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Veröffentlicht am 13.07.2020

Herrlich skurrile Fortsetzung von "Achtsam morden"

Das Kind in mir will achtsam morden
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Sechs Monate nachdem Björn Diemel einen Großteil seiner Probleme auf sehr achtsame Weise aus dem Weg geschafft hat, bemerkt der smarte Anwalt, dass er sein Leben dennoch nicht entspannt genießen kann. ...

Sechs Monate nachdem Björn Diemel einen Großteil seiner Probleme auf sehr achtsame Weise aus dem Weg geschafft hat, bemerkt der smarte Anwalt, dass er sein Leben dennoch nicht entspannt genießen kann. Immer wieder verliert er wegen scheinbarer Kleinigkeiten die Beherrschung und wird von Noch-Ehefrau Katharina dazu verdonnert, einen weiteren Beratungstermin bei Joschka Breitner auszumachen.

Der findet auch schnell heraus, wo das Problem liegt, Björns inneres Kind ist verletzt und unzufrieden und so verordnet der Therapeut eine Partnerschaftswoche, während der sich Björn Diemel intensiv mit seinem inneren Kind beschäftigen und versöhnen soll. Dumm nur, dass sich genau während dieser Zeit die Ereignisse überschlagen, der seit sechs Monaten im Keller eingesperrte Mafia-Boss Boris ist plötzlich verschwunden - und damit fangen die Probleme erst richtig an.

"Das Kind in mir will achtsam morden" von Karsten Dusse ist der Nachfolger der herrlich skurrilen Geschichte "Achtsam morden". Obwohl man dieses Buch sicher auch gut ohne Kenntnis des ersten Bandes lesen kann, finde ich es schöner, Björn Diemels Vorgeschichte zu kennen. Wie auch schon in "Achtsam morden" ist dem Autor eine herrlich schräge Geschichte gelungen, die vor rabenschwarzem Humor nur so trieft und dabei mit feiner Gesellschaftskritik gewürzt ist. Jedem Kapitel sind wieder einige Zeilen aus den Ratgebern des Joschka Breitner voran gestellt, die im folgenden Inhalt passend angewendet werden.

Immer noch ist mir der gewiefte Anwalt Björn Diemel sympathisch, obwohl er ja durch seine Taten eher negativ behaftet sein sollte. Die teilweise ziemlich skurrilen Ereignisse sind so wunderbar schwarzhumorig beschrieben, dass ich mich beim Lesen königlich amüsiert habe und auch öfter mal laut lachen musste. Nicht nur der Protagonist sondern auch die Nebenfiguren sind umfassend beschrieben, ich konnte sie regelrecht vor mir sehen. Wie auch der Vorgänger ist dieses Buch kein typischer Krimi, hat mich aber von der ersten bis zur letzten Seite prächtig unterhalten, daher spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus.

Fazit. Wie schon im Vorgänger "Achtsam morden" überzeugt Karsten Dusse seine Leser mit einer herrlich schrägen Geschichte, die mit schwarzem Humor, feiner Gesellschaftskritik und vielen skurrilen Szenen glänzt. Ich hatte großen Spaß beim Lesen und empfehle das Buch gern weiter.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Fantastische Fortsetzung der Götter-Dilogie

Staub & Flammen
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Maél ist auf dem Olymp gefangen und Livia hat seitdem nichts mehr von ihm gehört - auch Hermes ist wie vom Erdboden verschluckt und kann ihr nicht sagen, ob Maél seine schweren Verletzungen überlebt hat. ...

Maél ist auf dem Olymp gefangen und Livia hat seitdem nichts mehr von ihm gehört - auch Hermes ist wie vom Erdboden verschluckt und kann ihr nicht sagen, ob Maél seine schweren Verletzungen überlebt hat. Doch Livia glaubt fest daran, dass er lebt und setzt alle Hebel in Bewegung, um ihn zu befreien. Dazu muss sie ausgerechnet mit Enko zusammen arbeiten, aber wie weit kann eine Wiesennymphe dem Hadessohn trauen? Unterdessen verschwinden immer mehr Götter und die gesamte Erde gerät in Gefahr. Zu Livias Freundeskreis gesellen sich einige neue Gesichter, die verrückte "Gang" hilft ebenfalls bei der Suche nach Maél und beim Bekämpfen der neuen Bedrohung.

"Staub und Flammen" ist der zweite Teil der Götter-Dilogie von Kira Licht und hat mich genau so begeistert wie auch der Vorgängerband "Gold und Schatten". Diesen sollte man unbedingt gelesen haben, ehe man zu Teil 2 greift, da die beiden Bücher eine fortlaufende Geschichte erzählen. Erneut hat mich der wunderbare Schreibstil direkt in die Handlung hinein gezogen und erst nach dem letzten Satz habe ich den e-Reader widerwillig zur Seite gelegt.

