erweist sich somit als schwierig. Auch finanziell, denn
Danny kommt erneut zu spät zur Arbeit und verliert daraufhin seinen Job, den er dringend benötigt, da er mit der Miete eh schon in Verzug ist. Zeitgleich setzt der fiese Vermieter ihm die Pistole auf die Brust, binnen 4 Wochen seine Schulden zu begleichen. Danny braucht also ganz rasch Arbeit. So kauft er sich, im Sale, ein gebrauchtes Pandakostüm und versucht als tanzender Panda sein Glück. Doch auch dort läuft es schlecht. Einzig, dass sein Sohn Will sich unbekannterweise mit dem Panda angefreundet hat und sogar mit ihm, als Einziger spricht, gibt Danny Hoffnung. Doch würde er auch sprechen, wenn er wüsste, wer unter dem Kostüm steckt?

Eigene Meinung:

Lachen und weinen liegen hier so nah beieinander, dass es einer Achterbahnfahrt der Gefühle gleicht. Doch die Geschichte besticht eher durch ihren Humor, der fast so gut ist, wie in keinem anderen Buch, was ich bisher gelesen habe. Dann kamen Kapitel, wo ich ein paar Tränchen verdrücken musste,
doch trotz der Tragik, hat es der Autor geschafft, dass dieses Buch durch Humor und Situstionskomik den Leser immer wieder auffängt.
Allen voran die Charaktere, die großartig agiert haben. Jeder auf seine Weise. Dabei habe ich vor allem Krystel, Mo, Ivan und den Lehrer in mein Herz geschlossen.

Fazit:

Eine der schönsten Geschichten die ich je gelesen habe. Deswegen darf dieses Buch sich auch zu meinen anderen Lieblingsbüchern gesellen. Für immer werden mir Danny, Will und deren Freunde im Gedächtnis bleiben. Lachen und weinen, lachen und weinen, lachen und weinen... #jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Nach anfänglicher Verwirttheit wieder ein richtiger Pageturner

Marta schläft
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Ein 1000er Puzzel mit ganz viel Himmel...

So fühlte es sich an, als ich mit dem Buch "Marta schläft" begonnen habe.

Zum Inhalt:

Es ist Jahre her, dass Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt ...

Ein 1000er Puzzel mit ganz viel Himmel...

So fühlte es sich an, als ich mit dem Buch "Marta schläft" begonnen habe.

Zum Inhalt:

Es ist Jahre her, dass Nadja für ein grausames Verbrechen verurteilt wurde. Nachdem sie dann, nach Jahren, endlich aus der Haft entlassen wurde, wünscht sie sich nichts sehnlicher als ein normales Leben zu führen.

Dann passiert ein Mord, dessen Tathergang verändert werden soll und so geriet Nadja wieder in die Schusslinie.
Einmal Mörder, immer Mörder?
Ein perfider Plan, eine abgelegene Hütte und mittendrin Nadja, mit einer schrecklichen Vergangenheit.

Eigene Meinung:

Nach meinem vergangenen Jahreshighlight "Liebes Kind", habe ich Marta schläfst sehnsüchtig entgegen gefiebert.
Allerdings war ich zu Beginn recht verwirrt. Viele Namen, Zeitsprünge und zig ungeklärte Fragen machten das Verstehen schwierig. Das gab sich dann aber, mit Vortschreiten der Geschichte.
Da ich aus dem Vorgänger noch wusste, alles ist möglich, habe ich mir auch sämtliche Theorien zusammengesponnen, die einfach verrückt waren, womit ich dann auch letztendlich in der Sackgasse gelandet bin. Genau das ist es aber, was mir an ihren Büchern gefällt. Man weiß nie, ob man mit seiner Vermutung richtig liegt, denn am Ende hat die Autorin garantiert noch ein Ass im Ärmel und das Blatt wendet sich.

Fazit:

Jetzt, mit dem letzten Puzzelteil, betrachte ich das Gesamtbild und fühle mich dabei ziemlich ausgelaugt, aber zeitgleich auch richtig zufrieden.
Wieder ein gelungener Thriller, der mich restlos begeistert hat. Absolute Leseempfehlung!

Um die Frage gleich vorweg zu nehmen, ob "Marta schläft" mit "Liebes Kind" mithalten kann?, ja, kann es!
Auch, wenn ich anfänglich noch etwas verwirrt war, hat sich die Geschichte zu einem richtigen Pageturner entwickelt.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Spannung auf höchstem Niveau

Verity
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Eigentlich bin ich gar nicht so ein riesen Colleen Hoover Fan. Zumindest nicht, wenn es in der Story um sehr junge Protagonisten geht. In diesem Fall aber, waren die Figuren nicht nur älter, sondern die ...

