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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2020

nicht sehr gut, aber auch nicht schlecht

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Sheridan Grant steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Paul und fragt sich „ ist es das, was ich möchte?“. Die Entscheidung wird ihr abgenommen, als ihr früheres Leben sie wieder einholt. Ein Bekannter weiß ...

Sheridan Grant steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Paul und fragt sich „ ist es das, was ich möchte?“. Die Entscheidung wird ihr abgenommen, als ihr früheres Leben sie wieder einholt. Ein Bekannter weiß Rat und so stellt sich Sheridan ihren Problemen und greift nach den Sternen.
Der Abschlussband von Neuhaus klärt einige offene Fragen aus den Vorgängerbänden und rundet die Serie ab. Allerdings flacht die Handlung nach dem furiosen Beginn, auch im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern, leicht ab. Sheridan findet ihr Glück in der Musik, doch leidet ihr Privatleben sehr darunter. Mir war das manchmal schon zu viel und zu langatmig mit der Musikbranche und dem Bruder, der als so unsympathisch dargestellt wird.
Ansonsten hat mir das Buch wieder gut gefallen, wenn manche Dinge auch etwas lapidar behandelt wurden. Vor allem das Ende hat es dann wieder in sich und es wird endlich aufgeklärt, was das ganze Buch schon wie ein Damoklesschwert über Sheridan stand. Sprachlich überzeugt das Buch wieder voll und ganz.
Dass die Reihe jetzt zu Ende ist finde ich nicht schlimm, denn alles ist geklärt, auch wenn das Ende so etwas offen bleibt.
Fazit: ein runder Abschluss der Reihe, allerdings für mich etwas langatmig und wenig spannend im Gegensatz zu den ersten Bänden.

Veröffentlicht am 23.06.2020

mir fehlte der Thrill

White Sleep - Unschuldig in den Tod
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Nach „Dark Call“ ist dies der zweite Fall für die Psychologin Holly und den Kommissar Bishop.
Das Buch startet gleich rasant und nimmt schnell Fahrt auf. Dann tritt die Handlung allerdings etwas auf der ...

Nach „Dark Call“ ist dies der zweite Fall für die Psychologin Holly und den Kommissar Bishop.
Das Buch startet gleich rasant und nimmt schnell Fahrt auf. Dann tritt die Handlung allerdings etwas auf der Stelle, bevor sie am Ende noch einmal einem Höhepunkt zusteuert.
Der Mord an einem 13-jährigen Jungen gibt Holly und Bishop Rätsel auf. Zudem scheint sie der Täter narren zu wollen und verfolgt seine Pläne konstant weiter. Bald wird eine zweite Leiche gefunden. Was haben die Jungen gemeinsam? Holly und Bishop kommen dem Täter nur langsam näher. Wird es ihnen gelingen, ihn zu überführen?
Die Handlung des neuen Buches von Mark Griffin fand ich sehr gut, auch die Ermittlungsarbeit der Profilerin und der Polizei. Sie stoßen immer wieder auf Mauern, vernehmen immer wieder dieselben Leute – ohne Ergebnis. Das finde ich sehr authentisch. Allerdings tritt die Handlung teilweise schon auf der Stelle und zieht das Buch ein wenig in die Länge. Mir fehlte ein wenig Thrill bei dem Ganzen. Warum darf man nicht miterleben, wie der Junge entführt wird – seine Angst spüren? So etwas gehört für mich bei einem Buch, das Thriller im Titel trägt, einfach dazu.
Der Schluss wird durch die Suche nach dem Jungen noch einmal sehr spannend, aber auch hier hätte man ihn in den Vordergrund stellen können, damit noch mehr Spannung aufkommt.
Fazit: ein Buch, das nicht aus der Masse der aktuellen Thriller hervorsticht und das man leider leicht wieder vergisst.

Veröffentlicht am 13.01.2020

nervige Charaktere, aber nettes Buch

The Plus One - Sie baut sich Mr. Right einfach selbst
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Kelly ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben, sie hat einen tollen Job und eine gute Freundin. Allerdings wird sie den Erwartungen ihrer Familie, sich doch endlich zu verlieben, nicht gerecht, was ...

Kelly ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben, sie hat einen tollen Job und eine gute Freundin. Allerdings wird sie den Erwartungen ihrer Familie, sich doch endlich zu verlieben, nicht gerecht, was dazu führt, dass sie sich Mr. Right einfach selbst baut. Anfangs geht auch alles gut, doch dann merkt Kelly selbst, dass Ethan ihr nicht auf Dauer guttun kann. Nur – sie hat sich schon in ihn verliebt! Und ihn jetzt abschalten, das bringt sie nicht übers Herz. Und das sorgt für allerlei Verwicklungen.
Eigentlich ja ein zauberhaftes Buch. Wenn da nicht diese unsägliche Familie von Kelly wäre. Die haben mich von Anfang an genervt. Die überzogene Mutter, der kalte Vater und die eigensüchtige Schwester. Am liebsten war mir noch Kellys Bruder mit seinen Drillingen, die fand ich niedlich. Auch Kelly war jetzt nicht Sympathieträgerin Nr. 1 für mich, auch wenn ich verstehen konnte, warum sie so handelt.
Die Idee, sich einen Mann selbst zu basteln fand ich sehr gelungen und auch den Werdegang der beiden mochte ich gern. Am besten gefiel es mir dann aber, als Kelly aufgefallen ist, dass es so nicht weitergehen kann und wie sie sich dann an den Haaren selbst aus dem Sumpf zu ziehen beginnt. Da wurde sie mir auch langsam sympathischer und ihr Image ging etwas weg vom naiven Blondchen zur toughen Frau.
Ich bin jetzt eher der Thriller-Leser, lese aber ab und an auch gern Frauenromane, auch wenn sie vorhersehbar sind. Bei „The plus one“ fühlte ich mich angesichts der Story recht gut aufgehoben und ich habe sie – auch wenn es sich oben nicht ganz so anhört – doch recht gerne gelesen. Denn Archer schreibt gut und mitreißend und ihr gelingt es, den Leser zu fesseln, man möchte einfach wissen, wie die Story endet und was aus Ethan letztendlich wird.
Fazit: ein nettes Leseabenteuer, bei dem die Figuren allerdings manchmal etwas nervig sind.

