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Veröffentlicht am 14.02.2024

Das Glück ist überall. Du musst es nur finden!" Der Beginn einer wundervollen Reise und der Suche nach dem großen Glück.!

Erzähl mir vom Glück
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Meine Selfpuplishing Prinzessin Belinda Benna ist zurück und legt uns mit Erzähl mir vom Glück, nicht nur den ersten Teil der "Glücks – Diologie" vor, sondern ein weiteres Mal einen Roman, in dem ihrer ...

Meine Selfpuplishing Prinzessin Belinda Benna ist zurück und legt uns mit Erzähl mir vom Glück, nicht nur den ersten Teil der "Glücks – Diologie" vor, sondern ein weiteres Mal einen Roman, in dem ihrer Protagonisten versuchen ihr Leben aus eigener Kraft, in bessere, zumeist glücklichere Bahnen zu lenken...

Inhaltsangabe:
Marie und Lukas sind ein absolutes Traumpaar und auch nach fünf Jahren Beziehung verliebt wie am ersten Tag. Nur in ihrem Job als Sekretärin leidet Marie immer wieder unter ihrem cholerischen Chef – bis sie nach dem überraschenden Tod ihres Großvaters kurzentschlossen kündigt. Sie will endlich dem Hamsterrad des Alltags entkommen, um das wahre Glück zu finden. Doch auf ihrer Suche scheint sie sich mehr und mehr zu verlieren, bis sie in ein tiefes Loch fällt. Nur langsam erkennt sie, was sie wirklich will und muss dabei mit Schrecken feststellen, dass sie auf dem Weg dahin womöglich etwas viel Größeres verloren hat …

Die Hauptprotagonisten: ~VORSICHT SPOILER~

Marie:
Marie ist 26 Jahre alt und arbeitete ursprünglich als Sekretärin. Nach dem plötzlichen Tod ihres Großvaters kündigt sie kurzerhand und macht sich auf die Suche nach ihrem "später", sozusagen ihrem ganz persönlichen Glück...
Aber wie weit wird sie für ihre Suche gehen?

Lukas:
Lukas ist 28 Jahre alt und seit fünf Jahren glücklich mit Marie zusammen. Er ist ein sehr oganisierter junger Mann und kann mit Maries spontaner Kündigung und ihrer Suche nach Glück, so gar nichts anfangen. Zumal er eigentlich Pläne für die gemeinsame Zukunft gemacht hat...
Werden die beiden trotz ihrer unterschiedlichen Auffassung von Glück zusammen bleiben?

Alexandra:
Alexandra, die von allen nur "Alex" genannt wird, ist nicht nur Maries ehemalige Arbeitskollegin, sondern auch ihre beste Freundin. Sie ist immer für Marie da, rückt ihr aber auch ab und an den Kopf zurecht, wenn Marie mal wieder etwas zu sehr abtriftet...

Anna:
Anna ist Lukas` Kindheitsfreundin, in der er eine gute Gesprchspartnerin hat, wann immer es mit Marie Probleme gibt. Sie ist eine sehr purschikose junge Frau, auf die man sich immer verlassen kann...
Ab und an, macht es den Anschein, sie würde mehr für Lukas empfinden. Aber ist das wirklich so?

