Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2020

Leider fehlt mir der Zauber aus Band 1

A is for Abstinence
0

Achtung: Band 2 einer Reihe!



Vier Jahre sind vergangen seit sich die Wege von Kyle und Val getrennt haben. Val ist sich treu geblieben und noch immer Jungfrau doch dank einer Talkshow trifft sie nun ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!



Vier Jahre sind vergangen seit sich die Wege von Kyle und Val getrennt haben. Val ist sich treu geblieben und noch immer Jungfrau doch dank einer Talkshow trifft sie nun endlich ihre leibliche Mutter. In der gleichen Show kreuzt sich ihr Weg auch erneut mit dem von Kyle. Er lebt mittlerweile abstinent, nachdem ihn seine Ex-Verlobte betrogen hat und ihm klar geworden ist, dass Val die Eine ist.



Doch kann das wirklich gut gehen? Oder sind die Gründe, die sie bereits vor vier Jahren getrennt haben noch immer da?



Ich habe Band 1 so gern gelesen und war so begeistert, leider fehlt mir bei Band 2 dieser Zauber.

Das Buch ist komplett aus Kyles Sicht geschrieben, was einerseits ein Vorteil, andererseits aber auch ein Nachteil ist in meinen Augen. Es ist ein Vorteil, weil wird endlich mehr über Kyle und seine Gefühle für Val erfahren, über seine Familie, sein Leben.

Es ist ein Nachteil, weil man sich einfach das ganze Buch über nicht sicher ist, was man von Kyle halten soll.



Ja, er liebt Val, aber dieses ganz Abstinenz-Ding macht er nur, um sie für sich zu gewinnen. Er gibt offen und ehrlich zu, dass er nicht daran glaubt. Er tut es, damit Val ihm eine Chance gibt. Er macht keinen Hehl daraus, dass er mit Val schlafen will. Es bleibt aber ganz oft offen, ob es letztlich nur das ist, was er will.



Immer wieder wirkt Kyle, als sei das alles nur eine Masche, um Val, die eine, die er nicht erobern konnte ins Bett zu bekommen. Ja, er hat scheinbar echte Gefühle für sie, aber dieser Eindruck wird immer wieder gefüttert.



Man fragt sich einfach die ganze Zeit, ob er es wirklich ehrlich meint. Die Chemie zwischen ihnen ist jetzt ganz anders, als in Band 1. Für mich ist zu viel davon verloren gegangen.



Von Val bekommt man nicht viel mit, nur ihre Unsicherheiten in Bezug auf Kyle und auf Sex. Beides absolut nachvollziehbar, aber irgendwie fehlt mir ihre Stimme im Buch. Man hört andauernd von Kyle wie blöd er es findet, nicht mit Val schlafen zu können und dass er nicht daran glaubt, was sie vertritt, aber man bekommt ihre Seite nicht zu hören und das ist ab und an echt schade, weil sie dadurch mehr den Eindruck einer radikalen Jungfrau macht, als sie in Band 1 war. Damals ist sie da reingerutscht und hat das beste daraus gemacht, heute lebt sie von ihrer Rolle als „Virgin Val“ und hat daraus ein kleines Imperium errichtet.



Kyle drängt sie nach wie vor immer wieder ins Rampenlicht um sie zu „ärgern“, aber ich finde es wirkt aus seiner Sicht schlechter, als damals aus ihrer.



Fazit: leider hat mich Band 2 nicht so begeistern können, wie Band 1. Mir hat irgendwie der Zauber gefehlt, die Chemie zwischen Val und Kyle. Er wirkt irgendwie berechnender. Ich war mir ganz lange unsicher, was ich von ihm halten soll, aber ich fand ihn in Band 1 süßer. Zudem fehlt mir Val und ihr Feuer. Da das Buch komplett aus Kyles Sicht geschrieben ist, vermisse ich ihre Stimme. Ich finde die Idee toll, Band 2 nur aus seiner Sicht zu erzählen, aber in diesem konkreten Fall, wäre mir ein Wechsel der Perspektiven lieber gewesen.



