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Veröffentlicht am 14.07.2020

#findemich

Der Fahrer
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Die Geburtstagsfeier für Jens Kerner sollte eine echte Überraschung werden. So hat es sich zumindest Becca für ihn überlegt. Alle Kollegen machten mit. Das Zusammentreffen mit seinem Bruder Karsten als ...

Die Geburtstagsfeier für Jens Kerner sollte eine echte Überraschung werden. So hat es sich zumindest Becca für ihn überlegt. Alle Kollegen machten mit. Das Zusammentreffen mit seinem Bruder Karsten als eine Art Versöhnung nach vielen Jahren sollte sozusagen das Highlight werden. Doch irgendwie ging alles nach hinten los. Keine Versöhnung mit dem Bruder und Jens haut einfach ab. Auf der Fahrt durch Hamburg sieht er seine Kollegin Carina, die an einem auffälligen Auto mit offenen Türen, jedoch ohne Fahrer, steht. Das auffälligste ist der Schriftzug mit Leuchtfarben am Auto #findemich. Die Halterabfrage geht schnell. Es ist eine junge Frau, von der offensichtlich jeden Spur fehlt. Dann überprüft Carina deren Instagramprofil und ist vor Schreck wie erstarrt. Die Drohung des Täters, dass die Polizei nur 24 Stunden Zeit hat um ihn und die junge Frau lebend zu finden, alarmiert die Polizei.

Dieses Versteckspiel auf der Suche nach dem Täter und seinem Opfer entwickelt sich schnell, fast rasant zu einem Verwirrspiel. Die kurzen Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger enden, geben dem Thriller das Tempo. Nicht jedem mag es gefallen, dass auf etwas Schlimmes gewiesen wird und dann bleibt es in dem Kapitel offen. Die Lösung kommt dann eben ein paar Seiten später. Mir hat das gut gefallen, denn es gab mir die Möglichkeit selbst über die Lösungsvarianten nachzudenken.

Die Protagonisten des Buches sind schon sehr speziell. Jens Kerner, als ein ziemlich abgebrühter Kommissar, der schon viele Fälle gelöst hat. Aber darunter haben auch seine Beziehungen gelitten. Nun hätte er die Chance, aber kann er sie nutzen? Belastet wird er auch noch durch die fast persönliche Beziehung zu diesem Fall. Will sich jemand an ihm persönlich rächen? Wer treibt hier sein Spiel mit ihm und der Polizei? Seine Chefin Mareike Baumgärtner ist auf dem Weg nach oben und gibt sich strenge, unnachgiebige Vorgesetzte. Doch ist das die richtige Strategie für diesen Fall?

Lest diesen turbulenten Krimi selbst und macht euch ein Bild. Ich fand ihn toll und empfehle ihn sehr gerne weiter. Von mir gibt es verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Schwestern für immer

Die Schwestern von Marienfehn
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Das Leben von Hanna ist war nicht einfach. Sie ist, statt des erwarteten Sohns und Hoferben, nur die dritte Tochter. Geboren während des 2. Weltkriegs. Schon der "Makel" der dritten Tochter, die man wahrscheinlich ...

Das Leben von Hanna ist war nicht einfach. Sie ist, statt des erwarteten Sohns und Hoferben, nur die dritte Tochter. Geboren während des 2. Weltkriegs. Schon der "Makel" der dritten Tochter, die man wahrscheinlich nicht einmal richtig verheiraten kann, haftet ihr ewig an. Lediglich Carl, mit dem sie stundenlang reden kann, versteht sie. Gemeinsam schmieden sie Pläne für die Zukunft. Journalismus studieren - das ist es, was beide wollen. Aber die Familie von Hanna hat andere Vorstellungen.

Hanna lässt uns rückblickend an ihrem Erinnerungen teilhaben. Aber wir erfahren auch, wie es ihr heute geht. Während des Lebens wurde mir bewusst, wie schwer es Hanna damals hatte. Ihren Lebenswunsch durchzusetzen, war einfach nicht möglich. Als sie dann die Chance hatte, mit Carl - der Liebe ihres Lebens endlich ein neues Leben zu beginnen, blieb sie bei ihrem Vater auf dem Hof und tat einfach ihre Pflicht. Aber sie bemerkte auch selbst, dass das Leben auf dem Hof irgendwann dann doch mehr als nur Pflicht war, dass sie es liebte. Um den Hof zu retten, erinnerte sie sich an die alten Traditionen des Urgroßvaters und begann wieder auf althergebrachte Weise den Korn zu brauen.