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Selpuplisher haben es bei mir ja oft sehr schwer...
Ich weiß trotzdem seit Stunde eins, warum ich großer Fan, der Romane von Belinda Benna bin. Sie schafft etwas, das vielen SPlern leider oft fehlt, oder gar gänzlich einfach nicht wichtig scheint: Sie stellt Ernsthaftigkeit hinter jedes ihrer Projekte, denkt ordentlich über den Plot nach und hat einen wunderbaren und toll zu lesenden Schreibstil, der an keiner Stelle hölzern oder abgehakt wirkt. Zudem schreibt sie sich Protagonistin von der Seele, in die man sich von Anfang an hinein versetzen kann....
So auch in ihrem neusten Werk Erzähl mir vom Glück, in dem wir mit Marie auf die Suche nach dem ganz großen Glück gehen und dabei ebenfalls versuchen, eben diese mit der Beziehung zu ihrem Freund Lukas unter einen Hut zu bringen...
Doch für Marie gestaltet sich diese Odysee nicht ganz so einfach, wie erwartet. Denn, nachdem sie kurzerhand ihren Job gekündigt hat, gibt es plötzlich unzählige Möglichkeiten und keine scheint die Passende zu sein. Aufgrund vieler Rückschläge fällt Marie schließlich in ein großes schwarzes Loch und in eine noch größere Depression...
Innerhalb der Geschichte kann - denke ich jeder, der so etwas schon einmal selbst erlebt hat - Maries Gedanken und Situation nachempfinden. Jedoch fand ich es etwas schade, dass Marie zwar viele Dinge ausprobieren wollte, aber nie so wirklich eine auch lange genug durchgezogen hat, um tatsächlich entscheiden zu können, ob es das Richtige für sie ist. Am Ende aber dennoch immer am jammern war und sich dann wieder in ihr selbst gebautes Schneckenhaus zurück gezogen hat. Ihre Gespräche mit dem Fremden im Park sind im Grunde genauso konzipiert. Erst Himmelhochjauchzend und kaum ist er weg, oftmals zu Tode betrübt...
Und dann war da ja auch noch Lukas, der genau auf der anderen Seite der Medaille stand, versucht hat zu helfen, sich mit seinen Wünschen - aus Liebe zu Marie - zurück hielt und doch daran zu zu zerbrechen drohte....
Der Grad zwischen dem Verständnis für Marie und/oder dem Verständnis für Lukas war so arg schmal, dass man immer schon gar nicht mehr wusste, auf welcher Seite man überhaupt stehen wollte oder konnte... Erzähltechnisch war das zwar sehr nervenaufreibend, aber auch irgendwie wunderbar positiv, denn so wurde man ermutigt immer weiter lesen und schließlich wissen zu wollen, wie dieser erste Teil ausgeht...
Auch Maries Großmutter, die nach dem Tod ihres Mannes, auf einmal ganz alleine dasteht, wächst einem schnell ans Herz. Aber auch hier, fand ich es etwas bedauerlich, dass man nicht noch detaillierter erfährt, warum sie in eine Klinik kommt. Sicher, der Verlust ihres Mannes trifft sie hart, aber "was genau" dann zu dieser Einweisung geführt hat, wird nie angesprochen...
Wegen der genannten - meiner Meinung nach - etwas negativen Punkte, sind es diesmal auch nur 4 Sterne geworden. Dennoch hat mich das Gelesene mal wieder sehr berührt und ich freue mich definitiv auf das weiterlesen von Teil Zwei!

Mein abschließendes Fazit:
"Das Glück ist überall. Du musst es nur finden!" Der Beginn einer wundervollen Reise und der Suche nach dem großen Glück.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Ein toller Fantasyroman mit einem lebensnahen Thema, faszinierenden Charakteren und Wendungen. Freue mich definitiv auf Teil 2! <3

New Worlds
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Fantasydystopien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da fällt es schon einmal schwer, sich gerade die Geschichten heraus zu picken, die anfangs vielleicht wie ein unscheinbarer Juwel daherkommen, sich ...

Fantasydystopien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da fällt es schon einmal schwer, sich gerade die Geschichten heraus zu picken, die anfangs vielleicht wie ein unscheinbarer Juwel daherkommen, sich am Ende aber als wahrer Diamant entpuppen. Wie eine Raupe, die irgendwann zu einem wunderschön fliegenden Schmetterling wird.
Doch genauso eine Art Roman hat die deutsche Autorin Anne Oldach mit New Worlds – Lüge und Verrat geschrieben....

Inhaltsangabe:
Ein Mädchen. Zwei Welten. Ein Geheimnis, das alles, woran sie glaubt, in Frage stellt.

Die alterslose Lika lebt im Jahre 2358. Mit ihrer Erschaffung wurden große Erwartungen in sie gesetzt, und noch nie hat sie diese enttäuscht. Lika liebt ihr Leben, so wie alle Neuweltler, denn in einer perfekten Gesellschaft, die Neid, Hass und körperliche Liebe überwunden hat, gibt es keinen Platz für Konflikte. Als sie jedoch dem sterblichen Milo begegnet, lernt sie eine ganz neue Welt kennen, und sie läuft Gefahr, die Kontrolle über sich und ihre Gefühle zu verlieren...

