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Veröffentlicht am 24.04.2022

Für mich zu spirituell

Kruut - Wildpflanzen im Alltag
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Der Begriff 'Kruut' sagte mir vor der Lektüre des Buches nichts - der Untertitel 'Wildpflanzen im Alltag' klang aber interessant. Dass Kruut für die beiden Autor*innen Annika Krause und Thorben Stieler ...

Der Begriff 'Kruut' sagte mir vor der Lektüre des Buches nichts - der Untertitel 'Wildpflanzen im Alltag' klang aber interessant. Dass Kruut für die beiden Autor*innen Annika Krause und Thorben Stieler eine Philosophie (und Name ihres Unternehmens) ist, habe ich erst im Buch erfahren. Diese Philosophie umfasst neben Ernährung, Heilkunde und Handwerk auch Spiritualität, was ein Thema ist, dem ich immer mit einer gewissen Skepsis begegne. Vermutlich haben also Menschen, die Spiritualität interessierter gegenüber stehen, sehr viel mehr von dem Buch.
Das Buch richtet sich nach dem Jahreslauf, ist unterteilt in die vier Jahreszeiten, zu denen unterschiedliche Pflanzen zu ernten sind. Das macht Sinn und hat mir gefallen. Was meiner Meinung aber nach fehlt, sind Informationen zur Bestimmung der vorgestellten Pflanzen. Hierzu findet sich leider garnichts im Buch. Stattdessen geht es ausschließlich um die Wirkung bzw. Verwendung der Pflanzen inkl. einiger Rezepte bzw. Anleitungen. Dazwischen dann immer wieder das Thema Spiritualität - muss man mögen. Ich hätte mir mehr Informationen über die richtigen Bestimmung von Pflanzen und mehr Rezepte gewünscht.
Kein Buch, das Anfänger umfänglich informiert und an die Hand nimmt - vielleicht bringt die Zielgruppe 'Spirituell Angehauchte' ja auch mehr Vorkenntnisse mit als ich. Für mich leider nicht das, was ich erwartet hatte.

Veröffentlicht am 09.02.2022

Potential nicht ausgeschöpft

Die Buchhändlerin von Orvieto
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Die Charaktere blieben blass und die Geschichte konnte mich auch nicht wirklich überzeugen. Irgendwie war das alles hölzern, abstrakt und die Lösung des Falls kam aus dem Nichts. Schade, denn die Charaktere ...

Die Charaktere blieben blass und die Geschichte konnte mich auch nicht wirklich überzeugen. Irgendwie war das alles hölzern, abstrakt und die Lösung des Falls kam aus dem Nichts. Schade, denn die Charaktere und das Setting hatten ja durchaus Potential.

Musste ein bisschen schmunzeln, dass es es hier einen "Professor" namens Sergio gab

Veröffentlicht am 18.06.2020

Lest lieber "Der Report der Magd"!

Vox
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Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Die Geschichte ist größtenteils krude, unrealistisch. Schade, das setting bzw die Idee der Geschichte hatte wirklich Potential, aber das beschriebene Szenario ...

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen. Die Geschichte ist größtenteils krude, unrealistisch. Schade, das setting bzw die Idee der Geschichte hatte wirklich Potential, aber das beschriebene Szenario in einer dystopischen, US-amerikanischen Parallelwelt blieb irgendwie unscharf und die Geschichte der Hauptfigur Jean war für mich zu überzeichnet. Sowohl das auf einmal auftauchende Krankheitsbild als auch die genaue Therapie, die von den Protagonisten entwickelt werden soll, waren für mich nicht verständlich erklärt.

SPOILER /// Das Ende war zu verkürzt dargestellt. Dazu war das so kitschig, happy endig, dass es mir das Buch endgültig verleidet hat. /// SPOILER

Davor schon kleine Ungenauigkeiten (erst ist der Tag des Käse-Einkaufs ungewöhnlich warm, später dann doch kalt).



Ein Vergleich mit "Der Report der Magd" von M. Atwood drängt sich auf - immerhin wählt C. Dalcher ähnliche Motive: ein theokratisches, patriarchales System, das Frauen unterdrückt und ihnen ihre Sprache nimmt. Leider schneidet "Vox" gegenüber dem Report noch schlechter ab, als wenn ich es unabhängig bewerte. Der Report (sowohl Buch als auch Serie) ist mitreißende Literatur, die im Gedächtnis bleibt. "Vox" wird bei mir vermutlich keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Schade, da hat sich die Autorin hier leider etwas zu viel vorgenommen.



Immerhin: trotz einiger holprigen Stellen liest das Buch sich ziemlich flüssig und schnell.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Als Stimmungsbild interessant – ansonsten: naja

Dutschki vom Lande
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Die Aneinanderreihung von episodenhaften Szenen, die jeweils ein Kapitel umfassen, bremste für mich immer wieder die Handlung von "Dutschki" aus. Überhaupt passierte im Buch wenig handfestes – einen Spannungsbogen ...

Die Aneinanderreihung von episodenhaften Szenen, die jeweils ein Kapitel umfassen, bremste für mich immer wieder die Handlung von "Dutschki" aus. Überhaupt passierte im Buch wenig handfestes – einen Spannungsbogen oder eine überraschende Entwicklung gab es nicht. Stattdessen scheint der Autor Michael Bauer einfach seine Erinnerungen an ein Semester an der Uni Mainz zu rekapitulieren, ohne das ganze 'Autobiographie' nennen zu wollen. Das ergibt für mich ein Stimmungsbild aus dem spannenden Jahr 1968, was durchaus interessant ist, auch wenn es manchmal etwas tiefergehender hätte beschrieben werden können.

Als Stimmungsbild interessant – ansonsten weder Roman noch Autobiographie, sondern irgendetwas halbgares dazwischen. Insgesamt so wie man sich die Studentenrevolte in der 'Provinz' vorstellt: eher träge.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Kommt nicht an den Vorgänger ran

Die Unvollkommenen
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"Die Unvollkommenen" ist die Fortsetzung von "Die Optimierer". Man kann das Buch zur Not auch ohne Vorwissen lesen, allerdings würde ich doch empfehlen, "Die Optimierer" zuerst zu lesen. Überhaupt ist ...

"Die Unvollkommenen" ist die Fortsetzung von "Die Optimierer". Man kann das Buch zur Not auch ohne Vorwissen lesen, allerdings würde ich doch empfehlen, "Die Optimierer" zuerst zu lesen. Überhaupt ist der erste Band in meinen Augen der weitaus bessere und spannendere – ein Grund mehr, ihn (zuerst) zu lesen!

"Die Unvollkommenen" ist über weite Strecken zäh, die dystopische Geschichte nimmt nicht an Fahrt oder Spannung auf. Oft driftet es ins philosophische ab, was ich vorher nicht erwartet hätte und was mir hier auch nicht zusagte. Insgesamt war mir das zu langatmig, zu gedankenlastig.

Das ist schade, denn der Ansatz von Theresa Hannig ist überaus interessant: künstliche Intelligenz und die Abhängigkeit der Menschen von Technologie sind aktuelle, spannende Themen.

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