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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2020

Nicht mein Fall

Verkauft
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"Verkauft" von Contanze Dennig ist Band 4 der vierteiligen Reihe, in dem Alma Liebekind einem ominösen Todesfall auf die Schliche kommt.
Während eines Krankenhausaufenthalts beobachtet die Psychiaterin ...

"Verkauft" von Contanze Dennig ist Band 4 der vierteiligen Reihe, in dem Alma Liebekind einem ominösen Todesfall auf die Schliche kommt.
Während eines Krankenhausaufenthalts beobachtet die Psychiaterin Alma Liebekind, wie ein Todesfall in einer Klinik den Anschein nach vertuscht wird. Gemeinsam mit ihrer neugierigen Mutter, die ihr tatkräftig zur Seite steht, versuchen sie den ominösen Todesfall zu lüften. Bis ihnen erneut Erika die Chefinspektorin in die Quere kommt. 


Contanze Dennig hat einen zu Anfang vielversprechenden und fesselnden Krimi geschrieben der jedoch schon nach wenigen Seiten abflacht. Auch die Ermittlerin und Protagonistin Alma Liebekind ist mir durch ihre anstrengend und kindliche Art schnell auf die Nerven gegangen. Obwohl ich Charaktere mit ausgeprägten Ecken und Kanten interessant finde, war mir Alma Liebekind für ihr Alter einfach nicht reif genug und nervig. Das hat sich auch bis zum Schluss leider nicht geändert. Ebenso hat man das Gefühl das sie unter der Fuchtel ihrer fast schon penetrant neugiereigen Mutter steht und sich zu wenig durchsetzten kann. Zwar hat die Grundidee durchaus potenzial ist aber für mich zu beiläufig und ohne grossartigen Spannungsaufbau ausgearbeitet. Restaurantbesuche wurden beispielsweise zu detailliert beschrieben, wodurch der eigentliche Fall eher ins Abseits geraten ist.

Der Schreibstil ist kantig und holprig das ebenfalls nicht zu einem Lesevergnügen beitragen konnte.
Insgesamt ein für mich ziemlich enttäuschender Band der mich nicht begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Etwas zuviel Fantasie ansonsten wichtige Grundidee

Das Bee-Team
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"Das Bee-Team" von Alexander Ruht, verbindet Fantasy und Realität in einer kindgerecht geschriebenen Geschichte.

Der sechsjährige Oskar und seine jüngere Schwester Romy machen im Frühjahr im Tumbawunda-Tal ...

"Das Bee-Team" von Alexander Ruht, verbindet Fantasy und Realität in einer kindgerecht geschriebenen Geschichte.

Der sechsjährige Oskar und seine jüngere Schwester Romy machen im Frühjahr im Tumbawunda-Tal eine schreckliche Entdeckung. Es summt und brummt nirgends mehr, sind die Wildbienen im Garten etwa umgezogen? Auch sind viel weniger Vögel und Hasen auf dem Feld zu sehen. Was ist bloß los in der Natur? Doch die Tiere und Wildbienen gehen den Geschwistern nicht mehr aus dem Kopf. Vor lauter Angst und im Halbschlaf, sprechen sie den magischen Codes aus und rufen das Bee-Team zu Hilfe. Und ehe sich Oskar und Romy versehen sind sie auch schon mittendrin. Gemeinsam mit den Ninjas der »Fantastic Ten« und der pinken Eisprinzessinnen-Gang dreht das »Bee-Team« das gesamte Tumbawunda-Tal einmal um. Doch wird es reichen, um alle Lebewesen zu retten? Am Ende steht nicht nur das Tumbawunda-Tal Kopf, sondern auch die ganze Welt.

Alexander Ruth hat mit dem Bee-Team eine fantasiereiche Geschichte geschrieben die von der Grundidee, dem Bienensterben anspricht, zum um und nachdenken anregt, fasziniert aber auch sehr fantasievoll, verspielte Handlungsstränge aufweist. Die Charaktere Oskar und Romy sind zwar für sich liebenswert ausgearbeitet aber im Bezug auf die Zielgruppe zu jung und kindlich dargestellt. Gewünscht hätte ich mir gleichaltrige Figuren die dem Lesealter entsprechen, um sich auch besser in sie hineinversetzten zu können. Auch mochte ich die flache Umgangssprache und die einfliessenden Schimpfwörter so gar nicht, die in meinen Augen in Kinderbüchern nichts verloren haben. Das Ende und der Lösungsweg waren ebenfalls insgesamt, für das ausholend und wichtige Thema des Bienensterben zu einfach und mit teils unrealistischen Zügen versehen.