Die Hauptprotagonisten: ~VORSICHT SPOILER~

Lika:
Lika lebt als künstlich erzeugter und somit altersloser Mensch auf Eden und ist dort für die wissenschaftliche Forschung zuständig. Zusammen mit ihren beiden Partnern und dem Professor versucht sie einen Impfstoff gegen einen tötlichen Virus zu entwickeln.
Eine Reise in die alte Welt – der Erde – verändert Likas Leben auf einen Schlag...

Milo:
Milo ist ein Mensch und lebt in einem der Clans, die sich nach der Katastrophe auf der Erde, gebildet haben. Anfangs steht er Lika und auch dem Professor eher missgünstig gegenüber. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr Zuneigung entwickelt er für Lika. Er hat eine schwierige Vergangenheit...

Oclay:
Auch Oclay ist eine Alterslose die auf Eden zu Hause ist und für die Kreativität auf der Insel verantwortlich. Sie kreiert wundersame Holo – Shows und setzt mit jeder Neuen nochmal einen drauf.
Darüber hinaus ist sie Likas beste Freundin...

Manoo & Yavis:
Manoo und Yavis sind Likas Partner im Forschungslabor und arbeiten genauso akribisch, wie sie an der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Virus...

Der Professor:
Der Professor arbeitet im Labor, in dem auch Lika und ihre Patner untergebracht sind und ist sowas wie ihr Mentor. Er hat damals mitbekommen, was in der Vergangenheit mit der alten Welt passiert ist und war maßgeblich an der Erschaffung von Eden beteiligt. Nun versucht er alles, damit Menschen und Alterslose wieder zusammen auf der Erde leben können...

Edirah:
Edirah lebt in demselben Clan, in dem auch Milo zu Hause ist. Sie hilft dort meistens bei der Versorgung erkrankter Clanmitglieder und wird Lika während der Zeit auf der Erde zu einer guten Freundin...

Lovis:
Lovis ist die Ratsvorsitzende des Clans und steht Lika und dem Professor oft mit Rat und Tat zur Seite...

Sehlem:
Sehlem ist der Ratsälteste und zudem sehr weise, auch wenn er nicht immer ganz auf der Höhe ist...

Keylin & Matteo:
Keylin & Matteo nehmen Lika und auch den Professor bei sich auf, als diese in den Erdenclan kommen. Sie haben das Herz am rechten Fleck und lieben einander sehr. Auch Keylin wird zu einer guten Freundin von Lika...

