Cover-Bild Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
Band 1 der Reihe "Ein Minke-van-Hoorn-Krimi"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 29.06.2020
  • ISBN: 9783864931307
Greta Henning

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)

Ein Nordseekrimi | Ein Küstenkrimi, der frischen Wind bringt: jede Menge Urlaubsflair und ein spannender Fall zum Mitfiebern

Ein mysteriöser Mord vor der idyllischen Nordseeküste und eine Hallig voller Geheimnisse – willkommen in der Welt von Ermittlerin Minke van Hoorn!

Ein herbstlicher Sturm an der friesischen Küste fördert ein düsteres Geheimnis zutage: Auf der kleinen Hallig Nekpen hat die See menschliche Knochen freigespült, die schon seit Jahrzehnten im friesischen Marschboden gelegen haben müssen. Wer war der Tote? Minke van Hoorn, ehemalige Meeresbiologin und erst seit kurzem als Kommissarin zurück in ihrer friesischen Heimat, hat bei ihrem ersten Fall eine harte Nuss zu knacken. Denn die beiden alteingesessenen Familien auf Nekpen wollen von dem Skelett unter der grünen Halligwiese nichts gewusst haben. Jeder kennt jeden, einige benehmen sich merkwürdig, friesisches Schweigen liegt über dem Fall. Dann verschwindet der Sohn des alten Deichgrafen, und längst vergangene Ereignisse scheinen plötzlich ihre Finger bis in die Gegenwart auszustrecken. Minke muss sich beeilen, denn der nächste Herbststurm kündigt sich an...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2020

Vor dem Sturm

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„Halligmord“ von Greta Henning, Verlag Ullstein, habe ich als ebook mit 189 Seiten gelesen. Die Kapitel sind mit Datum und Uhrzeit überschrieben. Es ist der erste Fall für Minke von Hoorn.
Beim Postaustragen ...

„Halligmord“ von Greta Henning, Verlag Ullstein, habe ich als ebook mit 189 Seiten gelesen. Die Kapitel sind mit Datum und Uhrzeit überschrieben. Es ist der erste Fall für Minke von Hoorn.
Beim Postaustragen findet Jörg Schmidt angespülte Knochen auf Nekpen und informiert die neue Kommissarin Minke van Hoorn. Sie tritt nun in die Fußstapfen ihres vor fünf Jahren verunglückten Vaters, der auf der Insel sehr angesehen war und eine hohe Aufklärungsrate hatte. Da ihr Zwillingsbruder Bo Rechtsmediziner ist, bezieht sie ihn mit ein.
Die Identität des Skeletts ist schnell geklärt. Dann verschwindet David, der Sohn des alten Deichgrafen. Minke versucht, mehr über den tragischen Abend 1987 herauszufinden, dem Abend, als Hinnerk verschwand. Aber so richtig voran kommt sie nicht. Es scheint ein großes Geheimnis über der Insel zu schweben, welches sie lösen muss. Bei ihren Recherchen in den Polizei- und Zeitungsarchiven kommen interessante Dinge ans Licht, in die auch ihre Mutter involviert ist.
Auch gibt es einige Rückblicke in das Jahr 1987 und den letzten Abend von Hinnerk, was sehr interessant ist.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Durch die guten Beschreibungen der Landschaft und der Menschen war ich gleich mittendrin in der Handlung und konnte mir alles gut vorstellten.
Auch die Hauptcharaktere sind gut beschrieben. Minke und ihr Bruder (Ei)Bo sind zwar Zwillinge, aber sehr unterschiedlich. Während sie die Insel und die Natur liebt, ist Bo ein Stadtmensch.
Minke hat mir mit ihrer sehr direkten Art, die etwas unsensibel wirken kann, gut gefallen. Ihre Mutter Imma ist Therapeutin und versucht Minke seit dem Tod des Vaters zu therapieren, damit sie endlich an sein Grab geht.
David, der Sohn des letzten Deichgrafen, mag ich auch sehr. Er und Minke hatten sich ja schon am Abend vorher bei ihrer Antrittsparty angefreundet. Vielleicht wird mehr daraus.
Im Gegensatz dazu fand ich den Polizisten bzw. Assistenten Klaus sehr unsympathisch. Er hat schon unter Minke’s Vater gearbeitet und bereitet nun seine große Abschiedsparty vor. Er ist unzuverlässig, faul, Minke gegenüber respektlos und nennt sie Mäuschen, weil er sie schon seit Kindertagen kennt. Außerdem gibt er Interna an die Presse weiter, ohne sich etwas dabei zu denken. Ist wohl besser, dass er in Rente geht.
Aber auch solche Personen sind wichtig für ein gutes Buch.
Durch den sehr angenehmen Schreib- und Erzählstil konnte ich zügig lesen.
Auch das Cover ist sehr schön und man erkennt an dem einzelnen Haus schon die relative Einsamkeit und Abgeschiedenheit auf der Insel.
Da es der 1. Fall für Minke ist, freue ich mich auf die weiteren, dann mit der neuen Assistentin aus Stuttgart.