Die Thematik des Bienensterben in eine Geschichte für Kinder zu packen hingegen ist wichtig und richtig. Denn es müssen nicht nur Erwachsene für das wichtige Thema angesprochen und aufmerksam gemacht werden sondern durchaus auch schon Kinder. So passt auch die Botschaft am Ende, das jeder aktiv werden kann und muss sehr gut. Dennoch war mir die Geschichte insgesamt mit zu vielen Fantasievollen Zügen und Illusionen geschmückt, das mir für so ein wichtiges Thema zuviel war. 


Eine Geschichte die fantasie und Realität verbindet, von der Grundidee anspricht aber noch ausbaufähig ist.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Zons - Teil drei

Kalter Zwilling
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"Kalter Zwilling" von Catherine Shepherd, gesprochen von Wolfgang Berger, ist Teil drei der Zons-Reihe und handelt von einem Zwillingsfluch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Es ist das Jahr 1496 in ...

"Kalter Zwilling" von Catherine Shepherd, gesprochen von Wolfgang Berger, ist Teil drei der Zons-Reihe und handelt von einem Zwillingsfluch zwischen Gegenwart und Vergangenheit.

Es ist das Jahr 1496 in Zons, als ein schrecklicher Fluch das Leben der jungen Elisa noch bevor sie ihre neugeborenen Zwillinge in den Armen halten kann, beendet. Seitdem wachsen bei ihrer Tante auf und noch ahnt Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache nichts vom düsteren Familiengeheimnis das auf den Brüdern lastet. Doch als der Schwied zerstückelt und mit gefälschten Goldgulden vor der Stadtmauer gefunden wird, nimmt sich Bastian Mühlenberg die Ermittlungen auf und wird Stück für Stück in eine unheilvolle Verschwörung hineingezogen.

In der Gegenwart sorgt ein grausamer Mord an einer Prostituierten für Aufsehen und führt Kommissar Oliver Bergmann nach Zons. Doch als ein Universitätsprofessor aus Köln, keine dreißig Kilometer von Zons entfernt ebenfalls ermordet wird, erkennt Oliver Bergmann Züge eines in der Vergangenheit liegenden Falls. Ein kaltblütiger Psychopath, ein perverses Machtspiel und ein alter Fluch erwachen zu neuem leben.

Als grosser Fan von Catherine Shepherd, habe ich mich gleich zu Beginn von der Thematik und das Eintauchen in die Vergangenheit, gefesselt gefühlt. Auch die Handlung entwickelt sind zunehmend mitreisend, die wechselnden Stränge ins Mittelalter fand ich belebend und packend ausgeführt. Doch obwohl der Verlauf inhaltlich verständlich ist, die Charaktere insbesondere Oliver Bergmann total authentisch gut beschrieben werden, konnte mich die Geschichte auch vom immer wieder abflachenden Spannungsbogen, einfach nicht richtig überzeugen.
Wohingegen Wolfgang Berger meisterhaft die jeweiligen Situationen einfängt und den Charakteren mit seiner belebend, total angenehmen Erzählstimme, leben einhaucht.

Nicht der beste Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Ein unterhaltsam, seichtes Katzenhörbuch

Eine Samtpfote zum Verlieben
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"Eine Samtpfote zum Verlieben" von Melinda Metz, ist ein seicht zum schmunzeln anregendes, unterhaltsam und leicht romantisches Katzenhörbuch für zwischendurch.

Nach einigen Liebespleiten und einem anstrengenden ...

"Eine Samtpfote zum Verlieben" von Melinda Metz, ist ein seicht zum schmunzeln anregendes, unterhaltsam und leicht romantisches Katzenhörbuch für zwischendurch.