Einen großen Teil des Buches nimmt aber auch das Verhältnis zu Rosie, ihrer Schwester und Freundin auf Lebenszeit ein. Beide stehen sie sehr nahe, ihr Verhältnis ist eng. Aber trotzdem verletzen sie sich in ihren Gefühlen mehrfach gegenseitig. Es kommt der Moment, da das zum Abbruch der Beziehung der beiden führt. Und doch nimmt Rosie immer noch einen wichtigen Platz im Leben von Hanna ein.

Es gab Momente in diesem Buch, da war ich einfach nur wütend! Wütend darüber, wie Hanna von ihrer Familie behandelt wurde. Wütend darüber, wie sich Rosie gegenüber Hanna benommen hat. Ich habe mich aber auch über Hanna geärgert. Sie, die später als die eiserne Lady bezeichnet wurde, ist nicht in der Lage über ihre Gefühle zu sprechen geschweige denn dazu zu stehen. Es gab so viele Momente der Missverständnisse in dieser Geschichte, dass es mir einfach nur für Hanna leid tat. Aber Hanna wäre sicher nicht die große Schnapsbrennerin geworden, wenn ihr Leben anders verlaufen wäre.

Mir hat dieses Buch absolut gut gefallen. Das war eines der Bücher, die man ungern aus der Hand legte, weil man einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Spannend geht es weiter

Die Farben der Schönheit - Sophias Träume (Sophia 2)
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Nachdem der erste Teil der Trilogie fast mit einem Paukenschlag endete, geht es jetzt zum Glück nahtlos weiter. Sophia, ist ohne Job und auf dem Weg nach Paris. Zu sehr hat sie der anonyme Brief erschüttert, ...

Nachdem der erste Teil der Trilogie fast mit einem Paukenschlag endete, geht es jetzt zum Glück nahtlos weiter. Sophia, ist ohne Job und auf dem Weg nach Paris. Zu sehr hat sie der anonyme Brief erschüttert, dass ihr Sohn Louis noch leben könnte. Sie will nach Spuren suchen und hofft im günstigsten Fall Louis wieder zu finden. In Paris nimmt sie Kontakt zu ihren alten Freunden und Bekannten auf, die sie bei der Suche unterstützen wollen. Aber alles hat sich verändert. Ihre gute Freundin Henny, mit der sie damals von Deutschland nach Paris ging, hat sich sehr verändert. Auch die Suche nach Spuren von Louis gestaltet sich schwierig. Ein Privatdetektiv, den sie zufällig kennenlernt, will ihr bei der Spurensuche helfen.

Zurück in New York und auf Jobsuche fällt Sophia das Angebot von Elisabeth Arden ein. Diese ist froh, dass sich Sophia bei ihr meldet und bietet ihr auch sofort einen Job an. Damit ist Sophia schon fast wieder ein fester Bestandteil des Puderkriegs. Interessant fand ich auch, dass Elisabeth Arden in Sophia sehr viel mehr sah, als Helena Rubinstein. Sie ging bei der Weiterentwicklung von Sophia gänzlich andere Wege, als ihre Vorgängerin. Auch die Möglichkeiten und Chancen, die sich Sophia nun boten, waren ganz anders.

Auch persönlich entwickelt sich Sophia weiter und wird zu einer gut ausgebildeten Kosmetikerin. Die Chance, die sie dann von Elisabeth Arden erhält, ist enorm. Aber mit der Rückkehr von Helena Rubinstein ist Sophia erneut im Puderkrieg der beiden erfolgreichen Unternehmerinnen.

Interessant fand ich in diesem Teil die Einbindung historischer Ereignisse in die Handlung. Der Zeitraum, in dem das Buch spielt, umfasst immerhin die Zeit von 1929 bis 1934. So ist Sophia bei einem Besuch in Deutschland über die Veränderungen erschüttert. Hier wird sehr deutlich, wie wenig Informationen die Amerikaner im Allgemeinen über die Weltereignisse haben. Sophia war bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht über die Veränderungen in Deutschland informiert.

Oft ist bei einem Dreiteiler der Mittelteil der schwächste Teil. In diesem Fall gar nicht. Das Buch liest sich leicht, man will wissen, wie es weitergeht und auch die Ereignisse sind schlüssig in historische Ereignisse eingebunden.

Ich bin jetzt schon auf den dritten Teil gespannt und hoffe, es dauert nicht mehr allzu lange. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Gerechtigkeit um jeden Preis?