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Darf man Autorin Anne Oldach glauben, so war Sie wohl – aufgrund der aktuellen Situation – nicht ganz sicher, ob sie New Worlds – Lüge und Verrat überhaupt veröffentlichen soll, denn ihr Roman beschäftigt sich leider mit nur allzu aktuellen Themen. Jedoch können wir jetzt unglaublich stolz und froh sein, dass sie am Ende ihrem Herzen gefolgt ist und ihre Idee doch in die Welt gebracht hat.
Denn sonst hätten wir ja definitiv nicht in den Genuss dieses wunderbaren Fantasyabenteuers kommen können, in dem die alterlose Lika in einer Welt lebt, in der es weder Gefühle, wie Tod, Trauer, Liebe gibt. Was anfangs, wie ein Leben in einer zauberhaften, unzerstörbaren Seifenblase klingt, wird unserer Hauptprotagonistin zum alles verändernden Verhängnis, als sie mit ihrem Mentor auf die Erde reißt und dort auf Milo trifft...
Auch, wenn die Vorstellung einer perfekten Welt, in der dazu noch (fast) perfekte Menschen leben ja nicht unbedingt neu ist, hat Anne Oldach mit ihrerm Buch ganz sicher den Zahn der Zeit getroffen, denn auch auf Eden versucht man einen Virus auszurotten, der dafür gesorgt hat, dass die Erde unbewohnbar ist. Wenn man dieses Szenario auf die uns bekannte Erde überträgt, kann man doch eigentlich mehr als froh sein, dass es bei uns noch nicht dazu gekommen ist.
Lika war ein unglaublich faszinierender Charakter, die mir gerade zum Ende hin – aus verschiedenen Gründen - auch unheimlich leid tat, jedoch hatte ich leider ab und an das Gefühl, mich nicht wirklich in sie hinein versetzen zu können, was daran liegen mag, dass sie die Art an Emotionen, die wir Menschen an den Tag legen, eben nicht kennt. Dennoch war mir das oft tatsächlich zu monoton.
Erst Milo mit seinem „Mensch sein“ und die Erde bringt sie dazu umzudenken und einige Dinge auch mal zu hinterfragen. Milo selbst hat eine tragische Vergangenheit und zweifelt arg an dem, was Lika und ihr Mentor auf der Erde vorhaben. Trotzdem fühlt er sich mehr und mehr zu Lika hingezogen und stellt somit ihre ganze Welt auf den Kopf...
Alle anderen handelnden Personen passen ebenfalls mehr als gut in die Geschichte und besitzen in dieser wichtige Aufgaben, von der man bei keiner Einzigen denkt, sie sei überflüssig. Besonders hat mir hier Oclay – Likas beste Freundin – imponiert, die auf Eden für die Kreativität zuständig ist. Was sie auf die Beine stellt ist einfach phänomenal.
Ebenfalls phänomenal war der Schreibstil der Autorin. Durch ihn denkt man oft, man wäre selbst mit Lika unterwegs, so bildhaft ist er.
Ich freue mich definitiv auf Teil Zwei und glaube ganz fest daran, dass Lika dann mehr für ihre eigenen Überzeugungen kämpfen wird...

Mein abschließendes Fazit:
Ein toller Fantasyroman, mit lebensnahem Thema, faszinierenden Charakteren und Wendungen. Ich freue mich definitiv auf Teil 2!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Genieße jeden Augenblick...

Immer noch wach
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Das Verlagsdebüt Immer noch wach des deutschen Autors Fabian Neidhardt bringt uns die Geschichte seines Hauptprotagonisten Alexander Fink näher, der nach einer schrecklichen Diagnose unverhofft doch noch ...

Das Verlagsdebüt Immer noch wach des deutschen Autors Fabian Neidhardt bringt uns die Geschichte seines Hauptprotagonisten Alexander Fink näher, der nach einer schrecklichen Diagnose unverhofft doch noch eine zweite Chance erhält und sich überlegen muss, wie er mit diesem Geschenk umgeht....

Inhaltsangabe:
WAS WÜRDEST DU TUN, WENN DEINE ZEIT FAST ABGELAUFEN IST - UND DANN STELLT JEMAND DIE UHR ZURÜCK?

Eine schreckliche Diagnose reißt den 30 – jährigen Alex mitten aus einem Leben, in dem ihm alle Möglichkeiten offenstehen. Er beschließt, die verbleibenden guten Tage mit seinen Lieblingsmenschen zu genießen, sich dann aber zu verabschieden und in ein Hospiz zu gehen. Doch dort, in seinem letzten Zimmer, steht Alex plötzlich vor einer ganz neuen Herausforderung: Wie nutzt man Zeit, die man überraschend geschenkt bekommen hat?

Die Hauptprotagonisten: ~VORSICHT SPOILER~

Alexander „Alex“:
Alexander ist 30 Jahre alt und erhält nach einigen daraufhin deutenden Symptomen, die Diagnose Krebs. Seine ganzen Pläne brechen wie ein Kartenhaus in sich zusammen und er hat mit dem Leben eigentlich schon abgeschlossen, als ihm plötzlich doch noch Zeit geschenkt wird...

Bene:
Bene ist Alex´ bester Freund, seit die beiden im Sandkasten eine Schaufel halten konnten und haben seither selten bis nie einen Tag ohneeinander verbracht. In schweren Zeiten konnte/kann Alex sich immer auf ihn verlassen. Zusammen führen sie ein Cafe...

Lisa:
Lisa ist eine Freundin von Bene und Alexanders feste Partnerin. Nach seiner Diagnose beschließt Lisa ihren alten Job zu kündigen und ins Cafe mit einzusteigen, um ihren Freund zu entlasten...