Nach einigen Liebespleiten und einem anstrengenden Jahr, sehnt sich Jamie nach einem Neustart. Sie zieht mit Kater MacGyver in eine traumhaft kleine Wohnsiedlung in Hollywood und geniesst ihr dasein als glücklicher Single. Doch MacGyver ist kein gewöhnlicher Kater, kann Einsamkeit riechen und weiss das sein Frauchen einen Gefährten braucht. Und damit ist sie nicht alleine, denn auch David der gut zu Jamie passen würde hat diesen Einsamkeitsgeruch an sich. Doch wie bringt man zwei Menschen zusammen, die gar nicht nacheinander suchen? Vielleicht indem man bei dem einen etwas mit einem intensiven Geruch klaut und es dem anderen vor die Tür legt? MacGyver muss sich dringend etwas einfallen lassen und wird schon bald zum Dieb auf Samtpfoten.

Melinda Metz hat mit MacGyver einen tierischen, total knuffigen Charakter erschaffen zum gernhaben, der für gute Unterhaltung sorgt. Denn mit seinen teils kurios und verrückten Einfällen sorgt er für jede Menge Schmunzelmomente und gestaltet die Handlung durchgehend lebhaft. Allerdings zieht sich die Geschichte zu Anfang ziemlich hin, ist langatmig mit vielen Dialogen durchzogen. Auch sonst gestaltet sich die Handlung eher seicht, ist leicht romantisch und gewinnt erst gegen Mitte an Spannungsmomenten. Gewünscht hätte ich mir Herzschmerz, Romantik und Spannung - einfach von allem ein wenig mehr. Die Charaktere sind vielschichtig, gut beschrieben, doch obwohl ich Jamie ganz gerne mochte, ist bei mir der sogenannte Funkte bis zuletzt nicht übergesprungen.

Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Sichtweisen, das mir sehr gefallen hat und einen guten Rundumblick gewährt. Auch hört man Sandra Voss angenehmer Erzählstimme total gerne zu, die die Geschichte toll erzählt. Denn sie schafft es die aufkommenden Emotionen und Gefühle gekonnt einzufangen und den Charakteren durch ihren locker, leichten Erzälhstil leben einzuhauchen.

Eine insgesamt unterhaltsam, seichte Geschichte für Katzenliebhaber oder für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 15.10.2019

Interessante Thematik aber nicht ganz meins

Google Unser
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"Google Unser" von Christian Hoffmeister, ist ein Buch das von der Analyse der digitalen Religion, ihren Funktionen und Elementen bishin zur Handlungsempfehlung aus dem virtuellen Gotteshaus befreit.


Christian ...

"Google Unser" von Christian Hoffmeister, ist ein Buch das von der Analyse der digitalen Religion, ihren Funktionen und Elementen bishin zur Handlungsempfehlung aus dem virtuellen Gotteshaus befreit.


Christian Hoffmeister schildert in seinem Buch "Google Unser" das für meinen Geschmack anfangs ziemlich religionslastig ausgeführt wird, die Digitalisierung, Funktion und Elemente traditioneller Religionen. Auch werden die Unternehmen aus Silicon Valley als die Kirchen der digitalen Moderne gesehen. Dabei sind die User, die Gemeinsacht, Wir die Gläubiger, die dem Heilsversprechen der spirituellen Führer glauben und diesen bereitwillig in das globale Tal des Siliziums folgen.
Sicherlich hat Christian Hoffmeister in vielen Punkten recht, vertritt den Standpunkt, wie irrational die Rationalisierung mit der Digitaliseirung wurde, doch ist es wirklich neu das Google, Facebook und Co unsere Daten schon längst für eigene ganz persönliche Zwecke missbraucht? Sollten wir uns nicht lieber fragen wieviel wir von unserer Persönlichkeit bereit sind preiszugeben? Vielmehr sollten wir den Umgang, das Nutzen der digitalen Onlineportale, unser Handeln und tun im digitalen Tool, kritischer gegenüberstehen. Wobei in der heutigen Moderne besonders google, einen hohen Stellewert eingenommen hat.
Auch wenn die Thematik, die Digitalisierung und die moderne Technologiekultur mit der sich Christian Hoffmeister in seinem Buch beschäftigt durchaus interessant und zum nach bzw. auch umdenken anregt, ist es mir Insgesamt zu wissenschaftlich und religiös gefasst.


Aufgebaut und vom Stil wie eine Bibel liest sich der Schreibstil zwar recht einfach, teilweise sogar mit einfliessendem Humor, war aber insgesamt zu wenig überzeugend und wirklich aufschlussreich für meinen Geschmack.