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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

ein tolles Buch

Tochter der Elbe
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1248: Hilke lebt als Tochter eines Dachdeckermeisters in der Haseldorfer Marsch. Liebevoll kümmert sie sich um ihren Freund aus Kindertagen: Hein, ehemeliger Lehrling ihres Vaters. Seit dem er als Kind ...

1248: Hilke lebt als Tochter eines Dachdeckermeisters in der Haseldorfer Marsch. Liebevoll kümmert sie sich um ihren Freund aus Kindertagen: Hein, ehemeliger Lehrling ihres Vaters. Seit dem er als Kind vom Dach gefallen ist, ist er querschnittsgelähmt und auf die Hilfe seiner Mutter, einer Hebamme, und Hilkes angewiesen. Eines Tages bricht eine Sturmflut über Friedrichsdorf herein. Hilke, die gerade mit Hein und ihrem Leiterwagengespann unterwegs war, schafft es zu überleben und auch Hein in Sicherheit zu bringen. Allerdings sind ihre Eltern und Heins Mutter umgekommen. Die Dorfbewohner, die sich retten konnten, aber viel verloren haben, neiden Hein sein Überleben und feinden das Freundespaar an. So macht sich Hilke mit Hein auf, um nach ihrem sich auf der Walz befindlichen Verlobten Jens zu suchen. Doch das ist problematisch, liegt doch König Erik von Dänemark im Krieg mit seinem Bruder Abel, Flensburg ist verwüstet...
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wieder einmal ein historischer Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte. Es ist sehr gut, bildhaft und flüssig geschrieben. Hilkes Schicksal, die erlebten Höhen und Tiefen und ihre Treue zu dem gelähmten Hein trotz aller Anfeindungen und Widrigkeiten haben mich völlig gefesselt. Es gibt immer wieder Wendungen und Abenteuer auf Hilkes Weg, böse und gute Menschen, schlimme Erlebnisse, aber auch das ganz große Glück. Mir war zu keiner Zeit langweilig. Ich bin richtig traurig, dass ich das Buch durch habe, wo mir die Protagonisten doch richtig ans Herz gewachsen sind.

Veröffentlicht am 18.01.2017

empfehlenswert

Hotline
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Vier Freunde betreiben zusammen in Berlin die „Beicht-Hotline“, eine Art Telefonseelsorge, wo Menschen anonym das loswerden können, was sie belastet. Der Name ist Programm und oberste Maxime ist, egal ...

Vier Freunde betreiben zusammen in Berlin die „Beicht-Hotline“, eine Art Telefonseelsorge, wo Menschen anonym das loswerden können, was sie belastet. Der Name ist Programm und oberste Maxime ist, egal was man zu hören bekommt: die Polizei wird nicht eingeschaltet. Doch eines Abends ruft eine Frau an und kündigt an, ein Baby lebendig auf einem Friedhof begraben zu wollen. Rick bricht mit dem Codex und wendet sich an die Polizei. Die nimmt die Angelegenheit aber nicht ernst. Als die Frau erneut anruft und mitteilt, heute Nacht sei es soweit, machen sich Rick und die hochschwangere Paula auf eigene Faust auf, um das Schlimmste zu verhindern. Doch sie finden nur eine Babypuppe! Kurz darauf ruft die Frau erneut an und sagt: „Das war nur der Anfang“.

Im Folgenden entwickelt sich eine unglaublich spannende Story. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Zwar ahnt man zwischendurch, wie die Fragmente zusammenhängen, das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Die Handlung wird in der Gegenwartsform geschrieben, was ich eigentlich nicht so gern mag. Hier hat es mich nicht gestört. Wenn die Handlung wechselt zur Täterin wird seltsamerweise in der Du-Perspektive geschrieben, was ungewöhnlich war, aber zu dem ganzen Wahnsinn durchaus passte. Auch in diesem Buch gibt es Morde, wo die Brutalität jedoch im Hintergrund bleibt. Es geht mehr um die Charaktere und ihre Handlungen, die Spannung wird dabei vor allem durch den Schreibstil erzeugt, man ist quasi atemlos dabei. Vor allem gegen Ende legt die Autorin noch mal eine Schippe drauf! Ich finde, dass dieser Thriller sich erfreulich von anderen Krimis abhebt, in denen es um viel Blut und Brutalität geht, perfide Serienkiller, eigenwillige Ermittler mit ihren ganzen Privatproblemen etc. Ein handwerklich hervorragend gemachter und unglaublich spannender Psychothriller, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 18.01.2017

super spannend

Flieh um dein Leben
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Mike Wingate wurde als vierjähriger von seinem Vater irgendwo auf einem Spielplatz ausgesetzt. Mike erinnert sich, dass sein Vater Blut am Ärmel hatte. Warum sein Vater ihn verlassen hat, weiß er nicht. ...

Mike Wingate wurde als vierjähriger von seinem Vater irgendwo auf einem Spielplatz ausgesetzt. Mike erinnert sich, dass sein Vater Blut am Ärmel hatte. Warum sein Vater ihn verlassen hat, weiß er nicht. Er wächst in einem Pflegeheim auf. In der Gegenwart kann er stolz auf sich sein. Trotz der schweren Kindheit und Jugend mit kriminellen Etappen hat er es zu etwas gebracht. Er ist erfolgreicher Bauunternehmer, ist glücklich verheiratet und hat eine süße Tochter. Nachdem er für ein Öko-Projekt vom Gouverneur einen Preis verliehen bekommt und die Presse mit seinem Foto darüber berichtet, beginnt für ihn und seine Familie ein einziger Albtraum: Auftragskiller sind hinter ihnen her. Mike hat keine Ahnung, was da los ist und bittet seinen alten Freund aus Kindertagen ihm zu helfen.

