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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2020

gelungene Fortsetzung!

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Nun geht es also weiter mit Sophias Geschichte. Nachdem sie den Brief bekommen hatte, in dem ein Unbekannter ihr mitteilte, dass ihr Sohn noch lebe, macht sich Sophia auf den Weg nach Paris. Dort angekommen ...

Nun geht es also weiter mit Sophias Geschichte. Nachdem sie den Brief bekommen hatte, in dem ein Unbekannter ihr mitteilte, dass ihr Sohn noch lebe, macht sich Sophia auf den Weg nach Paris. Dort angekommen stellt sie aber fest, dass es nicht so einfach werden wird, etwas herauszufinden. Sie stößt auf Ablehnung und Schweigen und auch die Polizei ist ihr keine Hilfe. Und auch Henny scheint sehr verändert, die frühere Vertrautheit mag sich nicht mehr einstellen. Sophia muss schnell einsehen, dass sie wenig bis nichts erreichen kann. Trotzdem engagiert sie einen Privatermittler, der nach ihrer Rückreise die Augen für sie offen halten soll.

Wieder in New York muss sie sich ihrer Zukunft stellen. Glücklicherweise hat sie das Schreiben mit dem Stellenangebot von Elizabeth Arden aufbewahrt. Und so wagt sie den Sprung zur Konkurrenz. Doch auch bei Arden läuft nicht alles so, wie sie sich das wünscht. Trotzdem gelingt es ihr, sich eine berufliche Zukunft aufzubauen. Und auch privat scheint sich einiges zum positiven zu wenden.

Das Buch schließt nahtlos an den Vorgänger an. Man ist sofort wieder im Geschehen und hat das Gefühl wieder voll in der Geschichte zu sein. Sophias Schicksal ist weiter nicht ganz einfach, aber man merkt, wie sie mit den Jahren erwachsener und reifer geworden ist. Sie ist an ihren Schicksalsschlägen gewachsen und lässt sich nicht mehr so viel gefallen. Und sie nimmt ihr Leben in die Hand, um das Beste daraus zu machen. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen, war es doch damals gerade für Frauen nicht so einfach, sich selbstständig und ohne Mann ein Leben aufzubauen. Und das vor allem zur Zeit der Weltwirtschaftskrise.

Mir hat das Buch großen Spaß gemacht und ich bin schon gespannt, was wohl im dritten Band noch geschehen wird. Am liebsten hätte ich einfach weitergelesen.

Daher von mir eine Leseempfehlung für diese sehr gelungene Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

eine sehr eigene Frau

City of Girls
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Irgendwie hat mich dieses Buch angesprungen. Obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob es denn wirklich was für mich ist, hatte ich unterbewusst das Gefühl dieses Buch lesen zu müssen. Gut, dass ich es ...

Irgendwie hat mich dieses Buch angesprungen. Obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob es denn wirklich was für mich ist, hatte ich unterbewusst das Gefühl dieses Buch lesen zu müssen. Gut, dass ich es getan habe, ich hätte doch etwas verpasst.

Das Buch wird aus der Sicht von Vivian geschildert, die neunzigjährig einen Brief an eine Angela schreibt, um ihr zu erklären, was ihr Vater für sie bedeutet hat.


Vivian kam mit knapp zwanzig nach New York, zu ihrer Tante Peg, nachdem sie auf dem College durch alle Prüfungen gefallen war. Bei Peg gelten nun keine Regeln mehr wie zu Hause, denn Peg besitzt ein kleines Theater, das sich mit billigen Revuen am Leben erhält. Vivian bekommt hier die Gelegenheit ihre schneiderischen Künste an den Kostümen zu beweisen und ansonsten das Leben zu genießen. D.h. vor allem ausgehen, sich betrinken und mit jedem verfügbaren Mann ins Bett steigen. Vivian erlebt dieses eine Jahr wie im Rausch und genießt es. Doch dann gerät sie in einen Skandal, der ihr Bleiben in New York fürs erste unmöglich macht. Zu Hause bei ihren Eltern versucht sie in ein Leben zu finden, wie es sich ihre Eltern für sie erträumen. Mann, Kinder, Haushalt...


Doch eines Tages steht Peg wieder vor der Tür und holt Vivian zurück nach New York. Dort baut sie sich langsam aber sicher ein Leben auf, zusammen mit Peg und ihrer Freundin Marjorie, in dem Männer zwar noch eine Rolle spielen, ihr Leben aber nicht mehr bestimmen. Und auch Angelas Vater tritt in ihr Leben um es zu bereichern.


Anfangs hatte ich ein wenig Probleme ins Buch zu kommen. Vivian erscheint in ihrer ersten Zeit in New York wie ein Kind, dass sich von allem nimmt, aber wenig lernt. Wobei das tatsächlich erst im Nachhinein so richtig klar wird. Ab dem Skandal, in den sie verwickelt wird, merkt man, dass es besser wird und richtig erwachsen wird sie erst bei ihrer Rückkehr in die Stadt.


Der zweite Teil des Buches ist dann ganz zauberhaft und am Ende fiel es mir schwer Abschied zu nehmen. Vivian ist eine Protagonistin, die es einem nicht leicht macht sie zu mögen. Sie ist extrem direkt und hält auch mit unangenehmen Wahrheiten nicht hinter den Berg. Allerdings merkt man der Erzählerin an, dass sie aus ihren Fehlern gelernt und irgendwann sich selbst gefunden hat. Das macht die Sache authentisch.


Alles in allem war es trotz des etwas schwierigen Anfangs ein tolles Buch, das ich gerne gelesen und ungerne am Ende aus der Hand gelegt habe. Daher von mir eine Leseempfehlung!