Eigentlich bin ich gar nicht so ein riesen Colleen Hoover Fan. Zumindest nicht, wenn es in der Story um sehr junge Protagonisten geht. In diesem Fall aber, waren die Figuren nicht nur älter, sondern die Geschichte klang zudem auch irgendwie nach einem Thriller. Das machte mich neugierig.

Es geht um Lowen Ashleigh, die ein grandioses Angebot bekommt. Sie soll den Psychothriller von Verity Crawford zuende schreiben. Eine sehr bekannte Autorin, die seit einem schweren Autounfall nicht mehr dazu in der Lage ist.

Engagiert hat sie der Ehemann von Verity, den Lowen sehr attraktiv und irgendwie auch faszinierend findet. Obwohl die ganze Sache befremdlich erscheint, stimmt sie zu und wird auch während der Zeit des Schreibens, zusammen mit der Familie in deren Haus wohnen.

Dort findet Lowen eine Art Tagebuch der Autorin und liest es heimlich. Was sich dort offenbart, geht über jede Vorstellungskraft hinaus. Ist Lowen vielleicht sogar selbst in Gefahr?

Eigene Meinung

Vorweg einmal, dieses Buch ist für mich ein Spannungsroman auf höchstem Niveau. Die Geschichte hat einen sehr starken Sog, den sich, glaube ich, keiner entziehen kann. Sehr bildlich beschreibt die Autorin das Unfassbare. Ich hätte dieses Buch nicht alleine abends lesen wollen.
Seite um Seite verfällt man der Geschichte und man möchte unbedingt wissen, wie sie ausgeht. Gut oder Böse? Ich konnte nicht mehr unterscheiden. Alle kamen mir verdächtig vor.
Aber dann kam das Ende. Den letzten Satz habe ich so oft gelesen, weil ich das Gelesene nicht glauben konnte. Meine Enttäuschung stand mir ins Gesicht geschrieben. An dieser Stelle kann ich natürlich nicht Spoilern, aber ich finde trotz allem, dass diese Geschichte es verdient hat, gelesen zu werden und das lag vor allem daran, dass sie...

Fazit :

fesselnd, mysteriös, temporeich, spannend & atemberaubend war.
Das Ende jedoch war, meines Erachtens, nicht zufriedenstellend. Das muss aber jeder für sich entscheiden.
Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Eine ganz besondere Geschichte

Goldene Zeiten im Gepäck
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Goldene Zeiten im Gepäck kam ganz zufällig zu mir. Nachdem dieses Buch 2019 erschienen ist, habe ich es durchaus wahrgenommen. Hatte aber nicht die MUßE es sofort zu lesen, da ich sowieso dachte, es handelt ...

Goldene Zeiten im Gepäck kam ganz zufällig zu mir. Nachdem dieses Buch 2019 erschienen ist, habe ich es durchaus wahrgenommen. Hatte aber nicht die MUßE es sofort zu lesen, da ich sowieso dachte, es handelt sich eben wieder um einen Roadtrip-Roman, wie man ihn eben kennt. (Frau wurde verlassen, packt alle Sachen und reist ans Meer) Nicht, dass ich die nicht mögen würde, aber in der Vergangenheit hatte ich schon einige gelesen, sodass ich mir nicht vorstellen konnte, dass ausgerechnet dieser hier, anders oder besonders sein sollte. Doch dann bekam ich diesen Tipp und das Buch gleich dazu. Worüber ich sehr dankbar bin, denn was ich nie erwartet hätte, von der ersten Seite an, war ich verliebt.

Zum Inhalt :

Es geht um Frau Kaiser, die nach dem Tod ihres Mannes in die Seniorenresidenz "Schattige Pinie" zieht. Dort arbeitet Karla, eine unausgebildete Hilfskraft, die sich liebevoll um die Alten kümmert. Ein Fehler seitens Karla führt die Beiden zusammen, sodass Frau Kaiser ein Druckmittel gegen sie hat und sie letztendlich auch erpresst.
Die alte Dame hat nämlich nur noch einen Wunsch. Florin, einen rumänischen Schwimmer, den sie 1956, bei den olympischen Spielen in Melbourne, kennen- und liebengelernt hat, noch einmal zu sehen.
Und so sitzen die Zwei, nach einer Nacht- und Nebelaktion, in dem klapprigen Renault von Karla.

Ein gemeinsames Abenteuer beginnt, wo Frau Kaiser in die Vergangenheit reist und Karla dabei den richtigen Weg in die Zukunft weist.