Auch die liebevoll ausgearbeiteten Figuren haben mir sehr gefallen, sie waren umfassend beschrieben und die kleinen persönlichen Eigenheiten haben mir beim Lesen das Gefühl gegeben, sie alle zu kennen. Besonders die Dynamik in Livias Gang habe ich sehr gemocht und entsprechend mit ihnen mit gefiebert. Die Spannung hat sich bis zum Showdown hin konstant gesteigert und ich habe das Leseerlebnis sehr genossen. Daher gebe ich allen Freunden jugendlicher Fantasy-Geschichten gern eine Leseempfehlung für die beiden Bücher der Götter.

Fazit: Das zweite Buch der Götter schließt direkt an die Ereignisse aus Teil 1 an und hat mich ebenfalls begeistern können. Daher empfehle ich die jugendlich-fantastische Geschichte gern weiter - es ist meiner Meinung nach aber unabdingbar zuerst "Gold und Schatten" gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Jugendfantasy verbunden mit griechischer Mythologie

Gold und Schatten
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Kurz nachdem Livia mit ihren Eltern nach Paris gezogen ist, bemerkt sie plötzlich, dass einige Pflanzen mit ihr sprechen können. Als sie bei einer Besichtigung der Katakomben unter der Stadt den geheimnisvollen ...

Kurz nachdem Livia mit ihren Eltern nach Paris gezogen ist, bemerkt sie plötzlich, dass einige Pflanzen mit ihr sprechen können. Als sie bei einer Besichtigung der Katakomben unter der Stadt den geheimnisvollen Maél kennen lernt, wird ihr Leben bald noch wesentlich turbulenter. Obwohl Livia deutlich spürt, dass auch Maél die Anziehung zwischen ihnen empfindet, geht er immer wieder auf Abstand und schon bald erfährt sie nicht nur, was es mit ihrer Gabe auf sich hat, sondern auch wer Maél in Wirklichkeit ist.

"Gold und Schatten" ist der erste Teil einer Dilogie von Kira Licht, die mir sehr gut gefallen hat. Schon nach wenigen Zeilen war ich ganz in die fantastische Geschichte eingetaucht und ich muss sagen, dass mich besonders der eingängige Schreibstil überzeugt hat. Die Figuren, von denen viele der griechischen Mythologie entstammen, sind umfassend und liebevoll beschrieben, sowohl die Protagonisten als auch ihre Freunde und Gegner wurden sehr plastisch dargestellt, so dass ich beim Lesen schnell das Gefühl bekam, sie zu kennen.

Die Handlung habe ich durchgehend als sehr spannend empfunden, auch wenn das Erzähltempo stellenweise etwas unterschiedlich war. Das Buch erzählt seine Geschichte auf eine Weise, durch die in die ich regelrecht darin eintauchen konnte und erst nach dem letzten Satzzeichen widerwillig in die Realität zurück gekehrt bin. Dabei habe ich mich auf jeder Seite wohl gefühlt, selbst den Cliffhanger am Ende habe ich nicht als dramatisch empfunden, da der Folgeband "Staub und Flammen" bereits parat lag. Alles in Allem hatte ich ein fantastisches Leseerlebnis, so dass ich diesen Roman sehr gerne weiter empfehle.

Fazit: Sowohl der Schreibstil als auch die Figuren haben mich von der wunderbar fantastischen Geschichte überzeugt, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gebe gern eine Leseempfehlung für alle Freunde von jugendlicher Fantasy.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Fantastische Fortsetzung von "Strange the Dreamer"

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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Endlich ist Lazlo in der Zitadelle bei den Götterkindern - doch seine geliebte Sarai ist nun ein Geist, der nur von der hasserfüllten kleinen Minya fest gehalten wird. Damit will Minya Lazlo zwingen, für ...

Endlich ist Lazlo in der Zitadelle bei den Götterkindern - doch seine geliebte Sarai ist nun ein Geist, der nur von der hasserfüllten kleinen Minya fest gehalten wird. Damit will Minya Lazlo zwingen, für sie Rache an den Menschen zu nehmen, ganz besonders an Eril-Fane. Um das zu verhindern, verabreicht Ruby Minya ein Schlafmittel und Sarai erhält erstmals Einblick in die Träume der rachsüchtigen Kleinen......

"Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers" von Laini Taylor ist der dritte Band der wunderbaren Reihe um den fantasievollen Protagonisten Lazlo Strange, der mich wie seine Vorgängerbände sofort gefesselt und in die faszinierende Welt der Geschichte hinein gezogen hat. Schon in den Vorgängerbänden hat mich der Schreibstil bezaubert und auch dieses Buch mochte ich kaum noch aus der Hand legen.

Zu den bekannten Figuren hat die Autorin einen weiteren Handlungsstrang mit neuen Personen hinzugefügt, deren Bedeutung sich im Lauf der Geschichte nur langsam gezeigt hat und ich vermute, sie werden im finalen vierten Band ihre ganze Bestimmung zeigen.