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Veröffentlicht am 15.06.2020

Toller Serienauftakt!

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Hulda ist Hebamme in Berlin. Ihr Bereich ist der Bülowbogen, wo sich in dunklen Mietskasernen die Menschen drängen und das Geld knapp ist. Als die Nachbarin einer Patientin ums Leben kommt, kann Hulda ...

Hulda ist Hebamme in Berlin. Ihr Bereich ist der Bülowbogen, wo sich in dunklen Mietskasernen die Menschen drängen und das Geld knapp ist. Als die Nachbarin einer Patientin ums Leben kommt, kann Hulda ihre Neugier nicht bezwingen und macht sich selbst auf die Suche nach Informationen. Auch weil sie dem ermittelnden Kommissar Kurt North nicht so recht über den Weg traut. Nach und nach decken sie dann aber doch gemeinsam, wenn auch widerwillig, die Hintergründe des Todes von Rita Schönbrunn auf.

Das Buch ist der Auftakt einer neuen Serie, derzeit sind noch zwei weitere Bände angekündigt. Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Der Autorin gelingt es das Lebensgefühl in Berlin von 1922 zum Leben zu erwecken. Die Armut der Menschen, die Lebensfreude, das Aufkommen der Rechten und die politische Unsicherheit. Und natürlich die Folgen des vergangenen Krieges und der spanischen Grippe. Mir haben besonders die unterschiedlichen und jeweils sehr eigenen Charaktere gut gefallen. Jeder hat so seine Vorzüge, aber eben auch seine Macken. Auch Nebenfiguren sind mit Eigenheiten ausgestattet, die sie dem Leser nahe bringen. Besonders die Beziehung von Hulda und Kurt fand ich sehr spannend und ich freue mich darauf, die beiden in weiteren Büchern weiter kennenlernen zu dürfen. Da steckt noch ganz viel Potenzial drin.

Die Themen des Buches sind vielfältig, es geht unter anderen um die Geburtshilfe, um die psychischen Folgen des Krieges und um Waisenkinder, die von der Gesellschaft einfach vergessen werden. Der Krimianteil war sehr spannend und ich habe nicht gleich durchblickt, worauf das Ganze hinausläuft. Die Auflösung war dann konsequent und auch gut nachvollziehbar.

Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für diesen sehr gelungenen Serienauftakt.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

gut zu lesende Fantasy

Das Flüstern der Magie
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Fallon kann Magie spüren und ist in Edinburgh für das Archiv zuständig, in dem magische Gegenstände aufbewahrt werden, damit sie kein Unheil anrichten können. Eines Tages lernt sie Reed kennen, der sie ...

Fallon kann Magie spüren und ist in Edinburgh für das Archiv zuständig, in dem magische Gegenstände aufbewahrt werden, damit sie kein Unheil anrichten können. Eines Tages lernt sie Reed kennen, der sie von Anfang an fasziniert. Denn er scheint von Magie unberührt zu bleiben. Als er sie bestiehlt, beschwört er damit tatsächlich eine Krisensituation hervor, denn die magischen Tarotkarten sind sehr mächtig und können in den falschen Händen viel Unheil anrichten.

Das Flüstern der Magie war für mich daas erste Buch von Laura Kneidl. Ich fand den Klappentext sehr interessant und habe mich daher entschieden, dem ganzen einen Versuch zu geben. Ihre vorherigen Bücher kannte ich vom Cover her bereits, allerdings fühlte ich mich da nicht wirklich angesprochen.

Hier gefiel mir aber auch das Cover und auch vom Inhalt wurde ich nicht enttäuscht, kaum angefangen hatte ich auch schon ein Viertel des Buches gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Ich hatte viel Vergnügen dabei, Fallon und Reed bei ihrer Jagd nach den magischen Tarotkarten zu begleiten. Ich könnte mir gut vorstellen, die beiden auch noch bei weiteren Abenteuern zu begleiten.

Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Urlaub zum Lesen

Die Zeit der Glühwürmchen
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Taru hat in ihrem Leben einen Zeitpunkt erreicht, an dem sie einiges ändern will. Die Trennung von ihrem Mann ist durch, aber sie ist immer noch unzufrieden. Erst als ihre Nachbarskinder mit ihrer Fantasie ...

Taru hat in ihrem Leben einen Zeitpunkt erreicht, an dem sie einiges ändern will. Die Trennung von ihrem Mann ist durch, aber sie ist immer noch unzufrieden. Erst als ihre Nachbarskinder mit ihrer Fantasie und Neugier in ihr Leben platzen, wird ihr klar, dass sie auch im Job nicht tut, was sie gerne tun möchte und kündigt auch diesen. Als sie sich klar zu werden versucht, wie es weitergehen soll, trifft sie eine Freundin ihrer Tochter, Remy, und schon bald wird klar, dass sie die gleichen Träume haben und sie auch gemeinsam verwirklichen wollen.

Die Geschichte eines alten Sekretärs inspiriert die beiden und so fangen sie an nach einem alten Garten auf Rügen zu suchen, der vor langer Zeit aufgegeben werden musste.

Das Buch hat wieder einen tollen Schreibstil, die Gärten und die Umgebung in der Taru und Remy leben, nehmen im Kopf des Lesers sofort Gestalt an. Und durch die ruhige Erzählart entschleunigt das Buch beim Lesen und man hat das Gefühl hier wieder einmal Wellness für die Seele zu lesen.

Ich bin immer wieder begeistert von den Büchern von Patricia Koelle und auch dieses hat mich nicht enttäuscht.

Wer also eine Auszeit vom hektischen Alltag braucht, sollte hier zugreifen!

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