Profilbild von YumikoChan

YumikoChan

aktives Lesejury-Mitglied
offline

YumikoChan ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit YumikoChan über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2020

Die Schöne und das Biest!?

Eine Lady für den brennenden Baron
0

Was verbindet eine in Ungnade gefallene junge Frau und einen Baron, der sich nach einem unglücklichen Unfall von der gesamten Welt zurück gezogen hat?
Richtig! Sie können versuchen ihr Leben eine Weile ...

Was verbindet eine in Ungnade gefallene junge Frau und einen Baron, der sich nach einem unglücklichen Unfall von der gesamten Welt zurück gezogen hat?
Richtig! Sie können versuchen ihr Leben eine Weile in Einsamkeit zu verbringen, müssen aber früher oder später erkennen, dass das gar nicht so einfach ist. Zumindest dann nicht, wenn man im Jahr 1817 lebt und die Gesellschaft eigentlich etwas ganz anderes erwartet...
Und genau so eine Geschichte legt uns Felicity D´Or mit Eine Lady für den brennenden Baron vor. Dem vierten Teil der Enterprysing Ladies...

Inhaltsangabe:
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Nicht im Fall von Mathilda Dorring. Einer Lady, die ihren guten Ruf verspielt hat, stehen nicht viele Optionen offen. Der Posten einer Gouvernante im hinterwäldlerischen Wales kommt da wie gerufen. Niemand wird sie dort vermuten und sie kann in Ruhe ihre Wunden lecken.
Für Jasper Fallon ist es eine glückliche Fügung, Mathilda als Gouvernante für seine Schwester zu finden. Niemand sonst möchte die Stelle auf dem abgelegenen walisischen Landgut antreten. Seit einem folgenschweren Unfall, der ihn vernarbt und einsam zurückließ, haben ihn die Bewohner der Gegend den brennenden Baron getauft und meiden ihn und seine Familie. Obwohl er vermutet, dass die junge Frau ein Geheimnis mit sich trägt, stellt er sie ein.
Die beiden Außenseiter kommen sich viel näher als gedacht, bis die Welt in ihre Idylle vordringt und sie sich ihr stellen müssen.

Die Hauptprotagonisten: ~VORSICHT SPOILER~

Mathilda Dorring / Swann:
Mathilda ist kaum zwanzig Jahre alt und doch hat sie durch eine Intrige ihrer Muttter ihren Cousin fast eine Ehe mit sich aufgezwungen. Nachdem sie die Verlobung öffentlich in der Zeitung gelöst hat, verlässt sie aus lauter Scham ihr Elternhaus und sucht eine Stellung als Gouvernannte...
Es ist wohl ein Wink des Schicksals, dass sie dabei ausgerechnet Baron Jasper Fallon in die Arme fällt...

Baron Jasper Fallon:
Jasper ist ein Baron, der zurückgezogen auf einem Gut in Wales lebt. Aufgrund eines Unfalls hat er eine Narbe im Gesicht zurückbehalten und versteckt sich deswegen vor der Welt. Er wird als „Brennender Baron“ bezeichnet und sucht für seine Schwester Sophia händeringend eine Gouvernannte. Ist Mathilda etwa seine Rettung?

Miss Sophia Fallon:
Sophia ist gerade sechzehn Jahre alt und hat sehr unter dem Ruf ihres Bruders zu leiden. Sie kennt die Etikette der guten Gesellschaft nicht und kann auch ganz im Allgemeinen nicht viel damit anfangen...
Erst Mathilda schafft es mit viel Einfühlungsvermögen zu der jungen Frau durchzudringen und sie aus ihrem Schneckenhaus zu holen...

Lady Julianna Fallon:
Lady Julianna ist die Mutter von Jasper und Sophia, die den Tod ihres Gatten nie wirklich verkraftet hat und darüber hinaus sehr krank wurde.
Auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater ist durch die Vergangenheit zerrüttet...

In diesem Roman gibt es natürlich noch so viel mehr Charaktere, die es verdient hätten erwähnt zu werden, allen voran, die Bediensteten auf dem walisischen Landgut, aber wie das ja immer so ist, würde es definitiv den Rahmen sprengen, Sie hier alle aufzuführen...