Es gab einige schöne Szenen, aber das meiste fühlte sich für mich zu oberflächlich an. Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2020

Es gab Dinge, die mir sehr gefallen haben und Dinge, die mich ziemlich aufgeregt haben

Verloren sind wir nur allein
0

Vor zwei Jahren hat Sky ihren Vater verloren und trauert noch immer. Sie hat sich von der Welt abgekapselt und fühlt sich einfach total verloren. Dann wird sie von ihrer Mutter auch noch ans andere Ende ...

Vor zwei Jahren hat Sky ihren Vater verloren und trauert noch immer. Sie hat sich von der Welt abgekapselt und fühlt sich einfach total verloren. Dann wird sie von ihrer Mutter auch noch ans andere Ende der USA verfrachtet, weil die mit ihrem neuen Freund zusammenzieht, ohne Sky überhaupt nach ihrer Meinung zu fragen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, lebt unter dem gleichen Dach auch noch Rogers Neffe, der Sky tierisch auf die Nerven geht.


Sky tat mir so schrecklich leid! Sie trauert und fühlt sich sehr einsam. Ich kann verstehen, dass ihre Mutter sich neu verliebt aber auch, warum ihm Sky keine Chance geben will.
Ich finde es aber wirklich schlimm, dass ihre Mutter sie einfach nach Texas verfrachtet in ihrem letzten Schuljahr! Mal abgesehen davon, dass es sowieso schwer ist die Schule zu wechseln - ich spreche da aus Erfahrung - aber im letzten Schuljahr auch noch das finde ich doch sehr egoistisch von ihrer Mutter. Wenn Roger „der eine“ ist, dann ist er es auch noch in einem Jahr!

Was mich richtig wütend gemacht hat ist zum einen, dass sie Sky als hysterischen und überreagierenden Teenie darstellt, obwohl doch echt jede ausrasten würde, wenn da plötzlich einfach irgendein Kerl – Jeff, der Neffe – ins Schlafzimmer marschiert und die eigenen Sachen durchwühlt! Es kommt zu noch ein paar Situationen, in denen Sky direkt als egoistischer, überreagierender Teenie abgestempelt wird und das finde ich wirklich so richtig ungerecht.

Ja, Sky ist sehr dramatisch und wirkte auf mich anfangs auch leicht depressiv, aber es lässt sich durchaus nachvollziehen, wie Sky auf den Gedanken kommt, bei ihrer Mutter an letzter Stelle zu kommen.
Immer wieder wirkt es als würde ihre Mutter die Gefühle ihrer Tochter immer direkt als „zickig“ oder „schwierig“ abstempeln, anstatt sie ernst zu nehmen.

Klar reagiert Sky manchmal auch über und ist auch mal egoistisch, aber obwohl das Buch aus ihrer Sicht erzählt wird, positioniert es sich doch in meinen Augen zu oft auf der Seite ihrer Mutter.
Ich weiß auch wieso, aber es hat mich gestört.

Die Auflösung machte durchaus Sinn, aber das ist wieder so ein Fall, bei dem ich echt vor Wut an die Decke gehen könnte. Nur weil ein Charakter ein Teenager ist, heißt das noch lange nicht, dass er oder sie dumm ist, oder mit der Wahrheit nicht klarkommt. Ja, die Eltern wollen ihre Kinder beschützen und nicht belasten, aber wenn sie sie wie Kleinkinder behandeln, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn es schief geht. Skys Mutter hat immer wieder ihre Gründe, ja, aber sie hätte vieles ganz anders lösen und besser machen können, wenn sie erkannt hätte, dass ihre Tochter eben schon fast erwachsen ist. Da wäre uns viel Drama erspart geblieben.
Bei mir erweckte Skys Mutter immer wieder den Eindruck, als würde sie Sky nicht respektieren. Besonders am Anfang war das extrem.