Kasper:
Kasper ist ein älterer Mann, den Alex im Hospiz kennenlernt und ihn sehr schnell ins Herz schließt. Die beiden verstehen sich gut und verbringen sehr viel Zeit miteinander...

Helen & Martin:
Helen und Martin sind Mitarbeiter im Hospiz. Während Martin am Empfang arbeitet, ist Helen eine mitfühlende Pflegerin, die zu jeder Zeit bereit ist den Menschen, die sie umgeben zu helfen...

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Anfangs, dass muss ich schon ganz ehrlich sagen, tat ich mich mit der Geschichte doch etwas schwer. Die vielen Zeitsprünge, die es in diesem Roman gibt, machten es zu Beginn merklich schwierig, der Handlung richtig zu folgen und erschwerten den Lesefluss doch sehr. Wie Schade. Hatte ich mich doch sehr auf dieses Buch gefreut...
Auch mit den Charakteren wurde ich erst einmal nicht so richtig warm, hatte keine genaue Vorstellung von ihnen. Doch durchhalten lohnt sich. Denn je weiter ich in der Erzählung von Alex und seinen Freunden kam, desto leichter fiel es mir sie auf ihrem Weg zu begleiten, ihnen zu folgen und nicht nur Sympathie, sondern auch Empathie für sie aufzubauen. Dabei will und kann ich auch nicht mal sagen, für wen von allen ich sie am meisten hegte. Denn das geht gar nicht. Das gesamte Zusammenspiel der Charaktere untereinander war einfach großartig, zu sehen wie sie füreinander einstehen, mag die Situation auch noch so scheiße sein... besonders auch die Bindung zwischen Alex und Kasper war einfach unheimlich rührend und ich hatte stets das Gefühl, dass der alte Mann immer so etwas wie einen Sohn in unserem jungen Hauptprotagonisten gesehen hat.
Die rührende Emotionalität und den gezielten Tiefsinn dieser Story, vermag man mit Worten kaum zu fassen. Manchmal war es mir sogar fast ein bisschen „zu“ schwermütig, sodass ich oft das Gefühl hatte, ganz tief in mir etwas raus lassen zu müssen, von dem ich gar nicht wusste das es da war...
Jedoch gab es in dieser ganzen Schwere auch immer mal wieder eine gute Portion Hoffnung á la „Alles wird wieder gut.“ und das gab dem Ganzen dann doch eine sehr besondere Ausgeglichenheit.
Bewundernswert also, wie der Autor es geschafft hat – gerade auch mit seinem tollen Schreibstil – der gesamten Handlung eine enorme ausgeglichene Balance zu verleihen....
Ein Chapeau für Fabian Neidhardt.
Alex' Geschichte ist darauf ausgelegt im Herzen zu bleiben..

Mein abschließendes Fazit:
Eine nicht ganz leichte, aber emotionale Geschichte, die uns vor Augen führt, dass jeder Augenblick im Leben kostbar ist...

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Es war einmal...

Die Märchenerzählerin
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Ich glaube nie ist es mir schwerer gefallen, eine Rezension zu schreiben, wie die zu Die Märchenerzählerin von Monika Detering.
Denn obwohl diese Geschichte wunderbar geschrieben ist, fehlte mir doch irgenetwas...
Warum ...

Ich glaube nie ist es mir schwerer gefallen, eine Rezension zu schreiben, wie die zu Die Märchenerzählerin von Monika Detering.
Denn obwohl diese Geschichte wunderbar geschrieben ist, fehlte mir doch irgenetwas...
Warum das Buch am Ende dennoch 4 Sterne von mir bekommen hat, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest...

