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hanka81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2020

Jeder spielt sein eigenes Spiel

Dark
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Da habe ich bereits unzählige Bücher gelesen, aber mir fällt kein vergleichbares zu „Dark“ ein. Die Beschreibung mag an den Woman-Murder-Club von James Patterson erinnern. Aber dort sind die Frauen alles ...

Da habe ich bereits unzählige Bücher gelesen, aber mir fällt kein vergleichbares zu „Dark“ ein. Die Beschreibung mag an den Woman-Murder-Club von James Patterson erinnern. Aber dort sind die Frauen alles rechtschaffende Bürgerinnen und miteinander befreundet und ziehen an einem Strang.

Hier finden sich jedoch vier Frauen zusammen, die unterschiedlicher nicht sein können. Und so unterschiedlich ihre Stellung in der Gesellschaft, ihr persönlicher Hintergrund ist, so unterschiedlich ist auch ihre Motivaton sich an der Suche nach der verschwundenen Dayly zu beteiligen. Welche das tatsächlich sind, zeigt sich Stück für Stück im Verlauf des Buches. Blaire und Sneak sind die treibenden Kräfte und suchen sich ungewöhnliche Hilfe. So werden auch Ada und Jessica mit hineingezogen, aber es finde keine wirkliche Zusammenarbeit zwischen den vier Frauen statt. Immer mal wieder kreuzen sich ihre Wege und mit ihrer Hartnäckigkeit kommen Blaire und Sneak der Lösung immer näher. Gefährlich nahe. Können sie Dayly finden und retten? Was steckt nun hinter ihrem Verschwinden?

Der wer sind diese Frauen? Ist ihr Weg bereits vorgezeichnet? Nach dem Motto „einmal Mörder, immer Mörder“, oder steckt mehr in ihnen? Für welchen Weg wird sich jede einzelne von ihnen entscheiden?

Fazit: ein ungewöhnlicher Thriller (besser kann ich es nicht beschreiben) mit ebenso ungewöhnlichen Charakteren. Aber durchaus lesenswert, wenn man keine Berührungsängste mit der Unterwelt hat.

Veröffentlicht am 03.10.2020

Die Höhle der Saads

Zerrissen
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Das Cover und der Titel lassen keinen Zweifel, dass dieses Buch zur Reihe um Dr. Fred Abel gehört und hat somit einen großen Wiedererkennungswert.
Der Prolog erinnert mich ein wenig an „Abgefackelt“. ...

Das Cover und der Titel lassen keinen Zweifel, dass dieses Buch zur Reihe um Dr. Fred Abel gehört und hat somit einen großen Wiedererkennungswert.
Der Prolog erinnert mich ein wenig an „Abgefackelt“. Schade. Da wäre bestimmt mehr Variation möglich gewesen.
Für mich war es ein durchaus lesenswertes Buch, da es einen sehr authentischen Charakter hat. Man bekommt einen Eindruck wie Obduktionen ablaufen, was es für spezielle Fälle geben kann, das Kleinigkeiten entscheidend sind, wie der Tagesablauf sein könnte,.. Das wirkt alles sehr real und auch im Nachwort ist zu lesen, dass mehrere Sachverhalte auf wahren Fällen beruhen. Das Ganze ist eingebettet in eine kriminalistische Ermittlung. Aber ein Thriller ist es für mich nicht. Das ist natürlich Ansichtssache, aber dafür kamen mir brenzlige Situationen, Gänsehautmomente,.. zu kurz. Auf den letzten 30 Seiten kommt es zum großen Showdown und endet mit einem Cliffhanger. Aber der Weg dahin ist bis auf wenige Ausnahmen eher unspektakulär. Fred Aber ist aus seiner beruflichen Perspektive in dieses Fall verstrickt und so ist ein Großteil der Aufklärung auch auf pathologische, technische,… Befunde zurückzuführen. Schade das Fred Abels Name den Verbrechnern mal wieder durch einen Verantwortlichen genannt und somit bekannt wird. Das hatten wir doch auch schon mal!?
Fazit: Der Faktor Thriller ist hier überbewertet, aber von der Arbeit eines Rechtsmediziners bekommt hier eine überaus realistische Vorstellung.

Veröffentlicht am 05.07.2020

Fanliebe

Schwestern im Tod
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Der Einstieg in diese Reihe fiel mir leicht und war unproblematisch.
Auch fand ich gut, dass es kein „typischer“ Frankreichkrimi ist, der zwischen lilafarbenen Lavendelfeldern spielt und Urlaubsklischees ...