Das Buch war super spannend. Ich habe es am Wochenende fast in einem Rutsch (musste leider mal schlafen) durchgelesen. Man kommt kaum zum durchschnaufen, so sehr überschlagen sich die Ereignisse und man hat immer wieder Momente, an denen man glaubt, dass Mike es diesmal nicht schafft. Die Story ist geschickt aufgebaut und die Auflösung, warum alles passiert glaubhaft. Die Charaktere sind authentisch und die Handlung so bildhaft beschrieben, so dass man mit seinem Kopfkino die ganze Zeit dabei ist. Der Schreibstil ist flüssig, so fliegen die Seiten nur so dahin. Das war mal wieder einmal ein sehr unterhaltsamer Thriller, wo ich bedaure, dass er ausgelesen ist!

Veröffentlicht am 18.01.2017

spannend und unterhaltsam

Engelskalt
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Ein totes 6-jähriges Mädchen wird gefunden, an einem Baum hängend, einen Schulrantzen auf dem Rücken und ein Schild mit der Aufschrift "Ich reise allein" umgehängt. Kommissar Holger Munch nimmt die Ermittlungen ...

Ein totes 6-jähriges Mädchen wird gefunden, an einem Baum hängend, einen Schulrantzen auf dem Rücken und ein Schild mit der Aufschrift "Ich reise allein" umgehängt. Kommissar Holger Munch nimmt die Ermittlungen auf und holt sein altes Team zurück. Allen voran seine Kollegin Mia Krüger, die über einen ausgeprägten Spürsinn verfügt. Schnell ist ihr klar, dass es nicht bei diesem einem toten Kind bleiben wird. Und tatsächlich wird bald ein weiteres Kind tot aufgefunden. Beide Kinder hatten Zahlen auf den Fingernägeln. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Und was hat die Sekte mit den toten Mädchen zu tun?

Ich fand das Buch sehr spannend. Kontinuierlich steigert der Autor den Spannungsbogen. Zunächst führt er nach und nach die Protagonisten ein und arbeitet die Charaktere gut heraus, was mir fast ein wenig zu lang war. Dabei waren mir anfangs die Ermittler nicht sonderlich sympathisch. Munch Kettenraucher mit privaten Problemen und Mia hadert noch immer mit dem Tod ihrer Zwillingsschwester und bereitete sich gerade auf einen Suizid vor, als Munch sie zurückholte. Aber im Laufe der Handlung schließt man sie ins Herz. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung so geschickt aufgebaut, dass der Leser nicht weiß, wie es weitergeht. Vor allem auch wegen der verschiedenen Handlungsstränge, die erst gegen Ende zusammenlaufen. Das Buch wird im Laufe der Handlung immer spannender. Das Kopfkino läuft und man kann das Buch nicht aus der Hand legen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch aus der Reihe.

Veröffentlicht am 18.01.2017

spannende Unterhaltung

Tochter des Drachenbaums
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Die Handlung dieses Romans spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart um Romy. Sie arbeitet als Ärztin in einer medizinischen Forschungseinrichtung. Ihre beste Freundin Thea ist schwer krank, ...

Die Handlung dieses Romans spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen in der Gegenwart um Romy. Sie arbeitet als Ärztin in einer medizinischen Forschungseinrichtung. Ihre beste Freundin Thea ist schwer krank, sie wird bald sterben. Um den Kopf frei zu bekommen, begibt sich Romy auf eine Klettertour. Unerwartet stürzt sie ab. Während ihrer Bewusstlosigkeit hat sie eine Vision von einer uralten Höhle und steinzeitlich angezogenen Frauen, die ein Ritual durchführen. Romy erwacht verwirrt in einer Höhle, völlig unversehrt. Ihre Vision lässt sie aber nicht los und als sie in einem Reisebüro einen Baum abgebildet sieht, der dem aus ihrer Vision gleicht, macht sie sich mit ihrer Freundin Thea auf den Weg nach La Palma, wo solche Bäume wachsen. Diese Reise wird sehr gefahrvoll.

In der Vergangenheit geht es um Iriomé. Eine junge Priesterin der Ureinwohner auf La Palma. Sie muss Ende des 15. Jahrhunderts gegen die spanischen Invasoren den größten Schatz der Guanchen bewahren: Amakuna, das Herz der Insel. Auch sie hat viele Gefahren zu überstehen.

Beide Frauen sind durch den heilkräftigen Pilz Amakuna magisch über alle Zeitgrenzen hinaus miteinander verbunden. Das Schicksal scheint sich zu wiederholen. Wem können beide trauen? Finden sie die große Liebe?

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Mit dem flüssigen und bildhaften Schreibstil konnte ich mir die Orte des Geschehens sehr gut vorstellen und das Kopfkino lief. Am liebsten würde ich selbst nach La Palma reisen. Die Spannung kam auch nicht zu kurz. Das Buch hatte viele packende Elemente. Ich freue mich, dass die Autorin schon an einer Fortsetzung arbeitet.