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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2020

Gefühlvoll und am Ende sehr intensiv

Die Farbe von Milch
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Mary ist ein junges Mädchen, mit einer Behinderung als vierte Tochter auf einem Bauernhof geboren. So kann sie leider wenig helfen, auch wenn sie es nach bestem Willen versucht. Als sie dann ins Pfarrerhaus ...

Mary ist ein junges Mädchen, mit einer Behinderung als vierte Tochter auf einem Bauernhof geboren. So kann sie leider wenig helfen, auch wenn sie es nach bestem Willen versucht. Als sie dann ins Pfarrerhaus beordert wird um die kranke Ehefrau des Pfarrers zu pflegen, ändert sich ihr komplettes Leben. Doch dann stirbt diese und es ändert sich wieder alles.

Die Sprecherin Laura Maire ist mir bereits von einer Hörbuchreihe bekannt, daher habe ich mich sofort wohlgefühlt. Mir ist der Einstieg sehr leicht gefallt und Laura Maire passt gut zu Mary. Mary erzählt ihre Geschichte selbst, sie schreibt sie nieder. Das wiederholt sie des Öfteren, wie auch „Mein Name ist Mary. Mein Haar hat die Farbe von Milch. Und dies ist meine Geschichte.“ Diese Sätze ziehen sich durchs ganze Buch und mir war lange nicht klar, wohin es führen wird, denn Mary erzählt einfach ihre Lebensgeschichte, in der es eher ruhig zugeht. Ihr Alltag ist geprägt von Arbeit und sie erfährt wenig Liebe durch ihre Eltern. Doch dann im Pfarrershaus lernt sie was Zuneigung bedeutet, denn sie wird sehr liebevoll aufgenommen. Mary ist trotz ihrer Behinderung am Bein ein lebensfrohes 15-jähriges Mädchen, das in ihrem bisherigen Leben doch noch so manches erlebt. Sie ist direkt und dabei sehr ehrlich, was sie aber auch in ihrer Niederschrift mehr als einmal betont. Und gerade das Ende ab CD 4 ist wahrlich mitreißend und hat mich stellenweise sehr überrascht. Die Geschichte berührt und zeigt auf wie die Zeiten gewesen sind. Die Geschichte bleibt im Kopf und gerade die einfache Schreibweise, so wie auch Mary es niederschreiben würde, bleibt es im Kopf.

Eine gefühlvolle Geschichte eines einfachen Mädchens in einer für Frauen schweren Zeit. Leider ist das in manchen Ländern heute noch so.

Veröffentlicht am 14.06.2020

Ich fand es ok, mein Sohn will es immer wieder vorgelesen bekommen

Das kleine Stinktier Riechtsogut
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Ein neues Buch aus der Feder von Britta Sabbag, die man bereits vom Waschbären Waschmichnicht und der Hummel Bommel kennt.

Das kleine Stinktier will nicht stinken und so putzt es sich lieber ordentlich ...

Ein neues Buch aus der Feder von Britta Sabbag, die man bereits vom Waschbären Waschmichnicht und der Hummel Bommel kennt.

Das kleine Stinktier will nicht stinken und so putzt es sich lieber ordentlich heraus. Doch gerade diese Andersartigkeit lässt ihn nachdenken: Ist er überhaupt ein richtiges Stinktier?

Da wir bereits den kleinen Waschbären gelesen hatten und dieser mir und meinem Sohn (3 Jahre) gefallen haben, wollten wir uns dieses Buch natürlich nicht entgehen lassen. Der Grundaufbau ist wie beim Waschbären, nur eben andersherum. Das kleine Stinktier will sich unbedingt reinlich halten und versteckt sich jeden Tag vor seinen Eltern, die es unbedingt zum Stinken ermutigen wollen. Die Idee an sich mag ich ja, dass man eben auch anders sein kann und sich auch mal vom Rest abheben kann. Doch das Ende mit dem einen Waschtag in der Woche hat mir nicht so gut gefallen. Gerade für kleine Kinder ist es ja auch wichtig zu erkennen, dass man sich auch waschen muss und nicht unbedingt stinken sollte. Klar muss es nicht jeden Tag sein, doch wenigstens Gesicht waschen oder so, hätte ich schon gut gefunden. Die schönen Zeichnungen untermalten die Geschichte und meinem Sohn hat es sehr gefallen. Für mich war es stellenweise schwer vorzulesen und ich bin über die ein oder andere Formulierung gestolpert. Interessant waren die Überlegungen des kleinen Stinktieres was es denn heute tun kann, um sauber zu sein. Und der kleine Vogel, der ihn begleitet, passt einfach gut.

Ich fand das Buch ok, meinem Sohn gefällt es sehr. Daher vier Sterne.

Veröffentlicht am 02.06.2020

Lesenswert, teilweise ein wenig kamplastig

Children of Virtue and Vengeance
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Die Fortsetzung zu “Children of Blood and Bone“ – Band zwei der Reihe

Zélie und Amari haben es geschafft und die Magie zurück nach Orïsha geholt. Doch nicht nur die Maji haben ihre Fähigkeiten zurückerhalten, ...

Die Fortsetzung zu “Children of Blood and Bone“ – Band zwei der Reihe

Zélie und Amari haben es geschafft und die Magie zurück nach Orïsha geholt. Doch nicht nur die Maji haben ihre Fähigkeiten zurückerhalten, auch die Adligen sind plötzlich mächtiger als erwartet. Die beiden Mädchen kämpfen mit allen Mitteln darum ihr Land vor einem großen Krieg zu bewahren.

Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, doch anfangs musste ich mich erst wieder zurechtfinden. Was einerseits an der langen Zeit zwischen Band eins und Band zwei lag, andererseits aber auch an den komplizierten Namen. Diese hatte ich schon im Vorgänger so manches Mal nur überflogen und demnach sind sie bis auf Zélie, Amari, Tzain und Inan nicht wirklich im Kopf geblieben. Vielleicht hätte ich Band eins nochmal auffrischen sollen, doch das habe ich nicht gemacht. Nach ein paar Seiten bin ich doch wieder angekommen und konnte mir so manches zusammenreimen, ein Rückblick wäre auch nicht schlecht gewesen, so tauchen nur immer wieder kleinere Fetzen auf. Gleich zu Beginn gibt es die ein oder andere überraschende Wendung und ich war regelrecht gefesselt und gespannt, was als nächstes passiert. Was mir persönlich, wie auch schon in Band eins, nicht so zugesagt hat, sind die grausamen Kämpfe gewesen. Für mich nicht ganz optimal in einem Jugendbuch. Dieses stetige Hin und Her war für mich auch ein wenig anstrengend, denn einfach miteinander reden hätte viele Probleme beseitigt. So sind alle Parteien recht verbohrt und überall findet man nur Misstrauen und Verrat. Doch auch im Laufe der Geschichte gab es noch jede Menge Szenen, die mich überrascht haben und die Geschichte konnte mich wirklich fesseln.
Das Ende ist sehr offen und es bleiben noch jede Menge Fragen unbeantwortet. Jetzt kann man nur hoffen, dass der Finalband früher erscheint.
Auf jeden Fall ist es eine grandiose Atmosphäre, die die Autorin hier geschaffen hat und auch die Welt ist atemberaubend. Einzig die Sprache ist unlesbar und hat mich so manches Mal zum Stocken gebracht.

Mir hat die Geschichte gut gefallen, auch wenn es gerne weniger Kämpfe sein dürften. Ein lesenswerter zweiter Band, wenn auch an manchen Stellen ein wenig schwächer als Band eins.

Veröffentlicht am 28.05.2020

Ein toller Reihenauftakt

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
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Enni hat es nicht leicht in ihrem Leben. Da sie Waise ist, wird sie von Heim zu Heim geschoben. Als dann Noahs Eltern sie aufnehmen, damit ihr Sohn nicht alleine aufwächst, fühlt sich Enni endlich angekommen. ...

Enni hat es nicht leicht in ihrem Leben. Da sie Waise ist, wird sie von Heim zu Heim geschoben. Als dann Noahs Eltern sie aufnehmen, damit ihr Sohn nicht alleine aufwächst, fühlt sich Enni endlich angekommen. Doch dann zieht die Familie um und Enni soll zurückbleiben. Prompt kommt sie in ein abgelegenes Internat in den Bergen. Doch dort will sie nicht bleiben.


Das erste was mir aufgefallen ist, waren die vielen Schimpfworte, natürlich alle zensiert und dennoch habe ich teilweise lange überlegt, was Enni da denn gemeint haben könnte. Das nimmt zum Glück im Laufe der Geschichte ab, entweder weil ich sie übersprungen habe oder weil es einfach weniger geworden sind. Mir hat stellenweise die Fantasie gefehlt und ich konnte die Lücken einfach nicht füllen. Enni erzählt hier ihre Geschichte und zwar schildert sie es in einfachen Worten, wie 11-Jährige auch sprechen würden. Sie erzählt was sie will und gibt dabei wenig von sich selbst Preis, hier hoffe ich auf mehr Informationen im zweiten Band. Der Text ist einfach geschrieben und an sich sehr leicht verständlich. Man kommt relativ schnell an die Stelle an der Enni im Internat ankommt und die Beschreibung des Ortes ist wunderschön und man möchte sofort selbst dort hin. Natürlich fragt man sich genau wie Enni, warum sie dort ist, gerade weil ja nur sehr wenige andere Kinder dort wohnen und sie ja selbst kein Geld hat. Man spekuliert als man Ähnlichkeiten entdeckt und baut eine immer enger werdende Verbindung zu diesem Mädchen auf. Auch wenn sie mich manchmal mit ihrer Art „rot zu sehen“ schockiert hat. Gleichzeitig fühlt man mit Enni, wie sich eine langsame Freundschaft mit Karan, Lucky und Dante anbahnt. Doch parallel ahnt man, dass jedes der Kinder des Internates irgendein Geheimnis/Problem hat und ich hoffe man erfährt noch das ein oder andere. Schön sind auch die Zeichnungen, die die Erzählung wundervoll untermalen und so kann man sich die Situationen viel besser vorstellen. Das Ende hat mich auch berührt und ich freue mich sehr auf Band zwei.


Ein schönes Kinderbuch, auch wenn mich anfangs die überkritzelten Schimpfworte gestört haben.

Veröffentlicht am 27.05.2020

Hat mich überrascht

Der Mann, der nicht mitspielt
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Hardy Engel ist in Hollywood, eigentlich Schauspieler, aufgrund mangelnder Aufträge aber Privatdetektiv. So wird er beauftragt Virginia Rappe zu suchen und kommt mitten in das große Sündenlaster Hollywood.

Dieses ...

Hardy Engel ist in Hollywood, eigentlich Schauspieler, aufgrund mangelnder Aufträge aber Privatdetektiv. So wird er beauftragt Virginia Rappe zu suchen und kommt mitten in das große Sündenlaster Hollywood.

Dieses Buch hätte ich ohne Empfehlung einer Freundin wohl eher nicht gehört bzw. gelesen. Ich habe immer wieder zwischen Hörbuch und Buch gewechselt und Uve Teschner macht seinen Job wirklich sehr gut. Er passt perfekt hinein und hat es atmosphärisch vertont. Hardy Engel, der Protagonist, ist Deutscher und lebt aber wie einige andere Deutsche schon ein Stück in Hollywood. Mir haben sein Humor und seine Art ab Beginn wirklich gut gefallen und er war mir recht schnell sympathisch. Hardy Engel erzählt von diesem ersten Fall, aber erst Jahre später, denn zur Zeit der Ermittlungen war das sehr gefährlich. Zudem erfährt man viel über Hollywood, die Drogen und den Alkohol und den enormen Zigarettenkonsum. Auch wenn es vielleicht wirklich so war in den 1920ern, war es mir persönlich zu oft Thema. Andauernd wird wiederholt, dass der eine oder anderen eine Nase nimmt oder ähnliches. Und dann ist da natürlich noch Hardys Neugier, denn er möchte wissen, was wirklich mit Virginia passiert ist. Denn bei der Suche nach dem wahren Mörder, stößt er auf Dinge, von denen er niemals hätte erfahren sollen. Dabei gerät er mehr als einmal an seine Grenzen und die spritzigen Dialoge bringen in diese doch ernste Geschichte ein bisschen Lockerheit. Man merkt, dass dieses Buch auch wirklich gut recherchiert ist, wenn man sich ein wenig über die damalige Zeit und Fatty Arbuckle und Virginia Rappe informiert. Eine Zeit voll von Lügen und Intrigen.

Ein wirklich gutes Buch/Hörbuch, wenn auch ein wenig lang und die ausschweifenden Erzählungen über die Drogensucht der damaligen Zeit haben mir nicht so gefallen.