Schönes Buch, nur am Ende etwas flott
Meine Meinung:
Bereits, als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, dachte ich mir, dass es hier bestimmt etwas tiefgründiger zugehen wird. Und wie es manchmal so ist, ist der erste Eindruck ...
Meine Meinung:
Bereits, als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen habe, dachte ich mir, dass es hier bestimmt etwas tiefgründiger zugehen wird. Und wie es manchmal so ist, ist der erste Eindruck immer noch der Beste. Denn hier hat er sich für mich bestätigt und ich kann sagen, dass mich die Geschichte an sich absolut überzeugen konnte.
Im Mittelpunkt steht die junge Raelyn, die endlich ihr Studium in Kalifornien beginnt, weg von zuhause und als Start in ihr neues, eigenständiges Leben. Ihre schüchterne und zurückhaltende Art macht es ihr nicht gerade leicht, Kontakte zu knüpfen und sie hat es anfangs nicht gerade leicht. Hinzu kommt noch das Verhältnis zu ihrer Mutter, das etwas angespannt ist. Und dann begegnet sie Hunter, zu dem sie sich sofort irgendwie hingezogen fühlt. Doch auch hier läuft nicht unbedingt alles nach Plan und irgendwann scheint alles über ihr einzustürzen.
Ich muss sagen, dass ich die Themen, die hier erörtert wurden, sehr gut verpackt fand. Da ist zum Einen Raelyn, die ein vollkommen neues Leben beginnt und mit den ersten Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Ich glaube, es gibt genug Menschen auf der Welt, denen es genau so geht, wie ihr in dem Moment. Es war sehr gut dargestellt, wie verloren sie sich vorkam und wie schwer es für sie war, irgendwo dazuzugehören. Doch spannend fand ich dann vor allem, wie erst im Verlauf des Buches klar wurde, warum genau das eigentlich so ist und was ihre Familie damit zu tun hat. Hier steckt nämlich bei Weitem mehr dahinter, als schlichte Schüchternheit.
Und dann ist da natürlich noch Hunter. Er ist eigentlich das genaue Gegenteil von ihr und irgendwie knistert es dann zwischen den Beiden. Doch man merkt schnell, dass Hunter etwas verbirgt, dass es Dinge gibt die vorgefallen sind, über die er aber nicht spricht und die er für sich behält. Man kommt nicht so ganz dahinter, was es eigentlich ist und es wird erst am Ende des Buches tatsächlich aufgelöst. Was wohlgemerkt auch das einzige Manko ist, was ich habe, denn die Thematik um die es hier geht, ist sehr tiefgründig und spielt eine große Rolle in Hunters Leben. Und hier hätte ich mir dann einfach ein bisschen mehr gewünscht, nicht so ein abruptes Auflösen, nachdem man ja während des ganzen Buches die große Frage im Kopf hatte, was denn eigentlich los ist. Unter dem Aspekt kann man Hunter dann wieder aus mehreren Sichtweisen betrachten und viele Dinge stehen dann unter einem ganz anderen Licht.
Im Großen und Ganzen fand ich das Buch wirklich nicht schlecht, es ließ sich sehr angenehm lesen und wirkte sehr lebendig. Abgesehen von dem abrupten Ende war eigentlich alles dabei, von Humor über jede Menge Emotion und Romantik, aber auch traurigen und düsteren Szenen, die das Licht am Horizont vertrieben haben. Die Themen waren tiefgründig und authentisch und sehr gut dargestellt. Auch die Nebencharaktere, die dann in den Folgebänden noch eine ganz eigene Rolle spielen, haben mir sehr gut gefallen. Hier bin ich gespannt, was uns da als nächstes erwarten wird und welche Geschichten hier noch anstehen.
Fazit:
★★★★☆
Ein sehr schönes und tiefgründiges Buch, das mir nur am Ende etwas zu flott vonstatten ging. Ansonsten wirklich toll gelungen! 4 von 5 Sternchen!