Veröffentlicht am 24.06.2020

Die Nordsee gibt ein Geheimnis wieder frei...

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Minke van Hoorn kehrt in ihre Heimat nach Nordfriesland zurück und tritt dort ihre erste Kommissarsstelle an. Denn nach dem Tod ihres Vaters vor vier Jahren wollte sie dessen Lebenswerk weiterführen und ...

Minke van Hoorn kehrt in ihre Heimat nach Nordfriesland zurück und tritt dort ihre erste Kommissarsstelle an. Denn nach dem Tod ihres Vaters vor vier Jahren wollte sie dessen Lebenswerk weiterführen und als Polizistin für Sicherheit sorgen. Dafür hat sie sogar ihre eigentliche Traumarbeitsstelle als Meeresbiologin aufgegeben. Nun gleich an ihrem ersten Arbeitstag ruft sie aufgebracht der Postbote an und berichtet von einem freigespülten menschlichen Schädel, den er auf der Hallig Nekpen entdeckt hat. Sofort begibt sich Minke auf die Suche nach dem Täter und stößt immer wieder auf Ungereimtheiten...

Greta Henning ist eine tolle Autorin. Sie hat einen sehr guten, flüssigen und kurzweiligen Schreibstil. Die Handlung ist geschickt aufgeteilt in verschiedene Personen, die jeweils aus ihrer Sicht einen Teil der Geschichte weitererzählen. Am Ende ergibt jedoch alles eine großes Ganzes. Der Krimi ist spannend, aber trotzdem nie unrealistisch oder übertrieben.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Ich war total gefesselt und habe das Buch innerhalb eines Tages gelesen. Ich könnte mir dieses Buch auch sehr gut als Film vorstellen... Schade, dass es bisher nur einen Band dieser neuen Reihe gibt. Ich warte schon sehnlichst auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Absolut gelungenes Debüt mit der Kommissarin Minke van Horn

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Minke van Horn kehrt als Kommissarin in ihre Heimat zurück, wo sie selber auf der Hallig Midsand aufgewachsen ist und tritt in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vater seines Zeichens Leiter des ...

Minke van Horn kehrt als Kommissarin in ihre Heimat zurück, wo sie selber auf der Hallig Midsand aufgewachsen ist und tritt in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vater seines Zeichens Leiter des Kommissariat von Jüstering. Gerade hat sie vorübergehend ihr altes Kinderzimmer bezogen, da erreicht sie auch schon ein Anruf, dass ein Schädel vor der Hallig Nepken gefunden worden ist.
Mich hat der Schreibstil sofort in die Geschichte hineingezogen und ich konnte mir nicht nur die Protagonistin Minke sondern auch alle Personen sehr gut vorstellen.
Die Atmosphäre, das Leben auf einer Hallig, wird sehr gut beschrieben ebenso wie das Wetter insbesondere den Stürmen bei denen es mich schauderte.
Während Minke versucht in Erfahrung zu bringen, seit wann der Schädel dort liegt bzw. zu wem er gehört, nimmt die Autorin uns mit auf eine Zeitreise 30 Jahre und noch weiter zurück in die Vergangenheit.
Viele Geheimnisse werden aufgedeckt, nachdem dem Leser der "Besitzer" des Schädels längst preisgegeben worden ist.
Die privaten Verstrickungen der Figuren untereinander, aber auch Minkes, geben diesem Fall eine sehr spezielle Tiefe. Vieles wird aufgedeckt, aber einige Geheimnisse, die die Menschen untereinander haben, bleiben noch unausgesprochen. Dies macht mir ausgesprochen viel Lust auf den nächsten Fall mit Minke, wobei ich gespannt bin, welche der Geheimnisse dann offenbart werden oder von Bedeutung für die neue Geschichte sein werden.
Auf jeden Fall bin ich sehr gut von diesem Krimi unterhalten worden und kann es kaum abwarten mehr von Minke zu lesen.

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Veröffentlicht am 22.06.2020

Ein sehr gelungener klassischer Whodunit

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Schon lange nicht mehr hat mir ein Kriminalroman so viel Spaß gemacht wie dieser hier. Intensiv wie ein Kammerspiel, auf kleinstem Raum spielend und perfekt inszeniert, entwickelt sich die Suche nach ...


Schon lange nicht mehr hat mir ein Kriminalroman so viel Spaß gemacht wie dieser hier. Intensiv wie ein Kammerspiel, auf kleinstem Raum spielend und perfekt inszeniert, entwickelt sich die Suche nach dem Schuldigen vor den Augen des rätselnden Lesers.