Die Handlung mit Jeff war mir am Anfang zu sehr mit Klischees gespickt. Die Streitereien, die eifersüchtige Freundin, deren miesen Charakter er auch dann nicht sieht, als er ihm ins Gesicht springt, etc. Es ist für mich zu viel. Dafür finde ich aber die Entwicklung toll, wenn Jeffs Charakter mehr tiefe bekommt und weniger eindimensional wird.


Fazit: Mir persönlich fährt das Buch zu sehr die „Teenager haben nie recht und die Erwachsenen immer“-Schiene. Ich finde es schade, dass immer diese Moral dabei sein muss, dass letztlich der Teenager im Unrecht ist, weil er dem Elternteil, mit dem es kracht, nicht in den Kopf sehen kann. Dass es aber letztlich vor allem daran liegt, dass der Elternteil sich nicht die Mühe macht mit dem Teenager vernünftig zu reden und die Gründe für sein Handeln zu erläutern, auf die Idee kommt immer keiner. Immer wieder werden Teenager als egoistisch und überreagierend dargestellt, aber wie sollen sie denn agieren, wie Erwachsene, wenn man ihnen nie etwas erzählt? Wenn sie immer nur die sind, über deren Kopf hinweg Entscheidungen getroffen werden, die sie einfach hinzunehmen haben und dann, wenn sie sich darüber aufregen auch noch durch die Blume als „egoistisch“, „überreagierend“ und „unvernünftig“ bezeichnet werden – das regt mich einfach immer enorm auf.

Das Buch macht aber eine schöne Wendung, auch wenn ich sie vorhersehen konnte. Ich mochte aber – später – die Dynamik zwischen Jeff und Sky ziemlich gern. Ich hätte es nur schöner gefunden, wenn Sky auch mal hätte recht haben dürfen und nicht alles darauf ausgelegt worden wäre zu beweisen, dass ihr Verhalten, ihre Gefühle, ihre Reaktionen immer „falsch“ gewesen sind.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne, weil es mich zu großen Teilen wirklich abgeholt hat, obwohl mich der Teil mit der Moral bzw. Message wieder mal ziemlich aufgeregt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2020

Interessant, aber leider konnte mich der Krimi nicht fesseln

Tote spielen kein Klavier
0

Eine junge Frau ist verschwunden, Ameli, und das scheint niemanden zu interessieren. Die Polizei hat den Fall zu den Akten gelegt und von höchster Stelle die Anweisung erhalten, sich rauszuhalten. Wie ...

Eine junge Frau ist verschwunden, Ameli, und das scheint niemanden zu interessieren. Die Polizei hat den Fall zu den Akten gelegt und von höchster Stelle die Anweisung erhalten, sich rauszuhalten. Wie kann das sein? In Amsterdam 2020?
Privatdetektiv Willi Hübner übernimmt zähneknirschend den Fall, er kann es der verängstigten Mutter einfach nicht abschlagen. Von allen Seiten werden ihm Knüppel zwischen die Beine geworfen, der Bürgermeister ist sowieso sein Intimfeind und sucht nach Möglichkeiten Hübner aus Amsterdam zu entfernen und dann taucht auch noch Hübners 18-jähriger Sohn plötzlich auf seinem Hausboot auf und will seinen Vater kennenlernen.


Willi Hübner ist kein gewöhnlicher Privatdetektiv. Er war früher Polizist und wurde entlassen, nicht wegen irgendeiner Intrige, sondern absolut berechtigt. Seitdem versucht er irgendwie sein Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Er hat bis auf gelegentliche Grußkarten zu Geburtstag und Weihnachten keinen Kontakt zu seinem Sohn und ist daher ziemlich überrascht ihn plötzlich auf seinem Hausboot zu erwischen. Der Junge möchte ihn kennenlernen und Antworten.