Meine Meinung: ~ VORSICHT SPOILER ~
Ich lese für mein Leben gern historische Liebesromane und von daher war es für mich eine wahre Freude Eine Lady für den brennenden Baron von Felicity D´Or lesen zu dürfen...
Zwar war ich anfangs etwas missmuttig, weil ich die Vorgängerbände nicht kannte, aber die Autorin versicherte mir, dass dies absolut kein Problem darstellt, da man die Bücher getrost auch unabhängig voneinander lesen könnte. Und so war es auch...
Gleich zu Beginn habe ich mich durch den wunderschönen Schreibstil, dem sich die liebe Felicity bedient, in die damalige Zeit hinein versetzt gefühlt und man wusste auch sofort, warum Mathildas „Vegehen“ so ein riesen Problem darstellt....
Mathilda war mir trotz des Fehlers, den sie begangen hat, als Hauptprotagonistin sofort sympathisch. Ihrer Unsicherheit und die Tatsache, wie sie aufgrund ihrer eigentlichen Stellung so manches Mal aus der Rolle der Governannte fällt, hafteten stets etwas Zuckersüßes und Liebenswertes an...
Jasper, als totaler Einsiedler war schon eine seltsame Type. Doch, manchmal muss man hinter die Fassade eines Menschen schauen und Tiefer gehen, um seine Beweggründe zu verstehen. Und mit der Zeit und je mehr ich Jasper kennen lernen durfte, desto mehr verstand ich ihn tatsächlich...
Mein Lieblingscharakter war aber auf jeden Fall seine Schwester Sophia, die anfangs zwar etwas anstrengend wirkte, aber dessen Gründe dafür man später auch verstehen kann...
Ich hatte mir von Mathildas und Sophias Kennenlernen erhofft, dass aus ihnen irgendwie so etwas, wie Freundinnen werden und war mehr als erfreut als dieser Wunsch erhört worden ist...
Die Atmosphäre in dieser Geschichte ist zudem so treffend eingefangen, dass man sich irgendwie wohl fühlt, wenn man mit den Charakteren durch ihr Leben und auf den Spuren der damaligen Zeit wandeln darf...
Das Einzige, was mir nicht so sehr gefallen hat, waren die erotischen Szenen, die mir – zwar NICHT IMMER fehl am Platz erschienen, aber gerade zu Beginn etwas seltsam anmuteten. Ich meine Jasper kennt Mathilda kaum, hat aber gleich mal heiße Gedanken an sie und legt dann prompt selbst Hand an sich, um diesen Gedanken Herr zu werden...
Auch die Szene in dem Speiseaufzug wirkte auf mich unter den gegebenen Umständen etwas merkwürdig, denn Mathilda und Jasper kommen sich dort sehr sehr nah, obwohl sie sich eigentlich kaum kennen...
Klar man könnte jetzt meinen, einsamer Mann hat zum ersten Mal wieder eine Frau in seinem Haushalt und muss ja nun auch sehen, wo er mit seiner Männlichkeit bleibt, aber irgendwie war mir das dort doch ein bisschen too much...
Nichts desto trotz ist dieser historische Liebesroman wunder, wunderschön und ich konnte ihn gerade zum Ende hin kaum noch aus der Hand legen...

Mein abschließendes Fazit
Ein wunderschöner Liebesroman, bei dem mir die erotischen Szenen aber leider manches Mal fehl am Platz erschienen...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2024

Ein etwas in die Länge gezogenes Familiendrama, zu dessen Charakteren ich nie wirklich einen richtigen Zugang gefunden habe... Schade!

Eines Tages für immer
0

Bei Eines Tages, für immer von Clare Empson handelt es sich um ein emotionsgeladenes Familiendrama, dass sich der Adoption zum Hauptthema macht. Warum ich trotzdem so meine Schwierigkeiten mit dem Buch ...

Bei Eines Tages, für immer von Clare Empson handelt es sich um ein emotionsgeladenes Familiendrama, dass sich der Adoption zum Hauptthema macht. Warum ich trotzdem so meine Schwierigkeiten mit dem Buch hatte, bekommt ihr raus, wenn ihr weiterlest...