Die Szenerie könnte nicht besser gewählt sein. Auf einer Nordsee-Hallig spült das Meer menschliche Knochen frei, ein Skelett, das schon viele, viele Jahre im Boden gelegen haben muss. Aber wer ist der Tote? Minke van Hoorn, ursprünglich Meeresbiologin, ist in ihre friesische Heimat zurückgekehrt und als Kommissarin in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters getreten. Doch dieser erste Fall ist alles andere als einfach für sie. Der einzige Kollege ist ausschließlich beschäftigt mit den Festvorbereitungen für seinen Renteneintritt, die zwei alteingesessenen Familien auf Nekpen sind überaus schweigsam, und dann verschwindet auch noch der Sohn des alten Deichgrafen. Minke gerät schwer unter Druck, denn ein gewaltiger Herbststurm rollt auf die Hallig zu…

Von der ersten Seite an zieht die Autorin den Leser in ihren Bann, was zu einem ganz großen Teil daran liegt, dass sie außerordentlich intensiv die spezielle Atmosphäre einer Nordsee-Hallig zu schildern versteht. Man hat beim Lesen ständig das Gefühl, die würzig-salzige Meeresluft zu atmen, den Wind auf der Haut zu spüren, die Weite des Horizonts und die Begrenztheit der Hallig vor Augen. Dazu kommt auch die Nähe, die der Leser zu Minke von Hoorn aufbaut, denn ihre verhaltene Trauer um ihren Vater und ihr gelassenes, nachdenkliches Wesen machen sie überaus sympathisch. Überhaupt werden die Menschen auf der Hallig sehr vielschichtig und einfühlsam geschildert, kantig, geradeaus, ein wenig wunderlich. In relativ kurzen Kapiteln, dennoch folgerichtig, mit leisem Humor gewürzt, durchweg spannend erzählt Christa Henning die Geschichte. Wohldosiert, in ganz kleinen Häppchen, bekommt der Leser Informationen, die ihn zum Miträtseln animieren. Wie ein klassisch gestrickter Kriminalroman nach englischem Muster erfolgt in einer eindrücklichen letzten Szene die überraschende Aufklärung. Ein Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Vor dem Sturm

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Das Cover zeigt ein reetgedecktes Haus an der Küste unter einem heranziehenden Sturm, also sehr passend zu unserem Fall.

Ein heranrückender Sturm fördert auf einer Hallig vor der friesischen Küste ein ...

Das Cover zeigt ein reetgedecktes Haus an der Küste unter einem heranziehenden Sturm, also sehr passend zu unserem Fall.

Ein heranrückender Sturm fördert auf einer Hallig vor der friesischen Küste ein menschliches Skelett zutage, das Skelett eines Arztes, der vor mehr als 30 Jahren lt. Aussagen der Halligbewohner eigentlich auf seinem Boot zu Tode gekommen war. Es stellt sich heraus, dass der Arzt erschlagen worden war.
Mit der Aufklärung wird Minke van Hoorn beauftragt, ursprünglich Meeresbiologin, nach dem Tode ihres Vaters aber auf den Polizistenberuf umgeschwenkt. Es wird ihr erster Fall. Eigentlich hatte Minke geglaubt, alle Halligbewohner zu kennen und keinem hätte sie einen Mord zugetraut, aber dann passieren immer mehr seltsame Dinge und ihre Nachforschungen bringen so einiges zutage.

Der erste Hallig-Krimi liest sich sehr gut. Auch wenn man noch nie an der Nordsee war, so kann man sich den Wechsel der Gezeiten und auch das manchmal ganz schlechte und neblige Wetter, das einem jegliche Sicht nimmt, anhand der Schilderungen vorstellen. Für mich ergaben sich während der Ermittlungen auch keine allzu großen Längen, Erkenntnis fügte sich an Erkenntnis und passte sich irgendwann im letzten Drittel dann in ein großes Bild ein. Das Ende war schlüssig und natürlich erinnerte es auch ein wenig an ein großes literarisches Vorbild.

So ein Krimi lebt nicht nur vom Fall allein und den sich anschließenden Ermittlungen, er lebt auch immer von den Personen, die darin geschildert werden. Minke wird sympathisch aber als sehr direkt dargestellt, ihre Mutter vielleicht ein bisschen alternativ aber nett, Bo, der Bruder und Rechtsmediziner ist zwar ein Stadtmensch, muss aber trotzdem manchmal helfend einspringen, David könnte der zukünftige Lebenspartner von Minke werden, Klaus, der Kollege, welcher in Ruhestand geht, ist zwar eine faule Socke, aber wenigstens gutmütig. Alle anderen Protagonisten dürften von Fall zu Fall wechseln.

Insgesamt würde ich sagen, ein Krimi, der einen mitnimmt in die Welt der kleinen Inseln vor der Nordseeküste und der gut unterhält, ohne grausam und blutrünstig zu sein.

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