Hübner ermittelt im Fall Ameli und bald schon Reihen sich die Verdächtigen auf, wie Hühner auf der Stange. Da wäre Phil, Amelis Ex-Freund, der Museumsdirektor, für den sie gearbeitet hat, einige Gestalten aus der Amsterdamer Drogen- und Schutzgeldszene und der Bürgermeister, der aus irgendeinem Grund alles daran setzt, die Ermittlungen zu beenden.

Schon bald gerät Hübner in Lebensgefahr. Er schafft es in kürzester Zeit gleich bei mehreren Gruppierungen auf der Abschussliste zu landen. Aber was davon hat wirklich mit Amelis Verschwinden zu tun? Ist die junge Frau tot? Wenn ja, wo ist die Leiche? Wurde sie entführt? Wenn ja, von wem und warum? Oder ist sie einfach weggelaufen? Aber wieso dann die ganze Mühe, Hübner zu bedrohen und einzuschüchtern?

Mich konnte das Buch leider nicht packen. Es gab einige Charaktere, die ich ziemlich cool fand, zum Beispiel „Grumpy Grandma“, aber die Handlung an sich war mir zu verworren. Ich hatte immer wieder das Gefühl zwangsweise eine extra Runde zu drehen, obwohl direkt klar war, dass es sich hierbei um eine unwichtige Spur bzw. eine Ablenkung handelte.

Das Buch kam mir immer wieder mehr wie eine Liebeserklärung an Amsterdam, seine Bewohner und seine und deren Eigenarten vor. Es wird viel Zeit darauf verwandt die Stadt zu beschreiben und zu erklären, wie dort was funktioniert, wie sich die Stadt im Verlauf der Zeit verändert hat, etc. Das ist sehr interessant, hat aber mit dem Fall an sich nichts zu tun. Für uns Deutsche ist es zwar gut zu wissen, da wir sonst vielleicht nicht immer mitgekommen wären bei den vielen Kanälen und Fähren oder so, aber ganz ehrlich? Es war so viel, dass ich mir das auch nicht habe merken können.

Die Auflösung kam recht abrupt, gefiel mir aber sehr gut. Damit hätte man wahrscheinlich nicht wirklich gerechnet. Aber für mich hat sie gut zum Buch gepasst.


Fazit: Ich hatte meine Probleme mit dem Buch. Es hat mich immer wieder zwischendrin verloren. Ich bin weggedriftet und wurde nicht wirklich von der Spannung getragen. Ja, es war schon immer wieder mal spannend, aber ich habe jetzt nicht an den Seiten gehangen.
Einige der Charaktere fand ich richtig cool, ungewöhnlich, andere waren mir etwas zu gewollt. Allgemein hatte ich immer wieder das Gefühl, die Ermittlungen werden gezogen, um sie noch etwas mehr auszuschlachten.
Mir kam das Buch immer wieder mehr wie eine Liebeserklärung an Amsterdam vor, als wie ein Krimi, in dem es wirklich um die Suche nach Ameli ging. Klar hat Hübner Hinweise verfolgt, sich aber immer wieder auch in anderem verstrickt.

Leider konnte mich das Buch nicht dauerhaft fesseln. Immer wieder hat es mich verloren und ich musste mir Mühe geben, dranzubleiben. Wer sich aber für Amsterdam als Stadt interessiert, bekommt hier einen Stadtführer mit Kriminalfall obendrauf.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2020

Leider war ein Handlungsstrang nicht meins, der andere dafür schon

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
0

Nach einer Panikattacke während einer sehr wichtigen Präsentation, wird Leena für 2 Monate in Urlaub geschickt. Sie beschließt mit ihrer Großmutter Eileen die Wohnungen zu tauschen, da Eileen dringend ...