Inhaltsangabe:
2000: Nach außen hin wirkt Lukes Leben perfekt – wäre da nicht eine Frage, die ihn seit Kindertagen umtreibt: Wer ist seine leibliche Mutter? Als er nach langer Suche schließlich vor dem Anwesen der Malerin Alice steht, ahnt er nicht, dass deren tragische Geschichte nicht nur bei ihm alte Wunden aufreißen wird.
1972: Eigentlich sollte es nur ein ausgelassener Konzertbesuch werden, doch als die 19-jährige Kunststudentin Alice das erste Mal auf Jacob Earl trifft, ist es um sie geschehen. Der Sänger der Band Disciples ist nicht nur unglaublich talentiert und gut aussehend, ihn umgibt auch etwas Geheimnisvolles, dem Alice sich nicht entziehen kann. Aus einer stürmischen Affäre wird bald ein gemeinsames Leben, doch Alice’ Familie und Freunde sind gegen eine Verbindung der beiden. Jacob sei zu ungestüm, zu wankelmütig und würde sie für seine Karriere im Stich lassen. Entgegen aller Widerstände versuchen Alice und Jacob zusammenzuhalten. Aber manchmal sind selbst die größten Hindernisse nichts gegen das, was das Schicksal für einen vorgesehen hat …
Wie viel Wahrheit kann Liebe ertragen, ohne zu zerbrechen?

Die Hauptprotagonisten: ~VORSICHT SPOILER~

Luke:
Luke ist Mitte Dreißig und arbeitet für eine Plattenfirma, bei der er sogar sein eigenes Label führt.
Eigentlich führt er ein tolles Leben, aber die Frage nach seiner leiblichen Mutter beschäftigt ihn schon immer und so macht er sich auf die Suche nach ihr...

Alice:
Alice ist die leibliche Mutter von Luke. Als die beiden sich nach Jahren endlich wiedersehen, geht ein lang gehegter Traum für sie in Erfüllung. Gleichzeitig reißt es aber auch schlimme Wunden der Vergangenheit wieder auf...

Jacob:
Jacob ist ein junger Musiker, der mit seiner eigenen Band kurz vor dem Durchbruch steht, als Alice ihn kennen lernt und sich in ihn verliebt. Auf den ersten Blick, scheint sein Leben eine schillernde Party zu sein, aber auch er hat mit den Geistern seiner Vergangenheit zu kämpfen...

Hannah:
Hannah ist Lukes Frau und eine junge, aufstrebende Journalistin, die ihren Job sehr liebt. Durch die aktuellen Ereignisse in ihrem Leben, merkt sie aber schnell, dass sie viel mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen möchte und auch muss....

Rick & Tom:
Rick ist Alice' bester Freund und genauso wie sie ein aufstrebender Kunststudent. Tom dagegen ist ein Mitglied der Band in der auch Jacob spielt. Die beiden schwulen Männer führen lange Zeit eine Liebesbeziehung....

Robin:
Robin ist ein angesehener Kunsthändler und besitzt eine Galerie, in der Alice als Kunststudentin eine eigene Ausstellung bekommt....

Christina:
Christina ist Lukes Adoptivmutter und hat ebenfalls eine nicht ganz einfache Vergangenheit vorzuweisen. Sie wirkt auf den ersten Blick sehr kühl, entpuppt sich aber später als sehr mitfühlende Frau, die sich aufopfernd um ihren Adoptivsohn und deren Familie kümmert...

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Eigentlich hatte ich mich sehr auf Eines Tages, für immer den zweiten Roman aus der Feder von Clare Empson gefreut! Aber spätestens im Mittelteil der Geschichte kam für mich dann tatsächlich ein wenig die Ernüchterung...
Denn während Anfangs – meiner Meinung nach – so gut wie gar nichts passiert, die Handlung nur so dahin plätschert und ich auch keinen wirklichen Draht zu den agierenden Personen gefunden habe, geschieht dann im letzten Drittel plötzlich alles Schlag auf Schlag und es war – für meinen Geschmack - fast sogar schon zu viel. Etwas mit dem ich absolut nichts anfangen konnte...
Dieses Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt, was ich erst einmal als sehr positiv empfand, da ich ja so etwas ohnehin immer sehr mag...
In der ersten Ebene begleiten wir Luke. Luke, der als suchender, verloren gegangener Sohn nach einigen Jahren anscheinend seine leibliche Mutter Alice gefunden hat und irgendwie versucht eine Bindung zu ihr aufzubauen, was ihm aber mehr schlecht als recht gelingt, weil zumindest ich stets das Gefühl hatte, dass er zu schnell zu viel will, aber eben auch erwartet und das kann in so einer Situation einfach gar nicht gelingen...
In der zweiten Ebene, die mir übrigens auch einen ticken besser gefallen hat, folgen wir der jungen Alice und ihrem Leben als Kustsstudentin. Wir erfahren, wie sie den Sänger und Songwritter Jacob Earl – die Liebe ihres Lebens- kennen lernt und wandeln mit ihnen Seite an Seite durch ihr zukünftiges Leben, welches zwar sehr schön anmutet, doch gleichzeitig immer mal wieder durch vergangene Ereignisse und dessen Schatten überlagert wird...
Auch, wenn ich diesen Roman stellenweise echt gut und durchaus auch spannend fand, der richtige Funke ist dennoch nie übergesprungen. Die Charaktere sind teilweise so sehr „kaputt“, dass ich mich oftmals fragen musste, ob er oder sie das gerade wirklich getan hat oder dies oder das gerade tatsächlich passiert ist.
Zudem hätte ich mir auch gewünscht, dass wir Luke bei der Suche nach Alice erleben, doch das ist nicht der Fall...
Bis zum Schluss konnte ich leider absolut keine Verbindung zu den handelnden Protagonisten aufbauen, was mir ernsthaft total leid tut, weil ich es eigentlich sooo sehr wollte.
Schlussendlich ist zu sagen, dass die Autorin hier gute Ansätze gezeigt hat, es jedoch - für mich - leider oft in eine zu übertriebene Schiene abdriftete...

