Schwarze Schafe
Schwarze SchafeNachdem Ella als Journalistin überall auf der Welt herumgekommen ist, macht sie sich seßhaft. Da ihr ihr Elternhaus zu groß ist, stellt sie einen Wohnwagen in den Garten und holt sich zwei schwarze Schafe ...
Nachdem Ella als Journalistin überall auf der Welt herumgekommen ist, macht sie sich seßhaft. Da ihr ihr Elternhaus zu groß ist, stellt sie einen Wohnwagen in den Garten und holt sich zwei schwarze Schafe als Rasenmäher. Doch die Idylle währt nicht lange. Es erscheint eine ältere Frau, Elisabeth, die behauptet. das Haus gehört ihr, sie sei damals zwangsenteignet worden. Bald wird auch ihr Sohn einziehen, der aber noch eine Gefängnisstrafe absitzen muß. Dann steht plötzlich die minderjährige Eleonore mit ihrem schreienden Baby vor der Tür. Sie ist von zuhause ausgerissen, weil sie es bei ihren Eltern nicht mehr ausgehalten hat. Und letztendlich erscheint auch noch der Kindsvater in dieser turbulenten WG. Und wenn dies nicht alles genug wäre. Peril meldet sich Ellas Jugendfreund Jakob, der sich 13 Jahre lang nicht mehr gerührt hat. Was sich zuerst als lustige Geschichte anhört, entpuppt sich dann nach und nach als problembeladen. Hier wird von Diskriminierung, Unterdrückung, falscher Beschuldigung und Schlägen gesprochen. Ein jeder der hier wohnenden hat sein Päckchen zu tragen und wurde vom Leben mehr als enttäuscht. Die Kapitel sind immer aus der Sicht der jeweiligen Person geschrieben und nach und nach kommen so die Geheimnisse ans Licht. Besonders Elisabeth sorgt hier mit ihrem trockenen Humor immer wieder für Lacher. Ein Buch, das den Leser sehr nachdenklich werden läßt, denn hinter der Schale des guten Bürgers versteckt sich oftmals das Böse. Menschliche Schwächen werden hier wirklich sehr gut dargestellt und durchgesprochen. Wenn man das Buch gelesen hat, dann denkt man noch lange über dessen Inhalt und deren Personen nach. Das Cover mit dem Wohnwagen und den Schafen wirkt richtig heiter.Ein Lob an die Autorin, wie gut sie die Probleme angegangen ist.