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Veröffentlicht am 14.12.2019

ganz ok

Ich vergebe nicht
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Detective Ray Drake wird zu einem Mordfall gerufen. Schnell stellt er fest, dass er die Opfer kennt – und nicht nur das: es geschahen weitere Morde, die mit Drakes Vergangenheit zu tun haben. Drake tut ...

Detective Ray Drake wird zu einem Mordfall gerufen. Schnell stellt er fest, dass er die Opfer kennt – und nicht nur das: es geschahen weitere Morde, die mit Drakes Vergangenheit zu tun haben. Drake tut alles, um seine Beteiligung zu vertuschen, aber der Mörder ist ihm dicht auf den Fersen. Denn auch Drake soll nicht leer ausgehen.


Ganze Familien werden ausradiert, doch aus welchem Grund? Tief in der Vergangenheit lauert die Antwort. Und die ist nicht ohne! Durch Rückblicke erlaubt der Autor dem Leser Einblicke in das was früher geschah. Schrittweise enthüllt er die düsteren Geschehnisse und entfaltet die ganze Wahrheit. Zugegeben: man ahnt schon früh etwas, aber durch die falschen Spuren, die der Autor legt, bleibt dann doch ein Zweifel. Und das Ende ist dann noch sehr überraschend.


Mark Hills Schreibweise ist anschaulich und schnell. Gar nicht so hochgestochen wie gern sonstige britische Krimis sind. Allerdings fand ich zu dem Protagonisten nur schwer Zugang. Der Mann, der trauert. Und ein Geheimnis hat. Aber auch einer, der mit allem durchkommt und gerade DAS machte ihn so unliebenswürdig. Nachgerade gut vorstellen konnte ich mir hingegen die Zustände im Waisenhaus. Die schildert Hill sehr glaubwürdig. Das Heim hat wenig Geld und so müssen die Kinder mit wenig auskommen. Der Heimleiter verbreitet Angst und Schrecken – man kann nur hoffen, dass es solche Heime heutzutage nicht mehr gibt.



Alles in allem ein Krimi, der gut unterhält, mehr aber auch nicht.

Veröffentlicht am 14.12.2019

etwas zäh

Und deine Zeit verrinnt
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Delaney Wright ist adoptiert und möchte ihre richtige Mutter kennen lernen.



Betsy Grant gerät in den Verdacht, ihren kranken Ehemann ermordet zu haben.



Die Wege der beiden kreuzen sich, als Delaney ...

Delaney Wright ist adoptiert und möchte ihre richtige Mutter kennen lernen.



Betsy Grant gerät in den Verdacht, ihren kranken Ehemann ermordet zu haben.



Die Wege der beiden kreuzen sich, als Delaney von dem Fall berichten soll als Betsy vor Gericht steht.







Nun ja, die Handlung hatte ich mir lt. Klappentext dann doch etwas anders vorgestellt. Ich dachte, ich lese die Suche nach Delaneys Mutter, die wird aber eher in einer Nebenhandlung abgespeist. Der Hauptstrang zieht sich zäh durch Betsys Gerichtsverhandlung. Ständige Wiederholungen (das Geburtstagsfest von Ted Grant) machen die Handlung etwas ermüdend und lahm.





Zudem fand ich das Ganze dann doch etwas vorhersehbar. Als Thriller würde ich das Ganze hier eher nicht bezeichnen, eher als Krimi. Wobei ich gerade festgestellt habe, dass ich das bei jeder meiner 3 Rezensionen von Higgins-Clark geschrieben habe.

Erst als der Einbrecher ins Spiel kommt (den ich im Übrigen sehr erfrischend fand) kommt Leben in die Handlung . Das Buch liest sich gewohnt schnell und flüssig, wie man es von Higgins-Clark kennt. Allerdings konnte ich diesmal gar keine Sympathien für die Personen – außer den Dieb – aufbauen. Das ging dann doch alles viel zu schnell und es waren zu viele Leute involviert. Die Nebenhandlung mit Steven hätte man getrost weglassen können und dafür die mit der Suche nach den Adoptiveltern etwas ausbauen.



Ich vergebe dennoch drei Sterne wegen der tollen Schreibweise der Autorin und weil sie mich dann doch einen Nachmittag recht gut unterhalten hat.