Inhalt:
Die Märchenerzählerin Lila Oelmann ist mittlerweile 76 Jahre alt und lebt seit einem Jahr in einer Männer-WG. Als Hermanns große Liebe kann sie dessen Platz in der Wohnung nach seinem Tod nutzen. In der letzten Neujahrsnacht kamen Erinnerungen aus ihrer Kindheit und Jugend hoch. Ihre Schwester Astrid war das schöne Mädchen, während sie immer das dicke Kind war. Ihre schwesterliche Verbindung wurde frühzeitig nicht nur von Gemeinsamkeiten, sondern auch von Eifersucht geprägt. Diese eskalierte, als Astrid ihr an einem Wochenende eröffnete, sie würde von Konstantin, Lilas damaliger Freund, ein Kind erwarten. In rasender Eifersucht tauchte Lila ihre Schwester bei nächster Gelegenheit in einem Wassergraben unter und ließ Astrid allein im Graben zurück. Sie kümmerte sich fieberhaft um eine Suchaktion, aber dennoch blieb Astrid verschwunden...

Die Hauptprotagonisten ~VORSICHT SPOILER~

Elisabeth "Lila" Oelmann:
Elisabeth, genannt Lila, ist 76 Jahre und lebt in einem Haus voller Männer. Sie möchte als Märchenerzählerin bekannt werden. In der Vergangenheit war sie einer Liebe wegen sehr eifersüchtig auf ihre Schwester Astrid, die sie in einem Anfall aus Wut mehrmals in einen Bach tunkte...

Die Männer - WG:
Achim, Hannes, Olaf und Freddy sind vier Senioren die in einer eigens ernannten Männerwirtschaft wohnen und Lila dort eingentlich nur wohnen lassen, weil Hermann - ihre verspätete große Liebe - auch in der Männer- WG wohnte bevor er starb...

Astrid Oelmann:
Astrid ist Lilas vier Jahre ältere Schwester und stand seit der Kindheit der Beiden eigentlich immer im Vordergrund. Sie war nicht nur bildhübsch, sondern auch elegant...
Nach der Attacke ihrer Schwester, blieb Astrid jahrelang verschwunden...

Henny Oelmann:
Henny ist Astrids und Lilas Mutter. Mit strenger Hand, aber auch Herz erzieht sie ihre doch so unterschiedlichen Töchter, wobei Lila dieenige ist, die öfter mal "Schimpfe" bekommt. Seit der wohl nicht ganz freiwilligen Trennung vom Vater der Geschwister, lernt sie ihren Karl kennen...

Karl Sonnewald:
Karl ist Hennys späterer Lebenspatner, der ein Ferienhaus in Neuseeland besitzt, dass er Lila, Astrid und Konstantin für ein verlängertes Wochenende zur Verfügung stellt. Dort nimmt das Schicksal seinen Lauf...

Konstantin Novotny:
Konstantin ist ein aus Prag stammender, junger Mann, der nach Bielefeld kommt und Anfangs mit Lila zusammen ist. Doch mehr und mehr zeigt er Interesse an ihrer Schwester Astrid. Da ist Eifersucht vorprogrammiert oder...?

Frau Goldmann:
Frau Goldmann, derren Vornamen man nicht erfährt ist eine ziemlich nervige und vorallem laute Nachberin der Männer- WG. Lernt man sie aber besser kennen, so bemerkt man recht schnell, dass sie immer für ihre Freunde da ist und ihr Herz am rechten Fleck hat...

Karola Bernstein:
Karola ist eine Journalistin, die Lila später bei der Suche nach Astrid hillft und sie sogar zu Hause bei "ihren Männern", besucht...
Ich fand sie als Journalistin echt cool...