Eigene Meinung :

Wie eingangs schon erwähnt, habe ich mich sofort in diese Geschichte verliebt. Und die Frage ist durchaus berechtigt, wie das so schnell passieren kann? Ganz einfach! Die Autorin hat Charaktere gezeichnet, die mir, wie Amors Pfeil, direkt in mein Herz geschossen sind. Hier erlebt der Leser, mit jeder neuen Zeile, eine Achterbahn der Gefühle. Von ganz viel Witz, bis tieftraurig ist alles dabei. Und ich kann auch verraten, dass am Ende kein Auge trocken bleiben wird. Nicht nur, weil die Geschichte zu tiefst berührt, sondern vor allem, weil man die Protagonisten wieder gehen lassen muss, was MIR besonders schwer fiel.

Fazit :

Gegen alle Erwartungen war diese Geschichte tatsächlich anders und besonders. Ein sehr witziger und gleichzeitig berührender Roadtrip-Roman, dessen Charaktere einzigartig sind. Niemals werde ich Karla & Frau Kaiser vergessen. Unbedingt lesen!

Prädikat : Lieblingsbuch!

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Da kullern die Tränen

Nicht weg und nicht da
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Loslassen...

Anne Freytags Bücher sind ein Phänomen für sich. Sie gehören zu den Büchern, die man am liebsten sofort verschlingt, aber gleichzeitig auch noch gerne aufhebt, damit man sie immer noch vor ...

Loslassen...

Anne Freytags Bücher sind ein Phänomen für sich. Sie gehören zu den Büchern, die man am liebsten sofort verschlingt, aber gleichzeitig auch noch gerne aufhebt, damit man sie immer noch vor sich hat.

Nicht weg und nicht da ist genauso so ein Buch. Ich habe es mir lange aufgehoben und auf den passenden Moment gewartet. Ich wusste nämlich, dass diese Geschichte sehr ans Herz geht. Nun aber war meine Zeit gekommen, Luise, Jacob und Kristopher endlich kennenzulernen.

In Nicht weg und nicht da, lernen wir zu Beginn die 15 jährige Luise kennen, die ihren Bruder kurz zuvor verloren hat. Wütend und voller Trauer versteckt sie ihr Inneres hinter einer Mauer und ganz viel Sarkasmus. Dabei lässt sie kaum Jemanden an sich ran. Ihr Äußeres wirkt auf Manche provokant und auf andere verletzlich oder mitleiderregent, denn sie hat sich nach dem Tod ihres Bruders, die Haare komplett abrasiert.

An ihrem 16. Geburtstag bekommt sie eine email von ihrem toten Bruder, worin er erklärt, er sei in einer Art Zwischenwelt und nur sie könne ihm helfen, den Weg dort heraus zu finden.

Kurz zuvor lernte Luise Jacob kennen und sie verbringt gerne die Zeit mit ihm. Das wiederum bringt sie in eine Art Gewissenskonflikt, denn auf der einen Seite möchte sie trauern und auf der anderen Seite fühlt sie sich glücklich.

Wieder einmal hat Anne Freytag bewiesen, was sie kann. Nämlich Geschichten schreiben! Sie gehen ans Herz und vermitteln einem das Gefühl, als wäre man Teil des Ganzen. Was auch dafür sorgt, dass man, auch nach Beenden des Buches, noch lange an die Personen zurückdenkt, die darin eine Rolle spielten.

Ganz besonders hier. Ich habe die drei Hauptcharaktere so sehr lieb gewonnen, allen voran Kristopher, mit seinen Schwächen und seinen Stärken. Und obwohl der nicht da war, war er nicht weg. Immer präsent! Stück für Stück verblasst er aber, wie ein Stern am Himmel, kein Wunder, dass da kein Auge trocken blieb. Aber auch Luise & Jacob haben mich begeistert, mit ihrer verletzlichen Art. Ich konnte zuschauen, wie sie gewachsen und gereift sind, sodass ich sie am Ende, mit einem guten Gefühl, gehen lassen konnte, auch wenn es schwer fiel.


"Loslassen" ist hier das große Thema. Wie soll man aber jemanden verabschieden, der plötzlich nicht mehr da ist und es zudem auch nicht versteht, warum er gegangen ist? Fragen, die Luise, aber auch der Leser, nach und nach beantwortet bekommt.


Fazit:

Anne Freitag hat wieder mal, auf sehr einfühlsame Weise, eine Geschichte mit warmherzigen Charakteren geschrieben, die nicht nur traurig und nachdenklich macht, sondern auch positiv nach vorne schauen lässt.

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