Nach einer Panikattacke während einer sehr wichtigen Präsentation, wird Leena für 2 Monate in Urlaub geschickt. Sie beschließt mit ihrer Großmutter Eileen die Wohnungen zu tauschen, da Eileen dringend ein Abenteuer gebrauchen kann und in ihrem kleinen Dorf keinen Mann findet, der dazu taugen würde.
Doch kann das gut gehen?


Ich hatte von Anfang an meine Probleme mit Leena. Sie war immer sehr distanziert. Gut, es gab auch tolle Szenen mit ihr, aber ihr ganzer Handlungsstrang war für mich eher anstrengend als unterhaltend.

Leena kommt am Anfang im Dorf nicht gut zurecht. Sie eckt an, sorgt für ganz viel Chaos und stolpert immer wieder über Jackson, den sie schon ewig kennt. Immer wieder wirbelt sie sein Leben durcheinander und versucht dann irgendwie das Chaos zu beseitigen. Ab und an könnte man meinen, dass es zwischen ihnen funkt, aber das kann nicht sein. Leena hat einen Freund, Ethan. Gut, er hat quasi nie Zeit für sie, außer er braucht ihre Hilfe bei der Arbeit, aber trotzdem ist er ihr Freund.
Zudem gibt sich Jackson auch alle Mühe einen kleinen Klein-Krieg zwischen ihnen aufleben zu lassen, der immer lächerlichere Züge annimmt.

Eileen ist absolut bewundernswert. Ihr Mann hat sie sitzenlassen und trotzdem will sie sich wieder ins Leben stürzen. Sie ist ein Wirbelsturm. Kaum in London angekommen wirbelt sie das Leben aller durcheinander. Sie haut sie einfach um. Sie ist aber auch sehr einfühlsam und gibt sich alle Mühe, dass am Ende alle glücklich sind – ob sie wollen oder nicht.


Ich fand die Handlung rund um Eileen richtig toll. Sie war mir direkt sympathisch und ich lese gern über ihre Abenteuer. Vor allem, weil endlich mal Liebe und Sex im Alter thematisiert werden. Normalerweise erwecken Liebesromane den Eindruck, dass Verfallsdatum einer Frau läge bei maximal 40 und danach ist alles hoffnungslos. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß! Natürlich darf eine Dame ü70 sich nach Liebe und Sex sehnen!

Die Handlung rund um Leena war leider nicht wirklich meins. Ich fand das Gezicke zwischen ihr und Jackson lange Zeit einfach nur nervig und kindisch. Ja, die Parallelen waren nett gemacht, aber trotzdem, mir war es zu viel. Zu viel Kitsch, eine Überdosis Klischee und so schön ich das Ende auch fand, aber der Epilog war mir auch zu übertrieben.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Die Handlung aus Eileens Sicht gefiel mir sehr gut, die aus Leenas leider weniger. Eileen war mir sympathisch und ich bin gern ihren Abenteuern gefolgt. Leena hielt mich bis ganz kurz vor Schluss immer aus Distanz. Es wird erklärt warum, aber ich kam dadurch nicht an sie heran. Ihr Handlungsstrang war mir immer wieder zu übertrieben in mehreren Belangen.
Das Dorf war echt niedlich und die Bewohner teilweise auch. Vor allem Arnold fand ich ganz toll und Hank.

Leider konnte mich das Buch nicht so mitreißen, wie das Erstlingswerk der Autorin. Von mir bekommt es 3 Sterne, mehr war leider nicht drin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2020

Die erste Hälfte fand ich furchtbar langweilig, die zweite dafür deutlich besser

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
0

Chloe Brown leidet unter Fibromyalgie, eine chronische Krankheit die mit allerlei einschränkenden Symptomen einhergeht, darunter auch sehr starke körperliche Schmerzen. Nach einem Nahtoderlebnis beschließt ...

