Super zum mitfiebern, trotz leichter Verwirrung am Ende
TraumsplitterIn flirrend heißen Sommernächten beginnt die junge Ella von Gabriel zu träumen. Vom ersten Moment an fühlte sie sich von dem umwerfend charmanten Mann, der plötzlich vor ihrer Tür stand, wie magisch angezogen. ...
In flirrend heißen Sommernächten beginnt die junge Ella von Gabriel zu träumen. Vom ersten Moment an fühlte sie sich von dem umwerfend charmanten Mann, der plötzlich vor ihrer Tür stand, wie magisch angezogen. Doch dann entdeckt Ella, dass Gabriel tatsächlich den Weg in ihre Träume kennt. Eine gefährliche Gabe mit einem hohen Preis, der sie beide in den Abgrund stürzen könnte.
Das Cover ist ja mal ein absoluter Hingucker! Das hat mich direkt auf das Buch aufmerksam gemacht und der Klappentext hat den Rest getan. Ich war sofort hin und weg davon! Beim lesen hat mich das Spiegeln des Covers mal irritiert, aber das ist nicht der Rede wert, denn es ist super schön und passend gestaltet.
Ich habe anfangs einen Moment gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, weil das Buch leider nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, was ich eigentlich bevorzuge. Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen.
Tanja Heitmann hat ein gutes Händchen für die Atmosphäre und die Beschreibungen. Durch die wechselnden Perspektiven du den flüssigen Schreibstil war das Buch super angenehm zu lesen.
Ich habe mich selbst in dem Labyrinth gesehen, konnte die Kälte des Spiegels fühlen. Der Garten hat es mir natürlich besonders angetan. Auch die Charaktere waren in ihrem Aussehen, ihrer Mimik und Gestik greifbar. Sie werden allesamt wirklich sehr anschaulich in Szene gesetzt und man kann eine sehr schöne Bindung zu ihnen aufbauen.
Konstantin (Kimi) fällt auch durch seine Art, seine Wut auf die eigenen Eltern und seiner Findung zu sich selbst, direkt auf. Er bietet vielen die Stirn und so manch eine Reaktion und Handlung, bringt den Zuhörer zum Schmunzeln.
Ella viel auch durch ihre taffe und enthusiastische Art auf und war mir sofort sympathisch.
Gabriel ist einfach ein Charmeur wie er im Buche steht und verdreht nicht nur Ella durch seine offenherzige und doch geheimnisvolle Art den Kopf.
Die ganze Story über wird sehr stark auf die Verbindungen der Charaktere eingegangen, doch gegen Ende wird das Buch surreal. Der Leser betritt dann verschiedene Traumwelten, in denen undurchsichtige Regeln herrschen, die man nicht ganz versteht. Die Traumwelt ist sehr verrückt beschrieben, doch es ist angenehm sich in diese Welt „reinfallen“ zu lassen. Jenseits von Vernunft und jeglichem „normalem“ Dasein.
Man kommt nur manchmal nicht mehr ganz genau hinterher und muss sich aus dem Kontext erschließen, wer und wo man grade ist. Es geht dann soweit, dass Ella auch außerhalb ihrer Träume von einem Traumdämon belästigt wird, ihr Neffe mit hineingezogen wird und ihr Freund selbst zu einem Traum wird. Trotz einiger Verwirrung bleibt die Geschichte mehr oder weniger spannend. Das Ende kommt dafür dann aber abrupt: Um Gabriel zu retten soll Ella täglich in einen Teich springen. Danach ist das Buch zu Ende und man bleibt als Leser mit einigen Fragezeichen über dem Kopf zurück.
Eine Geschichte, die in meinen Augen noch deutlich mehr hätte hergeben können. Trotzdem fühlte ich mich angenehm unterhalten und die Thematik hat mir sehr gut gefallen. Eine eindeutige Leseempfehlung von mir!
LIEBLINGSZITAT: "Vielleicht komme ich damit klar, weil ich mir schon immer gewünscht habe, dass es Ausnahmen von diesen Gesetzen gibt. Dass die Welt mehr zu bieten hat als das, was man auf den ersten Blick sieht. Geheimnisse und Zauber. [...] (Ella, Seite 163)