Meine Meinung:~VORSICHT SPOILER~
Anfangs, dass gebe ich ganz offen und ehrlich zu, hatte ich ein wenig Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Hatte ich doch ständig das Gefühl etwas verpasst oder gar überlesen zu haben.
Erst als Lila beginnt durch ihre alten Tagebücher ihre Vergangenheit zu rekonsturuieren und aufzuschreiben wurde ich mit der Geschichte warm. Gemeinsam mit Lila in ihr damaliges Ich und durch ihr junges Leben zu wandern, war nicht nur super schön, sondern auch enorm interessant. Auch die Tatsache, dass man zwischendurch immer mal wieder in die Gegenwart auftaucht, bevor man dann doch wieder in das ferner Zurückliegende gebracht wird, empfand ich als sehr angenehm...
Das Lila sich dann doch relativ schnell entschließt, nach so vielen Jahren - vermutlich auch getrieben von Schuldgefühlen- nach ihrer Schwester Astrid zu suchen, trieb mir fast das Pipi in die Augen, weil ich diese Situation als einfach so sehr wunderbar empfand..
In dieser Hinsicht dachte ich aber tatsächlich, dass diese besagte Suche, etwas länger dauert und nicht innerhalb von ein paar Seiten abgehandelt wird. Das fand ich wahrlich etwas schade und ich denke dass es da ein paar Seiten mehr, doch getan hätten...
Die Charaktere sind allesamt liebenswert, aber Frau Goldmann - neben Lila natürlich- war meine absolute Favoritin. Sie war zwar laut, neugierig und... ja schon etwas nervig, aber sie hatte ihr Herz auf dem rechten Fleck. Das merkt man vor allem später auch, als sie Lila bei der Suche nach Astrid hilft und auch hinterher immer für sie und die Anderen einsteht....
Der Charakter von Astrid, war sehr interessant, wobei ich sie zwischendurch auch ein paar Mal als sehr egoistisch und selbstverliebt eingestuft habe, was aber natürlich auch an ihrer Demenz- einhergehend mit dem älter werden - liegen konnte...
Lila selbst mochte ich echt super gern. Sie ist eine interessante alte Dame, die ein aufregendes und emotionales Leben geführt hat.
Was es aber letzten Endes für mich absolut rausgerissen hat, war der Schreibstil der Autorin. Monika Detering, schreibt nicht nur unglaublich toll, sondern auch sehr emotional und poetisch. Da bekommt der Titel Die Märchenerzählerin für mich eine ganz andere Bedeutung...

Mein abschließendes Fazit:
Es war einmal..." Der erstaunliche und emotionale fiktive Lebensweg einer betagten Dame, die im Alter noch einmal alles riskiert...

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Eine wunderschöne Geschichte, die einen völlig für sich einnimmt, wenn man sich darauf einlässt!

Denn Geister vergessen nie
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Mit ihrem neuen Roman Denn Geister vergessen nie, wurde mir von der Autorin ein echter Herzenswunsch erfüllt, denn von Jessica Koch wollte ich immer schon einmal etwas lesen....

Inhaltsangabe:

Wenn dein ...

Mit ihrem neuen Roman Denn Geister vergessen nie, wurde mir von der Autorin ein echter Herzenswunsch erfüllt, denn von Jessica Koch wollte ich immer schon einmal etwas lesen....

Inhaltsangabe:

Wenn dein Herz zu zerbrechen droht, kann nur noch die Liebe dich retten.

Amy hat das Wichtigste in ihrem Leben verloren. Sie ist kurz davor, alles aufzugeben, als plötzlich Mian vor ihr steht.
Mian ist anders. Er kann spüren, was Amy fühlt. Und er schaut nicht nur bis in den letzten Winkel ihres Herzens, er erkennt auch als Einziger ihren unendlichen Schmerz.
Als Amy und Mian mit einer Gruppe von Freunden zu einem zweiwöchigen Segeltrip aufbrechen, entwickelt sich eine tiefe Liebe zwischen den beiden, und Amys Herz beginnt langsam zu heilen. Doch das Glück scheint nur von kurzer Dauer. Denn als Amy bemerkt, dass auch Mian mit den Dämonen seiner Vergangenheit kämpft, kommt es auf dem Schiff plötzlich zur Katastrophe. Und am Ende wird ihnen klar – die Geister aus der Vergangenheit vergessen nie...

Die Hauptcharaktere ~VORSICHT SPOILER~

Marie:
Marie ist eine junge Frau, die bereits zu Beginn der Geschichte schwanger ist. Sie ist mit Jayden verheiratet und die ältere Schwester von Collin.
Früher in der Highschool wurden sie und ihr Bruder gemobbt, bis sie Jayden kennen lernte und durch ihn ein neues Leben beginnen konnte...

Jayden:
Jayden ist mit Marie verheiratet. Ihm gehört das gleichnamige Segelschiff. In der Gruppe gibt er immer den Starken, hat aber durchaus auch eine sensibele Seite...