Chloe Brown leidet unter Fibromyalgie, eine chronische Krankheit die mit allerlei einschränkenden Symptomen einhergeht, darunter auch sehr starke körperliche Schmerzen. Nach einem Nahtoderlebnis beschließt sie endlich ihr Leben in die Hand zu nehmen und schreibt eine Liste.
Red ist Künstler, hat aber das Vertrauen in sich durch eine Missbrauchs-Beziehung verloren. Er arbeitet als Hausmeister und begegnet dabei immer wieder Chloe Brown, die ihn regelmäßig triggert. Sie regt ihn einfach ganz schrecklich auf, aber was ihn am meisten stört ist, dass sie ihn auch anzieht, wie keine Frau zuvor.


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich meine Probleme mit dem Buch hatte. Die erste Hälfte empfand ich als sehr anstrengend und immer wieder auch langweilig. Das liegt, denke ich, auch viel am Schreibstil, der einfach ganz eigen ist. Ich würde in jedem Fall empfehlen zuerst die Leseprobe zu lesen!

Die zweite Hälfte fand ich um Längen besser, wobei mich auch die nicht zu 100% überzeugen konnte. Aber der Reihe nach:

Der Schreibstil hat es mir anfangs sehr schwer gemacht mit Chloe warm zu werden. Ich fühlte mich sehr auf Abstand gehalten. Klar, tut sie einem unglaublich leid, sie muss echt einiges mitmachen und die Einschränkungen, mit denen sie leben muss, sind wirklich heftig. Zudem hat sie, bis auf ihre Familie, jeder fallen lassen.
Ihre Art ist aber sehr gewöhnungsbedürftig. Chloe ist oft sehr schroff und ihren Humor versteht man auch erst sehr spät. Ihre Art hat mit ihren chronischen Schmerzen zu tun, das passt auch, aber macht es trotzdem nicht leichter als Leser mit ihr klar zu kommen.

Red wird einem anfangs als Sunny Boy verkauft. Immer gut gelaunt, immer freundlich, etc. Aber auch er trägt sein eigenes Trauma mit sich herum. Seine Ex hat ihn emotional missbraucht und auch physisch verletzt. Chloe erinnert ihn immer wieder an sie und das macht es nicht leicht mit ihr umzugehen.

Die erste Hälfte empfand ich ehrlich gesagt als ziemlich langweilig. Es gab zwar auch immer wieder mal schöne Szenen, aber wenige. Ich musste mich echt zwingend weiterzulesen. Ich bin aber froh, es getan zu haben, denn die zweite Hälfte war wirklich deutlich besser. Man konnte viel mehr mit Chloe mitfühlen und auch mit Red. Es gab einige Szenen, die echt total berührend waren.
Allerdings war die Wendung für mich zu vorhersehbar und das Ende kam dann doch recht abrupt.


Fazit: Insgesamt gesehen finde ich es toll, dass das Buch zwei wichtige Themen anspricht: Fibromyalgie, eine Krankheit, deren Betroffene sehr leiden müssen, aber meistens als Simulanten abgetan werden, weil es kaum Möglichkeiten zur Diagnose gibt. Und Männer als Opfer von Missbrauchs-Beziehungen. Es wird bis heute oft todgeschwiegen, dass auch Frauen Täter sein können. Männer gehen weniger oft damit an die Öffentlichkeit, weil sie sich schämen und die Verletzungen auch nicht immer so schwer sind, wie umgekehrt. Aber es gibt sie und ich finde es ganz toll, dass dieses Buch ein Schlaglicht darauf wirft.

Die erste Hälfte des Buches war leider so gar nicht meins. Ich habe mich gelangweilt und wollte gar nicht mehr weiterlesen. Die zweite Hälfte war deutlich besser, obwohl ich die Wendung zu vorhersehbar fand und mir das Ende zu abrupt kam. Aber so konnte die zweite Hälfte das Buch noch deutlich puschen. Hier konnte ich wirklich mitfühlen und es gab sehr emotionale Szenen.

Von mir gibt es 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere