New Adult ohne viel Klischee, dafür mit ruhiger Atmosphäre
In Band zwei der „Someone-Trilogie“ geht es um Cassie und Auri, die Mitbewohner von Julian. Cassie und Auri sind beste Freunde und teilen das gemeinsame Hobby der Fantasyliteratur. Doch sie könnten unterschiedlicher ...
In Band zwei der „Someone-Trilogie“ geht es um Cassie und Auri, die Mitbewohner von Julian. Cassie und Auri sind beste Freunde und teilen das gemeinsame Hobby der Fantasyliteratur. Doch sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Auri, der gerne auf Menschen zugeht und viele Bekanntschaften hat und Cassie, die lieber ihre Zeit zu Hause verbringt und einen kleinen Freundeskreis hat.
Auch hier finde ich das Cover wieder wunderschön. Es passt perfekt zu Teil eins und verspricht auch hier wieder, eine locker leichte Liebesgeschichte.
Da ich Auri und Cassie bereits in „Someone New“ sehr toll fand, habe ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut. Mit Cassie konnte ich mich sehr gut identifizieren. Sie ist zurückhaltend, zweifelt oft an sich selbst und stellt ihr Wohl hinter das von anderen. Außerdem hat sie Angst, ihre Freundschaft zu Auri für die Liebe zu ihm aufzugeben, da er einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben ist. Auri hat auf mich einen sehr extrovertierten Eindruck gemacht. Auch seine Leidenschaft fürs Football spielen und für die Fantasyliteratur ist deutlich spürbar.
Generell geht es in diesem Buch sehr ruhig zu. Wer eine Geschichte mit Dramatik und vielen Handlungen erwartet, der wird hier sicher enttäuscht sein. Die Story plätschert ein wenig vor sich hin. Dennoch empfand ich die angesprochenen Themen als gut gewählt und tiefgründig ausgearbeitet. Der Fokus liegt hier auf den inneren Werten, was ich sehr gut finde. So konnte man den Prozess, den Auri und Cassie in diesem Buch durchlebt haben, sehr gut verfolgen. Außerdem wurde deutlich, dass Reden manchmal sogar Probleme lösen kann. Das wird, meiner Meinung nach, oftmals vergessen.
Der Schreibstil hat mit auch hier besonders gut gefallen, da ich zu fast jedem Charakter eine Beziehung aufbauen konnte. Auch die Gefühle wurden sehr gut rübergebracht.
Laura Kneidl hat in diesem Buch nicht die typischen New Adult Klischees angewendet, das hat mir gut gefallen. Es ist mal eine etwas andere Story gewesen, die man auch nicht mit „Someone New“ vergleichen kann. Auch hier wurde wieder eine wichtige Thematik angesprochen: Rassismus. Momentan ist dieses Thema auch wieder in aller Munde. Ich finde, dass dieses Buch einen ein wenig aufzeigt, welche Probleme dunkelhäutige Menschen in der heutigen Zeit ausgesetzt sind. Wie bereits erwähnt, zählen in diesem Buch die inneren Werte und das sollte auch in der realen Welt so sein.
Für mich eine gelungene Fortsetzung, die trotzdem ganz anders ist, als Band eins. Jedoch sollte man sich bewusst sein, dass dies ein eher ruhiges Buch ist. Und genau deshalb hat es mir auch so gut gefallen. Klare Leseempfehlung!