Collin:
Collin ist Maries jüngerer Bruder und hat schon seit seiner Jugend Schwierigkeiten sich in die Gesellschafft zu integrieren...das mag der Tatsache geschuldet sein, dass er etwas ist, das er sich lange Zeit nicht eingestehen will...

Amy:
Amy hat das für Sie Wichtigste in ihrem Leben verloren. Erst durch Mian und den gemeinsamen Segeltrip lernt sie nach und nach loszulassen und wieder aufzublühen...

Mian und Jano:
Mian und Jano sind Brüder, die auf einzigartige Weise miteinander verbunden sind...
Sie sind sogenannte Emphaten und spüren nicht nur ihre eigenen, sondern auch die Emotionen der Menschen in ihrer Umgebung stärker, als andere...

Ben:
Ben ist ein Freund von Jayden und Collin, der mit ihnen auf den zweiwöchigen Segeltrip kommt. Er wirkt auf den ersten Blick sehr unscheinbar, aber im Ernstfall kann man sich auf ihn verlassen...

Josephine und Andreas:
Josephine und Andreas sind die Eltern von Mian und Jano. Um Mian vor dem Tod zu bewahren, gingen die Beiden in der Vergangenheit einen Pakt mit den Geistern des karibischen Urwalds ein...

Meine Meinung: ~VORSICHT SPOILER~
Anfangs hatte ich zugegebenermaßen ein bisschen Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen, aber es dauerte nicht lang, dann verfiel auch ich dem Sog, in den der Roman einen durchaus ziehen kann, wenn man nur bereit ist sich darauf einzulassen...
Was ich richtig schön fand, war die Tatsache, dass die Charaktere nicht einfach stereotypisch daher kamen. Ein jeder hat seine Probleme, die er auf ganz eigene Art und Weise bewältigen muss. Besonders der Lebenszyklus der beiden Brüder war super interessant zu lesen, da dieser spiritueller Natur war. Wer sich also für so etwas interessiert und sich beschäftigen mag, ist hier auf keinen Fall fehl am Platz und wird seine wahre Freude an der Story haben.
Aber auch alle anderen Elemente, die diese Geschichte zu dem machen, was sie ist, sind absolut wunderbar in den Erzählstrang eingebaut. Zumal man nicht alles auf einmal präsentiert bekommt, sondern Häppchenweise. Immer wieder wird der Leser auch in die Vergangenheit katapultiert und erfährt durch die Eltern von Mian und Jano, was damals passiert ist. Diese Passagen waren stets spannend und gaben dem Buch das gewisse Etwas.
Deshalb fand ich es auch ganz besonders toll, dass die Geschichte nicht nur von Einer, sondern gleich von Mehreren Beteiligten erzählt wird. So bekommt man die Gelegenheit, das Geschehen aus allen wichtigen Perspektiven zu erleben. Wobei die junge Amy, die Einzige ist, die die Geschichte aus der Egoperspektive erzählt, was mich zu Beginn zwarnm etwas irritiert hat, mich aber nicht mehr störte, als ich mich erst einmal daran gewöhnt hatte...
Amy, als Hauptprotagonistin hätte ich am liebsten die ganze Zeit umarmt, denn ihr Schmerz und ihre Verzweiflung aufgrund ihrer Situation sind so verdammt greifbar, dass ich schon aufpassen musste, dass dieser nicht zu meinem Eigenen wird...
Ihre spätere Verbindung zu Mian empfand ich als wunderschön, weil es eben vorrangig um diese tiefe, emotionale Bindung ging, die man beispielsweise einem Seelenverwandten gegenüber empfindet kann und nicht zwangsläufig um das körperliche Bündnis, das zwei Liebende ja nun früher oder später auch miteinander eingehen.
Der Schreibstil war überwiegend toll, mir aber an einigen Stellen auch ein wenig holprig. Keine Ahnung woran das liegen mochte, aber ich stolperte eben ab und an über so manchen Satz.
Trotzdem ist Denn Geister vergessen nie ein wunderschöner Roman, der mich definitiv dazu bringen wird noch mehr von Jessica Koch zu lesen...

Mein abschließendes Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte, die einen völlig für sich einnimmt, wenn man sich darauf einlässt!

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