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Kommissar Dühnfort hat eine neue Stelle bei der Münchener Kriminalpolizei. Er ist jetzt in der operativen Fallanalyse (OFA) und hat es anfänglich schwer sich in dem neuen Team zu integrieren. Schnell bemerkt ...

Kommissar Dühnfort hat eine neue Stelle bei der Münchener Kriminalpolizei. Er ist jetzt in der operativen Fallanalyse (OFA) und hat es anfänglich schwer sich in dem neuen Team zu integrieren. Schnell bemerkt er auch den Unterschied zu seinen bisherigen Fällen. Viel von dem was passiert, bekommt er hier gar nicht mehr mit. Die OFA wird nur noch gerufen, wenn die ermittelnden Kollegen nicht mehr weiter wissen.

Doch es dauert gar nicht solange, da wird die Hilfe von Dühnfort benötigt. In der Stadt gibt es mehrere Todesfälle. Scheinbar haben alle nichts miteinander zu tun. Aber es gibt auch überhaupt keine Spuren zum Täter. Selbst die Suche nach einem Motiv erweist sich in allen Fällen als extrem schwierig, fast aussichtslos. Ob Dühnfort und sein Team mit ihren Erfahrungen mehr Chancen als die Kollegen haben, lest es selbst.

Bei diesem Fall, es ist schon das 9. Buch mit Kommissar Dühnfort, war es ein wenig anders. Anders deshalb, weil es sich ja nicht nur um einen, sondern um mehrere Fälle handelte. Ähnlich wie Dühnfort bekamen wir nur Stück für Stück serviert und hatten dabei immer die Möglichkeit selbst zu grübeln, was ist nun der Hintergrund für die Taten? Wer ist die Verfasserin des Videotagebuches? Gibt es jemanden, der hier Rache übt? Interessant fand ich auch, dass sich bei mir während des Lesens eine Sympathie für den Täter einstellte, dass ich verstehen konnte, warum er das alles tut. Und im Grunde habe ich mir fast gewünscht, dass er nicht gefasst wird.

Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und es konnte und wollte mir nur wenige Pausen gönnen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2020

Geheimnisvoll

Ein Wort, um dich zu retten
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Wer die Bücher von Guillaume Musso kennt, weiß sie sind immer etwas Besonderes und vor allem anders. Man weiß nie bei ihm nie worauf man sich einlässt und auch nie wo einen die Geschichten hinführen werden. ...

Wer die Bücher von Guillaume Musso kennt, weiß sie sind immer etwas Besonderes und vor allem anders. Man weiß nie bei ihm nie worauf man sich einlässt und auch nie wo einen die Geschichten hinführen werden. Ich bin auf jeden Fall jedes Mal überrascht worden und war deshalb sehr neugierig auf dieses neue Buch von ihm.

Doch worum geht es eigentlich? Wohin will er uns dieses Mal entführen? Es geht um Nathan Fawles. Dieser ist ein begnadeter Schriftsteller mit drei Bestsellern. Aber das ist eigentlich Geschichte, denn der Autor hat vor vielen Jahren einfach mit dem Schreiben aufgehört und lebt nun einsam und völlig zurückgezogen auf der kleinen Insel Île Beaumont. Warum er nicht mehr schreibt und wie er lebt, das will die Journalistin Mathilde Monney unbedingt herausfinden. Noch mehr, sie will sein Geheimnis, die Ursache für die Schreibverweigerung, lüften. Doch dann geschieht ein Mord auf der Insel, wo sich jeder kennt, wo niemand seinen Haustüren verschließt. Für eine effektive Suche nach dem Mörder riegelt man die Insel komplett ab.

Mathilde nutzt die Zeit um mehr über Nathan zu erfahren. In ihren Diskussionen gelingt es ihr immer dichter an sein Geheimnis zu kommen.
Warum Nathan aufgehört hat zu schreiben, welches sein Geheimnis ist, lest es selbst! Und da gibt es ja auch noch diesen Mordfall!

Wie eingangs geschrieben hat mich der Autor erneut überrascht und begeistert. Anfänglich wusste ich nicht, wo mich die Geschichte hinführt. Dabei war sie niemals nur ansatzweise langweilig. Mit fortschreitender Handlung wollte ich einfach mehr und mehr erfahren. Der Bann, der beim Lesen entsteht, ließ mich einfach nicht mehr los.

Von mir gibt es eine ausdrückliche Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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