Mein abschließendes Fazit:
Ein etwas in die Länge gezogenes Familiendrama, zu dessen Charakteren ich nie wirklich einen richtigen Zugang gefunden habe... Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.05.2020

Die Grundidee klingt soo schön...

Wer, wenn nicht wir
0

So sehr habe ich gehofft, dass ich mit Wer, wenn nicht wir von Barbara Leciejewski eine tiefgründige, vor Emotion nur so sprühende, (Liebes)geschichte, mit dem Verlangen nach Fernweh, serviert bekomme...
Was ...

So sehr habe ich gehofft, dass ich mit Wer, wenn nicht wir von Barbara Leciejewski eine tiefgründige, vor Emotion nur so sprühende, (Liebes)geschichte, mit dem Verlangen nach Fernweh, serviert bekomme...
Was ich mit diesem Roman jedoch vorgesetzt bekam, war aber leider Gottes alles andere als das...

Inhaltsangabe:
Nach mehr als zwanzig Ehejahren haben sich Viola und Florian auseinandergelebt. Außer den beiden Kindern, der gemeinsamen Wohnung und einem Trauschein gibt es kaum noch Berührungspunkte. In der Hoffnung, mit jemand anderem noch einmal neu anfangen zu können, trennen sie sich – einvernehmlich und vergleichsweise harmonisch.
Doch es gibt noch eine letzte Hürde auf dem Weg in ein neues Leben: einen längst gebuchten, teuer bezahlten Luxusurlaub, der sich nicht stornieren lässt. Die beiden haben nun die Wahl zwischen zwei Übeln: das Geld zu verlieren oder mit dem künftigen Ex-Ehepartner – in getrennten Zimmern – noch einmal zweieinhalb Wochen zu verbringen.
Allerdings ergibt sich plötzlich auch noch eine dritte Möglichkeit, und mit ihr beginnt eine unvergessliche Zeit auf Rhodos …

Die Hauptprotagonistin ~VORSICHT SPOILER ~

Viola:
Viola ist eine Klarinetistin, die aber für die Familie auf eine richtige Kairre verzichtete. Jetzt unterrichtet sie das Instrument ihres Herzens nur noch an der Hochschule und private Schüler. Seit 25 Jahren ist sie bereits mit Florian verheiratet...

Florian:
Florian ist Arzt, genauer gesagt, Unfallchirug und seit 25 Jahren mit Viola vereiratet, der er augenscheinlich nicht mehr viel zu sagen hat. Er hat damals den Urlaub in einem Schnäppchenangebot - ohne Stornierungsmöglichkeit - gebucht, den die Beiden nun antreten müssen, falls sie nicht all ihr Geld verlieren wollen...

Jonathan und Josephine:
Jonathan und Josephine sind die Kinder von Viola und Florian.
Er ist achzehn und hat ab und an mal Probleme in der Schule. Sie ist sechzehn und unglaublich umgänglich und liebenswürdig.
Natürlich sind sie nicht wirklich begeistert, als sie erfahren, dass ihre Eltern sich einvernehmlich trennen wollen...

Jeske und Ina:
Jeske und Ina sind die beiden besten Freundinnen von Viola und könnten unterschiedlicher nicht sein.
Während Jeske eher die Ruhigere ist, ist Ina ein aufgekratztes liebenswertes Huhn...