Laini Taylor zeigt wieder einmal, dass sie es einfach kann, für alle Freunde fantastischer Literatur gebe ich gerne eine Leseempfehlung. Dabei ist es meiner Meinung nach unabdingbar, zuerst die Vorgängerbände "Strange the Dreamer" gelesen zu haben, da die Handlung fortlaufend daran anschließt. Wie auch die ersten beiden Bücher endet dieses sehr abrupt und ich kann es kaum erwarten, den abschließenden vierten Band zu lesen, der bereits im August 2020 erscheint.

Fazit: Wie bereits die beiden "Strange the Dreamer"-Bände hat mich auch diese Fortsetzung sofort wieder in Laini Taylors fantastische Welt hinein gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen. Zum Verständnis ist es unbedingt notwendig, die Bücher der Reihe nach zu lesen, wer das beherzigt, wird mit einem unvergleichbaren Fantasy-Highlight belohnt, das allerdings hier noch nicht vollendet wird. Der finale vierte Band erscheint im August 2020.

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Rabenschwarzer Humor vom Feinsten

Achtsam morden
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Björn Diemel ist erfolgreicher Anwalt in einer renommierten Kanzlei, doch dafür musste er alle einstigen Ideale aus der Zeit seines Jurastudiums in den Wind schreiben. Weil er kaum noch Zeit für seine ...

Björn Diemel ist erfolgreicher Anwalt in einer renommierten Kanzlei, doch dafür musste er alle einstigen Ideale aus der Zeit seines Jurastudiums in den Wind schreiben. Weil er kaum noch Zeit für seine Familie hat, droht Björns Ehe zu zerbrechen, um seine Tochter nicht zu verlieren, lässt er sich von seiner Frau zu einem Achtsamkeitsseminar drängen. Und die Lehren von Achtsamkeits-Guru Joschka Breitner fallen auf fruchtbaren Boden, Björn gelingt es, innere Ruhe zu finden und bewusst Zeit für Töchterchen Emily frei zu halten.

Als aber sein Hauptmandant, der Großkriminelle Dragan, in ein Vater-Tochter-Wochenende hinein platzt, regelt Björn die Situation ganz achtsam - was Dragan leider nicht überlebt. Damit muss sich der smarte Anwalt einem ganzen Haufen neuer Probleme stellen, wobei ihm die Achtsamkeits-Regeln eines Ratgebers von Joschka Breitner immer wieder behilflich sind.

"Achtsam morden" von Karsten Dusse ist eine herrlich skurrile Geschichte, die vor schwarzem Humor nur so trieft. Das muss man mögen, um dieses Buch genießen zu können, ich habe festgestellt, dass ich es sehr mag. Mehr als einmal habe ich meine Familie irritiert, indem ich beim Lesen plötzlich laut losgelacht habe und manchmal gar nicht wieder damit aufhören konnte. Zugegeben, die Szene, in der Björn Dragans Leiche entsorgt, ist nichts für schwache Mägen, dennoch begleitet der Leser den Anwalt danach ruhig und in achtsamer Gelassenheit nach Hause.

Aus Björn Diemels Sicht geschrieben, führt die Handlung den Leser durch bizarre Situationen, die dabei durch die locker-entspannte Schreibweise völlig logisch und nachvollziehbar erscheinen. Auch gesellschaftliche Kritik wird mit einer guten Portion Ironie dargestellt und obwohl Björn mehrfach mordet, damit also eigentlich negativ behaftet sein sollte, ist er ein sehr sympathischer Protagonist, mit dem ich beim Lesen automatisch mit gefiebert und geatmet habe.

Jedem Kapitel sind einige Zeilen aus dem Achtsamkeitsratgeber des Joschka Breitner voran gestellt, auf die Björn dann im Lauf des Abschnitts zurück greifen kann, auch der Leser kann einiges über Achtsamkeit lernen. Als typischen Krimi kann man dieses Buch nicht bezeichnen, das hatte ich anhand des Klappentextes aber auch nicht erwartet. Wer schwarzen Humor und feine Ironie mag, wird bei dieser Geschichte voll auf seine Kosten kommen, ich habe mich beim Lesen jedenfalls königlich amüsiert und spreche gerne eine Leseempfehlung aus. Der Folgeband "Das Kind in mir will achtsam morden" liegt schon bereit, ich freue mich sehr darauf, weitere skurrile Situationen an der Seite von Björn Diemel zu erleben.

Fazit: Trotz mehrerer Morde ist das Buch kein typischer Krimi, die Geschichte ist herrlich skurril und bietet jede Menge rabenschwarzen Humor. Ich habe mich beim Lesen ungemein amüsiert und gebe gern eine Leseempfehlung.

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