Der Einstieg in diese Reihe fiel mir leicht und war unproblematisch.
Auch fand ich gut, dass es kein „typischer“ Frankreichkrimi ist, der zwischen lilafarbenen Lavendelfeldern spielt und Urlaubsklischees bedient.
Der Auftakt ist wirklich hervorragend gelungen. So wie die beiden Schwestern sich mit einsetzender Dunkelheit zu fürchten beginnen, breitet sich bei uns Lesern von Seite zu Seite eine immer größere Gänsehaut aus. Was führen die beiden Schwestern im Schilde? Was passiert während des Treffens mit ihrem Idol?
Doch nun geht es wesentlich ruhiger weiter. Der erste Fall von Martin Servaz von 1993 wird erzählt. Dies geschieht sehr ausführlich und für meinen Geschmack recht nüchtern. Stellenweise habe ich mich gefragt, ob diese Länge wirklich nötig ist. Erst als der aktuelle Fall wieder aufgenommen wird, wird der Bezug und die Ausführlichkeit ersichtlich und nachvollziehbar.
Der Verdächtige von damals rückt erneut in den Fokus der Ermittlungen. Kann dies wirklich Zufall sein? Kann er wirklich zweimal unschuldig sein? Dies finde ich sehr gelungen herausgearbeitet. Der Autor spielt mit unserer Sympathie dem Verdächtigen gegenüber. Im weiteren Verlauf werden die Zusammenhänge sehr schlüssig und nachvollziehbar aufgeklärt.
Störend fand ich, dass immer wieder Anspielungen auf frühere Fälle eingestreut werden und deren Erwähnung überflüssig und aufgesetzt wirkte. Auch das eigentliche Ende des Schuldigen war nicht mein Fall. Aber das ist wie immer Geschmackssache.
Fazit: Thriller mit pro und contra, so dass ich weder ab- noch zuraten kann. Hab in eine neue Reihe reingeschnuppert, hat mich aber nicht überzeugt um sie weiter zu verfolgen.

Veröffentlicht am 14.06.2020

Sündenbock

Marta schläft
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Der Einstieg war echt schwer. Verschiedene Handlungsstränge, verschiedene Personen, … Verschiedenen Zeitebenen kommen noch erschwerend hinzu. Aber worum geht es eigentlich? Hat das irgendetwas miteinander ...

Der Einstieg war echt schwer. Verschiedene Handlungsstränge, verschiedene Personen, … Verschiedenen Zeitebenen kommen noch erschwerend hinzu. Aber worum geht es eigentlich? Hat das irgendetwas miteinander zu tun? Ich habe mir tatsächlich gefragt, warum ich dieses Buch überhaupt lese. Mit fehlte einfach der rote Faden.
Man muss wirklich durchhalten. Deswegen verstehe ich auch die Kritik, dass es verwirrend oder langweilig ist. Die eigentliche Geschichte entwickelt sich extrem langsam. Und dennoch finde ich sie (im Nachhinein) clever erzählt. Einzelne Worte, Gegebenheiten,… lassen einen Zusammenhang zwischen 2 Handlungssträngen aufblitzen. Und dann dauert es wieder etliche Seiten bis sich ein weiterer Zusammenhang zeigt. Teilweise habe ich mich gefragt, ob ich einen Teil der Geschichte bereits bei der gleichen Person gelesen habe, oder doch bei jemand anderem. Der Übergang zu einer einzigen Story, erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Personen, ist fließend. Das muss man als Autor erst mal so schaffen.
Alles läuft auf die Vertuschung des Mordes zu. Die Perspektivwechsel machen diesen Abschnitt sehr interessant. Wie wird es ausgehen? Was ist der eigentliche Plan?
Fazit: Durchhalten lohnt!

Veröffentlicht am 28.05.2020

Ungewöhnliche Todesumstände

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Bei jeder Buchserie ist es am besten, wenn man sie von Anfang an verfolgt, aber hier fällt ein später Einstieg nicht schwer. Die Urlaussehnsuchtsregion Südfrankreich dient hier als Kulisse. Über die Sprache ...

Bei jeder Buchserie ist es am besten, wenn man sie von Anfang an verfolgt, aber hier fällt ein später Einstieg nicht schwer. Die Urlaussehnsuchtsregion Südfrankreich dient hier als Kulisse. Über die Sprache und Ortsbeschreibungen wird versucht ein authentisches Bild zu zeichnen. Ich weiß nicht, in wieweit die Boulespieler, Baguette und Oliven, Pastis, … nur ein Vorurteil sind, oder es sich vor Ort wirklich so zutragen könnte. Es entspricht allemal dem Bild, was man sich aus der Ferne macht und weckt durchaus das Interesse an dieser Region.
In dieser Region ermittelt Rechtsmediziner Leo zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der Polizeikommissarin Isabelle. Die Polizei ist auf seiner Erkenntnisse aus den Obduktionen und Untersuchungen angewiesen, und nur so können Ungereimtheiten bei anscheinenden Selbstmorden aufgedeckt werden. Über seine Lebensgefährtin ist Leon recht stark in die eigentlichen Ermittlungen eingebunden und kann sie mitgestalten.
Das Buch selber ist sehr angenehm geschrieben. Kurze Kapitel die immer wieder abwechseln. Mal aus der Sicht von Leon, mal von Isabell. Zwischendrin gespickt mit kurzen Einschüben ihres Privatlebens.
Die eigentlichen Morde fand ich interessant, bzw. das verschleiern der Morde indem man versucht sie als Selbstmord zu inszenieren. Doch was völlig im Dunkeln geblieben ist, ist das Motiv. Wenn man sich solch einen ungewöhnlichen Hintergrund auswählt, sollte man ihn nachvollziehbar erklären. Das ist hier unterblieben. Auch ist unklar, warum es aktuell zu der Häufung an Taten gekommen ist. Was hat den Täter nun angetrieben? Da macht es sich der Autor ein bisschen zu einfach, indem er auf dieses Aspekt gar nicht eingeht. Schade und ein absoluter Minuspunkt!