Sibylle und Arne:
Sibylle und Arne sind die ersten Urlaubsbekanntschaften, die Viola und Florian auf Rhodos machen.
Sibylle ist eine aufgekratzte, nervige Blondine und Arne der charismatische ewige Schleimer

Hera:
Hera ist eine junge Frau, die Viola noch vor dem eigentlichen Urlaub auf Rhodos kennen lernt.
Sie ist zwar unglaublich schüchtern, aber ebenso zuckersüß...
Sie will nach ihrem selbsternannten "Junggesellinenurlaub" heiraten...

Socrates:
Socrates ist der Besitzer des Hotels, das er mit seinem Bruder führt, in dem Viola und Florian unterkommen. Er hat das typische Themperament eines Griechen. Auch an Viola scheint er Interesse zu haben...

Eleni:
Florian lernt Eleni auf Rhodos kennen. Sie ist die wesentlich jüngere Schwester von Socrates und seinem Bruder. Der Liebe wegen ist sie schon sehr früh nach Deutschland ausgewandert, kommt aber in ihrem Urlaub natürlich nach wie vor gern zu ihrer Familie nach Griechenland...

Alexandros und Daphne:
Alexandros und Daphne sind die Kinder von Eleni, die in ihren Semesterferien oft in dem Hotel ihrer Onkel jobben. Sie sprechen beide ausgesprochen gut deutsch.
Zudem scheint Alexandros auch Hera sehr ins Herz geschlossen zu haben...

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Zuallererst möchte ich AUSDRÜCKLICH sagen, dass es sich hierbei um MEINE EIGENE MEINUNG handelt, da es ja durchaus Leser gibt und auch geben soll, denen dieses Buch gefällt/ gefallen könnte...
Aber mir hat dieser Roman absolut nichts gegeben. Keine tiefgründigen Charaktere, keine Emotionen. Und wenn augenscheinlich welche da waren - ich bin auch nach Beendigung dieses Romans ziemlich sicher, dass sie sich irgendwo versteckt haben -, so sind sie entweder gänzlich an mir vorbeigesickert, haben mich nicht erreicht, wurden schnellstmöglich von sinnlosem Geplänkel abgelöst oder kamen so spät ans Tageslicht, dass sie das Ruder leider nicht mehr rumreißen konnten...
Tatsächlich kamen für mich die "echten" Gefühle, die ich mir schon das ganze Buch über gewünscht hätte, erst im letzten Drittel so richtig zum Vorschein!
Die beiden Hauptprotagonisten bleiben ansonsten so flach und glanzlos, dass ich sie leider nicht mal richtig ernst nehmen konnte. Sie, die gefrustete Musikerin und er, der ewig beschäftigte Chirug, der keine wirkliche Zeit mehr für seine Familie zu haben scheint. Auch alle anderen Charaktere bleiben eben das was sie waren. Graue Nebendarsteller, in einer Theateruraufführung, die krampfhaft versucht lustig daher zu kommen, aber ganze 163 Seiten braucht, um das irgendwie auch nur ansatzweise gut zu schaffen...
Meine Lieblingscharakter waren tatsächlich die sechzehnjährige Josephine, Tochter von Viola und Florian, die ihrer Beschreibung als Engel der vom Himmel kam, wirklich auch gerecht wird.. und Hera, Violas Urlaubsbekanntschaft, die ich am liebsten 24/7 geknuddelt hätte...
Der Schreibstil von Barbara Leciejewski bietet nichts besonderes, ist aber auch nicht gänzlich schlecht, sodass der Plot eigentlich die gesamte Zeit einfach nur vor sich hinplätschert, ohne mir jemals ein echtes Hochgefühl zu schenken, was ich mir - gerade bei diesem Klappentext- so sehr gewünscht hätte...
Die Dialoge sind so nichtssagend, als würde man sich mit seinem Nachbarn übers Wetter unterhalten. Also keine ernsten Gespräche führen...
Letztendlich tut es mir in zweierlei Hinsicht leid: Für mich, um meine Zeit und für die Autorin, dass ich mit ihrem Werk so absolut nichts anfangen konnte...

Mein abschließendes Fazit:
Dieses Buch hat mir wirklich nichts gegeben. Charaktere die ihre tatsächlichen Emotionen erst sehr spät zeigen, und ansonsten sehr farblos bleiben. Schade!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere